[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Übergang von einem Hohlleiter auf eine Mikrostreifenleitung,
wobei in den am Ende kurzgeschlossenen Hohlleiter ein die Mikrostreifenleitung tragendes
Substrat eindringt, das mit einem in den Innenbereich des Hohlleiters hineinragenden,
die Hohlleiterwellen ankoppelnden Streifenleiter versehen ist, der durch einen in
der Hohlleiterwandung eingelassenen Kanal geführt ist.
[0002] Ein derartiger Hohlleiter-Mikrostreifenleitungs-übergang ist aus der DE-PS 24 21
795 bekannt.
[0003] Ein Problem bei solchen Übergängen bildet stets die Kontaktierung der Massefläche
des die Mikrostreifenleitung tragenden Substrats mit dem Hohlleiter, denn von der
Güte der Massekontaktierung hängen entscheidend die Breitbandigkeit und die Durchgangsdämpfung
des Übergangs ab.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen übergang von einem Hohlleiter
auf eine Mikrostreifenleitung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ohne
die kritische Massekontaktierung die Welle des Hohlleiters in die Mikrostreifenleitung
bzw. umgekehrt breitbandig und dämpfungsarm überführt wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Substrat an einer Stelle
in den Hohlleiter eindringt, wo die quer zum Substrat fließenden Wandströme des Hohlleiters
minimal sind, daß das Substrat im Bereich des Hohlleiterinneren und der Hohlleiterwandung
keine Massefläche aufweist und daß die Massefläche innerhalb des Kanals auf der dem
durch den Kanal geführten Streifenleiter gegenüberliegenden Seite des Substrats beginnt.
[0006] Es ist vorteilhaft, daß die Massefläche des Substrats, die unter Umständen das Hohlleiterfeld
störend beeinflussen kann, gemäß der Erfindung im Innern des Hohlleiters und der Hohlleiterwandung
ganz entfällt.
[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun die Erfindung
näher erläutert.
[0008] Die Figur zeigt ein aufgeklapptes, zweiteiliges Gehäuse, in dessen unterem Teil 1
ein Substrat 2 untergebracht ist, auf dessen Oberseite eine Streifenleiterstruktur
3 angeordnet und dessen Unterseite mit einer Massefläche (schraffiert gezeichnet)
versehen ist. In der Vorderseite des Gehäuses ist ein an seinem Ende kurzgeschlossenes
Rechteckhohlleiterstück eingelassen; und zwar ist das Rechteckhohleiterstück entsprechend
dem Gehäuse in zwei Schalen 4 und 5 aufgeteilt. Die Trennebene des Hohlleiters befindet
sich dort, wo die quer zu dieser Ebene verlaufenden Wandströme minimal sind. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Hohlleiter in zwei Halbschalen geteilt. In
der Trennebene zwischen den beiden Schalen 4 und 5 durchquert das Substrat 2 den Hohlleiter.
Die Massefläche des Substrats ist, wie die nicht schraffierte und durch die strichlierte
Linie abgegrenzte Fläche zeigt, im Bereich des Hohlleiterinneren und der Hohlleiterwandung
entfernt. Es liegt damit also kein Kontakt zwischen der Massefläche des Substrats
und der Hohlleiterwandung vor. Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Hohlleiter-Mikrostreifenleitungs-Übergang
kann auch auf eine Massekontaktierung mit dem gesamten Gehäuse 1 verzichtet werden.
[0009] Zur Ankopplung der Hohlleiterwelle an die Mikrostreifenleitung ist auf dem Substrat
eine als Koppelsonde wirkender Streifenleiter 6 vorgesehen, der seitlich, parallel
zur Kurzschlußwand 7 in den Hohlleiter hineinführt. Der Abstand dieses Streifenleiters
6 von der Kurzschlußwand 7 beträgt etwa

λ
G ...¼ λ
G wobei λ
G die Betriebswellenlänge des Hohlleiters ist.
[0010] Ein in einer Seitenwand der oberen Hohlleiterschale 5 eingelassener Kanal 8 dient
als kontaktfreie Durchführung des Streifenleiters 6 in den Hohlleiter. Der Kanal ohne
Substrat stellt dabei einen unterhalb der Grenzfrequenz (cutoff) betriebenen Hohlleiter
dar. Innerhalb dieses Kanals 8 beginnt die zum Streifenleiter gehörende Massefläche
auf der Unterseite des Substrats.
[0011] Bei einem praktisch ausgeführten Hohlleiter-Mikrostreifenleitungs-Übergang wurde
bei einer Betriebsfrequenz von 13 GHz eine Bandbreite von 50% und eine Durchgangsdämpfung
von <0.1dB erreicht.
Übergang von einem Hohlleiter auf eine Mikrostreifenleitung, wobei in den am Ende
kurzgeschlossenen Hohlleiter ein die Mikrostreifenleitung tragendes Substrat eindringt,
das mit einem in den Innenbereich des Hohlleiters hineinragenden, die Hohlleiterwellen
ankoppelnden Streifenleiter versehen ist, der durch einen in der Hohlleiterwandung
eingelassenen Kanal geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (2) an einer
Stelle in den Hohlleiter (4, 5) eindringt, wo die quer zum Substrat fließenden Wandströme
des Hohlleiters minimal sind, daß das Substrat im Bereich des Hohlleiterinneren und
der Hohlleiterwandung keine Massefläche aufweist und daß die Massefläche innerhalb
des Kanals (8) auf der dem durch den Kanal geführten Streifenleiter (6) gegenüberliegenden
Seite des Substrats beginnt.