[0001] Die Erfindung betrifft ein ein- oder mehrschichtiges Band aus flexiblem Werkstoff,
wie beispielsweise Leder, Kunststoff od. dgl., mit unter Bildung einer Schlaufe umgeschlagenem
Ende, wobei mit dem Band im Bereich der Schlaufe eine im wesentlichen U-förmig gebogene
Blattfeder verbunden ist.
[0002] Es ist bekannt, bei Bändern die Schlaufe durch Verkleben des zur Schlaufenbildung
umgeschlagenen Endes des Bandes zu fixieren. Es ist auch schon vorgeschlagen worden,
im Schlaufenbereich des Bandes Metallstreifen anzuordnen, die nach dem Umbiegen des
Bandendes zur Bildung der Schlaufe einen Teil der beim Umbiegen entstehenden Spannung
des Bandwerkstoffes aufnehmen. Schließlich sind verschiedene hakenartige Ausbildungen
an Bandenden bekannt, mit welchen die Bänder an Stegen, z.B. von Uhren, eingehängt
werden können. So ist aus der FR-PS 2 166 463 ein Uhrband bekannt, das einen karabinerartigen
Haken besitzt, mit dem es an einer Uhr befestigt werden kann. Im an der Uhr zu befestigenden
Bereich ist eine etwa U-förmig gebogene Blattfeder vorgesehen.
[0003] Problematisch bei den bekannten Schlaufenausbildungen ist der Umstand, daß sowohl
das Montieren als auch das Auswechseln von Bändern deswegen schwierig ist, weil die
Schlaufen einerseits für einen sicheren Halt zuverlässig geschlossen sein müssen,
anderseits aber zum Befestigen bzw. Abnehmen leicht geöffnet werden können sollen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Band der eingangs genannten Gattung
so weiterzubilden, daß die Schlaufe leicht geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens einer der Schenkel der
Blattfeder gewölbt ausgebildet ist, wobei die Hohlseite der Wölbung dem anderen Schenkel
der Blattfeder zugekehrt und der Abstand zwischen dem Band und dem zur Schlaufenbildung
umgeschlagenen Ende durch Durchdrücken der Wölbung in Richtung auf den anderen Schenkel
zu vergrößerbar ist.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es durch einfaches Hin- und Herwölben des
gewölbten Schenkels der Blattfeder möglich, die Schlaufe zu öffnen bzw. zu schließen.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Schenkel der Blattfeder,
der dem zur Bildung der Schlaufe umgeschlagenen Ende des Bandes gegenüberliegt, gewölbt
ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform wird zusätzlich der Effekt erzielt, daß
das Band im Schlaufenbereich bei geschlossener Schlaufe, d.h. bei nach außen erhabener
Wölbung, ebenfalls gewölbt ist, was dem Band ein besonders kompaktes und ansprechendes
Aussehen gibt.
[0008] Im Rahmen der Erfindung kann weiters vorgesehen sein, daß der im Bereich des zur
Schlaufenbildung umgeschlagenen Endes des Bandes mit dem Band verbundene Schenkel
der Blattfeder unter Bildung eines ösenartigen Aufnahmeraumes gekröpft ausgebildet
ist. Bei dieser Ausbildung ist ohne Beeinträchtigung der Schließbarkeit der Schlaufe
genügend Aufnahmeraum für einen Steg, z.B. einer Uhr, gewährleistet, an dem das Band
befestigt werden soll.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das freie Ende des
mit dem umgeschlagenen Ende des Bandes verbundenen Schenkels der Blattfeder zum Band
bzw. dem anderen Schenkel der Blattfeder hin abgewinkelt ist. Bei dieser Ausführungsform
liegt auch das freie Ende des zur Schlaufenbildung umgeschlagenen Bandteiles bei geschlossener
Schlaufe an der Innenseite des Bandes sicher an.
[0010] Die erfindungsgemäß vorgesehene U-förmig gebogene Blattfeder kann bei einschichtigen
Bändern an der Innen- bzw. Unterseite desselben z.B. durch Kleben befestigt sein.
Bei mehrschichtigen Bändern, z.B. bei Uhrbändern, empfiehlt es sich im Rahmen der
Erfindung, die Blattfeder zumindest teilweise zwischen Obermaterial und Futter anzuordnen.
Das Futterleder kann sich dabei sowohl über die gesamte Innenseite des Bandes, d.h.
bis zum freien Ende des zur Schlaufenbildung umgeschlagenen Bandteiles, oder aber
beispielsweise nur bis zum Biegebereich der Blattfeder erstrecken bzw. kurz davor
enden.
[0011] Die Schlaufe läßt sich dann besonders weit öffnen, wenn der die Wölbung aufweisende
Schenkel der Blattfeder länger ausgebildet ist als der andere Schenkel der Blattfeder,
wobei sich die Wölbung vorzugsweise nur über einen Teil der Länge des Schenkels erstreckt.
[0012] Schließlich kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein, daß der im Bereich
des umgeschlagenen Endes angeordnete Schenkel der Blattfeder wölbungsfrei ausgebildet
ist.
[0013] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele. Es zeigt
Figur 1 im Längsschnitt den Schlaufenbereich eines zweischichtigen Bandes,
Figur 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Figur 1,
Figur 3 das Band aus Figur 1 mit geöffneter Schlaufe,
Figur 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Figur 3 und die
Figuren 5 bis 8 im Rahmen der Erfindung verwendbare U-förmige Blattfedern in schaubildlicher
Darstellung.
[0014] Das in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Band 1 besteht aus Obermaterial 2 und Futter
3, die beide beispielsweise aus Leder bestehen können, wobei das Ende 5 des Bandes
1 unter Bildung einer Schlaufe 4 auf das Band 1 umgeschlagen ist. In der gezeigten
Ausführungsform erstreckt sich das Futter 3 bis in den Bereich der Schlaufe 4 und
endet dort. Es ist aber auch eine Ausführungsform denkbar, bei der das Futter 3 bis
zum freien Ende 5 des Bandes 1 reicht. Wie aus Figur 2 ersichtlich, kann das Band
1 im Bereich seiner Längsseitenkanten teilweise oder durchgehend rembordiert sein,
d.h. das Obermaterial 2 übergreift die beiden Längsseitenflächen des Futters 3.
[0015] Im Bereich der Schlaufe 4 ist mit dem Band 1 eine Blattfeder 6 verbunden, die im
wesentlichen U-förmig abgebogen ist. Die Blattfeder 6 besitzt zwei Schenkel 7 und
8. Der Schenkel 7 ist in seinem mittleren Bereich gewölbt ausgebildet, wobei sich
die Wölbung 9, wie aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich, nur über einen Teil der Länge
des Schenkels 7 erstreckt. Es sind daher die an die Wölbung 9 anschließenden Abschnitte
10 und 11 des Schenkels 7 der Blattfeder 6 eben ausgebildet. Ebenso ist der Schenkel
8 der Blattfeder 6, d.i. der im Bereich des zur Schlaufenbildung umgeschlagenen Endes
5 des Bandes 1 angeordnete Schenkel, bis auf eine Abkröpfung 13 zur Bildung eines
Aufnahmeraumes für einen Steg od. dgl. eben ausgebildet.
[0016] Wird nun die Wölbung 9 im Schenkel 7 der Blattfeder 6 in die in Figur 3 bzw. 5 gezeigte
Stellung durchgedrückt, dann öffnet sich die Schlaufe 4, wie dies in den Figuren 3
und 4 gezeigt ist. Es kann nun das Band 1 mit seiner Schlaufe z.B. am Steg einer Uhr
eingehängt werden. Nach dem Einhängen des Bandes 1 wird die Wölbung 9 wieder in die
in Figur 1 und 6 gezeigte Lage zurückgedrückt, wobei sich die Schlaufe schließt. Das
Zurückdrücken der Wölbung 9 aus der in Figur 3 gezeigten Lage in die in Figur 1 gezeigte
Lage kann einfach dadurch erfolgen, daß man von unten etwa im Bereich des zur Schlaufenbildung
umgeschlagenen Endes 5 des Bandes 1 gegen das Band 1 drückt. Bei der in den Figuren
7 und 8 gezeigten Ausführungsform ist die Wölbung 9' in dem Schenkel 8' der Blattfeder
6' vorgesehen, der im Bereich des zur Schlaufenbildung umgeschlagenen Endes 5 des
Bandes 1 angeordnet ist. Der andere Schenkel 7' der Blattfeder 6' ist im wesentlichen
eben ausgebildet. Es ist aber auch eine (nicht gezeigte) Ausführungsform der Blattfeder
denkbar, bei der beide Schenkel eine Wölbung aufweisen.
1. Ein- oder mehrschichtiges Band (1) aus flexiblem Werkstoff, wie beispielsweise
Leder, Kunststoff od. dgl., mit unter Bildung einer Schlaufe (4) umgeschlagenem Ende
(5), wobei mit dem Band im Bereich der Schlaufe (4) eine im wesentlichen U-förmig
gebogene Blattfeder (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der Schenkel (7, 8) der Blattfeder (6)
gewölbt ausgebildet ist, wobei die Hohlseite
der Wölbung (9) dem anderen Schenkel (8 bzw. 7) der Blattfeder (6) zugekehrt und der
Abstand zwischen dem Band (1) und dem zur Schlaufenbildung umgeschlagenen Ende (5)
durch Durchdrücken der Wölbung (9) in Richtung auf den anderen Schenkel (8 bzw. 7)
zu vergrößerbar ist.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (7) der Blattfeder
(6), der dem zur Bildung der Schlaufe (4) umgeschlagenen Ende (5) des Bandes (1) gegenüberliegt,
gewölbt ausgebildet ist.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich des zur
Schlaufenbildung umgeschlagenen Endes (5) des Bandes (1) mit dem Band (1) verbundene
Schenkel (8) der Blattfeder (6) unter Bildung eines ösenartigen Aufnahmeraumes (12)
gekröpft (13) ausgebildet ist.
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende
des mit dem umgeschlagenen Ende (5) des Bandes (1) verbundenen Schenkels (8) der Blattfeder
(6) zum Band bzw. dem anderen Schenkel (7) der Blattfeder (6) hin abgewinkelt ist.
5. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder
(6) zumindest teilweise zwischen Obermaterial (2) und Futter (3) eines aus zwei Lagen
bestehenden Bandes (1) angeordnet ist.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Wölbung
(9) aufweisende Schenkel (7) der Blattfeder (6) länger ausgebildet ist als der andere
Schenkel (8) der Blattfeder (6), wobei sich die Wölbung (9) vorzugsweise nur über
einen Teil der Länge des Schenkels (7 oder 8) erstreckt.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich
des zur Schlaufenbildung umgeschlagenen Endes (5) des Bandes (1) mit dem Band (1)
verbundene Schenkel (8) kürzer ist als der andere Schenkel (7) der Blattfeder (6).
8. Band nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich
des umgeschlagenen Endes (5) angeordnete Schenkel (8) der Blattfeder wölbungsfrei
ausgebildet ist.