[0001] Die Erfindung betrifft einen Axialventilator, insbesondere Kleinlüfter axialer Kompaktheit,
mit einem das Ventilatorrad umschließenden Gehäusemantel, dessen Innenkontur im Bereich
der axialen Mittelebene zylindrisch ausgebildet und zur Abblasseite sowie zur Ansaugseite
hin unter Bildung von Eckbereichen in ein polygonales., insbesondere quadratisches,
den Durchmesser des Ventilatorrades umschreibendes Profil erweitert ist und mit einem
zentralen koaxialen Kern, der vom Antriebsmotor, der Nabe des Lüfterrades und dem
Halterungsflansch für den Antriebsmotor gebildet wird, wobei dieser Kern eine an der
zur Stirnseite der Ansaugseite hin sich verjüngende äußere Ringfläche besitzt, wodurch
ein sich in Strömungsrichtung verjüngender Einlaufkanal gebildet wird.
[0002] Derartige Axialventilatoren werden bevorzugt zur Kühlung in elektrischen und elektronischen
Geräten und Anlagen eingesetzte besonders dort, wo sehr kompakte Lüfterabmessungen
und geringes Geräusch bei hoher Luftleistung verlangt wird. Der in solchen Geräten
begrenzte Bauraum begrenzt auch die Abmessungen der verwendbaren Ventilatoren. Als
Maßnahme zur Leistungssteigerung solcher Ventilatoren scheidet daher eine Vergrößerung
der Abmessungen aus.
[0003] Es ist ein Axialventilator der eingangs genannten Art (DE-OS 29 40 65/) bekannt,
bei dem relativ große Luftleistungen dadurch erreicht werden, daß die Nabe des Ventilatorrades
an der Ansaugseite mit einer zur Stirnseite hin konisch ausgebildeten Ringfläche versehen
ist. Im Bereich der Axialmittelebene verläuft der Gehäusemantel unter Belassung eines
geringen Spaltes zu den Lüfterschaufeln zylindrisch und erweitert sich auf eine quadratische
Form durch in den Eckbereichen sowohl zur Ansaugseite als auch zur Abblasseite hin
schräg und symmetrisch zur Axialmittelebene verlaufende Wände.
[0004] Dadurch, daß in den in Frage kommenden Geräten in zunehmendem Maße immer kleinere
elektrische bzw. elektronische Bauteile eingesetzt werden, können auch die Gehäuse
solcher Geräte in zunehmendem Maße kleiner gestaltet werden. Das bedeutet für Kleinlüfter
der hier zu betrachtenden Gattung, daß die Leistungsfähigkeit durch die entgegenwirkenden
Staudrücke in den Einbauräumen begrenzt ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Axialventilator zu schaffen, der eine größere
Leistungsfähigkeit besitzt als die bekannten derartigen Axialventilatoren, wobei dies
ohne Vergrößerung der Außenmaße der bekannten Axialventilatoren erreicht werden soll.
[0006] Die Erfindung besteht darin, daß die axiale Länge der verjüngten Ringfläche mindestens
1/3 der Länge der Nabe beträgt und daß der Gehäusemantel in den Eckbereichen bezüglich
der Axialmittelebene asymmetrisch und von der Axialmittelebene weg zur Ansaugseite
hin über einen größeren Abstand als zur Abblasseite hin zylindrisch ausgebildet ist.
[0007] Es hat sich gezeigt, daß durch diese Maßnahme eine erhebliche Leistungssteigerung
erreicht werden kann, ohne daß die Außenmaße der Axialventilatoren geändert werden
müßten. Es hat sich auch gezeigt, daß die verbesserte Wirkung kaum auftritt, wenn
die axiale Länge der konischen Ringflächen nicht mindestens einem Drittel der Gesamtnebenlänge
entspricht. Erst die Kombination der beiden in Anspruch 1 aufgezählten Merkmale bringt
die an sich erstaunliche Verbesserung, die anhand der später erläuterten Kennlinien
deutlich wird. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen entsteht auf der Ansaugseite
über einen relativ großen Weg (im Bereich des zylindrischen Verlaufes des Gehäusemantels)
eine die Lüfterschaufeln auch in den Eckbereichen kreisförmig umgebende Wand, so daß
die angesaugte Luft auch bei größeren Staudrücken auf der Abströmseite nicht vor Erreichen
der auf der Abströmseite gelegenen Hälfte des Luftführungsweges die Lüfterschaufeln
radial nach außen verlassen kann.
[0008] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß am äußeren, zur Ansaugseite
weisenden Randbereich der zylindrische Abschnitt des Gehäusemantels in eine umlaufende
Einlaufrundung übergeht. Dadurch ergibt sich ein erweiterter Einlaufquerschnitt auf
der Ansaugseite, der erst allmählich enger werdend in den durch den zylindrischen
Teil des Gehäusemantels begrenzten Strömungskanalabschnitt übergeht. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn der Krümmungsradius der Einlaufrundung relativ groß gewählt wird,
etwa größer/gleich 1/3 des Abstandes zwischen der Axialmittelebene und der Ansaugseite.
[0009] Eine ganz ähnliche Wirkung kann auch erzielt werden, wenn der zylindrische Abschnitt
des Gehäusemantels in eine Abschrägung zur Ansaugseite hin übergeht. Schließlich hat
es sich gezeigt, daß auch dann, wenn der Gehäusemantel über den gesamten Abstand zwischen
Axialmittelebene und Ansaugseite zylindrisch ausgebildet ist, eine beträchtliche Leistungssteigerung
erzielbar ist.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen beschriebenen Ausführungsformen
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Ansaugseite eines erfindungsgemäßen Axialventilators,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II durch den in Fig. 1 dargestellten Axialventilator
in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine Detaildarstellung eines Eckbereiches im Querschnitt einer anderen Ausführungsart,
Fig. 4 eine Detaildarstellung eines Eckbereiches im Querschnitt einer weiteren Ausführungsart
und
Fig. 5 die schematische Darstellung des Verlaufs von Luftfördermenge über dem statischen
Druck gemessen an einem erfindungsgemäßen Axialventilator und an einem Axialventilator
nach dem Stand der Technik.
Fig. 6 den gemäß Fig. 1 nach Linie E-N abgeknickten Längsschnitt durch die Achse eines
Axialventilators mit zwei Variationen erfindungsgemäßer Merkmale, während
Fig. 7 in ähnlicher Darstellung eine kleinere Ausführung,
Fig. 8 eine noch weiter abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 9 die Luftleistungskurven für zwei verschiedene Drehzahlbereiche, wie sie durch
Änderungen der Ausführung bei Variation des Einströmkanals nach Fig. 2, 3 oder 4 sich
ausbilden, und
Fig. 10 zeigt die radiale Draufsicht auf ein Schaufelrad, wobei jedoch nur eine Schaufel
dargestellt ist, um die Kontur dieser Schaufel eindeutig zu definieren.
[0011] In Fig. 1 bezeichnen 1 einen Axialventilator, der wegen seiner geringen AuBenabmessungen
und seiner kompakten
Bau- weise bevorzugt zur Kühlung in elektronische oder elektrische Geräte eingesetzt
wird. Das Lüfterrad ist in einem Gehäusemantel 2 eingebaut. In Fig. 1-sind die Lüfte
schaufeln 4 und das Motorgehäuse 3 zu erkennen. Der gezeigte Ventilator hat vorzugsweise
eine Quadratseitenlänge von weniger als 100 mm und eine axiale Länge von weniger als
32. mm.
[0012] Der Gehäusemantel 2 weist über die axiale Tiefe gesehen einen Teilbereich auf, in
dem er zylindrisch und konzentrisch zur Ventilatorachse B verläuft und mit 5 bezeichnet
ist. Von diesem zylindrischen Bereich 5 geht der Gehäusemantel 2 zur Ansaugseite ebenso
wie zur Abblasseite in eine quadratische Form über, wobei an den dadurch entstandenen
Eckbereichen 6 Befestigungsbohrungen 7 eingebracht sind.
[0013] In dem in Fig. 2 dargestellten Querschnitt durch die Hälfte eines erfindungsgemäßen
Axialventilators ist zu erkennen, daß das als Nabe dienende Motorgehäuse 3 zur Ansaugseite
9 hin mit einer konisch zulaufenden, sich zur Ansaugseite 9 verjüngenden Ringfläche
10 versehen ist, wobei sich auch die Lüfterschaufeln 4 bis über diese Ringfläche 10
erstrecken.
[0014] Der Motor ist in an sich bekannter Weise aufgebaut. Dabei umgeben die Wickelköpfe
13, die auf einem Ring 12 gelagert und mit einer aus Isolierstoff hergestellten Abdeckkappe
14 nach vorne abgeschlossen sind, den Stator 19, der seinerseits über das Rohr 23
und das Gleitlager 22 gegenüber der Welle 15 gelagert ist. Die Welle 15 ist über die
Buchse 11 fest mit dem Motorgehäuse 3 verbunden, das außen einstückig als Kurzschlußläuferrotor
ausgebildet ist, dessen Stäbe in an sich bekannter Weise durch die laminierten Bleche
16 des Rotors verlaufen. Am äußeren Umfang des als Nabe ausgebildeten Motorgehäuses
3 sind dann die Lüfterschaufeln 4 befestigt.
[0015] Begrenzt wird der Innenraum, in dem das Lüfterrad angeordnet ist, in der Axialmittelebene
A durch den zylindrisch verlaufenden Bereich 5 des Gehäusemantels 2, der sich zur
Ansaugseite 9 hin über eine Länge a
2 erstreckt, die größer als die Hälfte des Abstandes a
1 von der Axialmittelebene A zur Ansaugseite 9 ist. Zur Abblasseite 8 hin verläuft
der Gehäusemantel in den Eckbereichen von der Axialmittelebene A aus mit einer schrägen
Wand 17, so daß sich insgesamt eine asymmetrische Ausbildung bezüglich.der Axialmittelebene
A zwischen der ansaugseitigen Hälfte und der abblasseitigen Hälfte des Axialventilators
ergibt. Der zylindrische Bereich 5 geht bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in
eine Einlaufrundung 18 über, deren Krümmungsradius R etwa einem Drittel des Abstandes
a
1 von der Axialmittelebene A zur Ansaugseite 9 beträgt. Es hat sich gezeigt, daß sich
dann, wenn der zylindrisch verlaufende Bereich 5 relativ weit bis auf die Ansaugseite
hin vorgezogen ist, die Leistung des Lüfters steigern läßt. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Lüfterschaufeln 4 über einen relativ
großen axialen Bereich unmittelbar durch den zylindrischen Bereich 5 des Gehäusemantels
2 umgeben werden, so daß die von den Lüfterschaufeln erfaßte Luft vor der Querschnittsverengung
in der Axialmittelebene bei auf der Abblasseite 8 vorherrschenden Staudrücken nicht
die Möglichkeit besitzt, diesem Gegendruck dadurch auszuweichen, daß sie radial nach
außen der Bewegung durch die Lüfterschaufeln 4 ausweicht und damit wieder auf die
Ansaugseite gedrängt wird, was bei den bekannten Bauarten der Fall ist.
[0016] Bei der Aus.führungsform der Fig. 3, in der ebenfalls ein Querschnitt durch einen
Eckbereich des Gehäusemantels gezeigt ist, verläuft der zylindrische Bereich 5a über
den gesamten Abstand zwischen der Axialmittelebene A und der Ansaugseite 9. Damit
läßt sich die Leistung ebenso wie mit einem Axialventilator, dessen zylindrischer
Bereich 5b durch eine Abschrägung 24 im äußeren Randbereich zur Ansaugseite 9 übergeht
(vgl. Fig. 4), gegenüber den bekannten Axialventilatoren steigern.
[0017] Aus Fig. 5, in der die Kennlinien 20a und 20b des neuen Axialventilators gegenüber
den Kennlinien 21a und 21b eines Axialventilators nach dem Stand der Technik. (DE-OS
29 40 650) aufgetragen sind, läßt sich erkennen, daß insbesondere bei hohen Gegendrücken
(der Druck ist auf der Ordinate abgetragen) sich eine beträchtliche Leistungssteigerung
mit dem erfindungsgemäßen Axialventilator erzielen läßt. Die jeweils zusammengehörigen
Kurvenpaare 20a und 21a sowie 20b und 21b stellen dabei Vergleichsmessungen dar, die
mit zwei verschiedenen Lüfterradfrequenzen durchgeführt wurden. Die Kurven 20a und
21a wurden bei einer Frequenz von 60 Hz aufgenommen, die Kurven 20b und 21b bei einer
Frequenz von 50 Hz. Auf der Abzissenachse ist die Luftfördermenge abgetragen.
[0018] Es hat sich darüber hinaus auch gezeigt, daß sich bei höheren Drehzahlen eine noch
deutlichere Verbesserung der Charakteristik ergibt, was sich aus den Abweichungen
der mit einer Frequenz von 60 Hz aufgenommenen Kurven 20a und 21a untereinander gegenüber
den Abweichungen der Kurven 20b und 21b gegeneinander erkennen läßt, die mit geringeren
Lüfterdrehzahlen, nämlich mit einer Frequenz von nur 50 Hz aufgezeichnet wurden. Der
erfindungsgemäße Effekt tritt daher besonders bei hochtourigen Lüftern, insbesondere
bei Gleichstromlüftern mit einer Drehzahl über 3000 U/min stark in Erscheinung. Gerade
solche Lüfter sind aber auch besonders geeignet zur Kühlung und Belüftung elektrischer
und elektronischer Geräte, wie das eingangs ausgeführt wurde.
[0019] Während der Einströmkanal nach Fig. 2 eine umlaufende runde Kante mit einem relativ
großen Einlaufradius R zeigt, hat dieser bei der Ausgestaltung nach Fig. 3 einen theoretischen
Wert gleich Null. Die Fig. 4 zeigt einen nur kleinen Erweiterungswinkel der Zylinderfläche
5b im Bereich der Konusfläche 24 zur Einströmseite hin; er geht beispielsweise von
einem Achtel der axialen Gehäuselänge von der Eintrittsebene 9 entfernt aus und besitzt
einen Wert von ca. 60°.
[0020] Die Fig. 6 zeigt eine Variante der sich verjüngenden Ringfläche 10 gemäß Fig. 2.
Diese ist im Falle der Fig. 6 eine in axialer Richtung im Bereich des geschlossenen
Außenrotorbodens zylindrisch abgesetzte Fläche mit einem Bereich .65 mit verringertem
Durchmesser d
1 mit der Länge l
1, der stufenartig in den Bereich 66 mit dem vollen Rotordurchmesser d
2 übergeht. Die Schaufeln 63 sind auf die aus weich- - magnetischem Metall tiefgezogene
Rotorkappe 61, beispielsweise durch Kondensatorentladung, stumpf aufgeschweißt, so
daß sich in Einströmrichtung 60 ein größerer Einlaß-Querschnitt (nämlich wie im Falle
der konusförmigen Ringfläche 10 der Fig. 2) bietet. Der im Durchmesser verringerte
Rotortopfbereich 65 wirkt ebenso wie ein stark ausgeprägter Einlaufkonus der Rotornabe
oder des Flansches.
[0021] Der zylindrische Teil 67 der Kanalwand erstreckt sich von der Mittelebene A um eine
Länge a
2 zur Ansaugseite hin, welche deutlich größer ist als die verbleibende axiale Länge
der Kanalwand zwischen deren zylindrischem Teil und der Ansaugöffnung. Austrittsseitig
geht die Kanalwand in die quadratischen Eckbereiche mit einer den Kanal erweiternden
Wand 68 über. Die schräge Wand 68 (die nur in Sonderfällen eine koaxiale Konusfläche
ist) kann auch durch eine Wand mit zylindrischen Flächen ersetzt werden, deren Durchmesser
in Richtung zur Austrittsfläche stufenförmig vergrößert wird, wie durch die Wand 69
angedeutet ist, so daß sogenannte volle Ecktaschen gebildet werden, während im Falle
des allmählichen Übergangs durch die schrägen Eckwände 68 so etwas wie eine "halbe
Ecktasche" gebildet wird.
[0022] Es ist zu beachten, daß im Einströmbereich ein maximaler Querschnitt zur Verfügung
steht, vor allem eine Querschnittserweiterung um die Rotornabe herum erreicht wird,
und daß auslaufsseitig eine möglichst große Erweiterung des Strömungsquerschnitts
zwischen den Kanalwänden 68 bzw. 69 und dem Bereich 66 der Nabe erzielt wird, wobei
das Verhältnis der Längen a
2 + a
3/2a
1 einen Mindestwert von 0,3, vorzugsweise jedoch einen Wert von 0,5 haben sollte. Hierbei
entsprechen a
3 dem Abstand zwischen der Mittelachse A und dem Beginn des sich erweiternden Bereiches
der Kanalwand auf der Austrittsseite und 2a
1 der gesamten axialen Länge des Ventilators. Wenn man jedoch aus Fertigungsgründen
den Durchmesser des Laufrads, d.h. den äußeren Durchmesser der Lüfterschaufeln 63
nicht in ausreichendem Maße dem Innendurchmesser des zylindrischen Teils 67 der Kanalwand
annähern kann, dann sollte das Verhältnis a
2 + a3/Za1 noch größer sein, wobei sein optimaler Wert dann etwa 0,6 betragen kann.
[0023] Das Verhältnis von 1
1/2a
1 hat einen Mindestwert von etwa 0,3.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist das Gehäuse mit der Außenringwand 74, welche
in quadratische Befestigungslappen, entsprechend der Darstellung in Fig. 1 übergeht,
als ein Stück mit den Befestigungsstegen 75 und dem Flansch 76 sowie dem Lagerrohr
77 78, 79 ausgebildet; und zwar ist es deshalb ein einstückiges Kunststoffspritzguß-
oder -preßteil, vorzugsweise mit im Bereich der Lager 72, 73 gegenüber dem Mittelteil
78 zum Einsetzen der Lager im Durchmesser vergrößerter Innenweite des Lagerrohres,
weil der gezeigte Ventilator von einem kollektorlosen, insbesondere einem sogenannten
2-pulsigen Gleichstrommotor angetrieben wird. Besonders wenn der Ventilator sehr klein
ist, bereitet es Schwierigkeiten, die Elektronik im Motorbereich, d.h. entweder im
Flansch 76 oder, wie im Falle der Fig. 7 ausgeführt, im Bereich des geschlossenen
Rotorbodens 71 unterzubringen.
[0025] Man hat jedoch bei kollektorlosen Gleichstromventilatoren mit 1- oder 2-pulsigem
Betrieb besonders wenig elektronische Bauelemente und diese sind daher in der Antriebsnabe
des Ventilators günstig unterzubringen. Gleichzeitig erzeugen sie auch relativ wenig
Wärme, so daß man bei einem kollektorlosen Gleichstrommotor zum Antrieb des Ventilators
im allgemeinen, aber insbesondere bei einem 1- oder 2-pulsig betriebenen kollektorlosen
Gleichstrommotor, das Lagerrohr 77, 78, 79 aus Kunststoff fertigen kann. Es hat genügend
Dauerstandfestigkeit und hält die Toleranzen über lange Lebensdauer, weil die Erwärmung
durch die Motorverluste und die Elektronik so gering ist. Das Kunststofflagerrohr
kann man wirtschaftlich sehr vorteilhaft in einem Stück mit dem übrigen Gehäuse herstellen.
[0026] Die Fig. 8 zeigt in ähnlicher Ausgestaltung wie die Fig. 6 und 7 absatzartige Taschen
81 und 89 sowie zusätzlich schräge Eckwände 84 und 88 auf der Eintritts- und Austrittsseite.
Es ist auch hier wieder entscheidend, daß auf der Eintrittsseite der Punkt des Übergangs
85 von der Eckwand 84 in die zylindrische Wand 87 weiter entfernt ist von der Mittelebene
A als auf der Austrittsseite der Punkt 86, in dem der Übergang von der zylindrischen
Wand 87 in die Eckwand 88 stattfindet. Die abgesetzten Vertiefungen, die zur Ausbildung
der Ecktaschen 81 und 89 führen, sind vor allem fertigungsfreundlich und garantieren
eine bessere Maßhaltung des einstückigen Kunststoffgehäuses, das im übrigen ähnlich
wie die Fig. 7 ausgebildet ist, nämlich einstückig inklusive Lagerrohr und aus Kunststoff
bestehend.
[0027] Die Fig. 9 zeigt deutlich, daß eine kleine Erweiterung in die Ecken hinein auf der
Einströmseite, wie in Fig. 4 gezeichnet, einen sehr vorteilhaften Kurvenverlauf bei
etwas höherem Druckbedarf bringt, während bei einem ausgesprochenem Maximaldruck die
Unterschiede durch unterschiedliche Kontur der Einström- öffnung verschwinden und
im mittleren Druckbereich, wo die praktischen Anwendungsfälle liegen, ein relativ
großer Krümmungsradius der umlaufenden Kontur (wie in Fig. 2.angegeben) noch deutlich
eine zusätzliche Verbesserung bringt.
[0028] Vor allem zeigt sich, daß die Asymmetrie des Außengehäuses von der Mittelebene A
aus betrachtet in Verbindung mit dem Einlaufkonus (z.B. gemäß Fig. 2 oder auch in
der Variation nach Figuren 6, 7, 8) sehr günstig ist (Unterschied von Kurve & gegenüber
Kurven β, d', ε. Die Kurve & entspricht einem symmetrischen Gehäuse, wobei im Einströmbereich
ebenfalls eine kräftig ausgebildete Konusnabe vorgesehen-war, wie beispielsweise in
der japanischen Patentanmeldung 54/133638 oder in dem US-PS 43 73 861 gezeigt ist.
[0029] Man erhält generell eine weitere Verbesserung der Kennlinie und auch des Geräuschs,
wenn man die Kontur der Schaufeln 23, bzw. 83, 63, 73 oder 123 wie in Fig. 10, so
gestaltet, daß der Winkel ε
i an der Schaufelwurzel auf der Eintrittsseite, der durch die Tangente an die Schaufelwurzel
auf der Einströmseite (d.h. dort an die Schaufelfläche) und die Einströmebene jeweils'gebildet
wird (wie auch zu irgendeiner der anderen Ebene, die zur Einströmebene parallel sind,
z.B. E, E
1, E2) kleiner ist als der Winkel α
i auf der Ausströmseite (an der Flügelwurzel) . Der Einstellwinkel ε
a an der radialen Außenseite auf der Einströmseite (wiederum durch die Tangente an
diese Flügelkante und ihren Winkel zur Eintrittsebene gebildet) ist kleiner als der
Einstellwinkel an der radialen Außenkante auf der Ausströmseite &
a. Das heißt ε
i ist kleiner als α
i und ε
a ist kleiner als α
a, wobei die Verhältnisse, wie in Fia. 10 dargestellt, für einen Ventilator nach der
Fig. 2 optimal sind, während im Falle der Fig. 6, 7, 8 ähnliche Verhältnisse gelten,
jedoch dort vorteilhafterweise α
i etwa gleich α
a ist.
[0030] Die Schaufelwölbung ist etwa die einer Zylinderfläche. In allen diesen Fällen gehen
im radial gerichteten Verlauf der Eintritts- und der Austrittskanten die Winkel ε
i bzw. α
i kontinuierlich in ε
a bzw. α
a über.
[0031] Dabei ist die wahre radiale Erstreckung der Schaufeln zu beachten.
1. Axialventilator, insbesondere Kleinlüfter axialer 'Kompaktheit, mit einem das Ventilatorrad
umschließenden Gehäusemantel, dessen Innenkontur im Bereich der axialen Mittelebene
zylindrisch ausgebildet und zur Abblasseite sowie zur Ansaugseite hin unter Bildung
von Eckbereichen in ein polygonales, insbesondere quadratisches, den Durchmesser des
Ventilatorrades umschreibendes Profil erweitert ist und mit einem zentralen koaxialen
Kern, der vom Antriebsmotor, der Nabe des Lüfterrades und dem Halterungsflansch für
den Antriebsmotor gebildet wird, wobei dieser Kern eine zur Stirnseite der Ansaugseite
hin sich verjün- . gende äußere Ringfläche besitzt +), dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der verjüngten Ringfläche mindestens
1/3 der Länge der Nabe beträgt und daß der Gehäusemantel (2) in den Eckbereichen (6)
bezüglich der Axialmittelebene (A) asymmetrisch und von der Axialmittelebene (A) weg
zur Ansaugseite (9) hin über einen größeren Abstand (a2) als zur Abblasseite hin zylindrisch (Bereich 5, 5a, 5b) ausgebildet ist.
2. Axialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a2) mindestens dem halben Abstand (a1/2) zwischen der Axialmittelebene (A) und der Ansaugseite
(9) beträgt.
3. Axialventilator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren,
zur Ansaugseite (9) hin weisenden Randbereich der Gehäusemantel (2) von seinem zylindrischen
Bereich (5) in eine umlaufende Einlaufrundung (18) übergeht. +) wodurch ein sich in
Strömungsrichtung verjüngender Einlaufkanal gebildet wird.
4. Axialventilator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius
(R) der Einlaufrundung (18) größer/gleich 1/3 des Abstandes (a1) zwischen der Axialmittelebene (A) und der Ansaugseite (9) vorgesehen ist.
5. Axialventilator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische
Bereich (5b) des Gehäusemantels (2) in den Eckbereichen (6) zur Ansaugseite (9) hin-in
eine Abschrägung (24) übergeht.
6. Axialventilator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusemantel
(2) über den gesamten Abstand (a1) zwischen Axialmittelebene (A) und Ansaugseite (9) zylindrisch (5a) ausgebildet ist.
7. Axialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
ein kollektorloser Gleichstrommotor, insbesondere ein 1- oder 2-pulsig betriebener
Motor mit permanentmagnetischem Rotor ist, bei welchem die Elektronik zur sogenannten
Kommutierung im Bereich des Motors angeordnet ist.
8. Axialventilator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das quaderförmige
Gehäuse bei axialer Draufsicht eine Kontur von weniger als 100 mm Quadratseitenlänge
und eine axiale Länge von 32 mm und weniger aufweist.
9. Axialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Kern
auf der Einströmseite eine stufenweise Reduzierung seines Außendurchmessers im Bereich
der geschlossenen Rotorbodenfläche aufweist.
10. Axialventilator nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß ausströmseitig
in der Kontur der Gehäuseinnenwand stufenartige Erweiterungen zur Bildung abgesetzter
Ecktaschen vorgesehen sind.
11. Axialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Einström-
und/oder Ausströmseite abgesetzte Vertiefungen (81, 89) im Befestigungseckbereich
des Gehäuses vorgesehen sind.
12. Axialventilator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwinkel
εi, εa auf der Einströmseite geringer sind als die Einstellwinkel αi, αa auf der Ausströmseite, wobei und αi die Winkel an der Schaufelwurzel auf der Einström- bzw. Ausströmseite, die durch
die Tangenten an die Schaufelwurzel und die Einström- bzw. Ausströmebene gebildet
werden, und εa und αa die Einstellwinkel an der radialen Außenseite auf der Einström- bzw. Ausströmseite,
die durch die Tangenten an die entsprechenden Schaufelkanten und die Einström- bzw.
Auströmebene gebildet werden, darstellen.
13. Axialventilator nach Anspruch 12, dadurch gekennezichnet, daß εi,a im Bereich zwischen 30° und 50° und αi,a im Bereich zwischen 40° und 60° liegen und daß αi etwa gleich αa ist.