[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entwässern von wasserhaltigen
               Stoffen,wie Schlämmen,bei welcher der vorzugsweise bereits vorentwässerte Stoff zwischen
               .umlaufenden wasserdurchlässigen Bändern bzw. Siebbändern über Rollen geführt wird,
               welche in wenigstens zwei gesonderten im wesentlichen parallel zueinander angeordneten
               Rahmen gelagert sind, wobei wenigstens ein Rahmen in Richtung zum gegenüberliegenden
               Rahmen anstellbar ist.
 
            [0002] Bei derartigen Einrichtungen können die Rollen der einander gegenüberliegenden Rahmen
               eine Abstützung für die Siebbänder bilden und je nach Art ihrer Anstellung einen keilförmigen
               Spalt definieren, wodurch vor allen Dingen Faserschlamm besonders gut entwässert werden
               kann. Es ist gleichfalls möglich, die Rollen einander gegenüberliegender Rahmen in
               Längsrichtung versetzt zueinander anzuordnen, so daß die Achsen der Rollen in der
               Seitenansicht eine Stellung auf Lücke ergeben, wodurch eine häufige Linienberührung
               erzielt wird. Bei einer derartigen Anordnung erfolgt ein häufiges Scheren des eingeschlossenen
               Schlammes, wodurch sich bei manchen Schlammarten eine bessere Entwässerung ergibt.
               Derartige Einrichtungen werden zumeist als Nachentwässerungsstufe einer Siebbandentwässerungseinrichtung
               nachgeschaltet und zur Erzielung hoher Flächenpreßdrücke werden üblicherweise Rollen
               mit relativ kleinem Durchmesser verwendet. Dieser kleine Rollendurchmesser kann dann,
               wenn die Siebbänder um die Rollen benachbarter Rahmen über den jeweils größten Umschlingungswinkel
               herumgeführt werden, dazu ausgenutzt werden, eine hohe Walkarbeit auf den eingeschlossenen
               Schlamm auszuüben, da sich die Bandgeschwindigkeiten der beiden auf verschiedenen
               Radien umlaufenden Siebbänder unterscheiden. Eine derartige Entwässerung unter Ausnutzung
               einer größeren Relativbewegung zwischen den Bändern ist für einzelne Schlammtypen
               besser geeignet als die Entwässerung zwischen Siebbändern, welche durch Rollen aneinander
               gepreßt werden.
 
            [0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu
               schaffen, welche unter geringem Aufwand auf verschiedene Anordnungen für die Entwässerung
               von Schlämmen umgebaut werden kann und bei welcher eine Reihe von verschiedenen Ausführungen
               derartiger Nachentwässerungsstufen mit einer größeren Anzahl gleichbleibender Bauteile
               verwirklicht werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß
               wenigstens ein Teil der Rollen wenigstens eines Rahmens, vorzugsweise alle Rollen
               eines Rahmens gemeinsam mit dem Rahmen, im wesentlichen parallel zum zweiten Rahmen
               und quer zur Anstellrichtung verschiebbar und in seiner (ihrer) Lage feststellbar
               ist (sind).
 
            [0004] Durch die bereits bekannte Anstellbarkeit des Rahmens in Richtung zum gegenüberliegendem
               Rahmen läßt sich auch ein Keilwinkel einstellen, wenn die Siebbänder zwischen den
               Rollen hindurchgeführt sind. Die Anstellbarkeit der beiden Rahmen zueinander dient
               auch der Einstellung des Abstandes zwischen den benachbarten Siebbändern und es kann
               auf diese Weise eine Anpassung an den erforderlichen Materialdurchfluß erzielt werden.
               Im gleichen Sinn kann auch ein Preßdruck auf die Siebbänder aufgebracht werden, um
               die Entwässerungsleistung zu verbessern. Dadurch, daß wenigstens ein Rahmen nun zusätzlich
               parallel zum zweiten Rahmen quer zur Einstellrichtung verschiebbar ausgebildet ist,
               lassen sich die Rollen eines Rahmens gegenüber den Rollen des anderen Rahmens in einer
               Weise verschieben, daß eine Stellung auf Lücke möglich wird. In dieser Stellung auf
               Lücke erfolgt eine häufigere Linienberührung und damit ein definirter Schereffekt
               für den Schlammes, wodurch sich die Entwässerungsleistun
g beeinflussen läßt. Zusammen mit der Einstellbarkeit der Rahmen zueinander lassen
               sich nun aber auch die beiden Rahmen so weit voneinander entfernen, daß die Siebbänder
               nicht mehr zwischen den Rollen unter Linienpressung hindurchgeführt sind, sondern
               um die Rollen herumgeführt werden, wodurch bei entsprechender Umschlingung und Flächenpressung
               die Walkarbeit erhöht werden kann. In diesem Falle ist eine Stellung auf Lücke vorteilhaft,
               um die Belastungen beider Rahmen gleichmäßig zu halten und die Abstützung der Rahmen
               gegeneinander einfach zu halten. Dadurch, daß wenigstens ein Teil der Rollen wenigstens
               eines Rahmens relativ zu den Rollen anderer Rahmen versetzt werden kann, läßt sich
               eine weitere Anpassung an die Bedürfnisse erzielen, da nunmehr ein Teil der Rollen
               der Entwässerungsvorrichtung auf Lücke und ein weiterer Teil der Rollen den Rollen
               gegenüberliegender Rahmen gegenüberliegend angeordnet sein kann. In einfacher Weise
               kann aber für eine derartige Verstellung der Rahmen selbst mit allen an diesen Rahmen
               festgelegten Rollen relativ zu gegenüberliegenden Rahmen verstellt werden.
 
            [0005] Die Verstellbarkeit eines derartigen Rahmens kann in einfacher Weise z.B. auch unter
               Zuhilfenahme eines Flaschenzuges durchgeführt werden. Es ist hiebei von Vorteil, wenn
               die Rollen jedes Rahmens im wesentlichen gleichen Durchmesser aufweisen und jeweils
               in einer Ebene des Rahmens angeordnet sind und die Verschiebbarkeit des einen Rahmens
               gegenüber dem anderen Rahmen quer zur Anstellrichtung durch Anschläge begrenzt ist.
               Das Anheben, insbesondere das Absenken des Rahmens, wird auf diese Weise überaus einfach,
               da die Absenkbewegung durch die Schwerkraft bis zum Wirksamwerden des Anschlages durchgeführt
               werden kann, wenn die beiden Rahmen im wesentlichen vertikal angeordnet sind. Durch
               die Anschläge kann vor allen Dingen eine definierte Stellung auf Lücke einander gegenüberliegender
               Rollen und eine definierte Stellung, in welcher die gegenüberliegenden Rollen in gleichen
               Querschnittsebenen liegen, sichergestellt werden.
 
            [0006] Vorzugsweise ist die Ausbildung hiebei so getroffen, daß alle Rollen aller Rahmen
               gleichen Durchmesser aufweisen und daß die Achsabstände benachbarter Rollen jedes
               Rahmens untereinander gleich und vorzugsweise höchstens gleich dem doppelten Rollendurchmesser
               sind. Mit einer derartigen Ausbildung kann durch Verstellung der Rahmen parallel zueinander
               sowohl eine Einstellung erzielt werden, bei welcher alle Rollen gegenüberliegender
               Rahmen einander gegenüberliegen und auf diese Weise Rollenpaare bilden, als auch eine
               Stellung, bei welcher die Rollen zu einer Seite des Siebbandes mittig zwischen den
               Rollen zur anderen Seite des Siebbandes liegen, so daß die Anzahl der Linienpreßstellen
               von ursprünglich n/2, worin n die Gesamtzahl der Entwässerungsrollen bedeutet, auf
               n-1 erhöht wird. Gleichzeitig mit dieser Erhöhung der Anzahl der Linienpreßstellen
               wird ein gegenüber dem ursprünglichen, meist geradlinigen Bandverlauf nunmehr ein
               mehr oder minder stark schlangenförmiger Bandverlauf erzielt, so daß ein gewisser
               Walkeffekt ausgeübt wird. In diesem Fall werden die Lagerungen aller Rollen des Rahmens
               gemeinsam mit den jeweiligen Rahmen versetzt, so daß eine gesonderte Verstellung der
               einzelnen Lagerungen der Entwässerungsrollen nicht erforderlich ist.
 
            [0007] Bei Anordnungen der beiden Rahmen, bei welchen die Siebbänder zwischen den einander
               gegenüberliegenden Rollen hindurchgeführt sind, kann die Einstellung der Spaltbreite
               zwischen den Siebbändern und die Einstellung des Anpreßdruckes in einfacher Weise
               durch elektromotorisch betriebene oder hydraulische Spannelemente sichergestellt werden.
               Um einen einfachen Umbau auf eine Anordnung, bei welcher die Rahmen so weit voneinander
               getrennt sind, daß die Siebbänder die einzelnen Rollen gegenüberliegender Rahmen umschlingen
               zu ermöglichen, sollen diese Spannelemente mit einfachen Mitteln lösbar an den Rahmen
               festlegbar sein. Eine derartig einfach lösbare Verbindung der Spannelemente ist aber
               auch für die Anordnung der beiden Rahmen bei zwischen den Rollen hindurchgeführten
               Siebbändern von Vorteil, wenn ein Rahmen aus der Stellung, in welcher die gegenüberliegenden
               Rollen in gleichen Querschnittsebenen angeordnet sind, in eine Stellung auf Lücke
               verschoben wird. In diesem Fall ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
               die Ausbildung so getroffen, daß die einander gegenüberliegenden Rahmen Anschlußstellen
               für wenigstens ein, vorzugsweise federndes, Spannelement aufweisen, wobei an wenigstens
               einem Rahmen zwei Anschlußstellen für die lösbare Festlegung jeweils eines Spannelementes
               in Längsrichtung des Rahmens in einem dem durch die Anschläge definierten Verschiebeweg
               entsprechenden Abstand versetzt angeordnet sind. Es kann somit nach dem Verschieben
               des Rahmens um einen halben Achsabstand benachbarter Rollen das Spannelement in der
               neuen Position wieder festgelegt werden, wobei die auf die Rahmen aufgebrachten Spannkräfte
               gegeneinander unter identischen Winkeln, wie bei der jeweils anderen Stellung, zur
               Wirkung gebracht werden können. Üblicherweise werden diese Spannkräfte normal zur
               Rahmenebene aufgebracht.
 
            [0008] Eine konstruktiv besonders einfache Ausbildung für die Verstellung eines Rahmens
               besteht darin, daß die Anschläge zur Begrenzung der Verschiebebewegung quer zur Anstellrichtung
               von einer mit einem Rahmen verbundenen Kulisse gebildet sind, deren Kulissenbahn im
               wesentlichen U-förmig verläuft und deren freie U-Schenkel zu dem jeweils gegenüberliegenden
               Rahmen gerichtet sind, in welche Kulisse Haltebolzen bzw. Zapfen des jeweils anderen
               Rahmens eingreifen. Mit einer derartigen Kulisse lassen sich zwei genau definierte
               Verschiebepositionen einnehmen, wobei durch die Schenkel der U-förmig verlaufenden
               Kulissenbahn eine Führung für die Anstellbewegung der beiden Rahmen zueinander gebildet
               wird. Vorzugsweise entspricht hiebei der Abstand der zueinander parallelen Schenkel
               der U-förmigen Kulissenbahn einem halben Achsabstand benachbarter Rollen eines Rahmens.
 
            [0009] Da bei der Stellung auf Lücke die Rollen eines Rahmens nahe an den anderen Rahmen
               herangeführt werden können, ist es für die Erzielung einer häufigen Linienberührung
               günstig, wenn einer der beiden Schenkel der U-förmigen Kulissenbahn länger als der
               zweite Schenkel ausgebildet ist. Dieser längere Schenkel ermöglicht dann eine Führung
               des zweiten Rahmens bis zu einer Endstellung, in welcher die beiden Rahmen näher aneinander
               herankommen als bei der Führung im jeweils anderen Schenkel, bei welcher die Rollen
               gegenüberliegender Rahmen in der gleichen Querschnittsebene liegen. Durch die Lage
               der Enden der beiden Schenkel wird sichergestellt, daß eine Überlastung der Rollenachsen
               durch unmittelbares Anpressen der Rollen aneinander in den beiden Verschiebelagen
               der Rahmen verhindert wird. 
 
            [0010] Vorzugsweise weisen beide Rahmen jeweils wenigstens vier Anschlußstellen auf. Die
               beiden Rahmen können durch zwei Spannelemente in einer Weise gegeneinander angestellt
               werden, daß sich ein Keil vom Einlauf bis zum Auslauf der Presse ergibt, und auf Grund
               der möglichen verschiedenen Verschiebelagen eines Rahmens sind zumindest an einer
               Seite zwei benachbarte Anschlußstellen für die Spannelemente vorteilhaft. Wenn auch
               der andere Rahmen zwei Paare von Anschlußstellen aufweist, läßt sich eine winkelsteife
               Abstützung mit den Rahmen verbinden, wobei in diesem Falle die Rahmen so weit in Abstand
               voneinander gehalten werden, daß die Siebbänder um die Rollen herumgeschlungen werden
               können. Zu diesem Zweck ist allerdings zumeist eine Verlängerung der Siebbänder oder
               ein Austausch der Siebbänder durch längere Siebbänder erforderlich. Die winkelsteife
               Abstützung kann hiebei durch zwei im Querschnitt im wesentlichen I-förmige Träger
               nahe den beiden Enden des Rahmens verwirklicht werden, welche mit dem Rahmen verschraubt
               werden oder aber durch einfache Vorsteckbolzen gesichert werden.
 
            [0011] Vorzugsweise sind die Rahmen vertikal angeordnet und an den Rahmen jeweils unterhalb
               einer Rolle Abtropftassen angeordnet, wodurch ein Herabtropfen von austretendem Wasser
               auf darunterliegende Rollen und damit ein Wiedereintreten des bereits ausgetretenen
               Wassers in die zu entwässernde Stoffbahn verhindert wird. Die gleichen Abtropftassen
               können mit Vorteil bei einer derartigen vertikalen Anordnung der Rahmen auch zum Auffangen
               von austretendem Wasser verwendet werden, wenn die Siebbänder zwischen gegenüberliegenden
               Abstützrollen hindurchgeführt werden, wobei in diesem Falle eine Anstellbarkeit der
               Tropftassen an die Siebbänder erforderlich ist. Die Ausbildung ist daher vorzugsweise
               so getroffen, daß die Abtropftassen an jeweils einem Rahmen in im wesentlichen horizontaler
               Richtung verschieblich und in ihrer Verschiebelage festlegbar angeordnet sind und
               an ihrer dem jeweils gegenüberliegenden Rahmen zugewendeten Kante mit einer Abstreiflippe
               ausgebildet sind. Auf diese Weise kann die Abstreiflippe sowohl in der gestaffelten
               als auch in der Position, bei welcher die gegenüberliegenden Rollen in gleichen Querschnittsebenen
               angeordnet sind, an die Siebbänder herangeführt werden und das austretende Wasser
               abstreifen. Die Abtropftassen sind vorzugsweise so ausgebildet, daß sowohl die Rolle
               als auch das Siebband mit einer Abstreiflippe zusammenwirken.
 
            [0012] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
               näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine erste Anordnung der Rahmen einer Nachentwässerungsstufe
               einer Siebbandpresse, Fig. 2 eine zweite Stellung der Rahmen der gleichen Nachentwässerungsstufe
               und Fig. 3 eine weitere Stellung der Rahmen der gleichen Nachentwässerungsstufe.
 
            [0013] In Fig. 1 sind die Siebbänder mit 1 und 2 bezeichnet. Über eine für beide Siebbänder
               gemeinsame Antriebstrommel 3, welche nahe dem Abwurfende angeordnet ist, werden die
               Siebbänder im Sinne des Pfeiles 4 aus einer vorgeschalteten Siebbandpresse abgezogen
               und über eine Hochdruckentwässerungsstufe 5 geführt. Mit dem Rahmen 6 der Siebbandpresse
               ist ein erster starrer Rahmen 7 verbunden, welcher Rollen 8 trägt. Der starre Rahmen
               7 trägt auch den Antriebsmotor 9 für die Antriebstrommel 3, sowie eine Kulisse 10,
               an welcher der bewegliche Rahmen 11 angelenkt ist. Die Kulisse 10 weist eine U-förmige
               Kulissenbahn 12 auf, deren kurzer freier Schenkel mit 13 und deren langer freier Schenkel
               mit 14 bezeichnet ist. Auch der bewegliche Rahmen 11 weist Rollen 8 auf, welche den
               gleichen Durchmesser wie die Rollen des starren Rahmens 7 aufweisen. Beide Rahmen
               sind bei der Anordnung nach Fig. 1 unter Zwischenschaltung von- Distanzstücken 15
               miteinander verbunden. Sowohl der Rahmen 7 als auch der Rahmen 11 weisen hiebei zwei
               Paare von Anschlußstellen 16 auf, welche eine winkelsteife Festlegung der Distanzstücke
               15 ermöglichen. Die Siebbänder 1 und 2 sind hiebei um die Rollen 8 herumgeführt und
               umschlingen diese Rollen jeweils über einen Zentriwinkel von mehr als 180°. Durch
               die unterschiedliche Bandgeschwindigkeit des jeweils inneren Siebbandes relativ zum
               äußeren Siebband wird bei dieser Anordnung ein Walkeffekt auf das zwischen den Siebbändern
               eingeschlossene Gut ausgeübt, wodurch sich eine gute Entwässerung ergibt. Das abfließende
               Stoffwasser wird von jeweils unterhalb der Rollen angeordneten Abtropftassen 17 aufgenommen,
               deren jeweils dem anderen Rahmen zugewendete Kante 18 als Abstreiflippe ausgebildet
               ist. In analoger Weise kann auch die zweite Kante, welche im wesentlichen parallel
               zur Siebbahn verläuft, als Abstreiflippe ausgebildet sein und durch Schwenken oder
               Verschieben der Abtropftasse 17 an die Rollen herangeführt werden. Es kann mit diesen
               zweiten Abstreiflippen austretendes Stoffwasser von den Rollen selbst abgestreift
               werden.Die Abtropftassen 17 sind mit den jeweiligen Rahmen 7 und 11 im Sinne des Doppelpfeiles
               19 quer verstellbar verbunden, um ein Heranführen der Abstreiflippen 18 an die Siebbänder
               und die Rollen bei den Anordnungen nach den Fig. 2 und 3 zu ermöglichen.
 
            [0014] Die Siebbänder 1 und 2 laufen im Sinne der Pfeile 20 und 21 zur Siebbandpresse zurück
               und werden in nicht näher dargestellter Weise wiederum mit zu entwässerndem Gut beladen.
               Die Umlenkrollen für diese Siebbänder sind mit 22 bezeichnet, wobei einzelne dieser
               Umlenkrollen zur Einstellung der Bandspannung bzw. zur Kontrolle des Bandverlaufes
               verstellbar ausgebildet sein können. Am Abwurfende 23 sind Schaber 24 für die Abnahme
               des entwässerten Gutes von den Siebbändern vorgesehen.
 
            [0015] Bei der Ausbildung nach Fig. 2 ist der Rahmen 11 relativ zum Rahmen 7 angehoben,
               so daß die einander gegenüberliegenden-Rollen 8 nunmehr in gemeinsamen Querschnittsebenen
               25 liegen. Die Siebbänder 1 und 2 sind hiebei zwischen den einander gegenüberliegenden
               Rollen 8 hindurchgeführt und werden durch diese Rollen 8 abgestützt. Der Rahmen 11
               ist über einen Zapfen 26 in dem kurzen Schenkel 13 der U-förmigen Kulissenbahn 12
               geführt und die beiden Rahmen 7 und 11 werden über Spannelemente 27 gegeneinander
               gepreßt. Durch unterschiedliche Einstellungen der beiden Spannelemente 27 läßt sich
               zwischen den Siebbändern ein von unten nach oben sich verjüngender Spalt einstellen,
               wodurch sich eine gute Entwässerungsleistung, insbesondere bei faserhältigem Schlamm,
               ergibt. Die Spannelemente 27 sind hiebei durch Elektromotoren 28 angetrieben und es
               sind Druckmeßdosen 29 für die Regelung der Spannkraft vorgesehen. Die Spannelemente
               27 sind hiebei unter Verwendung von Vorsteckbolzen 30 an einer entsprechenden Anschlußstelle
               31 am starren Rahmen festgelegt. Am gleichen starren Rahmen sind in einem Abstand
               a versetzt Anschlußstellen 32 vorgesehen, wobei dieser Abstand a dem Abstand b der
               beiden Schenkel 13 und 14 der Kulisse entspricht.
 
            [0016] Die abgesenkte Stellung, bei welcher die Rollen 8 des Rahmens 11 gegenüber den Rollen
               8 des Rahmens 7 auf Lücke verstellt sind, ist in Fig. 3 dargestellt. Hier sind gleichfalls
               die Siebbänder 1 und 2 zwischen den einander gegenüberliegenden Rollen gegenüberliegender
               Rahmen hindurchgeführt und die Spannelemente 27 sind nunmehr an den Anschlußstellen
               32 mittels der Vorsteckbolzen 30 festgelegt. Der Rahmen 11 ist in Richtung zum Rahmen
               7 nunmehr im längeren Schenkel 14 der Kulissenbahn 12 geführt, so daß bei dieser Stellung
               auf Lücke die beiden Rahmen 7 und 11 näher aneinandergeführt werden können als bei
               der in Fig. 2 dargestellten Stellung, bei welcher die Rollen 8 gegenüberliegender
               Rahmen jeweils in gleichen Querschnittsebenen 25 angeordnet sind.
 
            [0017] Die Verstellung des Rahmens 11 parallel zum Rahmen 7 ist jeweils in der in Richtung
               des Pfeiles 33 nach außen bewegten Lage des Rahmens 11 möglich. In diesem Fall kann
               der Zapfen 26 im die beiden freien Schenkel 13 und 14 der Kulissenbahn verbindenden
               Bereich in Höhenrichtung verstellt werden und es kann für diese Höhenverstellung in
               einfacher Weise ein Flaschenzug od.dgl. verwendet werden.
 
            [0018] Die Entwässerungsvorrichtung kann auch gesondert ohne vorgeschaltete Entwässerungsstufe
               betrieben werden. In der Regel wird jedoch zumindest eine Vorentwässerungsstufe der
               oben beschriebenen Entwässerungsvorrichtung vorgeschaltet. Die Anordnung der Rahmen
               für die einzelnen Rollen erfolgt bevorzugt im wesentlichen lotrecht, so daß der oder
               die Rahmen im Sieb relativ zu dem oder den Rahmen der anderen Siebe abgesenkt oder
               angehoben werden. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Anordnung in schräger oder
               waagrechter Lage der Rahmen bzw. der Ebene, in welchen die Lagerungen für die Preßwalzen
               liegen, zu betreiben.
 
            [0019] Zur Erzielung des Anpreßdruckes können in bekannter Weise Druckfedern verwendet werden,
               wobei ein mit der Dicke des Schlammkuchens steigender Druck erzielt werden kann.
 
          
         
            
            1. Vorrichtung zum Entwässern von wasserhaltigen Stoffen, wie Schlämmen, bei welcher
               der vorzugsweise bereits vorentwässerte Stoff zwischen umlaufenden wasserdurchlässigen
               Bändern bzw. Siebbändern (1, 2) über Rollen (8) geführt wird, welche in wenigstens
               zwei gesonderten im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Rahmen (7, 11) gelagert
               sind, wobei wenigstens ein Rahmen (11) in Richtung zum gegenüberliegenden Rahmen (7)
               anstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Rollen (8) wenigstens
               eines Rahmens (11), vorzugsweise alle Rollen eines Rahmens gemeinsam mit dem Rahmen,
               im wesentlichen parallel zum zweiten Rahmen (7) und quer zur Anstellrichtung verschiebbar
               und in seiner (ihrer) Lage feststellbar ist (sind).
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (8) jedes Rahmens
               (7, 11) im wesentlichen gleichen Durchmesser aufweisen und jeweils in einer Ebene
               des Rahmens angeordnet sind und daß die Verschiebbarkeit des einen Rahmens (11) gegenüber
               dem anderen Rahmen (7) quer zur Anstellrichtung durch Anschläge begrenzt ist.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rollen (8)
               aller Rahmen (7, 11) gleichen Durchmesser aufweisen und daß die Achsabstände benachbarter
               Rollen (8) jedes Rahmens (7, 11) untereinander gleich und vorzugsweise höchstens gleich
               dem doppelten Rollendurchmesser sind.
 
            4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
               gegenüberliegenden Rahmen (7, 11) Anschlußstellen (16) für wenigstens ein, vorzugsweise
               federndes, Spannelement (27)aufweisen, wobei an wenigstens einem Rahmen (7) zwei Anschlußstellen
               (31, 32) für die lösbare Festlegung jeweils eines Spannelementes (27) in Längsrichtung
               des Rahmens in einem dem durch die Anschläge definierten Verschiebeweg entsprechenden
               Abstand (a) versetzt angeordnet sind.
 
            5. Vorrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge
               zur Begrenzung der Verschiebebewegung quer zur Anstellrichtung von einer mit einem
               Rahmen (7) verbundenen Kulisse (10) gebildet sind, deren Kulissenbahn (12) im wesentlichen
               U-förmig verläuft und deren freie U-Schenkel (13, 14) zu dem jeweils gegenüberliegenden
               Rahmen (7) gerichtet sind, in welche Kulisse Haltebolzen bzw. Zapfen (26) des jeweils
               anderen Rahmens (11)eingreifen.
 
            6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (b) der zueinander
               parallelen Schenkel (13, 14) der U-förmigen Kulissenbahn (12) einem halben Achsabstand
               benachbarter Rollen (8) eines Rahmens (7, 11) entspricht.
 
            7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer (14) der
               beiden Schenkel (13, 14) der U-förmigen Kulissenbahn (12) länger als der zweite Schenkel
               (13) ausgebildet ist.
 
            8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide
               Rahmen (7, 11) jeweils wenigstens vier Anschlußstellen aufweisen.
 
            9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen
               (7, 11) vertikal angeordnet sind und an den Rahmen jeweils unterhalb einer Rolle (8)
               Abtropftassen (17) angeordnet sind.
 
            10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtropftassen (17)
               an jeweils einem Rahmen (7, 11) in im wesentlichen horizontaler Richtung verschieblich
               und in ihrer Verschiebelage festlegbar und/oder schwenkbar angeordnet sind und an
               ihrer dem jeweils gegenüberliegenden Rahmen (11, 7) zugewendeten Kante mit einer Abstreiflippe
               (18) ausgebildet sind.
 
            11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtropftassen
               (17) Abstreiflippen (18) aufweisen, die sowohl auf das Siebband (1, 2) als auch auf
               die Rollen (8) einwirken.