[0001] Die Erfindung betrifft ein Zündülsenmagazin für einen Geschützkeilverschluß nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein solches Zündhülsenmagazin ist aus der DE-PS 23 62 131 bekannt. Um dieses schachtartig
ausgebildete Zündhülsenmagazin mit Zündhülsen auffüllen zu können, ist es notwendig,
die Feder 38 vorzuspannen. Diesen Zweck erfüllt entweder eine gleichzeitig als Anzeige
dienende nach oben aus dem Zündhülsenmagazin 34 herausragende Zugstange, die fest
mit dem beweglichen Führungsstück der Feder 38 verbunden ist oder eine von unten durch
den Gehäuseboden hereinsteck- und entfernbare Druckstange.
[0003] In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß die Vorspannmethode mit Druckstangen
sehr umständlich ist, und eventuell zurückschnellende Druckstangen eine Gefahr für
das Bedienungspersonal darstellen. Die Vorspannmethode der Druckfeder durch die nach
oben herausziehbare Zugstange reduziert zwar erheblich das Verletzungsrisiko beim
Nachfüllen der Zündhülsen, ist aber ebenfalls umständlich, weil auch nur eine Hand
zum Nachladen zur Verfügung steht, während die andere Hand dafür benötigt wird, die
Feder durch die Zugstange in zusammengedrückter Position zu halten. Die Zugstange
hat zwar den Vorteil, daß mit ihrer Hilfe der Bestand an vorhandenen Zündhülsen im
Magazin angezeigt werden kann, jedoch ist die übliche Kennzeichnung beispielsweise
mit Farben zu ungenau, um den genauen Bestand anzugeben. Eine exakte Vorgabe für eine
bestimmte aufzufüllende Anzahl ist dabei nicht möglich. Besonders nachteilig wirkt
sich jedoch bei einem gefüllten Zündhülsenmagazin mit Zugstange die fast in gleicher
Länge des Magazins nach oben herausragende Zugstange aus, weil ein entsprechend großer
Freiraum, beispielsweise zwischen einem Turmdach eines gepanzerten Fahrzeuges und
dem Geschützkeilverschluß, vorhandenen sein muß, wodurch z. B. die Bauhöhe des gepanzerten
Fahrzeuges ungünstig beeinflußt wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, für ein Zündhülsenmagazin eines Geschützkeilverschlusses,
eine gut sichtbare und exakte Anzeige über die jeweilige Anzahl der Zündhülsen zu
schaffen und dabei, ohne die umgebenden Freiräume des Zündhülsenmagazins zu beeinträchtigen,
raumsparend zu sein sowie eine einfache, sichere und schnellere Durchführung des Ladevorganges
zu ermöglichen.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung.
[0006] Die Erfindung ermöglicht es, durch den Einbau einer drehbeweglichen Vorratsanzeigeeinrichtung,
die mit einer Sperreinrichtung und einem Sicherheitsanschlag versehen ist, nicht nur
eine auf zwei gegenüberliegenden Seiten exakt angebende Vorratsanzeige für Zündhülsen,
sondern gestattet raumsparend, ohne den umgebenden Raum zu beeinflussen, durch eine
variable Einstellmöglichkeit auf die Menge der aufzufüllenden Zündhülsen eine leichte
und sichere Bedienung. Dabei ist es durch eine Sperreinrichtung möglich, durch eine
einfache Drehbewegung der Vorratsanzeigeeinrichtung während der Einstellung auf eine
bestimmte Menge aufzunehmender Zündhülsen, die Feder vorzuspannen, wodurch eine einfache,
schnelle und zündhülsenschonende Nachfüllung erzielt wird, während in entsicherter
Stellung der Sperreinrichtung durch Entlastung der Zugverbindung die Federkraft ein
Herausfallen der Zündhülsen aus dem Zündhülsenmagazin verhindert und vorteilhaft der
vorhandene Bestand an Zündhülsen kontinuierlich anzeigbar ist. Erfordert die durch
einen Sicherheitsanschlag vor einer Überbelastung geschützte Vorratsanzeigeeinrichtung
zwar eine geringfügige Vergrößerung der Zündhülsenmagazinlänge gegenüber einer Zündhülsenmagazinausführung
ohne Zugstangenanzeige, so ist es dennoch gelungen, unter vorteilhafter Beibehaltung
des bisherigen Zustandes des in den bewegbaren Schieber des Geschützkeilverschlusses
einschiebbaren unteren Schachtteiles des Zündhülsenmagazins gemäß der DE-PS 23 62
131, ein dazu austauschbares und raumsparendes Zündhülsenmagazin mit Anzeige der Zündhülsen
zu konzipieren, das gegenüber einem bisherigen Zündhülsenmagazin mit Zugstange einen
fast eine Länge des Zündhülsenmagazins entsprechenden zusätzlichen Freiraum oberhalb
des Zündhülsenmagazins, beispielsweise zwischen dem Turmdach und dem Geschützkeilverschluß,
nicht mehr benötigt und damit Panzerfahrzeugen gestattet, die Bauhöhe um diese Höhendifferenz
günstiger zu gestalten.
[0007] Weitere vorteilhaftere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
[0008] Gemäß einer Besonderheit der Erfindung ist die mit einer Sperreinrichtung und einem
Sicherheitsanschlag versehene Vorratsanzeigeeinrichtung mit einer drehbaren runden
Anzeigescheibe, einem formschlüssig mit einem Führungsstück und der Anzeigescheibe
verbundenen Zugband und einem Flügelrad ausgerüstet, wobei durch die um die Achse
des Flügelrades drehbare Anordnung der Anzeigescheibe und durch die ebenfalls auf
dem Flügelrad formschlüssige Anordnung der Kupplungsscheiben des Sicherheitsanschlages,
des Sperrades und der Befestigungsmittel sowie der Möglichkeit das Zugband auf der
Anzeigescheibe aufzuwickeln, auf kleinstmöglichem Raum eine verstellbare und gut sichtbare
Vorratsanzeige erzielt wird.
[0009] Besonders vorteilhaft wirkt sich das geringe spezifische Gewicht der Anzeigescheibe
für die Dauerhaltbarkeit des Zugbandes aus, weil beim Ausstoß der Zündhülsen aus dem
Zündhülsenmagazin und der damit verbundenen Weiterdrehung der Anzeigescheibe nur ein
geringes Schwungmoment zu übertragen ist. Aus der bei der Anzeige des Leerzustandes
nur noch geringen abzubremsenden Schwungmasse der Anzeigescheibe resultiert ebenfalls,
daß die Kupplungsscheiben des Sicherheitsanschlags entsprechend klein bei hoher Lebenserwartung
dimensioniert werden können, ohne daß der zusätzliche Zweck, eine Überspannsicherung
des Zugbandes während einer anschlagenden Kupplungsscheibe am Sicherheitsanschlag
bei maximal vorgespannter Feder darzustellen, außer acht gelassen würde.
[0010] Die Erfindung zeichnet sich weiter vorteilhaft dadurch aus, daß die Abstände der
Zahnlücken des Sperrades derartig mit den Abständen der Zündhülsen im Zündhülsenmagazin
und den Zahlen auf der Anzeigescheibe abgestimmt sind, daß in den Sichtfenstern entweder
die vorgewählte Zahl der Anzeigescheibe oder die Zahl des vorhandenen Hülsenbestandes
gut sichtbar anzeigbar ist.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen unter weitgehendem Verzicht
auf erfindungsunwesentliche Einzelheiten dargestellten Ausführungsbeispieles, des
näheren erläutert.
[0012] Es zeigt:
Figur 1 schematisch einen Teilschnitt durch einen Geschützkeilverschluß im Anschluß
an ein nicht dargestelltes Waffenrohrende in Höhe der Rohrseelenachse und ein bei
einem geschlossenen Verschluß in einen Schieber eingeschobenes Zündhülsenmagazin,
Figur 2 in einer Vorderansicht das Zündhülsenmagazin mit Vorratsanzeigeeinrichtung,
Figur 3 das in Figur 2 dargestellte Zündhülsenmagazin in einer Seitenansicht von links,
Figur 4 einen Längsschnitt durch das Zündhülsenmagazin entlang der in Figur 3 dargestellten
Fläche 4-4,
Figur 5 eine Teildarstellung des Zugbandes mit Befestigungselementen an den Enden,
Figur 6 jeweils in perspektifischer Einzeldarstellung die in das Zündhülsenmagazin
einsteckbaren Teile der Anzeigevorrichtung und Feder mit Angabe der Einbauposition,
Figur 7 in einer Teilansicht von links die in Figur 3 dargestellte Anzeigevorrichtung,
Figur 8 in einer Teilansicht von rechts die in Figur 3 dargestellte Anzeigevorrichtung,
Figur 9 eine perspektifische Darstellung der Einzelteile der Sperreinrichtung mit
Angabe der Einbauposition auf der Innenseite des Zündhülsenmagazins,
Figur 10 eine perspektifische Einzeldarstellung der auf der Achse. der Anzeigeeinrichtung
angeordneten Teile in der Reihenfolge des Einbaues.
[0013] In Figur 1 ist ein zu einem nicht dargestellten Bodenstück eines Geschützes gehörender
in Pfeilrichtung beweglicher Verschlußkeil 56 bei der Einführung einer neuen Zündhülse
4 in das bei Schußabgabe auf der mit der nicht dargestellten Rohrseelenachse übereinstimmenden
Achse 58 angeordnete Zündhülsenlager 57 zu erkennen. Im Verschlußkeil 56 ist ein Zahnsegment
59 gelagert. Mit einer am Verschlußkeil 56 angeordneten Gleitführung 61 ist ein Schieber
9 durch eine Zahnstange 62 verschiebbar verbunden. Das Zahnsegment 59 ist nach Schußabgabe
im Urzeigersinn nach unten schwenkbar, so daß der Schieber 9 entgegen der Verschlußkeilbewegung
ebenfalls raltiv zum Verschlußkeil nach unten bewegbar ist. An dem Schieber ist drehbar
ein Ladehebel 66 gelagert, durch den automatisch oder von Hand die Zündhülsen 4 in
das Zündhülsenlager 57 einschiebbar sind. Unterhalb des Zündhülsenlagers 57 ist eine
kniehebelartig ausgebildete Auswerferkralle 60 angeordnet.
[0014] In dem Schieber 9 eingesetzt, wird über einen Schnappverschluß 63 das über ein Sichtfenster
20 die vorhandene Menge an Zündhülsen 4 anzeigende Zündhülsenmagazin 1 gehalten. In
dieser Einbauposition befindet sich eine Sperreinrichtung 7 einer an dem entgegengesetzt
der Ein- 14 und Austrittsöffnung 15 liegenden Ende des Zündhülsenmagazins 1 angeordneten
drehbaren Vorratsanzeigeeinrichtung 3 nicht im Eingriff, so daß während die Zündhülsen
4 unter dem Druck der Magazinfeder 34 durch ein Führungsstück 5 in Richtung Kippanschlag
64 gedrückt werden, über ein zwischen der Vorratsanzeigeeinrichtung 3 und dem Führungsstück
5 eine Zugverbindung herstellendes Zugband 6 die genaue zahlenmäßige Anzeige der noch
im Zündhülsenmagazin 1 vorhandenen Zündhülsen 4 in dem vorderen und dem gegenüberliegenden
hinteren Sichtfenster 20 erfolgen kann.
[0015] Unterhalb des Sichtfensters 20 ist auf der Vorratsanzeigeeinrichtung 3 ein Flügelrad
17 angeordnet, durch dessen Drehung beim Nachladen des Zündhülsenmagazins 1 über das
Zugband 6 die Magazinfeder 34 durch das Führungsstück 5 platzsparend vorspannbar ist.
Die Zündhülsen 4 können dabei federkraftentlastet leicht durch die Eintrittsöffnung
14 bis auf die durch das Flügelrad 17 voreingestellte Menge nachgeladen werden. Deshalb
wird, wenn das Zündhülsenmagazin 1 im Schieber 9 wieder eingeschoben ist, der oberhalb
der Vorratsanzeigeeinrichtung 3 befindliche Raum 12 nicht durch den Anzeigemechanismus
beeinträchtigt, so daß beispielsweise zwischen einem Turmdach 65 eines gepanzerten
Fahrzeuges und dem Zündhülsenmagazin 1 der Abstand a ein Minimum erreicht.
[0016] Die Figuren 2 bis 4 zeigen das Zündhülsenmagazin 1 in verschiedenen Darstellungen.
Ohne das Zündhülsenmagazin 1 nennenswert zu verlängern, gehen dabei die auf den Seiten
10, 11 angeordneten Gehäusewandungen 21, 22 der Vorratsanzeigeeinrichtung 3 , das
Zündhülsenmagazin 1 in der Breite nicht verändernd, in das Gehäuse des Zündhülsenmagazins
1 über. In den Gehäusewandungen 21, 22 ist um die Achse 16 drehbar das Flügelrad 17
gelagert, das formschlüssig zwischen den Gehäusewandungen 21, 22 in einer Erweiterung
18 des Magazinschachtes 13 nicht nur die Anzeigescheibe 2 über eine Profilöffnung
24, sondern auch das Sperrad 19 der Sperreinrichtung 7 aufnimmt. Am Flügelrad 17 sind
auf der Seite 11 zum bequemen Vorspannen der Magazinfeder 34 zwei gegenüberliegende,
schmale und in einer senkrecht zum Zündhülsenmagazin 1 liegenden Ebene Flügel 35 angeordet,
durch deren Drehung die Zahnanzeige der Zündhülsen 4 in dem auf der Seite 11 befindlichen
Sichtfenster 20 nicht beeinträchtigt wird. Innerhalb der Gehäusewandung 22 sind zueinander
bewegliche, für einen Sicherheitsanschlag 8 benötigte Scheiben 39, 40 formschlüssig
mit dem Flügelrad 17 verbunden. Axial werden das Flügelrad 17 und die Scheiben 39,
40 durch Befestigungsmittel 41 fixiert. Durch Drehung des Flügelrades in Drehrichtung
23 ist über das Zugband 6, das an den Enden mit seinen Zylindern 55 einerseits über
einen Schlitz 28 mit der Bohrung 26 der Anzeigescheibe 2 und andererseits über einen
Schlitz 51 mit der Bohrung 50 des Führungsstückes 5 formschlüssig verbunden ist, die
Magazinfeder 34 in dem Magazinschacht 13 vorspannbar, wobei durch die Sperreinrichtung
7 jede Rastposition bis zur Begrenzung der Drehung durch den Sicherheitsanschlag 8
einnehmbar ist. Die entgegengesetzt der Drehrichtung 23 beidseitige Zahlenkennzeichnung
der Stirnflächen 27 der Anzeigescheibe 2 zeigt in den Sichtfenstern 20 entweder beim
Ladevorgang die Anzahl der aufzuladenden Zündhülsen 4 oder im eingebauten Zustand
des Zündhülsenmagazins 1 im Schieber 9 den jeweils nach Schußabgabe vorhandenen Bestand
an Zündhülsen 4 an. Das zur Aufnahme der Magazinfeder 34 dienende obere Führungsstück
67 stützt sich oberseitig an dem Griffstück 48 ab, welches durch Stifte 68 mit den
Geäusewandungen 21, 22 verbunden ist und für das Zugband 6 eine sichere Führung und
einen äußeren Schutz auch für den Mantel 25 der Anzeigescheibe 2 dargestellt.
[0017] Figur 5 verdeutlicht, daß das an den Enden zum formschlüssigen Ankuppeln mit Zylindern
55 versehene Zugband 6 beidseitig stirnseitig an den Enden und dabei quer zur Längsrichtung
mit Bohrungen versehen ist, durch die über Stege 54 die beiden symmetrischen Hälften
des Zylinders 55 beispielsweise aus Kunststoff angießbar, anpreßbar oder aufspritzbar
sind.
[0018] Figur 6 veranschaulicht die in den Magazinschacht 13 (Figur 4) über dessen Erweiterung
18 gemeinsam einschiebbaren Teile wie Führungsstück 5, Magazinfeder 34, Zugband 6,
Führungsstück 67 sowie das mit Stiften 68 an den Gehäusewandungen 21, 22 fixierbare
Griffstück 48, dessen zentrale Bohrung zur Schachterweiterung 18 hin geöffnet ist,
sonst jedoch halbkreisförmig die Anzeigescheibe 2 schützend umschließt. Das Führungsstück
5 enthält zur Führung und Befestigung des Zugbandes 6 eine nutartige Führung 49, einen
Schlitz 51 und eine Bohrung 50. Die Stege 52 des Führungsstückes 5 sind zur Gewährleistung
einer guten Führung hoch ausgeführt und enthalten, um einerseits ein Klemmen der Magazinfeder
34 zu vermeiden und andererseits weniger Masse zu bewegen, Ausrundungen 53.
[0019] Die Lage des Sicherheitsanschlages 8 (Figur 3) ist vergrößert in Figur 7 erkennbar.
Innerhalb der Gehäusewandungen 22 sind unterhalb des Sichtfensters 20 um die Achse
16 über die Profilöffnung 47 drehbar die Scheiben 39, 40 angeordnet, wobei das Segment
45 der Scheibe 39 bei maximal vorgespannter Magazinfeder 34 (Figur 4) gegen die in
der Nute 43 eingelassene Feder 44 schlagend eine Weiterdrehung des Flügelrades 17
verhindert. Die zur Ankuppelung notwendigen Segmente 46 (Figur 10) der Scheiben 39,
40 sind dabei so bemessen, daß auch bei einem leeren Zündhülsenma
gazin 1 und entspannter Magazinfeder 34 (Figur 4) eine Weiterdrehung entgegengesetzt
der Drehrichtung 23 (Figur 4) verhindert wird. Von der Außenseite wird die Scheibe
40 von Befestigungsmitteln 41, beispielsweise einer Scheibe, an die ein Stift angeschlossen
ist, in Längsrichtung der Achse 16 gehalten.
[0020] Figur zeigt vergrößert die Lage des Hebels 30 der Sperreinrichtung 7 (Figur 1) und
veranschaulicht die Anordnung des in der Gehäusewandung 21 angeordneten Sichtfensters
20 und des Sperrades 19 auf engstem Raum. Durch die Einbauposition des Zündhülsenmagazins
1 in den Schieber 9 (Figur 1) ist durch eine Bewegung des Hebels 30 in Richtung 69
die Sperrstellung des Sperrades 19 aufhebbar, so daß eine Rückdrehung entgegengesetzt
der Drehrichtung 23 möglich ist.
[0021] Wie der Hebel 30 sperrend in die Zahnlücken 33 des um die Achse 16 drehbaren Sperrades
19 eingreift und die selbsttätige Rückbewegung in die Sperrstellung erfolgt, verdeutlichen
die in Figur 9 dargestellten Einzelteile. Bei der Entnahme des Zündhülsenmagazins
1 aus dem Schieber 9 (Figur 1) z. B. bei einem Magazinwechsel wird unter dem Druck
der Rückstellfeder 32 der Hebel 30-durch einen Stift 31 um die Achse 29 geschwenkt,
so daß das freie Ende des Hebels 30 in die Zahnlücken 33 des Sperrades 19 einrasten
kann.
[0022] Figur 10 zeigt im einzelnen alle auf der Achse 16 angeordneten Einzelteile wie sie
in der Reihenfolge von außen in die Gehäusewandungen 21 und 22 eingebaut werden. Am
Flügelrad 17 ist neben dem Zylinder 36, der zur Zentrierung in der Gehäusewand 21
dient, das profilartige Mittelstück 37 zur Aufnahme der Anzeigescheibe 2 und das ebenfalls
als Profil ausgebildete Endstück 38, zur Mitnahme der Scheiben 39, 40 erkennbar. Eine
durchgehende Bohrung 42 gestattet die Befestigung in axialer Richtung über die Befestigungsmittel
41. Die als Kupplung ineinandergreifenden Segmente 46 der Scheiben 39, 40 nehmen die
von der Profilöffnung 47 der Scheibe 40 übertragene Drehbewegung auf und sind durch
ein in Umfangsrichtung vorhandenes Spiel mit der durch den Anschlag des Segmentes
45 begrenzten Drehbewegung des Flügelrades 17 abgestimmt.
Bezugszeichenliste
[0023]
1 Zündhülsenmagazin
2 Anzeigescheibe
3 Vorratsanzeigeeinrichtung
4 Zündhülse
5 Führungsstück
6 Zugband
7 Sperreinrichtung
8 Sicherheitsanschlag
9 Schieber
10 Seite
11 Seite
12 Raum
13 Magazinschacht
14 Eintrittsöffnung
15 Austrittsöffnung
16 Achse
17 Flügelrad
18 Erweiterung
19 Sperrad
20 Sichtfenster
21 Gehäusewandung
22 Gehäusewandung
23 Drehrichtung
24 Profilöffnung
25 Mantel
26 Bohrung
27 Stirnfläche
28 Schlitz
29 Achse
30 Hebel
31 Stift
32 Rückstellfeder
33 Zahnlücke
34 Magazinfeder
35 Flügel
36 Zylinder
37 Mittelstück
38 Endstück
39 Scheibe
40 Scheibe
41 Befestigungsmittel
42 Bohrung
43 Nute
44 Feder
45 Segment
46 Segment
47 Profilöffnung
48 Griffstück
49 Führung
50 Bohrung
51 Schlitz
52 Steg
53 Ausrundung
54 Steg
55 Zylinder
56 Verschlußkeil
57 Zündhülsenlager
58 Achse
59 Zahnsegment
60 Auswerferkralle
61 Gleitführung
62 Zahnstange
63 Schnappverschluß
64 Kippanschlag
65 Turmdach
66 Ladehebel
67 Führungsstück
68 Stift
69 Richtung
1. Zündhülsenmagazin für einen Geschützkeilverschluß, das von einem bewegbaren Schieber
bei geöffnetem und geschlossenem Verschlußkeil frei zugänglich aufnehmbar ist, wobei
die im Zündhülsenmagazin hintereinander stapelbaren Zündhülsen federkraftbeaufschlagbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündhülsenmagazin (1) zur Erzeugung einer auf
zwei gegenüberliegenden Seiten (10, 11) exakt angebbaren und den umgebenden Raum (12)
nicht beeinträchtigenden Vorratsanzeige für Zündhülsen (4) eine drehbeweglich einstellbare
Vorratsanzeigeeinrichtung (3) enthält, die mit einem die Zündhülsen (4) federkraftentlastbaren
Führungsstück (5) in Zugverbindung steht, und daß einerseits die Vorratsanzeigevorrichtung
(3) mit einer Sperreinrichtung (7) versehen ist, die während des Einbauzustandes des
Zündhülsenmagazins (1) im Schieber (9) automatisch entsichert ist, wodurch der vorhandene
Bestand an Zündhülsen (4) kontinuierlich anzeigbar ist, jedoch zum Zweck des Ladens
die Federkraftbeaufschlagung der Züodhülsen (4) durch eine Sperrstellung aufhebbar
ist, und daß andererseits die Vorratsanzeigeeinrichtung (3) mit einem den Anzeigebereich
begrenzenden Sicherheitsanschlag (8) ausgestattet ist, wodurch eine Überbeanspruchung
der Vorratsanzeigeeinrichtung (3) vermeidbar ist.
2. Zündhülsenmagazin, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsanzeigeeinrichtung
(3) an dem entgegengesetzt der Ein- (14) und Austrittsöffnung (15) liegenden Ende
des Zündhülsenmagazins (1) in einer Erweiterung (18) des Magazinschachtes (13) angeordnet
ist und neben der Sperreinrichtung (7) und dem Sicherheitsanschlag (8) im wesentlichen
aus einer um eine senkrecht zu den Seiten (10, 11) stehenden Achse (16) drehbaren
runden Anzeigescheibe (2), einem auf der Achse (16) befindlichen, von der Außenseite
(11) verstellbaren und über Befestigungsmittel (41) in Achsrichtung befestigten Flügelrad
(17), einem mit der Anzeigescheibe (2) und dem Führungsstück (5) formschlüssig verbundenen,
einseitig im Zündhülsenmagazin (1) angeordneten Zugband (6) und aus einem die Anzeigescheibe
(2) mantelumhüllenden Griffstück (48) sowie aus zwei in einem parallelen Abstand zur
Achse (16) angeordneten und zu den Seiten (10, 11) hin sich erweiternden Sichtfenstern
(20) der Gehäusewandungen (21, 22) besteht, wobei ein Sperrad (19) der Sperreinrichtung
(7) ebenfalls auf der Achse (16) angeordnet und mit dem Flügelrad durch Formschluß
mitdrehbar verbunden ist.
3. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) die Anzeigescheibe (2) ist entgegengesetzt der Drehrichtung (23) beidseitig auf
den Stirnflächen (27) fortlaufend mit gleichen Zahlen gekennzeichnet, wobei die Anzahl
der Zahlen der im Zündhülsenmagazin (1) maximal aufnehmbaren Zündhülsen (4) entspricht,
b) im Zentrum der Anzeigescheibe (2) ist senkrecht zu den Stirnflächen (27) verlaufend
eine durchgehende Profilöffnung (24) zur Mitnahme durch das Flügelrad (17) vorgesehen
und
c) die Anzeigescheibe (2) ist in der Nähe ihres Mantels (25), die Stirnflächen (27)
senkrecht verbindend, mit einer Bohrung (26) versehen, die über einen Schlitz (28)
zu dem Mantel (25) hin geöffnet ist, wodurch eine Befestigung des Zugbandes (6) mit
der Anzeigescheibe (2) ermöglicht wird und das Zugband (6) in Drehrichtung (23) auf
dem Mantel (25) aufwickelbar ist.
4. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigescheibe (2) zur Erzeugung eines geringen Massenträgheitsmomentes aus einem
leichten Werkstoff mit einem spezifischen Gewicht von < 3000 kg/m hergestellt ist.
5. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperreinrichtung (7) einen von der Seite (11) des Zündhülsenmagazins (1) aus das
Sperrad (19) entsperrbaren Hebel (30) enthält, der um einen auf der Achse (29) befindlichen
und in der Gehäusewandung (21) befestigten Stift (31) drehbar und beim Nichtvorhandensein
äußerer Krafteinwirkung durch die Kraft einer Rückstellfeder (32), die Sperrstellung
verursachend, in die Zahnlücken (33) des Sperrrades (19) einrastbar ist, wobei die
Abstände der Zahnlücken (33) derartig mit den Abständen der Zündhülsen (4) im Zündhülsenmagazin
(1) und mit den Abständen der Zahlen auf der Anzeigescheibe (2) abgestimmt sind, daß
in den Sichtfenstern (20) entweder die vorgewählte Zahl der Anzeigescheibe (2) oder
der vorhandene Zündhülsenbestand gut sichtbar anzeigbar ist.
6. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
am Flügelrad (17) an einem Ende zum bequemen Vorspannen der Magazinfeder (34) Flügel
(35) angeordnet sind und daran anschließend zur Zentrierung in dem Bereich der Gehäusewand
(21) ein Zylinder (36) vorgesehen ist, an den sich zur Mitnahme des Sperrades (19)
und der Anzeigescheibe (2) ein mit einem Profil versehenes Mittelstück (37) anschließt,
daß in ein weiteres mit einem Profil versehenes Endstück (38) zur Aufnahme und Mitnahme
der für den Sicherheitsanschlag (8) benötigten Scheiben (39, 40) übergeht, wobei an
dem Flügelrad (17) für den Einsatz der Befestigungsmittel (41) eine axial gerichtete
durchgehende Bohrung (42) vorgesehen ist.
7. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sicherheitsanschlag (8) aus einer in einer Nut (43) der Gehäusewand (22) befestigten
Feder (44) besteht, an der über formschlüssige Verbindungen zwischen den Scheiben
(39, 40) und zwischen der Scheibe (40) und dem Endstück (38) des Flügelrades (17)
beim Einstellen einer maximalen Füllmenge an Zündhülsen (4) und beim Erreichen des
Leerzustandes des Zündhülsenmagazins (1) ein an der Scheibe (39) hervorragendes Segment
(45) in und entgegengesetzt der Drehrichtung (23) anschlagbar ist.
8. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
an jeweils einer Stirnseite jeder Scheibe (39, 40) Segmente (46) und in Achsrichtung
der Scheibe (40) eine Profilöffnung (47) zur formschlüssigen Ankuppelung angeordnet
sind.
9. Zündhülsenmagazin, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsstück (5) für die Aufnahme des Zugbandes (6) mit einer in der Nähe der
Führung (49) angeordneten Bohrung (50) und einem zur Einlegeseite des Zugbandes (6)
sich öffnenden Schlitz (51) versehen ist, sowie zur besseren Aufnahme der Magazinfeder
(34) die seitlichen Stege (52) mit Ausrundungen (53) versehen sind.
10. Zündhülsenmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zur formschlüssigen Ankuppelung des Zugbandes (6) an die Anzeigescheibe (2) und an
das Führungsstück (5) an jedem Ende ein quer zur Längsrichtung angeordneter beidseitig
des Zugbandes (6) über Stege (54) symmetrisch verbundener Zylinder (55) vorgesehen
ist.