(19)
(11) EP 0 094 628 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.11.1983  Patentblatt  1983/47

(21) Anmeldenummer: 83104690.9

(22) Anmeldetag:  12.05.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E05D 15/06, E06B 11/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB NL

(30) Priorität: 13.05.1982 DE 8213933 U

(71) Anmelder: Berlemann, Klaus
D-4440 Rheine (DE)

(72) Erfinder:
  • Berlemann, Klaus
    D-4440 Rheine (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schulze Horn und Hoffmeister 
Goldstrasse 36
48147 Münster
48147 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schiebetor


    (57) Die Erfindung schlägt ein freikragendes Schiebetor vor, bei weichem im unteren Bereich eine einteilig geformte C-profilförmige Hohlprofilschiene vorgesehen wird, in der sich zwei im horizontalen Abstand voneinander angeordnete Laufrollen 7 abstützen, die ebenfalls einteilig ausgebildet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schiebetor qemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Große Einfahrten, z.B. Werkseinfahrten od. dgL. verschließende Schiebetore sind an sich bekannt und stützen sich üblicherweise über am Tor angeordnete Laufrollen auf ortsfest angeordneten Führungsschienen ab, die beispielsweise im Boden eingelassen und verankert sind. Derartige Einrichtungen haben verschiedene Nachteile, da die im Boden eingelassenen Führungsschienen häufig Hindernisse darstellen und zum andern erheblichen Korrosionserscheinungen unterworfen sind. Auch ist das Einbauen und Ausrichten derartiger Führungsschienen nur mit erheblichem Arbeitsaufwand möglich.

    [0003] Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß die Führungs-schienen am TorfLügeL befestigt sind und die Laufrollen an einem ortsfesten Träger gehaltert werden, so daß eine im wesentlichen freikragende Brücke geschaffen wird, die sich einenendes an den Laufrollen abstützt, anderenendes freikragend vorragt.

    [0004] Bei derartigen bekannten Einrichtungen ist eine MehrzahL von FührungsroLLen am ortsfesten Träger erforderlich und der Aufwand zur HersteLLung der Führungsschiene ist erheblich, wobei die StabiLität des eigentlichen Tores durch eine entsprechende Traggitterkonstruktion erzielt werden mußte, so daß die obere und die untere Führungsschiene für die Stabilität des Tores unter Zwischenschaltung des Gitterwerkes verantwortlich sind.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine freikragende Schiebetoranordnung zu schaffen, die mit möglichst geringem Aufwand herstellbar ist und damit robust und wartungsfreundlich gestaltet ist.

    [0006] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches genannten MerkmaLe gelöst.

    [0007] Die Erfindung schlägt als wesentliches Merkmal eine über die ganze Torlänge führende untere C-förmige Hohlprofilschiene vor, die aufgrund ihrer ProfiLgebung die ausreichende Tragfähigkeit aufweist und die mit ihrer öffnung horizontal ausgerichtet ist, so daß die die LaufroLLe tragende Achse ebenfalls horizontal ausgerichtet werden kann. Hierdurch ist ein einfacher Aufbau möglich, und zwar gleichzeitig schafft die C-profiLförmige HohLprofiLschiene die erforderliche Steifigkeit für die gesamte Torkonstruktion. Diese Hohlprofilschiene erfüllt sowohl die funktionelle Aufgabe einer Führungsschiene als auch die statische Aufgabe der Lastaufnahme. GLeichzeitig bildet sie eine VerkLeidung und damit einen Schutz für die LaufroLLe. Die beiden erforderlichen LaufroLLen sind jeweils einteilig ausgebildet und stellen damit große stabile Widerlager dar. Derartige Laufrollen können heute aus Kunststoff erstellt werden und sind damit korrosionssicher. Durch die Größe der Rollen wird ein kleiner Rollenreibungswiderstand und eine gute Leichtgängigkeit geschaffen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen definiert.

    [0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

    Fig. 1 einen Teilschnitt durch die erfindungsgemäße Anordnung, in

    Fig. 2 in einem kleinerem Maßstab eine Ansicht auf die Gesamtanordnung, in

    Fig. 3 in wiederum größeren Maßstab eine Ansicht auf die offene Seite der HohLprofiL schiene und in

    Fig. 4 eine Ansicht auf eine abgeänderte Ausführungsform gemäß der Erfindung.



    [0009] In Fig. 1 ist mit 1 der Boden bezeichnet, auf dem ein ortsfester Träger 2 fest angeordnet ist. Der ortsfeste Träger 2 trägt in seinem unteren Bereich, beispielsweise über Schraubmittel 3 und 4 festgelegt, eine Laufachse 5, die ortsfest gelagert ist und vom ortsfesten Träger 2 aus gesehen zur Seite vorspringt. Die Laufachse 5 trägt unter Zwischenschaltung von Kugellagern 6 eine LaufroLLe 7. Der untere Bereich des eigentlichen Schiebetores wird durch eine C-förmige hohLprofiLförmige Führungsschiene 8 gebildet, die in ihrem Inneren die Laufrolle 7 aufnimmt, wobei die durch die beiden Endschenkel des C-profiLförmigen BauteiLes gebildete öffnung von der Laufachse 5 durchquert wird und - wie dies in der Zeichnung nicht dargestellt ist - dort durch eine elastische Dichtung, beispielsweise eine Gummitippendichtung, abgedichtet sein kann. Im unteren TeiL des ortsfesten Trägers 2 ist die Laufachse 5 angeordnet, während im oberen TeiL des ortsfesten Trägers 2 Führungsrollen 9 und 1o vorgesehen sind, die an einer am Schiebetor in dessen oberem Bereich vorgesehenen Führung 11 außen anliegen.

    [0010] In einem horizontalen Abstand vom ortsfesten Träger 2 ist ein weiterer ortsfester Träger 12 vorgesehen, der ebenfalls eine Laufrolle 7 aufnimmt, die in gleicher Weise, wie anhand von Fig. 1 erläutert, in die C-förmige, hohLprofiLförmige Führungsschiene 8 eingreift.

    [0011] Das eigentliche Schiebetor 14 weist an seinem dem ortsfesten Träger 2 bzw. 12 zugewandten Ende eine Zug- und Druckstrebe 15 auf, die von der oberen Führung 11 zur Führungsschiene 8 führt und hier für die erforderliche Festigkeit sorgt.

    [0012] Es ist erkennbar, daß die FührungsroLLen 7 sich innerhalb der Führungsschiene 8 geschützt führen und daß die Führungsschiene 8 aufgrund der ihr gegegebenen Formgebung die ausreichende Festigkeit aufweist, so daß das gesamte frei vorkragende Schiebetor 14 nur im Bereich der beiden ortsfesten Träger 12 und 2 getragen wird.

    [0013] Die Führungsschiene 8 wird dabei vorzugsweise aus einem einteiligen Materialstrang durch Kanten oder Walzen hergestellt und weist aufgrund der ihr eigenen Profilgebung die erforderliche Festigkeit auf. Natürlich ist es auch möglich, die Führungsschiene 8 auch aus zwei oder mehreren TeiLen zusammenzusetzen.

    [0014] Die LaufroLLen 7 können aus Kunststoff bestehen und damit korrosionsfest gestaltet sein.

    [0015] In Fig. 3 ist erkennbar, wie der Träger 12 zur Führungsschiene 8 angeordnet ist und daß die Laufachse 5 durch die öffnung der Führungsschiene 8 greift. Im Inneren der Führungsschiene 8 ist teilweise die Laufrolle 7 erkennbar.

    [0016] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist erkennbar, daß die HaLterung der Laufachse 5 über einfache Klemmbügel 16 erfolgen kann. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist weiterhin oberhalb der öffnung der Führungsschiene 8 eine Regenschutzschiene 17 angeordnet, die ein Eindringen von Wasser oder sonstigen Verunreinigungen in die öffnung der Führungsschiene 8 verhindert. Bei dieser Ausführungsform kann dabei so vorgegangen werden, daß die Laufachse 5 für die LaufroLLe 7 nach oben abgekröpft ist, so daß damit die Regenschutzschiene 17 die öffnung in der Führungsschiene 8 voll abdeckt.


    Ansprüche

    1. Schiebetor für Einfahrten mit je einer den TorfLügeL bitdenden, z.B. durch Streben miteinander verbundenen unteren und oberen Führungsschiene (8, 11) und einer ortsfest angeordneten Tragvorrichtung (2, 12) für zwei in horizontaler Richtung im Abstand voneinander angeordnete untere LaufroLLen (7), die in der unteren Führungsschiene (8) geführt sind und wenigstens eine obere FührungsroLLe (10), gekennzeichnet durch eine funktionell einteilige, im wesentlichen C-förmige, hohlprofilförmige untere Führungsschiene (8) und zwei einteilige, der Innenhöhe der Führungsschiene (8) angepaßte Laufrollen (7), die um horizontale Laufachsen (5) umlaufen, die je vom ortsfesten Träger (2, 12) aus durch den Freiraum des C-förmigen HohLprofiLs der Führungsschiene (8) in das HohLprofiL hineinragen.
     
    2. Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch aekennzeichnet, daß die vom ortsfesten Träger (2, 12) getragene Achse (5) für die Laufrolle (7) im ortsfesten Träger ortsfest angeordnet ist und sich die Laufrolle über Kugellager (6) an der ortsfesten Achse (5) abstützt.
     
    3. Schiebetor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im oberen Bereich des Schiebetors angeordnete Führungsschiene (11) durch außen an der Führungsschiene (11) anliegende Führungsrollen (9, 10) abgestützt ist.
     
    4. Schiebetor zumindest nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufachse (5) in das Innere der Führungsschiene (8) stufenförmig nach oben abgewinkelt mündet (Fig. 4).
     
    5. Schiebetor zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die C-profilförmige Führungsschiene (8) über ihre Länge und im Querschnitt gesehen einteilig ausgebildet und durch Kanten oder WaLzen eines entsprechenden Materialstranges hergestellt ist.
     
    6. Schiebetor zumindest nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung des C-förmigen HohLprofiLs durch eine Regenschutzschiene (17) abgedeckt ist.
     




    Zeichnung