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EP 0 036 670 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.02.1984 Patentblatt 1984/07 |
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Anmeldetag: 25.03.1981 |
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Anlage zum Regenerieren von offenen Profilstählen
Installation for regenerating open steel profiles
Installation pour régénérer des profilés ouverts en acier
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
25.03.1980 PL 223027
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.09.1981 Patentblatt 1981/39 |
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Anmelder: Przedsiebiorstwo Budownictwa Inzynierii
Miejskiej "Inzynieria Wroclaw" |
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Wroclaw (PL) |
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Erfinder: |
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- Krupowicz, Jerzy
Wroclaw (PL)
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Vertreter: Füchsle, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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Hoffmann Eitle,
Patent- und Rechtsanwälte,
Postfach 81 04 20 81904 München 81904 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Regenerieren bzw. erneutem Ausrichten von
offenen Profilstählen, vorzugsweise Spundwandprofilen oder wasserdichten Pfählen,
welche bei Ingenieur- und Industriebauten verwendet werden.
[0002] Aus der DE-C Nr. 914862 ist eine Durchlaufvorrichtung zum Härten, Vergüten und Biegen
oder Richten von dünnwandigen Profilstählen bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
werden Muffeln aus hitzebeständigem Werkstoff verwendet, die als Durchtrittsöffnung
das Profil des Härteguts haben und dieses einbetten, wobei die Muffel entweder selbst
beheizt werden kann oder aber in einem Durchlaufofen eingelegt ist. An diese Muffel
schliesst sich ein Härteaggregat an, durch welches das zu härtende Gut hindurchläuft
und in welchem die Profilstäbe gehärtet, vergütet, gerichtet oder gebogen werden,
ohne dass sie die Form verlieren und ohne dass Restspannungen in dem Profil verbleiben.
Diese Vorrichtung gewährleistet lediglich eine Wärmebehandlung von insbesondere dünnwandigen
Profilstäben, welche gleichzeitig einen nicht näher bestimmten Richt-oder Biegevorgang
während dem Anlassen oder Härten durchmachen. Für ein Regenerieren, also für das Wiederherstellen
des ursprünglichen Profils von deformierten Profilstählen, ist diese bekannte Vorrichtung
nicht verwendbar, da die in den Muffeln vorgesehenen Profilöffnungen lediglich Führungsöffnungen,
welche auf die Form von relativ stark deformierten Profilstählen nicht einwirken können,
sind.
[0003] Durch die FR-A Nr. 1321911 ist eine Anlage zum Regenieren von Eisenbahnschienen bekannt,
bei welcher die Schienen zuerst durch eine Wärmezone und anschliessend durch eine
ganze Reihe von Bearbeitungszonen, wie Entgratungszone, Reprofilierungszone (Hämmer),
Härtezone und Richtzone (Rollenbahn) hindurchgeführt werden. Ein einfaches Regenieren
von unterschiedlichen offenen Profilstählen ist durch diese bekannte Anlage nicht
möglich.
[0004] Schliesslich ist durch die DE-B Nr. 1040885 ein Verfahren zum Kaltausrichten des
Querschnittsprofils von gewalzten Schienen bekannt, bei welchem die Schiene durch
eine Profildüse hindurchgezogen wird, wobei die Querschnittsfläche nicht oder höchstens
geringfügig vermindert wird. Es handelt sich bei diesem bekannten Verfahren um ein
Nachkalibrieren von gewalzten Schienen zum Zwecke der Erzielung eines Schienenprofils
mit Innentoleranzen. Dieses bekannte Nachkalibrierverfahren ist zum Regenerieren von
offenen Profilstählen nicht anwendbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zum Regenerieren von Profilstählen anzugeben,
die die mehrmalige Verwendung von im Einsatz deformierten offenen Profilstählen ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Anlage zum Regenerieren von offenen
Profilstählen mit einer Wärmezone, einer Kühlzone und mit mindestens einer dem benötigten
Profil entsprechenden Profilöffnung dadurch gelöst, dass die Wärmezone Brenner enthält,
dass die Profilöffnung in mindestens einer, in einem Gehäuse angeordneten, auswechselbaren
Ziehmatrize vorgesehen ist und dass eine Ziehvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher
der zu regenerierende Profilstahl mittels Stahlseil und Dornen verbunden ist.
[0007] Die Anlage kann ausserdem vorteilhafterweise mit einer nach der Ziehmatrize angeordneten
Berieselungsvorrichtung als Kühlzone ausgerüstet sein, welche einen Kühlflüssigkeitsbehälter
und Berieselungsdüsen enthält.
[0008] Ein Vorteil der Anlage nach der Erfindung besteht darin, dass ganz oder beinahe ganz
Verluste an Profilen vermieden werden können und ein mehrfaches Nutzen von Profilen
ohne Begrenzung des Einsatzbereiches ermöglicht wird.
[0009] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf
die Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch eine Anlage zur Regenerierung
offener Profilstähle.
[0010] Die erfindungsgemässe Regenerierungsanlage besteht aus einer Anzahl regulierbarer
(Azetylen-) Brenner 1, mit Hilfe derer ein zu regenerierender Profilstahl 2 auf die
entsprechende metallplastizierende Temperatur vorgewärmt wird, aus einem stationären
Gehäuse 3 mit einer auswechselbaren Ziehmatrize 4 mit einer Profilöffnung 5 in Form
des entsprechenden Profils, z.B. für Spundwandstahl, aus einem Kühlflüssigkeitsbehälter
6, Berieselungsdüsen 7, einer mechanischen Profilziehvorrichtung 8 und einem Stahlseil
9, welches mit einem Dorn 10, der in eine vorgebohrte Öffnung im Spundwandstahl eingesetzt
wird, ausgerüstet ist.
[0011] Die erfindungsgemässe Regenerierungsanlage funktioniert folgendermassen.
[0012] Der zu regenerierende Profilstahl 2 wird mit dem weniger deformierten Ende in die
Profilöffnung 5 der Ziehmatrize 4 eingelegt, worauf in die entsprechend vorgebohrte
Öffnung 11 des Profilstahls 2 der Dorn 10 des Stahlseils 9, welches auf die Trommel
der mechanischen Ziehvorrichtung 8 aufgewickelt ist, eingesetzt wird. Der Profilstahl
2 wird danach auf die metallplastizierende Temperatur erwärmt, wonach er durch die
Profilöffnung 5 der Ziehmatrize 4 gezogen wird. Nachdem dessen entsprechende Form
erreicht ist, wird der Profilstahl 2 mit kaltem Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
aus dem Kühlflüssigkeitsbehälter 6 mit Hilfe der Berieselungsdüsen 7 abgekühlt.
[0013] Auf die beschriebene Weise können einfach verzogene Profilstähle ausgerichtet und
danach erneut wieder eingesetzt werden.
1. Anlage zum Regenerieren von offenen Profilstählen, mit einer Wärmezone (1), einer
Kühlzone (7) und mit mindestens einer dem benötigten Profil entsprechenden Profilöffnung
(5), dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmezone Brenner (1 ) enthält, dass die Profilöffnung
(5) in mindestens einer, in einem Gehäuse (3) angeordneten, auswechselbaren Ziehmatrize
(4) vorgesehen ist und dass eine Ziehvorrichtung (8) vorgesehen ist, mit welcher der
zu regenerierende Profilstahl (2) mittels Stahlseil (9) und Dorn (10) verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach der Ziehmatrize
(4) eine Berieselungsvorrichtung angeordnet ist, welche einen Kühlflüssigkeitsbehälter
(6) und Berieselungsdüsen (7) umfasst.
1. Installation pour la régénération des profilés ouverts, avec une zone de chauffage
(1 ), une zone de refroidissement (7) et au moins une ouverture de profilé (5) correspondant
au profilé approprié, caractérisée en ce que la zone de chauffage contient des brûleurs
(1), l'ouverture de profilé (5) est prévue avec au moins une matrice d'étirage (4)
échangeable, disposée dans un bâti (3), et un dispositif d'étirage (8) est prévu,
avec lequel le profilé (2) à régénérer est lié à l'aide de câbles d'acier (9) et de
goujons (10).
2. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que, immédiatement après
la matrice d'étirage (4), est disposé un dispositif d'arrosage lequel comprend un
réservoir de réfrigérant liquide (6) et des buses d'arrosage (7).
1. Apparatus for the regeneration of open profile steels, comprising a heating zone
(1), a cooling zone (7) and at least one profile opening (5) corresponding to the
required profile, characterized in that the heating zone contains burners (1), in
thatthe profile opening (5) is provided in at least one exchangeable drawing die (4)
arranged in a housing (3), and in that a drawing device (8) is provided by which the
profile steel (2) to be regenerated is connected by means of steel wire (9) and a
pin (10).
2. Apparatus according to claim 1, characterized in that directly after the drawing
die (4) a spray cooling device is arranged which comprises a cooling liquid container
(6) and spray orifices (7).