[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Materialkran entsprechend dem Oberbegriff des
Patentanspruches.
[0002] BeispieLsweise in der DE-AS 23 56 904 wird ein Materialkran der gattungsgemäßen Art
beschrieben, bei weLchem angestrebt wird, daß sich der eigentliche Greiferkopf,an
dem der Greifer angeordnet ist, der Dachneigung anpaßt, um somit einen großen Bergeraum
zu erreichen. Bei der bekannten Anordnung sind die teLeskopierenden BauteiLe des Kranes
in Anpassung an die jeweilige Dachneigung in einem bestimmten Radius gekrümmt, so
daß eine EinzeLanfertigung für jeden Einsatzfall erforderlich ist. Bei einer abgewandelten
Ausführungsform wird die erforderliche Anpassung an die Dachneigung dadurch erreicht,
daß die AusLegerteile gerade Außenseiten aufweisen und eine von ihrem äußeren Ende
zum rückwärtigen Ende hin abnehmende Querschnittshöhe aufweisen, so daß auch hier
einerseits eine komplizierte Fertigung erforderlich ist, andererseits die sichere
und störungsfreie Führung der AusLegerteiLe nicht gewährleistet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Materialkran für agrartechnische
Zwecke zu schaffen, der innerhalb beispielsweise einer Scheune od. dgL. angeordnet
wird und der sich in einfachster Weise der Dachneigung anpaßt, so daß die wesentlichen
BauteiLe des Materialkranes, insbesondere die teleskopierenden Auslegerteile, serienmäßig
gefertigt werden können und trotzdem im Einsatzfall der jeweiligen Dachneigung auch
durch einen Laien angepaßt werden können.
[0004] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ausgehend von
dem Oberbegriff der geschilderten bekannten Einrichtung sich das rückwärtige Ende
des äußeren AusLegers in einer vom FahrgesteLL getragenen Führungsbahn führt und das
vordere Ende des äußeren AusLegers über eine Lenkstütze abgestützt wird, die vom FahrgesteLL
schwenkbar um eine horizontale Achse getragen wird und an ihrem mit dem AusLeger in
Verbindung kommenden Ende eine LaufroLLe aufweist.
[0005] Durch diese Maßnahme sind einheitlich serienmäßig gefertigte BauteiLe möglich, wobei
die Anpassung an die unterschiedliche Dachneigung durch die Lenkstüzte erfolgt, deren
Neigung beim Ausfahren der AusLeger einsteLLbar ist, wobei gemäß einem MerkmaL der
Erfindung die Neigung durch eine Lastkette begrenzt wird, wodurch automatisch die
Neigung der Auslegerteile reguLiert wird.
[0006] Weitere vorteilhafte AusgestaLtungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den
Unteransprüchen erLäutert.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Materialkran in ver- bis 4 schiedenen ArbeitssteLLungen, wobei die Neigung des äußeren AusLegers immer gleich
ist, aber die Ausfahrlänge in unterschiedlichen Längen dargesteLLt ist.
[0008] In der Zeichnung ist mit 1 ein innerer Ausleger und mit 2 ein äußerer Aus Leger bezeichnet.
Die AusLeger sind an sich bekannter Konstruktion.
[0009] Der äußere AusLeger führt sich in einer Führungsbahn 3 über entsprechende FührungsroLLen
9, während sich der innere AusLeger 1 in dem äußeren AusLeger 2 an seinem rückwärtigen
Ende über eine Führungsrolle 8 führt. Die Führungsbahn 3 wird über ein DrehgesteLL
19 von einem FahrgesteLL 21 getragen, das sich in Schienen 22 führt, wobei bei 20
SpurLager für das DrehgesteLL 19 dargestellt sind.
[0010] Die Führungsbahn 3 ist an ihrem rückwärtigen Ende - wie bei 24 ersichtlich - nach
unten hin abgewinkelt, so daß in der in Fig. 1 dargestellten RuhesteLLung das vordere
Ende des inneren AusLegers 1, das im nachfolgenden als Greiferkopf 26 bezeichnet wird,
nach oben gerichtet steht und andererseits bei einer. Bewegung des inneren AusLegers
2 das rückwärtige Ende des inneren AusLegers erst eine nach oben gerichtete Bewegung
ausführen muß, wobei anschließend der innere AusLeger 2 paraLLeL zur HorizontaLebene
des Drehgestelles 19 bzw. der Führungsbahn 3 Liegt, um dann sich abzusenken.
[0011] Ein EndanschLag 11 ist am äußeren Ende des abgebogenen TeiLes 24 vorgesehen. Von
der Führungsbahn 3 wird weiterhin eine AusLegerwinde 16 getragen, die über ein Auslegerseil
15 für die Bewegung der AusLeger Sorge trägt. Die Anfangsbewegung der AusLeger wird
dabei über die KopfLastigkeit des Greiferkopfes 26 erreicht, wobei das weitere Auswandern
der teleskopierenden AusLegerteiLe 1 und 2 durch die Auslegerwinde gebremst wird bzw.
dient die AusLegerwinde 16 und das AusLegerseil 15 zum Einziehen der teleskopierenden
AusLegerteiLe.
[0012] Von dem FahrgesteLL 21 bzw. dem Drehgestell 19 oder der Führungsbahn 3 wird eine
HaLtestrebe 23 getragen, an deren unterem Ende über eine horizontale Achse 25 eine
Lenkstütze 4 anschließt, die an ihrem Ende über eine FührungsroLLe 6 am äußeren AusLeger
2 geführt ist. Die Lenkstütze 4 ist dabei frei schwenkbar um die horizontale Achse
25 angeordnet und wird hinsichtLich ihrer Auswanderbewegung durch eine Lastkette 5
begrenzt. Die Länge der Lastkette 5 ist einstellbar und dadurch ist - wie aus den
Zeichnungen aLLein schon ersichtlich ist - auch die gewünschte Neigung der AusLeger
1 und 2 einsteLLbar.
[0013] Am vorderen Ende des inneren AusLegers 1 ist ein Anschlag 12 vorgesehen, der mit
der Rolle 6 der Lenkstütze 4 in Kontakt kommt. Weiterhin ist am vorderen freien Ende
des äußeren AusLegers 2 ein AnschLag 13 vorgesehen, der mit einem Mitnehmeranschlag
14 in Kontakt kommen kann, der im Bereich des Greiferkopfes und damit am inneren AusLeger
1 angeordnet ist. Vom Greiferkopf 26 wird über ein Greiferseil 17 ein Greifer 27 gehalten,
der in der Zeichnung nur schematisch dargestellt ist und jeder bekannten Ausführungsform
entsprechen kann.
[0014] SchLießLich trägt der innere AusLeger 1 - wie dies besonders deutlich aus Fig. 4
ersichtlich ist - eine Hubwinde 18, die zur Betätigung des GreiferseiLes 17 dient.
Eine zusätzliche HaLte- oder Verstärkungsstrebe 28 dient der erforderlichen Festigkeit
der Haltestrebe 23 und der Lenkstütze 4.
[0015] Bei 7 ist eine FührungsroLLe am AusLeger 2 für den AusLeger 1 dargesteLLt, so daß
ersichtlich ist, daß die beiden teleskopierenden Auslegerteile sich sicher und einwandfrei
geführt ineinander führen können und damit die erforderliche Festigkeit besitzen.
[0016] Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt: In der RuhesteLLung
befindet sich der Materialkran in der in Fig. 1 dargesteLLten AusgangssteLLung. Wird
die AusLegerwinde 16 hinsichtlich ihrer Drehbewegung freigegeben, führt die Schwerkraft,
die am vorderen Ende des inneren AusLegers 1 angreift, das rückwärtige Ende des äußeren
AusLegers 2 in dem abgeschrägten TeiL 24 der Führungsbahn 3 nach oben und dann kippt
der äußere AusLeger nach unten, solange bis die Lastkette 5 gespannt ist, so wie dies
in Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
[0017] Wird die AusLegerwinde weiterhin freigegeben, kann nunmehr aufgrund der Schwerkraft
der innere AusLeger 1 aus dem äußeren AusLeger 2 auswandern und kommt dabei in die
in Fig. 4 dargesteLLte EndsteLLung. Es ist ersichtlich, daß durch Anpassung der KettenLänge
5 nunmehr verschiedene Neigungen des Materialkranes mögLich sind, d.h. es ist ein
Führen des Greiferkopfes 26 an der Dachhaut möglich, ohne daß es erforderlich ist,
die verschiedenen den Materialkran bildenden BauteiLe unterschiedlich zu gestalten,
es ist vielmehr nur erforderLich, die Lastkette 5 hinsichtlich ihrer Länge den örtlichen
Gegebenheiten anzupassen.
1. Materialkran für agrartechnische Zwecke mit einem im Dachraum eines Landwirtschaftlichen
Gebäudes sich in GebäudeLängsrichtung erstreckenden, verfahrbaren GesteLL für einen
teleskopisch ausfahrbaren AusLeger, der um eine Lotrechte Achse drehbar gelagert ist
und an seinem freien Ende einen Greifer trägt, wobei die TeLeskopteile des Auslegers
über RoLLen gegeneinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
rückwärtige Ende des äußeren AusLegers (2) in einer vom FahrgesteLL (21) getragenen
Führungsbahn (3) führt und das vordere Ende des äußeren AusLegers (2) über eine Lenkstütze
(4) abgestützt wird, die vom Fahrgestell (21) schwenkbar um eine horizontale Achse
(25) getragen wird und an ihrem mit dem AusLeger (2) in Verbindung kommenden Ende
eine Laufrolte (6) aufweist.
2. Materialkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das FahrgesteLL (21)
eine nach unten gerichtete HaLtestrebe (23) trägt, an deren unterem Ende schwenkbar
die Lenkstütze (4) anschließt.
3. Materialkran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende
der Lenkstütze (4) mit der Führungsbahn (3) über eine versteLLbare Lastkette (5) verbunden
ist.
4. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (3) an ihrem dem Greiferkopf (26) abgewandten Ende nach unten
hin abgewinkelt (bei 24) ausgebildet ist.
5. MateriaLkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen an der Führungsbahn (3) angeordneten versteLLbaren AnschLag (10) zur Begrenzung der Ausfahrbewegung des äußeren AusLegers (2).
6. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine von der Führungsbahn (3) getragene AusLegerwinde (16).
7. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubwinde (18) für den Greifer (27) vom inneren AusLeger (1) getragen wird.
8. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen an dem äußeren AusLeger (2) an dessen dem Greifer (27) zugewandten Ende
angeordneten AnschLag (12) für die Lenkstütze (4).
9. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen MitnehmeranschLag (14) am inneren AusLeger (1).
10. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen als Stoßdämpfer wirkenden AnschLag (13) am äußeren Ende des äußeren AusLegers
(2).
11. Materialkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen EndanschLag (11) am Ende der Führungsbahn (3) zur Begrenzung der Einfahrbewegung
des äußeren AusLegers (2).
12. MateriaLkran nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der EndanschLag (11) einstellbar ausgebiLdet ist.