[0001] Die Erfindung betrifft einen Führungszahn zur Bildung eines Schusseintragskanals
einer Webmaschine, mit einem freien, beim Einfahren in das Webfach die Kettfäden teilenden
Schenkel.
[0002] Bei einem bisherigen Führungszahn der genannten Art (DE-PS 11 92 986) ist mindestens
derjenige Abschnitt, welcher beim Einfahren in die zu teilenden Kettfäden dieser zuerst
berührt und daraufhin auseinanderlegt, mit einer gekrümmten Aussenkante versehen.
Eine mit solchen Führungszähnen versehene Webmaschine vermag gewisse Kettgarne nicht
zu verarbeiten. Dabei handelt es sich besonders um die sogenannten Knotengarne, z.B.
luftverwirbelte Garne = «Air tangled Garne» oder «Air mingled Garne». Diese Garne
bestehen aus einzelnen, parallel verlaufenden Fibrillen, deren Querverbindung (z.B.
Verbindung durch Luftverwirbelung) nur in relativ grossen Abständen vorgesehen ist.
Die Abstände bei solchen luftverwirbelten Garnen können z.B. 0,7 bis 1,2 cm sein.
Der bekannte Führungszahn kann bei solchen Garnen zwischen die Fibrillen einstechen,
sich daran verfangen und das Garn zerstören.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders in dieser Hinsicht verbesserten
Führungszahn zu schaffen, mit dem es insbesondere möglich werden soll, Knotengarne
in der Kette zu verarbeiten.
[0004] Die Erfindung besteht darin, dass der freie Schenkel eine gerade Aussenkante aufweist,
die bei Berührung mit den zu teilenden Kettfäden parallel zu diesen verläuft.
[0005] Hierdurch wird es möglich, auf der Webmaschine ein Knotengarn, z.B. ein luftverwirbeltes
Garn, in der Kette zu verarbeiten, bei dem der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Querverbindungsstellen der Fibrillen nicht grösser ist als die gerade Aussenkante
des Führungszahnes, welche sich beim Einfahren in das Fach parallel zu den Kettfäden
stellt. Aufgrund des geraden Verlaufes der Aussenkante tritt der Führungszahn auf
der ganzen Länge der Aussenkante gleichzeitig zwischen die zu teilenden bzw. auseinanderzulegenden
Kettfäden ein. Ist der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Verbindungsstellen
des Kettgarnes nicht grösser als die gerade Aussenkante des Führungszahnes, so wird
erzielt, dass der Führungszahn in jedem Fall gegen mindestens eine Verbindungsstelle
des Garnes trifft. Dadurch aber wird verhindert, dass der betreffende Kettfaden vom
Führungszahn durchstochen bzw. aufgespleisst werden kann. Der Kettfaden wird sich
auf jeden Fall gesamthaft auf die eine oder auf die andere Seite des Führungszahnes
legen, wenn dieser mehr und mehr in das Webfach eintritt.
[0006] Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Teil einer Webmaschine bei der die Erfindung angewendet
ist,
Fig. 2, 3 veranschaulichen zwei verschiedene Garnsorten.
[0007] Die Webmaschine enthält eine gemäss Pfeil 1 hin und her verschwenkte Lade 2, die
ein Riet 3 und eine Anzahl Führungszähne 4 trägt. Durch die Führungszähne 4 wird während
des Schusseintrages bei dem Beispiel mittels eines Projektils 5 ein Schussfaden 6
in das Webfach 7 eingetragen. Dieses wird von in Hochfachstellung befindlichen Kettfäden
8 und von in Tieffachstellung befindlichen Kettfäden 9 gebildet. Der Führungszahn
4 besitzt einen freien oberen Schenkel 11 und einen unteren Schenkel 12. Die Schenkel
11, 12 bilden einen Führungskanal 13 für das Projektil 5 und den Schussfaden 6. Der
in Fig. 1 obere freie Schenkel 11 besitzt eine gerade Aussenkante 14, deren Funktion
im folgenden detailliert beschrieben wird.
[0008] Nach Beendigung des Schusseintrages wird die Lade 2 zusammen mit den Teilen 3, 4
aus der Position 111, 111
1 entsprechend Pfeil 1 in die Position I, I' verschwenkt, in der der Schussfaden 6
an der Anschlagstelle 17 des entstehenden Gewebes 18 angeschlagen wird.
[0009] Vor dem nächsten Schusseintrag werden die Teile 2, 3, 4 wieder in Fig. 1 im Uhrzeigersinn
verschwenkt. Dabei durchlaufen sie die Stellung 11, 11', in der die gerade Aussenkante
14 des Führungszahnes 4 parallel zu den in Tieffachstellung befindlichen Kettfäden
9 steht.
[0010] Es ist angenommen, dass die Kettfäden 8,9 aus einem luftverwirbelten Garn 24 gemäss
Fig. 3 bestehen, das Luftverwirbelungsstellen 21 enthält. Durch diese werden die einzelnen,
parallel verlaufenden Fibrillen 22 zusammengehalten. Die Länge L der Aussenkante 14
des Führungszahnes 4 ist mindestens so lang, wie der Abstand A zwischen zwei Verwirbelungsstellen
21, so dass die Kante 14 auf alle Fälle gegen eine Verwirbelungsstelle 21 trifft,
wenn der Führungszahn 4 in das Webfach 7 einsticht. Dadurch ist es unmöglich, dass
der luftverwirbelte Kettfaden 9 von einem Führungszahn 4 auseinandergerissen bzw.
gespleisst wird.
[0011] Zum Vergleich ist in Fig. 2 ein normal gedrehtes Garn (Zwirn) 23 dargestellt.
[0012] Der beschriebene Führungszahn kann auch zur Bildung eines Führungskanales einer Webmaschine
verwendet werden, bei der der Schusseintrag mittels Luft- oder Wasserstrahl erfolgt.
1. Führungszahn zur Bildung eines Schusseintragskanales einer Webmaschine, mit einem
freien, beim Einfahren in das Webfach die Kettfäden teilenden Schenkel, dadurch gekennzeichnet,
dass der freie Schenkel (11) eine gerade Aussenkante (14) aufweist, die bei Berührung
mit den zu teilenden Kettfäden (9) parallel zu diesen verläuft.
A guide tooth for forming a weft path in a weaving machine, said tooth having a free
leg for entering between two warp threads of the shed, characterized in that the free
leg (11) has a straight outside edge (14) for entering between two warp threads (9)
in parallel relation.
Lamelle de guidage pour la formation d'un canal d'insertion de trame dans un métier
à tisser, comportant une branche libre séparant les fils de chaîne lors de l'insertion
dans le pas de chaîne, caractérisée en ce que la branche libre (11) présente une arête
externe rectiligne (14) qui s'étend parallèlement aux fils de chaîne (9) lors du contact
avec ces fils à séparer.