[0001] Die Erfindung betrifft einen Backen, insbesondere einen Vorderbacken für Sicherheitsskibindungen,
welcher einen an halter einem Bolzen angeordneten Sohlen.nieder/und zwei Sohlenhalterhebel
aufweist, die um je eine an einem Gehäuse angeordnete Achse gegen die Kraft einer
Feder seitlich ausschwenkbar gelagert sind, welche Feder einerends an einer Stellschraube
und anderends an einem zumindest in der Abfahrtsstellung skifesten Widerlager abgestützt
ist, wobei der Sohlenniederhalter als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und um
eine quer zur Skilängsachse verlaufende, weitere Achse verschwenkbar gelagert ist,
von welchen Armen der eine der Skischuhsohle zugeordnet ist.
[0002] Ein Backen der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der AT-PS 321.170 beschrieben.
Bei dieser bekannten Ausführung ist der Sohlenniederhalter am Bindungsgehäuse schwenkbar
gelagert. Ein mit dem Sohlenniederhalter verbundener Arm greift an einer Abwinkelung
eines Schiebers an, welcher auch von Hebelarmen der Sohlenhalterhebel beaufschlagt
ist. Sowohl die Sohlenhalterhebel als auch der Sohlenniederhalter sind gegen die Kraft
einer einerends an der Stellschraube und anderends am Gehäuse abgestützten Feder verschwenkbar,
die Sohlenhalterhebel seitlich, der Sohlenniederhalter nach oben. Dieser bekannte
Backen ist jedoch mit einigen Nachteilen behaftet. Da dieser Backen bei einem Sturz
des Skifahrers nach rückwärtsbzw. bei dessem Drehsturz nach rückwärts auslöst und
diese Auslösung gegen die Kraft der einzigen, für ein seitliches Auslösen dimensionierten
bzw. eingestellten Feder erfolgt,ist die für diese Auslöserichtung erforderliche und
gewünschte Auslösekraft nicht gegeben. Die durch das Gewicht des Skifahrers auf den
Sohlenniederhalter wirkende Kraft kann auch ein zu frühes Auslösen bewirken.
[0003] Ein Backen, welcher die für einen rückwärtigen Sturz zwischen dem Sohlenniederhalter
und der Skischuhsohle auftretende, erhöhte Reibung zumindest teilweise kompensiert,
ist aus der DE-OS 28 12 149 bekannt. Der Sohlenniederhalter der in dieser Druckschrift
beschriebenen Ausführungsform eines Vorderbackens ist an einem sowohl zum seitlichen
als auch zum Umfassen von oben des vorderen Bereiches der Sohle eines Skischuhes vorgesehenen
Haltebacken angeordnet. Ein mit dem Haltebacken fest verbundener Bügel ist um eine
im Gehäuse angeordnete Lagerachse schwenkbar gelagert, um welche Achse auch der Haltebacken
schwenkbar angeordnet ist. Das Gehäuse ist um einen normal auf die Skioberseite stehenden
Schwenkzapfen drehbar gelagert. Dieser Schwenkzapfen weist eine Abflachung auf, die
als Abstützung für ein elastisches Verriegelungssystem dient. Das Verriegelungssystem
der einen Ausführungsform besteht im wesentlichen aus einer einerends an einem Federlager
abgestützten Feder, die anderends einen Kolben beaufschlagt, welcher seinerseits ein
an ihm schwenkbar gelagertes Kippelement trägt, welches durch die Kraft der Feder
gegen den Schwenkzapfen gedrückt wird. Bei einem Anheben des Haltebackens schwenkt
dieser mit dem Bügel um die Lagerachse. Ein mit dem Bügel verbundener Querteil beaufschlagt
das Kippelement, welches teilweise von der Abflachung des Schwenkzapfens freikommt
und die Feder komprimiert. Dies: führt zu einer Verminderung der Größe der Verriegelungskraft
und die erhöhte Reibung zwischen Skischuhsohle und Sohlenniederhalter wird kompensiert.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Vorderbackens besteht jedoch darin, daß er konstruktiv
aufwendig ist und viele Bauteile aufweist, wodurch auch im Inneren des Vorderbackens
zusätzliche, schwer in den Griff zu bekommende Reibungskräfte verursacht werden.
[0004] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Backen der eingangs genannten
Art derart zu gestalten, daß er die erwähnten Nachteile bekannter Lösungen nicht aufweist,
daß er konstruktiv einfach aufgebaut ist, wobei eine Kompensation der bei einem Drehsturz
nach rückwärts und gegebenenfalls auch bei einem Drehsturz vorwärts zwischen der Skischuhsohle
und dem Sohlenniederhalter bzw. zwischen der Skischuhsohle und der Skioberseite bzw.
einer im Backenbereich angeordneten Trittplatte zusätzlich auftretenden Reibungskräfte
und dadurch auch eine konstante Auslösekraft für die möglichen Sturzrichtungen gegeben
sein soll.
[0005] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das Widerlager der
Feder im Gehäuse in der Längsrichtung des Skis verschiebbar gelagert ist und sich
in der Abfahrtsstellung des Backens am zweiten Arm des Niederhalters abstützt, und
daß die weitere, zur schwenkbaren Lagerung des Sohlenniederhalters vorgesehene Achse
an einem am Bolzen angeordneten, vorzugsweise in der Höhenrichtung desselben verstellbaren
Zwischenteil vorgesehen ist, und daß der der Schuhsohle zugeordnete Arm des Sohlenniederhalters
die . Schuhsohle gegebenenfalls auch von unten umgreift.
[0006] Dieser Backen ist sehr einfach aufgebaut. Dadurch,daß der Sohlenniederhalter selbst
das Widerlager der Feder in der Abfahrtsstellung hält, ist eine direkte Kraftübertragung
vom Sohlenniederhalter auf die am Widerlager abgestützte Feder gegeben. Das führt
dazu, daß bei einem Verschwenken des Sohlenniederhalters um seine Achse durch eine
auf ihn.. vertikal wahlweise in der einen oder in der anderen Richtung wirkenden Kraft
eine vom Schwenkwinkel abhängige Verschiebebewegung des Widerlagers stattfindet, wodurch
sich die Feder etwas entspannen kann. Es wird somit die von der Feder auf die seitlich
ausschwenkbaren Sohlenhalterhebel übertragene Kraft verringert. Untergreift der Sohlenniederhalter
auch die Skischuhsohle, so erfolgt auch eine Verringerung der seitlichen Auslösekraft
im Falle eines erhöhten Ballendruckes, da dadurch ebenfalls ein Verschwenken des Sohlenniederhalters
und somit ein Verschieben des Widerlagers der Feder bewirkt wird.
[0007] Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die weitere Achse von zwei
am Zwischenteil angeordneten Achszapfen gebildet ist, wobei an zumindest einem der
Achszapfen eine Schenkelfeder festgehalten ist, deren Schenkel in eine Aussparung
des Sohlenniederhalters eingreifend an diesem abgestützt sind. Die Schenkelfeder bewirkt
nicht nur eine Rückstellung des Sohlenniederhalters nach der Freigabe des Skischuhes,
sie bildet auch, sobald ihre beiden Schenkel während eines Verschwenkens des Sohlenniederhalters
aneinander anschlagen, einen Anschlag für ein zu weites Verschwenken des Sohlenniederhalters.
[0008] Soll eine erleichterte Freigabe der Sohlenhalterhebel auch bei einem erhöhten Ballendruck
möglich sein, so ist erfindungsgemäß vorzusehen, daß der der Skischuhsohle zugeodnete
Arm des Sohlenniederhalters einen in Richtung zur Skioberseite weisenden Fortsatz
aufweist, an dem ein die Skischuhsohle untergreifender Trittbereich vorgesehen ist.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Widerlager der Feder unter
der Wirkung der Feder stehend einen Stützteil beaufschlagt, welcher gemeinsam mit
dem Widerlager im Gehäuse verschiebbar gelagert ist und, in Seitenansicht betrachtet,
verkehrt L-förmig gestaltet ist, wobei an dem etwa parallel zur Skioberseite verlaufenden
Schenkel des Stützteiles der Sohlenniederhalter abgestützt ist. Diese Ausbildung ist
dann vorteilhaft, wenn auf Grund von baulichen Gegebenheiten des Backens eine direkte
Abstützung des Widerlagers am Sohlenniederhalter nicht möglich ist. Es ist auch möglich,
das Widerlager und den Stützteil einteilig auszubilden.
[0010] Um die Reibung zwischen dem Sohlenniederhalter und dem Stützteil bzw. dem Widerlager
möglichst gering zu halten ist weiters erfindungsgemäß vorgesehen, daß der das Widerlager
der Feder in der Abfahrtsstellung haltende Arm des Sohlenniederhalters an seinem freien
Endbereich mit einer drehbar gelagerten Rolle versehen ist.
[0011] Ein einwandfreies Verschwenken des Sohlenniederhalters wird nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung dadurch gewährleistet, daß die Abstützung des Armes des Sohlenniederhalters
am Stützteil bzw. am Widerlager der Feder in einer Ebene normal zu der am Stützteil
oder am Widerlager vorgesehenen Stützfläche erfolgt.
[0012] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Hiebei zeigen: die Fig.1
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Vorderbackens im Schnitt und Fig.2 einen
Schnitt entlang der Linie II-II der Fig.1.
[0013] Auf einem Ski 1 ist ein Gehäuse 2 mittels Schrauben 2a befestigt. Das Gehäuse 2 kann
auch auf einer.Grundplatte, welche in an sich bekannter Weise auf einer skifesten
Führungsschiene in der Längsrichtung des Skis verschiebbar und in verschiedenen Stellungen
verrastbar ist, angeordnet sein. Am Gehäuse 2 sind symmetrisch zur Längsachse des
Skis 1 zwei Sohlenhalterhebel 3 um senkrecht zur Skioberseite verlaufende, nur angedeutete
Achsen 4 seitlich ausschwenkbar gelagert. Die Sohlenhalterhebel 3 sind in an sich
bekannter Weise zweiarmig ausgebildet, von welchen Armen der eine dem seitlichen Bereich
der Sohle eines Skischuhes 6 zugeordnet ist und der andere an dem einen Endbereich
einer Zugstange 7 angreift und an einer senkrecht zur Skioberseite verlaufenden Mittelwand
20 des Gehäuses 2 abgestützt ist. Die Zugstange 7 durchsetzt die Mittelwand 20, einen
Stützteil -8 und ein an diesem unter der Wirkung einer Feder 10. abgestütztes hülsenförmiges
Widerlager 9 und ist mit ihrem anderen Ende in einer Stellschraube 11 verankert. Die
Feder 10 ist koaxial zur Zugstange 7 angeordnet, einerends am Widerlager 9 und anderends
an einem zweiten, an der Stellschraube 11 in an sich bekannter Weise angeordneten
Widerlager 12 abgestützt. Die Vorspannung der Feder 10 ist mittels der Stellschraube
11 einstellbar, die jeweilige Federvorspannung ist an einer an sich bekannten,in Fig.1
angedeuteten Anzeigevorrichtung 13 ablesbar.
[0014] Der Stützteil 8 ist, in Seitenansicht betrachtet, etwa verkehrt L-förmig gestaltet.
An dem einen Schenkel 8a des Stützteiles 8 ist das Widerlager 9 der Feder 10 abgestützt,
der zweite Schenkel 8b durchsetzt eine Aussparung 20a der etwa senkrecht zur Skioberseite
verlaufenden Mittelwand 20 des Gehäuses 2. Ein am zweiten Schenkel 8b des Stützteiles
8 abgestützter Arm 14a eines Sohlenniederhalters 14 hält den Stützteil 8 und mit diesem
das Widerlager 9 in der Abfahrtsstellung. Die Anordnung des Stützteiles 8 und des
Widerlagers 9 innerhalb des Gehäuses 2 ist hiebei so getroffen, daß diese beiden Bauteile
in noch zu beschreibender Weise in der Längsrichtung des Gehäuses 2 verschiebbar sind.
[0015] An einem mit einem Gewinde versehenen Bolzen 15, welcher senkrecht zur Skioberseite
verläuft und im Gehäuse 2 gehalten ist, sitzt ein ebenfalls mit einem Gewinde versehener
Zwischenteil 16. Der Zwischenteil 16 ist mit zwei quer zur Skilängsachse verlaufenden
und symmetrisch zu dieser angeordneten Achszapfen 16a versehen, an welchen der Sohlenniederhalter
14 schwenkbar gelagert ist. Der Bolzen 15 ist mit einem Schraubenkopf versehen, so
daß durch Drehen des Bolzens 15 mittels eines in den Schraubenkopf eingesetzten Werkzeuges
der Zwischenteil 16 und somit der Sohlenniederhalter 14 des Bolzens 15 entlang höhenverstellbar
ist, wodurch der Sohlenniederhalter 14 an unterschiedlich dicke Skischuhsohlen angepaßt
werden kann. Der Sohlenniederhalter 14 ist mit einem die Skischuhsohle in an sich
bekannter Weise von oben übergreifenden Bereich 14b versehen. An Fortsatz einem in
Richtung zur Skioberseite weisenden / des Sohlenniederhalters 14 ist ein Trittbereich
14c vorgesehen, welcher von der Unterseite des Spitzenbereiches der Schuhsohle bei
in den Backen eingesetztem Skischuh 6 beaufschlag bar ist. Durch die Anordnung der
Achszapfen 16a bildet der Sohlenniederhalter 14 einen zweiarmigen Hebel, dessen einer
Arm den die Skischuhsohle von oben übergreifenden Bereich 14b und den Trittbereich
14c umfaßt und dessen anderer Arm 14a den Stützteil 8 in der Abfahrtsstellung hält.
Der Arm 14a des Niederhalters 14 trägt an seinem freien Endbereich eine drehbar gelagerte
Rolle 17. An zumindest einem der beiden Achszapfen 16a ist zwischen dem Sohlenniederhalter
14 und dem Zwischenteil 16 eine Schenkelfeder 18 fest und unverdrehbar gehalten. Die
beiden Schenkel der Schenkelfeder 18 verlaufen etwa parallel zueinander und sind jeweils
am oberen bzw. am unteren Randbereich einer Aussparung 14b des Sohlenniederhalters
14 abgestützt. in der Abfahrtsstellung
[0016] Die Rolle 17 und die Achszapfen 16a befinden sich/in einer Ebene normal auf die mit
der-Rolle 17 zusammenwirkende, am Stützteil 8 vorgesehene, in diesem Ausführungsbeispiel
ebene Fläche.
[0017] Der Bewegungsablauf bei einer rein horizontalen Auslösung ist wie folgt: Wird einer
der Sohlenhalterhebel 3 horizontal belastet, so verschwenkt dieser um seine Achse
4 nach außen. Während dieser Verschwenkbewegung verschiebt der Sohlenhalterhebel 3
die Zugstange 7 mitsamt der Stellschraube 11 und dem Widerlager 12 in Skilängsrichtung
zur Skischuhsohle hin, die am ortsfest verbleibenden Widerlager 9 anderends abgestützte
Feder 10 wird komprimiert.
[0018] Erfolgt ein Drehsturz des Skifahrers nach hinten, so wirkt der Skischuh mit einer
Kraft, wie in Fig.1 durch den Pfeil F
z+ dargestellt ist, auf den Sohlenniederhalter 14 ein. Der Sohlenniederhalter 14 verschwenkt
um die Achszapfen 16a gegen die Kraft der Schenkelfeder 18 hoch. Die am Arm 14a des
Sohlenniederhalters 14 angeordnete Rolle 17 rollt während dieser Schwenkbewegung am
Schenkel 8b des Stützteiles 8 ab. Da die Bewegung der Rolle 17 entlang eines Kreisbogens
erfolgt, verschiebt sich der unter der Wirkung der Feder 10 stehende Stützteil 8 in
Skilängsrichtung zum Sohlenniederhalter 14 hin, die Feder 10 kann sich etwas entspannen.
Dadurch ist jene Kraft, gegen welche die Sohlenhalterhebel 3 ausschwenken, verringert.
Auf diese Weisekann die bei einem nach rückwärts erfolgenden Drehsturz zwischen der
Skischuhsohle und dem Sohlenniederhalter 14 zusätzlich auftretende Reibungskraft zur
Gänze kompensiert werden, die Auslösekraft bei einem solchen Sturz bleibt konstant,
d.h. sie entspricht derjenigen eines rein horizontalen Auslösens.
[0019] Das Ausmaß des Entspannens der Feder 10 ist vom Ausmaß des Hochschwenkens des Sohlenniederhalters
14 abhängig. Je größer die auf den Sohlenniederhalter 14 wirkende Kraftkomponente
ist um so mehr wird ein Ausschwenken der Sohlenhalterhebel 3 erleichtert.
[0020] Nach der Freigabe des Skischuhes 6 wird eine Rückstellung des Sohlenniederhalters
14 durch die Schenkelfeder 18 bewirkt. Die Schenkelfeder 18 bildet auch, sobald ihre
beiden Schenkel wähwährend eines Verschwenkens des Sohlenniederhalters 14 aneinander
anschlagen, einen Anschlag für ein zu weites Verschwenken des Sohlenniederhalters
14.
[0021] Bei einem Vorwärtssturz des Skifahrers beaufschlagt die Skischuhsohle den Trittbereich
14c des Sohlenniederhalters 14. In diesem Fall verschwenkt der Sohlenniederhalter
14 um die Achszapfen 16a nach unten, in Richtung des Pfeiles F
z die Rolle 17 gleitet entlang des Stützteiles 8 einen Kreisbogen beschreibend nach
oben, die Feder 10 kann sich entspannen. In diesem Fall . erfolgt also eine Kompensation
der zwischen der Skischuhsohle und der Skioberseite bzw. einer im Bereich des Backens
angeordneten Trittplatte 19 zusätzlich auftretenden Reibungskräfte.
[0022] Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt. Es
sind weitere Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen.
So ist es möglich, die Rolle des Sohlenniederhalters entlang einer am Stützteil ausgebildeten
Steuerkurve zu führen, die gegebenenfalls auch mit einer die Rolle in der Abfahrtsstellung
fixierenden Rastvertiefung versehen sein kann. Hinsichtlich der zur Wirkung kommenden
Länge der am Sohlenniederhalter vorliegenden Hebelarmverhältnisse ist dem Konstrukteur
ein großer Spielraum gegeben. Es ist auch denkbar, den Sohlenniederhalter ohne Trittbereich
auszubilden, wodurch der Sohlenniederhalter die Skischuhsohle in herkömmlicher Weise
-nur von oben übergreift. Weiters ist es möglich, den Sohlenniederhalter bei entsprechend
ausgestaltetem Widerlager an diesem unmittelbar abzustützen und auf den Stützteil
zu verzichten.
1. Backen, insbesondere Vorderbacken für Sicherheitsskibindungen, welcher einen an
einem Bolzen angeordneten Sohlennieder halter und zwei Sohlenhalterhebel aufweist;
die um je eine an einem Gehäuse angeordnete Achse gegen die Kraft einer Feder seitlich
ausschwenkbar gelagert sind, welche Feder einerends an einer Stellschraube und anderends
an einem zumindest in der Abfahrtsstellung skifesten Widerlager abgestützt ist, wobei
der Sohlenniederhalter als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und um eine quer
zur Skilängsachse verlaufende, weitere Achse verschwenkbar gelagert ist, von welchen
Armen der eine der Skischuhsohle zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
(9) der Feder (10) im Gehäuse (2) in der Längsrichtung des Skis (1) verschiebbar gelagert
ist und sich in der Abfahrtsstellung des Backens am zweiten Arm (14a) des Niederhalters
(14) abstützt, und daß die weitere, zur schwenkbaren Lagerung des Sohlenniederhalters
(14) vorgesehene Achse an einem am Bolzen (15) angeordneten, vorzugsweise in der Höhenrichtung
desselben verstellbaren Zwischenteil (16) vorgesehen ist, und daß der der Schuhsohle
zugeordnete Arm (14b) des Sohlenniederhalters (14) die Schuhsohle gegebenenfalls auch
von unten umgreift.
2. Backen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Achse von zwei
am Zwischenteil (16) angeordneten Achszapfen (16a) gebildet ist, wobei an zumindest
einem der Achszapfen (16a) eine Schenkelfeder (18) festgehalten ist, deren Schenkel
in eine Aussparung (14d) des Sohlenniederhalters (14) eingreifend an diesem abgestützt
sind.
3. Backen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Skischuhsohle
zugeordnete Arm (14b) des Sohlenniederhalters (14) einen in Richtung zur Skioberseite
weisenden Fortsatz aufweist, an dem ein die Skischuhsohle untergreifender Trittbereich
(14c) vorgesehen ist.
4. Backen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (12) der Feder
(10) unter der Wirkung der Feder (10) stehend einen Stützteil (8) beaufschlagt, welcher
gemeinsam mit dem Widerlager (12) im Gehäuse (2) verschiebbar gelagert ist und, in
Seitenansicht betrachtet, verkehrt L-förmig gestaltet ist, wobei an dem etwa parallel
zur Skioberseite verlaufenden Schenkel (8b) des Stützteiles (8) der Sohlenniederhalter
(14) abgestützt ist.
5. Backen nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der das Widerlager (12)
der Feder (10) in der Abfahrtsstellung haltende Arm (14a) des Sohlenniederhalters
(14) an seinem freien Endbereich mit einer drehbar gelagerten Rolle (17) versehen
ist.
6. Backen nach einem der Ansprüche 1,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung
des Armes (14a) des Sohlenniederhalters (14) am Stützteil (8) bzw. am Wider- lager
(12) der Feder (10) in einer Ebene normal zu der am Stützteil (8) oder am Widerlager
(12) vorgesehenen Stützfläche erfolgt.