(19)
(11) EP 0 103 238 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.1984  Patentblatt  1984/12

(21) Anmeldenummer: 83108610.3

(22) Anmeldetag:  01.09.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B05B 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.09.1982 DE 3233963

(71) Anmelder: UNITAS S.A.
L-2012 Luxemburg (LU)

(72) Erfinder:
  • UNITAS S.A.
    L-2012 Luxemburg (LU)

(74) Vertreter: Türk, Gille, Hrabal, Leifert 
Brucknerstrasse 20
40593 Düsseldorf
40593 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blasdüse zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen


    (57) Eine Blasdüse zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen wie beispielsweise Blechoberflächen hat einen rohrförmigen Körper, an dessen Mantel etwa tangential angeschlossene, aufeinander zu verlaufende plattenartige Lippen zur Bildung eines achsparallel zum Körper verlaufenden Ausblasschlitzes angebracht sind. In dem Körper befindet sich ein relativ zum Ausblasschlitz verschiebbares plattenförmiges Reinigungselement, das an einem Getriebe angebracht ist, welches von einem außerhalb des Körpers vorgesehenen Antrieb verstellt wird. Das Reinigungselement ist gemäß einer Ausführungsform ein sich praktisch über die gesamte Länge des Ausblasschlitzes erstreckendes Blech, das wahlweise in den Ausblasschlitz eingeschoben und durch ihn hindurchgeschoben werden kann, während es nach einer anderen Ausführungsform eine im Ausblasschlitz liegende Zunge ist, die entlang dem Ausblasschlitz verschoben werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Blasdüse zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen, beispielsweise einer Blechoberfläche, mit einem rohrförmigen Körper, an dessen Mantel etwa tangential angeschlossene, aufeinander zu verlaufende plattenartige Lippen zur Bildung eines achsparallel zum Körper verlaufenden Ausblasschlitzes angebracht sind, und mit einem in dem Körper angeordneten,. relativ zum Ausblasschlitz verschiebbaren plattenförmigen Reinigungselement.

    [0002] Bei einer vorbekannten Blasdüse dieser Art (DE-OS 24 30 032) ist das plattenförmige Reinigungselement an einem Schieber angeordnet, der an der Innenseite der einen Lippe verschiebbar gelagert ist und von innerhalb der Blasdüse angeordneten pneumatischen Zylindern betätigt wird. Dadurch ist eine Fernbedienung möglich, so daß das Reinigungselement von Zeit zu Zeit durch den Ausblasschlitz hindurchgeschoben werden kann, ohne den Betrieb der Blasdüse hierzu unterbrechen zu müssen. Die Verwendung von pneumatischen Zylindern in der Blasdüse ist jedoch verhältnismäßig aufwendig. Für Wartungsarbeiten an den als Antrieb benutzten hydraulischen Zylindern muß die Blasdüse geöffnet werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannte Blasdüse mit verschiebbarem plattenförmigen Reinigungselement derart zu verbessern, daß der Antrieb für das Reinigungselement von außen erfolgt und sich in der Blasdüse nur einfache, den Blasbetrieb nicht störende mechanische Teile befinden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Blasdüse der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß das Reinigungselementai einem Getriebe angebracht ist, das von einem außerhalb des Körpers der Blasdüse vorgesehenen Antrieb zu betätigen ist. Erfindungsgemäß befindet sich innerhalb der Blasdüse zum Verstellen des dort gelagerten plattenförmigen Reinigungselementes lediglich ein mechanisches Getriebe, während der Antrieb außerhalb sitzt und dementsprechend leicht gewartet werden kann, gegebenenfalls sogar ohne Betriebsunterbrechung. Die innerhalb der Blasdüse befindlichen Getriebeteile können einfache mechanische Getriebeteile sein, die keiner besonderen Wartung bedürfen, so daß die Blasdüse für Wartungsarbeiten selten oder nie geöffnet werden muß.

    [0005] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung weist das Getriebe wenigstens zwei senkrecht zum Reinigungselement verlaufende Stellstangen auf, die jeweils mit einem mit dem Reinigungselement verbundenen Exzenterhebel versehen und um ihre Längsachse verdrehbar gelagert sind. Dabei kann jeder Exzenterhebel mit einer Rolle in eine auf dem Reinigungselement angeordnete Aufnahme eingreifen, so daß zwischen Reinigungselement und Exzenterhebel eine die Verstellbarkeit zulassende Gelenkverbindung vorhanden ist. Die aus dem Körper der Blasdüse herausragenden Stellstangen sind über die aus der Blasdüse herausragenden Enden mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden, so daß sie auch gemeinsam verdreht werden und das Reinigungselement ohne die Gefahr von Verkantungen senkrecht zum Ausblasschlitz verschieben. Beispielsweise sind die äußeren Enden der Stellstangen über einen Kettentrieb mit einem als Antrieb dienenden pneumatischen Zylinder verbunden, der beispielsweisean der Außenseite des Blasdüsenkörpers befestigt ist.

    [0006] Gemäß einer anderen , ebenfalls bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung ist das Reinigungselement ein zungenartiges Blech, das ständig in den Ausblasschlitz eingreift und das entlang dem Ausblasschlitz verschiebbar ist. In diesem Falle hat das Reinigungselement also eine verhältnismäßig geringe Breite und erstreckt nicht über die Länge des Ausblasschlitzes, sondern ist eniang dem Ausblasschlitz hin- und her verschiebbar, nicht hingegen senkrecht zum Ausblasschlitz verstellbar, wie bei der vorstehend genannten ersten Ausführungsform der Erfindung. Das zungenartige Blech ist dabei beispielsweise an einem parallel zum Ausblasschlitz verlaufenden und über Umlenkrollen geführten Seil angebracht, das beim Verstellen das zungenartige Blech mitnimmt und durch den Ausblasschlitz zieht. Das Seil kann dabei beispielsweise von einem auf der Außenseite des Blasdüsenkörpers angebrachten Handrad zu betätigen sein. Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich also besonders gut für eine einfache Handbetätigung, so daß auf einen kostspieligen und wartungsbedürftigen Antriebsmotor verzichtet werden kann.

    [0007] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Blasdüse dargestellt, und zwar zeigt

    Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der Blasdüse,

    Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die Blasdüse im Bereich der den Ausblasschlitz bildenden Lippen, wobei sich das Reinigungselement in gegenüber Fig. 1 veränderter Lage befindet,

    Fig. 3 eine Ansicht der Blasdüse aus Fig. 1 und 2 von der Vorderseite,

    Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blasdüse und

    Fig. 5 eine Draufsicht auf die Blasdüse aus Fig. 4.



    [0008] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Blasdüse 1 hat einen in der Grundform zylindrischen Körper 2, an den sich tangential plattenartige Lippen 3 und 4 einstückig anschließen, die in geringem Abstand voneinander enden, so daß sie einen sich über die Länge der Blasdüse 1 erstreckenden Ausblasschlitz 5 bilden und begrenzen. Es ist erkennbar, daß die untere Lippe 4 beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa horizontal verläuft, wobei ihre Innenseite die Unterseite des Ausblasschlitzes 5 begrenzt. Die schrägstehende andere Lippe 3 begrenzt den Ausblasschlitz 5 mit ihrem äußeren Ende.

    [0009] Auf der Innenseite der Lippe 4 liegt ein sich über die gesamte Länge des Ausblasschlitzes 5 erstreckendes Blech 6 auf, das als plattenförmiges Reinigungselement ausgebildet ist und entsprechend dem in Fig. 1 gezeigten Pfeil 7 vor und zurückgeschoben werden kann. In Fig. 1 ist das Blech 6 in seiner am weitesten zurückgezogenen Lage dargestellt, während Fig. 2 das Blech 6 in der ausgefahrenen Position zeigt, in der es durch den Ausblasschlitz 5 nach vorne herausgeschoben worden ist. Auf diese Weise können Verunreinigungen, die sich im Ausblasschlitz 5 absetzen, ausgeschoben werden. Die Dicke des Bleches 6 entspricht etwa der Höhe des Ausblasschlitzes 5, so daß durch einmaliges Ausfahren des Bleches 6 aus dem Ausblasschlitz 5 dieser von allen in ihm befindlichen Verunreinigungen befreit werden kann.

    [0010] Zum Verstellen des Bleches 6 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 zwei Stellstangen 7 vorgesehen, die im Abstand parallel nebeneinander angeordnet und in buchsenförmigen Lagern 8 und 9 um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Bei den Lagern 8 und 9 kann es sich um wartungsfreie Lagerbüchsen handeln. Das Lager 8 ist in der Wand des Körpers 2 angeordnet, während sich das Lager 9 in einem Auge 10 befindet, welches an der Innenwand des Körpers 2 angebracht ist und im Abstand über der Lippe 4 liegt.

    [0011] Am unteren Ende jeder Stellstange 7 ist unterhalb des Auges 10 ein horizontal verlaufender Hebel 11 mit seinem einen Ende befestigt. Am anderen Ende dieses Hebels ist auf der Unterseite desselben eine Rolle 12 drehbar gelagert, die in eine auf der Oberseite des Bleches 6 befindliche Aufnahme 13 eingreift. Dieser Hebel 11 wirkt als Exzenter, um bei Verdrehen der entsprechenden Stellstange 7 das Blech 6 zwischen den in Fig. 1 und 2 dargestellten Endpositionen zu verschieben.

    [0012] Am oberen Ende jeder Stellstange 7 sind außerhalb des Lagers 8 und damit auf der Außenseite des Körpers 2 übereinander zwei Kettenräder 14 und 15 angeordnet, die drehfest mit der betreffenden Stellstange verbunden sind. Über jedes Kettenrad 14 und 15 läuft eine Kette 16 bzw. 17, wobei die Kette 16 die entsprechenden Kettenräder 14 der.beiden Stellstangen 7 und die Kette 17 die Kettenräder 15 der beiden Stellstangen 7 verbindet. Die Ketten 16 und 17 bilden mit den horizontal angeordneten Kettenrädern 14 und 15 den Drehantrieb für die beiden Stellstangen 7, wobei durch die gegenseitige Verkoppelung die beiden Stellstangen stets gleichzeitig verdreht werden.

    [0013] Das hintere Trum jeder Kette 16 und 17 ist unterbrochen, wobei die entsprechenden Enden jeweils an einem Kettenspanner 18 bzw. 19 angebracht sind. Zwischen den Kettenspannern 18 und 19 befindet sich ein pneumatischer Zylinder 20, der auf der Außenseite des Körpers 2 der Blasdüse 1 befestigt ist. Die Kettenspanner 18 und 19 sind an den aus den beiden Enden des pneumatischen Zylinders 20 herausragenden Enden der Kolbenstange 21 des pneumatischen Zylinders angebracht. Somit sind die beiden Ketten 16 und 17 mit dem im pneumatischen Zylinder 20 verschiebbaren , hier nicht gezeigten Stellkolben verbunden. Je nachdem welche Seite des Stellkolbens mit Druckmittel beaufschlagt bzw. druckentlastet wird, werden die Ketten in der einen oder anderen Richtung verschoben, so daß über die Kettenräder 14 und 15 die beiden Stellstangen 7 entsprechend verdreht werden, um das Blech 6 aus der zurückgezogenen Position in den Ausblasschlitz 5 auszuschieben bzw. wieder zurückzuziehen. Befindet sich das Blech 6 in der in Fig. 1 dargestellten zurückgezogenen Position, braucht keine Seite des Stellkolbens des pneumatischen Zylinders 20 mit Druckmittel beaufschlagt zu werden. Vielmehr ist eine Druckmittelbeaufschlagung nur dann notwendig, wenn der Stellkolben zum Verstellen des Bleches 6 verschoben werden soll.

    [0014] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 hat die Blasdüse 31 wiederum einen in der Grundform zylindrischen Körper 32, an den sich tangential einstückig plattenartige Lippen 33 und 34 anschließen, die einen über die Länge des Körpers 32 verlaufenden Ausblasschlitz 35 bilden und begrenzen. Auf der Innenseite der etwa horizontal verlaufenden unteren Lippe 34 liegt ein zungenartiges Blech 36 auf, das mit seiner äußeren Spitze 37 ständig aus dem Ausblasschlitz 35 herausragt, wie insbesondere Fig. 5 zeigt, aber auch in Fig. 4 zu erkennen ist. Fig. 5 zeigt ferner, daß das zungenartige Blech 36 verhältnismäßig schmal ist und sich dementsprechend nur über einen geringen-Teil der Länge des Ausblasschlitzes 35 erstreckt.

    [0015] Innerhalb des Körpers 32 ist ein Drahtseil 38 vorgesehen, das über Umlenkräder 39, 40 und 41 und Antriebsrad 42 gespannt geführt ist. Fig. 4 zeigt, daß die Umlenkräder 39 und 40 an einem Block 43 gelagert sind, der an der Stirnwand 44 des Körpers 32 befestigt ist. Das Umlenkrad 41 ist in nicht näher dargestellter Weise innerhalb des Körpers 32 gelagert, beispielsweise unmittelbar an der Innenseite der Lippe 34.

    [0016] Das Antriebsrad 42 ist auf einer Welle 45 befestigt, die sich durch ein Lagergehäuse 46 erstreckt und in diesem gelagert ist. Auf der Außenseite der Welle 46 ist ein Handrad 47 befestigt, mit dessen Hilfe das Drahtseil 38 bewegt werden kann, wenn das als Reinigungselement dienende zungenartige Blech 36 entlang dem Ausblasschlitz 35 verfahren werden soll.

    [0017] Das Drahtseil 38 braucht sich nicht über die gesamte Länge des Körpers 32 zu erstrecken. Vielmehr wäre es auch denkbar, an beiden Enden des Körpers 32 eine Anordnung wie in Fig. 5 gezeigt anzubringen, so daß dann zwei als Reinigungselemente dienende zungenartige Bleche 36 jeweils etwa über die Hälfte des Ausblasschlitzes 35 verschoben werden können.


    Ansprüche

    1.) Blasdüse zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen, beispielsweise einer Blechoberfläche, mit einem rohrförmigen Körper, an dessen Mantel etwa tangential angeschlossene , aufeinander zu verlaufende plattenartige Lippen zur Bildung eines achsparallel zum Körper ver- laufenden Ausblasschlitzes angebracht sind, und mit einem in dem Körperangeordneten, relativ zum Ausblasschlitz verschiebbaren plattenförmigen Reinigungselement , dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (6;36) an einem Getriebe (7 bis 17;38) angebracht ist, das von einem außerhalb des Körpers (2;32) vorgesehenen Antrieb (20;47) zu betätigen ist.
     
    2.) Blasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe wenigstens zwei senkrecht zum Reinigungselement (6) verlaufende Stellstangen (7) aufweist, die jeweils mit einem mit dem Reinigungselement verbundenen Exzenterhebel (11) versehen und um ihre Längsachse verdrehbar gelagert sind.
     
    3.) Blasdüse nach Anspruch'2,dadurch gekennzeichnet, daß jeder Exzenterhebel (11) mit einer ' Rolle (12) in eine auf dem Reinigungselement (6) angeordnete Aufnahme (13) eingreift.
     
    4.) Blasdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstangen (7) mit ihrem einen Ende aus dem Körper (2) herausragen und diese Enden mit einem gemeinsamen Antrieb (20) verbunden sind.
     
    5.) Blasdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der Stellstangen (7) über einen Kettentrieb (14 bis 17) mit einem als Antrieb dienenden pneumatischen Zylinder (20) verbunden sind.
     
    6.) Blasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement ein zungenartiges Blech (36) ist, das ständig in den Ausblasschlitz (35) eingreift und das entlang dem Ausblasschlitz verschiebbar ist.
     
    7.) Blasdüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zungenartige Blech (36) an einem parallel zum Ausblasschlitz (35) verlaufenden und über Umlenkrollen (39 bis 42) geführten Seil (38) angebracht ist.
     
    8.) Blasdüse nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, daß das Seil'(38) von einem auf der Außenseite des Körpers (32) angeordneten Handrad (47) zu betätigen ist.
     




    Zeichnung