[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Element für Lüftungsjalousien, bei
welchem zwei sich in Längsrichtung erstreckende, auf Abstand gehaltene Schalen mit
ihren Randzonen unter Bildung eines kastenförmigen Querschnittes miteinander verbunden
sind, während die Randkanten benachbarter Elemente durch Verschwenken um ihre Längsachse
in einander wechselweise überdeckende Stellungen zu bringen sind.
[0002] Elemente für Lüftungsjalousien dieser Art sind nach der DE-PS 17 79 255 bekannt.
Dabei finden als Schalen parallel zueinander verlaufende, geradflächige Bleche Anwendung,
von denen das dem zu belüftenden Raum zugewendete Blech gelocht ist, so daß sich in
Verbindung mit einem zwischen den Schalen befindlichen, schallschluckenden Element
zugleich eine Schallisolierung ergibt.
[0003] Dieses bekannte Element läßt sich innerhalb begrenzter Abmessungen einsetzen. Bei
zunehmenden Größen der Lüftungsöffnungen kommt es jedoch zu Durchbiegungen der Schalen,
weil infolge der Füllung mit einem schallschluckenden Material Versteifungen der Elemente.
nicht möglich sind. Darüber hinaus wird selbst in der vollen öffnungsstellung der
Elemente ein sehr großer Teil des Gesamtquerschnittes wegen auftretender Strömungswirbel
nicht für die Belüftung genutzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Element der einleitend benannten Art
dahingehend weiterzuentwickeln, daß es sich einerseits bei stärkeren mechanischen
Belastungen, wie sie vor allem, jedoch nicht ausschließlich, durch größere Abmessungen
ergeben, verwenden läßt, und daß andererseits ein größerer Anteil des Lüftungsquerschnittes
für die Strömung in der öffnungsstellung der Elemente nutzbar gemacht werden kann.
[0005] Diese Aufgabenstellung wird durch die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen
gekennzeichnet ist, gelöst.
[0006] Man kommt auf diese Weise zu einem Lüftungselement von besonderem mechanischen Widerstand,
weil die miteinander verbundenen Schalen eine in erheblichem Maße gesteigerte Festigkeit
aufweisen. Dies gelingt, ohne zusätzliche Versteifungsmittel zwischen den Schalen
oder außerhalb derselben anwenden zu müssen, so daß einerseits die hervorragende Schallisolierung
erhalben bleibt, und daß andererseits durch den Verzicht auf äußere Rippen oder dergleichen
eine nachteilige Beeinflussung der Strömung unterbleibt. Letztere wird vielmehr durch
die besondere Querschnittsform des neuen Elementes in der Weise günstig beeinflußt,
daß die bei den bekannt gewesenen Elementen auftretenden Wirbelbildungen weitgehend
vermieden werden. Bereits hierdurch kommt eine schalldärmende Wirkung zustande, da
die eindringende Luft weniger Strömunysgeräusche verursacht.
[0007] Die geradflächige Ausbildung der der Abströmseite zukehrbaren Schale ermöglicht eine
besonders wirkungsvoll Verspannung zwischen den beiden Schalen, indem sie gewölbte
Schale wie eine Sehne gespannt hält. Zweckmäßig ist die geradflächige Schale gelocht.
Man erhält somit in Bezug auf die gekrümmt ausgeführte Schale einen Schwinungsresonator,
der entsprechend den unterschiedlichen Abständen der beiden Schalen voneinander auf
unterschiedliche Schallfrequenzen anspricht und hierdurch ein besonders bereitsbandiges
Schallfrequenispektrum zu dämpfen vermag.
[0008] Darüber hinaus läßt sich, wie es an sich bekannt gewesen ist, schalldämmendes Material
zwischen den beiden Schalen verwenden, das dann eine besonders gute Wirkung entfaltet,
wenn bei aus Metall, beispielsweise aus Leichtmetall, hergstellten Schalen das schallabsorbierende
Material eine Hohlraumstruktur aufweist.
[0009] Die Festigkeit des neuen Elementes wird weiterhin dadurch gesteigert, daß die Schalen
selbst von Lagerfunktionen entlastet werden. Zu diesem Zwecke sind die Stirnseiten
der Elemente mit ihnen angepaßten Blechen fest verschlossen. Bei derartigen Blechen
können die Stirnseiten überragende Abschnitte vorteilhaft ein Gelenk für eine gemeinsame
Betätigungsstange aufweisen, mit der sich mehrere Elemente der gleichen Lüftjalousie
zugleich verstellen lassen, während die Bleche im Bereich der Stirnseiten um ortsfeste
Achsen verschwenkbar sind. Die Betätigungsstange kann bei entsprechendem Abstand der
beiden Schwenklager mit geringer Stellkraft ausgelöst werden, so daß sie sich vor
allem auch für die Einstellung der Elemente auf einen bestimmten öffnungsquerschnitt
und gegebenenfalls auch für Regelungszwecke vorsehen läßt.
[0010] Die Lüftungsanforderungen sehen häufig einen vollständigen, luft- und regendichten
Abschluß der Lüftungsjalousie vor. Um dies bei den erfindungsgemäßen Elementen zu
gewährleisten, ist eine ihrer Randzonen mit einer äußeren Gummikante versehen, die
mit der anderen Randzone des jeweils benachbarten Elementes in der Schließstellung
eine Dichtung bildet.
[0011] Um die erwähnte Dichtung wirksam werden zu lassen, ist es von Vorteil, wenn die Gummikante
mit Spannung zur Anlage gebracht werden kann. Sie kann eine wirkungsvolle Dichtungskraft
sowie auch eine langlebige Funktion dadurch erlangen, daß sie etwa parallel zur Richtung
der gekrümmten Schale in Richtung auf deren dickeren Querschnittsbereich verläuft,
um mit einer Verlängerung der gekrümmten Schale des benachbarten Elementes unter flachem
Winkel in einen dichtenden Eingriff zu gelangen. Je flacher der genannte Winkel wird,
umso mehr vergrößert sich dabei die Dichtungsfläche zwischen der Gummikante und der
Verlängerung der gekrümmten Schale des benachbarten Elementes.
[0012] Zum weiteren Schutz der erwähnten Dichtung sowie auch zur Verbesserung der Festigkeit
ist die vorerwähnte Verlängerung mit einem zur Querschnittsmitte hin gerichteten Abschnitt
ausgebildet, der in der Schließstellung die Gummikante des benachbarten Elementes
überdeckt.
[0013] Für den Aufbau des neuen Elementes eignen sich in besonderem Maße zwei getrennt hergestellte
Schalen, die durch Kraftschluß miteinander verbunden sind, indem sich randseitige
Verriegelungen besitzen. Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die
sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen:
Figur 1 das erfindungsgemäße Element in seiner Schließstellung,
Figur 2 eine Mehrfachanordnung einer Lüftungsjalousie in öffnungsstellung der Einzelemente
und
Figur 3 eine Ansicht entsprechend der Schnittlinie III-III der Figur 2.
[0014] Der Querschnitt 1 zeigt gemäß den Figuren 1 und 2 eine deutlich unsymmetrische Ausbildung,
wobei auf die ortsfeste Schwenkachse 21, wie in Figur 2 angegeben, Bezug genommen
ist. Insbesondere erkennt man einen vergrößerten Querschnittsbereich 12 sowie einen
gegenüberliegenden verjüngten Querschnittsbereich 22. Die gekrümmte Schale 2 sowie
die geradflächige Schale 3 begrenzen den genannten Querschnitt unter Bildung der erwähnten
Form. Die Anordung ist dabei so getroffen, daß das Element in Richtung des Schwenkpfeiles
23 um die ortsfeste Achse 21 in seine Schließstellung gebracht werden kann. Dabei
kehrt es seine gekrümmte Schale 2 der Einströmrichtung 20 zu. Die geradflächige Schale
3 ist weiterhin gelocht, wie die Öffnungen 24 in einem Ausschnittbereich erkennen
lassen. BEi Ausführung der Öffnungen über die gesamte Fläche der Schale 3 ergeben
sich die erwähnten Schwingungsresonatoren für unterschiedliche Schallfrequenzen. Das
schallschluckende Material 4 ist,wie der Ausschnitt in Figur 1 erkennen läßt, von
poröser Struktur.
[0015] Die Stirnseiten 5 der Elemente sind mit Blechen verschlossen, deren überragende Abschnitte
6 an eine gemeinsame Betätigungsstange 7 für sämtliche Elemente einer Lüftungsjalousie
angelenkt sind. Außerdem tragen die Bleche Lager für die Achsen 21.
[0016] Die Randzonen 10 sind mit einer Gummikante 8 ausgeführt, welche mit der Randzone
9 des benachbarten Elementes eine Dichtung bildet.
[0017] Diese ist, wie bereits erwähnt, besonders wirkungsvoll, wenn sich die Gummikante
8 in Richtung 11 parallel zum Anstieg der gekrümmten Schale 2 erstreckt, so daß ein
flacher Dichtungswinkel zwischen der Gummikante 8 und der Randzone 9 besteht. Die
Randzone 9 ergibt sich als eine Verlängerung der gekrümmten Schale 2 über die Randkante
13 hinaus. Diese Verlängerung geht in den abgewinkelten Abschnitt 14 über, der die
Gummikante 8 des benachbarten Elementes in seiner Schließstellung überdeckt.
[0018] Figur 1 zeigt weiter, daß die Schalen 2 und 3 miteinander verriegelt sind. Zu diesem
Zweck besteht einerseits die Verriegelung 15, 16 und andererseits die Verriegelung
17, 18. Auf diese Weise läßt sich die Verriegelung unter einem Kraftschluß vornehmen,
der einer Deformation des Elementes bei der Einwirkung äußerer Kräfte entgegenwirkt.
1. Element für Lüftungsjalousien, bei welchem zwei sich in Längsrichtung erstreckende,
auf Abstand gehaltene Schalen (2, 3) mit ihren Randzonen (9, 10) unter Bildung eines
kastenförmigen Querschnittes (1) miteinander verbunden sind, während die Randkanten
(13) benachbarter Elemente durch Verschwenken um ihre Längsachse in einander wechselweise
überdeckende Stellungen zu bringen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
(1) in Richtung auf die Einströmseite (20) größer als in Richtung auf die Abströmseite
ist, wobei die der Einströmseite durch Verschwenken des Elementes zukehrbare Schale
(2) von im Querschnitt konvexer Krümmung ist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Abströmseite durch
Verschwenken des Elementes zukehrbare Schale (3) im Querschnitt geradflächig ist.
3. Element nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Abströmseite
durch Verschwenken des Elementes zukehrbare Schale (3) gelocht ist.
4. Element nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei sich ein schalldämmendes Material zwischen
den Schalen befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (2, 3) aus Metall bestehen,
während dasschalldämmende Material (4) eine Hohlraumstruktur aufweist.
5. Element nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten
(5) mit dem Elementquerschnitt angepaßten Blechen verschlossen sind, die mit die Stirnseiten
(5) überragenden Abschnitten (6) Gelenke für eine Betätigungsstange (7) bilden, während
die Bleche im Bereich der Stirnseiten (5) um ortsfest bleibende Achsen verschwenkbar
gelagert sind.
6. Element nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Randzone
(10) eine äußere Gummikante (8) aufweist, die mit der anderen Randzone (9) des benachbarten
Elementes in der Schließstellung eine Dichtung bildet.
7. Element nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gummikante (8) etwa
parallel zur Richtung (11) der gekrümmten Schale (2) in Richtung auf den dickeren
Querschnittsbereich (12) des Elementes erstreckt, während die gekrümmte Schale über
ihre Randkante (13) hinausgehend unter Bildung der Randzone (9) verlängert ist.
8. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Randzone (9) mit einem
zur Querschnittsmitte hin gerichteten Abschnitt (14) endigt, der die Gummitkante (8)
des benachbarten Elementes in der Schließstellung überdeckt.
9. Element nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schalen
(2, 3) durch Kraftschluß miteinander verbunden sind, indem sie randseitige Verriegelungen
(15, 16 bzw. 17, 18) aufweisen.