[0001] Die Erfindung betrifft eine Blasdüse zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen,
beispielsweise einer Blechoberfläche, mit einem rohrförmigen Körper, an dessen Mantel
etwa tangential angeschlossene, aufeinander zu verlaufende plattenartige Lippen zur
Bildung eines achsparallel zum Körper verlaufenden Ausblasschlitzes angebracht sind,
und mit einem in dem Körper angeordneten,. relativ zum Ausblasschlitz verschiebbaren
plattenförmigen Reinigungselement.
[0002] Bei einer vorbekannten Blasdüse dieser Art (DE-OS 24 30 032) ist das plattenförmige
Reinigungselement an einem Schieber angeordnet, der an der Innenseite der einen Lippe
verschiebbar gelagert ist und von innerhalb der Blasdüse angeordneten pneumatischen
Zylindern betätigt wird. Dadurch ist eine Fernbedienung möglich, so daß das Reinigungselement
von Zeit zu Zeit durch den Ausblasschlitz hindurchgeschoben werden kann, ohne den
Betrieb der Blasdüse hierzu unterbrechen zu müssen. Die Verwendung von pneumatischen
Zylindern in der Blasdüse ist jedoch verhältnismäßig aufwendig. Für Wartungsarbeiten
an den als Antrieb benutzten hydraulischen Zylindern muß die Blasdüse geöffnet werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannte Blasdüse mit verschiebbarem
plattenförmigen Reinigungselement derart zu verbessern, daß der Antrieb für das Reinigungselement
von außen erfolgt und sich in der Blasdüse nur einfache, den Blasbetrieb nicht störende
mechanische Teile befinden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Blasdüse der eingangs genannten Gattung
dadurch gelöst, daß das Reinigungselementai einem Getriebe angebracht ist, das von
einem außerhalb des Körpers der Blasdüse vorgesehenen Antrieb zu betätigen ist. Erfindungsgemäß
befindet sich innerhalb der Blasdüse zum Verstellen des dort gelagerten plattenförmigen
Reinigungselementes lediglich ein mechanisches Getriebe, während der Antrieb außerhalb
sitzt und dementsprechend leicht gewartet werden kann, gegebenenfalls sogar ohne Betriebsunterbrechung.
Die innerhalb der Blasdüse befindlichen Getriebeteile können einfache mechanische
Getriebeteile sein, die keiner besonderen Wartung bedürfen, so daß die Blasdüse für
Wartungsarbeiten selten oder nie geöffnet werden muß.
[0005] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung weist das Getriebe
wenigstens zwei senkrecht zum Reinigungselement verlaufende Stellstangen auf, die
jeweils mit einem mit dem Reinigungselement verbundenen Exzenterhebel versehen und
um ihre Längsachse verdrehbar gelagert sind. Dabei kann jeder Exzenterhebel mit einer
Rolle in eine auf dem Reinigungselement angeordnete Aufnahme eingreifen, so daß zwischen
Reinigungselement und Exzenterhebel eine die Verstellbarkeit zulassende Gelenkverbindung
vorhanden ist. Die aus dem Körper der Blasdüse herausragenden Stellstangen sind über
die aus der Blasdüse herausragenden Enden mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden,
so daß sie auch gemeinsam verdreht werden und das Reinigungselement ohne die Gefahr
von Verkantungen senkrecht zum Ausblasschlitz verschieben. Beispielsweise sind die
äußeren Enden der Stellstangen über einen Kettentrieb mit einem als Antrieb dienenden
pneumatischen Zylinder verbunden, der beispielsweisean der Außenseite des Blasdüsenkörpers
befestigt ist.
[0006] Gemäß einer anderen , ebenfalls bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung
ist das Reinigungselement ein zungenartiges Blech, das ständig in den Ausblasschlitz
eingreift und das entlang dem Ausblasschlitz verschiebbar ist. In diesem Falle hat
das Reinigungselement also eine verhältnismäßig geringe Breite und erstreckt nicht
über die Länge des Ausblasschlitzes, sondern ist eniang dem Ausblasschlitz hin- und
her verschiebbar, nicht hingegen senkrecht zum Ausblasschlitz verstellbar, wie bei
der vorstehend genannten ersten Ausführungsform der Erfindung. Das zungenartige Blech
ist dabei beispielsweise an einem parallel zum Ausblasschlitz verlaufenden und über
Umlenkrollen geführten Seil angebracht, das beim Verstellen das zungenartige Blech
mitnimmt und durch den Ausblasschlitz zieht. Das Seil kann dabei beispielsweise von
einem auf der Außenseite des Blasdüsenkörpers angebrachten Handrad zu betätigen sein.
Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich also besonders gut für eine einfache
Handbetätigung, so daß auf einen kostspieligen und wartungsbedürftigen Antriebsmotor
verzichtet werden kann.
[0007] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Blasdüse dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der Blasdüse,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die Blasdüse im Bereich der den Ausblasschlitz
bildenden Lippen, wobei sich das Reinigungselement in gegenüber Fig. 1 veränderter
Lage befindet,
Fig. 3 eine Ansicht der Blasdüse aus Fig. 1 und 2 von der Vorderseite,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blasdüse
und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Blasdüse aus Fig. 4.
[0008] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Blasdüse 1 hat einen in der Grundform zylindrischen
Körper 2, an den sich tangential plattenartige Lippen 3 und 4 einstückig anschließen,
die in geringem Abstand voneinander enden, so daß sie einen sich über die Länge der
Blasdüse 1 erstreckenden Ausblasschlitz 5 bilden und begrenzen. Es ist erkennbar,
daß die untere Lippe 4 beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa horizontal verläuft,
wobei ihre Innenseite die Unterseite des Ausblasschlitzes 5 begrenzt. Die schrägstehende
andere Lippe 3 begrenzt den Ausblasschlitz 5 mit ihrem äußeren Ende.
[0009] Auf der Innenseite der Lippe 4 liegt ein sich über die gesamte Länge des Ausblasschlitzes
5 erstreckendes Blech 6 auf, das als plattenförmiges Reinigungselement ausgebildet
ist und entsprechend dem in Fig. 1 gezeigten Pfeil 7 vor und zurückgeschoben werden
kann. In Fig. 1 ist das Blech 6 in seiner am weitesten zurückgezogenen Lage dargestellt,
während Fig. 2 das Blech 6 in der ausgefahrenen Position zeigt, in der es durch den
Ausblasschlitz 5 nach vorne herausgeschoben worden ist. Auf diese Weise können Verunreinigungen,
die sich im Ausblasschlitz 5 absetzen, ausgeschoben werden. Die Dicke des Bleches
6 entspricht etwa der Höhe des Ausblasschlitzes 5, so daß durch einmaliges Ausfahren
des Bleches 6 aus dem Ausblasschlitz 5 dieser von allen in ihm befindlichen Verunreinigungen
befreit werden kann.
[0010] Zum Verstellen des Bleches 6 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 zwei
Stellstangen 7 vorgesehen, die im Abstand parallel nebeneinander angeordnet und in
buchsenförmigen Lagern 8 und 9 um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Bei den Lagern
8 und 9 kann es sich um wartungsfreie Lagerbüchsen handeln. Das Lager 8 ist in der
Wand des Körpers 2 angeordnet, während sich das Lager 9 in einem Auge 10 befindet,
welches an der Innenwand des Körpers 2 angebracht ist und im Abstand über der Lippe
4 liegt.
[0011] Am unteren Ende jeder Stellstange 7 ist unterhalb des Auges 10 ein horizontal verlaufender
Hebel 11 mit seinem einen Ende befestigt. Am anderen Ende dieses Hebels ist auf der
Unterseite desselben eine Rolle 12 drehbar gelagert, die in eine auf der Oberseite
des Bleches 6 befindliche Aufnahme 13 eingreift. Dieser Hebel 11 wirkt als Exzenter,
um bei Verdrehen der entsprechenden Stellstange 7 das Blech 6 zwischen den in Fig.
1 und 2 dargestellten Endpositionen zu verschieben.
[0012] Am oberen Ende jeder Stellstange 7 sind außerhalb des Lagers 8 und damit auf der
Außenseite des Körpers 2 übereinander zwei Kettenräder 14 und 15 angeordnet, die drehfest
mit der betreffenden Stellstange verbunden sind. Über jedes Kettenrad 14 und 15 läuft
eine Kette 16 bzw. 17, wobei die Kette 16 die entsprechenden Kettenräder 14 der.beiden
Stellstangen 7 und die Kette 17 die Kettenräder 15 der beiden Stellstangen 7 verbindet.
Die Ketten 16 und 17 bilden mit den horizontal angeordneten Kettenrädern 14 und 15
den Drehantrieb für die beiden Stellstangen 7, wobei durch die gegenseitige Verkoppelung
die beiden Stellstangen stets gleichzeitig verdreht werden.
[0013] Das hintere Trum jeder Kette 16 und 17 ist unterbrochen, wobei die entsprechenden
Enden jeweils an einem Kettenspanner 18 bzw. 19 angebracht sind. Zwischen den Kettenspannern
18 und 19 befindet sich ein pneumatischer Zylinder 20, der auf der Außenseite des
Körpers 2 der Blasdüse 1 befestigt ist. Die Kettenspanner 18 und 19 sind an den aus
den beiden Enden des pneumatischen Zylinders 20 herausragenden Enden der Kolbenstange
21 des pneumatischen Zylinders angebracht. Somit sind die beiden Ketten 16 und 17
mit dem im pneumatischen Zylinder 20 verschiebbaren , hier nicht gezeigten Stellkolben
verbunden. Je nachdem welche Seite des Stellkolbens mit Druckmittel beaufschlagt bzw.
druckentlastet wird, werden die Ketten in der einen oder anderen Richtung verschoben,
so daß über die Kettenräder 14 und 15 die beiden Stellstangen 7 entsprechend verdreht
werden, um das Blech 6 aus der zurückgezogenen Position in den Ausblasschlitz 5 auszuschieben
bzw. wieder zurückzuziehen. Befindet sich das Blech 6 in der in Fig. 1 dargestellten
zurückgezogenen Position, braucht keine Seite des Stellkolbens des pneumatischen Zylinders
20 mit Druckmittel beaufschlagt zu werden. Vielmehr ist eine Druckmittelbeaufschlagung
nur dann notwendig, wenn der Stellkolben zum Verstellen des Bleches 6 verschoben werden
soll.
[0014] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 hat die Blasdüse 31 wiederum einen in
der Grundform zylindrischen Körper 32, an den sich tangential einstückig plattenartige
Lippen 33 und 34 anschließen, die einen über die Länge des Körpers 32 verlaufenden
Ausblasschlitz 35 bilden und begrenzen. Auf der Innenseite der etwa horizontal verlaufenden
unteren Lippe 34 liegt ein zungenartiges Blech 36 auf, das mit seiner äußeren Spitze
37 ständig aus dem Ausblasschlitz 35 herausragt, wie insbesondere Fig. 5 zeigt, aber
auch in Fig. 4 zu erkennen ist. Fig. 5 zeigt ferner, daß das zungenartige Blech 36
verhältnismäßig schmal ist und sich dementsprechend nur über einen geringen-Teil der
Länge des Ausblasschlitzes 35 erstreckt.
[0015] Innerhalb des Körpers 32 ist ein Drahtseil 38 vorgesehen, das über Umlenkräder 39,
40 und 41 und Antriebsrad 42 gespannt geführt ist. Fig. 4 zeigt, daß die Umlenkräder
39 und 40 an einem Block 43 gelagert sind, der an der Stirnwand 44 des Körpers 32
befestigt ist. Das Umlenkrad 41 ist in nicht näher dargestellter Weise innerhalb des
Körpers 32 gelagert, beispielsweise unmittelbar an der Innenseite der Lippe 34.
[0016] Das Antriebsrad 42 ist auf einer Welle 45 befestigt, die sich durch ein Lagergehäuse
46 erstreckt und in diesem gelagert ist. Auf der Außenseite der Welle 46 ist ein Handrad
47 befestigt, mit dessen Hilfe das Drahtseil 38 bewegt werden kann, wenn das als Reinigungselement
dienende zungenartige Blech 36 entlang dem Ausblasschlitz 35 verfahren werden soll.
[0017] Das Drahtseil 38 braucht sich nicht über die gesamte Länge des Körpers 32 zu erstrecken.
Vielmehr wäre es auch denkbar, an beiden Enden des Körpers 32 eine Anordnung wie in
Fig. 5 gezeigt anzubringen, so daß dann zwei als Reinigungselemente dienende zungenartige
Bleche 36 jeweils etwa über die Hälfte des Ausblasschlitzes 35 verschoben werden können.
1.) Blasdüse zum Abblasen von Flüssigkeiten von Oberflächen, beispielsweise einer
Blechoberfläche, mit einem rohrförmigen Körper, an dessen Mantel etwa tangential angeschlossene
, aufeinander zu verlaufende plattenartige Lippen zur Bildung eines achsparallel zum
Körper ver- laufenden Ausblasschlitzes angebracht sind, und mit einem in dem Körperangeordneten,
relativ zum Ausblasschlitz verschiebbaren plattenförmigen Reinigungselement , dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (6;36) an einem Getriebe (7 bis 17;38) angebracht
ist, das von einem außerhalb des Körpers (2;32) vorgesehenen Antrieb (20;47) zu betätigen
ist.
2.) Blasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe wenigstens
zwei senkrecht zum Reinigungselement (6) verlaufende Stellstangen (7) aufweist, die
jeweils mit einem mit dem Reinigungselement verbundenen Exzenterhebel (11) versehen
und um ihre Längsachse verdrehbar gelagert sind.
3.) Blasdüse nach Anspruch'2,dadurch gekennzeichnet, daß jeder Exzenterhebel (11)
mit einer ' Rolle (12) in eine auf dem Reinigungselement (6) angeordnete Aufnahme
(13) eingreift.
4.) Blasdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstangen
(7) mit ihrem einen Ende aus dem Körper (2) herausragen und diese Enden mit einem
gemeinsamen Antrieb (20) verbunden sind.
5.) Blasdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der Stellstangen
(7) über einen Kettentrieb (14 bis 17) mit einem als Antrieb dienenden pneumatischen
Zylinder (20) verbunden sind.
6.) Blasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement ein
zungenartiges Blech (36) ist, das ständig in den Ausblasschlitz (35) eingreift und
das entlang dem Ausblasschlitz verschiebbar ist.
7.) Blasdüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zungenartige Blech (36)
an einem parallel zum Ausblasschlitz (35) verlaufenden und über Umlenkrollen (39 bis
42) geführten Seil (38) angebracht ist.
8.) Blasdüse nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, daß das Seil'(38) von einem
auf der Außenseite des Körpers (32) angeordneten Handrad (47) zu betätigen ist.