[0001] Die Erfindung betrifft einen Halter für einen Stapel von Bildern variabler Dicke
mit einem Fenster, an dem das oberste Bild des Stapels mittels einer Anlegeanordnung
flach anliegend präsentiert wird, und mit Zentriermitteln, die die Bilder in ihrer
Position relativ zum Fenster sichern. Ein derartiger Halter ist aus der US-PS 4.242.820
bekannt.
[0002] Die bekannten Bilderhalter umschließen den Bilderstapel vollständig, und um ihn gegebenenfalls
auf Vollständigkeit kontrollieren zu können, muß der Bildhalter geöffnet werden. Die
Anlegeanordnung wird dabei inaktiviert. Das ganze ergibt einen für den vorgesehenen
Zweck relativ aufwendigen Mechanismus.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bildhalter der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, bei dem die Anlegeanordnung einen so einfachen Aufbau besitzt, daß der Halter
insgesamt besonders preisgünstig zu fertigen ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 definiert; die Unteransprüche definieren
zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen.
[0005] Ausführungsbeispiele werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
im einzelnen erläutert.
Fig. 1 stellt perspektivisch eine erste Ausführungsform dar,
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 entspricht Fig. 2, zeigt jedoch eine Variante,
Fig. 4 ist eine Teildraufsicht auf die letztgenannte Ausführungsform,
Fig. 5 bzw. 6 zeigen in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 und 3 Ausführungsformen,
bei denen die Anschläge an einem getrennten Bauteil angebracht sind,
Fig. 7 bzw. 8 zeigen perspektivisch die herausgenommenen Anschlagbauteile,
Fig. 9 bis 11 zeigen, wie durch ein einfaches Zusatzteil der Halter zu einem Aufstellrahmen
gemacht werden kann,
Fig.12 stellt eine gegenüber der ersten Ausführungsform abgewandelte Lösung im Schnitt
dar,
Fig.13 ist ein Schnitt etwa in Höhe der Ebene 13-13 der Fig. 12,
Fig.14 ist ein Teilschnitt ähnlich Fig. 12 und zeigt eine Variante jener Ausführungsform,
Fig.15 zeigt eine weitere Ausführungsform mit gehaltenem Bilderstapel,
Fig.16 zeigt diesen Halter in Stapelaustauschposition,
Fig.17 ist eine Ansicht von unten auf den Halter,
Fig.18 zeigt in Seitenansicht eine der Federn für den Halter nach Fig. 15-17 in entspannter
Position,
Fig.19 bis 21 beziehen sich auf ein weiteres Ausführungsbeispiel und
Fig.22 bis 25 stellen ein letztes Ausführungsbeispiel dar.
[0006] Man erkennt in Fig. 1 einen Rahmen 100 mit einem Fensterausschnitt 102, hinter dem
das oberste Bild 104 eines Stapels von Bildern sichtbar ist. An den Längsseiten des
Rahmens befinden sich nach hinten bezüglich des Fensters abgebogene Randpartien 106,
die elastisch auffedern können und den hinter dem Fenster 102 liegenden Stapel fest
an die das Fenster umgebenden Rahmenbereiche pressen, ober aber - falls eine Scheibe
in den Fensterausschnitt eingesetzt ist - an den letzteren. Der Stapel wird ausgefluchtet
unter dem Fensterausschnitt abgestützt; zu diesem Zweck sind Anschläge 108 in dem
von dem Randpartien umgriffenen Hohlräumen vorgesehen sowie ein sich senkrecht dazu
erstreckender Endanschlag 110 (vgl. Fig.2), der sich senkrecht von der Querkante 112
nach unten (in Fig. 1) erstreckt. An dem dem Endanschlag 110 gegenüberliegenden Ende
des von dem Stapel eingenommenen Raums ist der Halter offen, so daß die Bilder hier
herausgezogen werden können. Das Einschieben eines Stapels wird dadurch erleichtert,
daß die Ecken 114 der nach hinten umgelegten
Randbe- reiche 106 von dem Fensterausschnitt weg abgewinkelt sind und so eine Rampe
bilden, längs der der Stapel geführt werden kann.
[0007] Die federnde Auslenkung der Randpartien 106 hängt von der Dicke des Stapels ab. Ein
großer Spielraum kann überdeckt werden, wenn beispielsweise an einen Kunststoffrahmen
100 die Randpartien aus Federstahl angesetzt sind, wie in Fig. 2 angedeutet; in diesem
Fall bilden auch die Anschläge 108 und 110 einen einstückigen Teil des Kunststoffrahmens.
[0008] Aber auch, wenn der Anschlag 110 einstückig mit dem Rahmen und auch mit den federnden
Randpartien 106 ausgebildet wäre, würde die Auslenkung der letzteren nicht behindert,
da der Endanschlag 110 an beiden Enden von den Randpartien abgesetzt ist.
[0009] Eine Variante, bei der der Endanschlag 110'über die gesamte Endfläche des Halters
reicht, ist in Fig. 3 und 4 dargestellt: Hier sorgt der Trennschlitz 116 dafür, daß
die federnde Auslenkung der Randpartien 106 unbehindert erfolgen kann. Hier ist auch
angedeutet, daß an den End- anschlag nach innen einspringende T-Stücke 107 angeformt
sind, die dafür sorgen, daß der Bilderstapel allseits im gleichen Maße von dem Rahmen
abgedeckt wird, wobei angestrebt ist, daß diese Abdeckung so klein wie möglicht ist.
Ferner erkennt man bei dieser Variante das in den Rahmen 100 eingesetzte Fenster 118.
[0010] Fig. 5-8 zeigen zwei weitere Varianten: Gemäß Fig. 5 und 7 ist zusammen mit dem Stapel
ein Anschlag- und Halteteil - getrennt herausgezeichnet als Fig. 7 - in den Rahmen
eingeschoben, und dieses Teil umfaßt die Anschläge, die sich quer zu den federnden
Randpartien 106 erstrecken. In der Ausführungsform nach Fig. 6 und 8 hingegen besitzt
dieses Anschlag- und Halteteil (Fig.8) sämtliche Anschläge für den Stapel. In beiden
Fällen ist natürlich das Material glasklarer Kunststoff, da die Sichtfensterverglasung
Teil des Anschlag- und Halteteils ist.
[0011] Fig. 9 stellt perspektivisch ein aus zwei plattenförmigen Abschnitten bestehendes
Spritzgußteil 120 dar. Der plattenförmige Abschnitt 122 hat eine Breite "b" gleich
der Breite der unterzubringenden Bilder und kann, wie in Fig. 10 perspektivisch angedeutet,
zusammen mit jenen in den Halter so eingesetzt werden, daß der schmalere plattenförmige
Abschnitt 124 als Fuß dienen kann, wenn der Halter als hochkantstehender Rahmen verwendet
wird. Fig. 11 zeigt in Seitenansicht, wie das Teil 120 einzusetzen ist, wenn der Halter
als Querformat-Rahmen aufgestellt werden soll.
[0012] Die Ausführungsform nach Fig. 12 und 13 unterscheidet sich von der bisher beschriebenen
Grundkonstruktion dadurch, daß hier die Klammern nicht elastisch vorgespannt an dem
Stapel anliegen, sondern schwenkbeweglich sind und in ihren Schwenklagern soviel Reibung
aufweisen, daß sie in einer einmal manuell eingestellten Position verharren.
[0013] Der Halter besteht hier aus einem doppelwandigen Rahmen 130 mit Fensteröffnung 132
- gegebenenfalls verglast -, wobei die Innenwände 134 die Zentriermittel zum Ausrichten
des Bilderstapels 136 bezüglich der Fensteröffnung darstellen. Die Innenwände 134
weisen ferner Lageröffnungen für zwei einander gegenüberliegende Zapfen 138 auf, die
an zwei Flügel 140 angeformt sind. Diese stellen die Klammern dar. Die Breite der
Flügel zwischen den Zapfen ist so bemessen, daß sie an den jeweils quer zu den sich
lagernden Innenwänden verlaufenden Innenwänden mit Friktion anliegen, so daß sie eine
Position, in der sie den Stapel an der Fensteröffnung flach anliegend halten, und
in die sie von Hand bewegt worden sind, auch beibehalten. Wie in Fig.14 gezeigt, muß
man nicht unbedingt ein Zapfenlager vorsehen: Wird ein entsprechendes Kunststoffmaterial
eingesetzt, etwa Polypropylen, kann man das Gelenk 142 einstückig mit dem Rahmen einerseits,
den Flügeln andererseits ausbilden.
[0014] Fig. 15-18 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel dar. Hier umfaßt der Halter einen
Rahmen 150 mit einer - gegebenenfalls durch eine glasklare Kunststoffscheibe abgedeckten
- Fensteröffnung 152 und an die kürzeren Seitenwandungen 154 des Rahmens angeformten
Zentrieranschlägen 156. Ebenfalls an den Rahmen angeformt erstrecken sich von seiner
Frontplatte 158 parallel zu seinen längeren Seitenwänden Pfeiler 160, die einerseits
die Funktion von Anschlägen erfüllen, um den Stapel 162 an seinen längeren Kanten
abzustützen, und zum andern Einschnitte 164 aufweisen, in die die Anlegeklammer bildende
Blattfedern einhängbar sind. Dies erfolgt dadurch, daß die Federn jeweils ein Paar
von Durchbrüchen 166 aufweisen, bei denen jedoch der Abstand ihrer einander zugekehrten
Endkanten größer ist als der Abstand der Einschnitte 164 desjenigen Paares von Pfeilern,
bei dem die betreffende Feder eingehangen ist. Das Einhängen ist demgemäß nur in zwei
stabilen Positionen der Federn möglich, die jeweils in Fig. 15 bzw. 16 dargestellt
sind: In der ersteren über die freien Federarme 168 einen Anlegedruck auf den eingelegten
Stapel aus, und wenn man auf den mittleren Federbogen 170 zwischen den Pfeilern 160
drückt, sprin
dbdie Feder in die Position nach Fig. 16, in der der Stapel austauschbar ist (sogenannter
"Froschfeder-Effekt"). Wenn die Dicke des Stapels nach Fig. 15 z.B. vergrößert wird,
werden nur die Federarme jenseits der Pfeilereinschnitte einer Biegebeanspruchung
unterworfen, während der Federabschnitt zwischen dem betreffenden Pfeilerpaar sich
nicht weiter verformt. Nach dem Einlegen eines Stapels (Fig.16) drückt man auf die
Federenden, um die Position nach Fig. 15 wieder herzustellen.
[0015] Fig. 19-21 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel. Im Prinzip handelt es sich um zwei
Halter 180, 180', die mittels eines Gelenks zu einer Baugruppe vereinigt sind. Der
Halter kann also, wie in Fig. 21 gezeigt, so aufgestellt werden, daß die beiden Sichtfenster
182 nebeneinander stehen, aber auch so - vgl. Fig. 19 - daß beide Halter Rücken an
Rücken zu liegen kommen.
[0016] Auf der dem Sichtfenster abgewandten Seite weist jeder im Schnitt nach Fig. 19 rinnenförmige
Halter mit Seitenwänden 184, einer Bodenwand 186 und nach innen einspringenden Stützleisten
188 Blattfedern 190 auf, die sich auf den Stützleisten abstützen und den eingelegten
Bilderstapel in Anlage an dem jeweiligen Sichtfenster halten. Durch die der Bodenwand
186 gegenüberliegende Öffnung kann der Stapel ausgetauscht werden.
[0017] Fig. 22 - 25 stellen ein letztes Ausführungsbeispiel dar. Der Halter weist, ähnlich
wie in Fig. 12 - 14, eine das Sichtfenster 200 umgebende Doppelwandstruktur mit Außenwänden
202, Innenwänden 204 und Rahmenabschnitten 206 auf. An einer der Innenwandungen, hier
einer der längeren Innenwandungen rechts in Fig. 23, sind zwei Streifen 208 aus volumenkompressiblem
Material befestigt, z.B. Streifen aus Schaumstoff angeklebt. Ihnen gegenüber ist die
Innenwand durch Einschnitte 210 unterbrochen, und Aussparungen 212 in den Rahmenabschnitten
in diesem Bereich ermöglichen, daß der Teil 214 der betreffenden Innenwandung zwischen
den Einschnitten 210 elastisch ausgelenkt werden kann. An diesem elastisch auslenkbaren
Innenwandungsteil 214 sind, den Streifen 208 gegenüberliegend, entsprechende Streifen
216 angebracht. Der Abstand der beiden einander gegenüberliegenden Innenwände ist
jeweils genau auf die entsprechende Abmessung eines einzulegenden Bilderstapels abgestimmt.
Um diesen einlegen zu können, wird also (vgl. Fig. 25) der Innenwandungsteil 214 ausgebogen,
und wie man insbesondere in Fig. 24 sehen kann, ist der betreffende Streifen 216 in
Richtung auf das Fenster verjüngt, so daß in der Tat das dem Fenster nächstliegende
Bild flächig anliegen kann, ohne gestaucht zu werden. Der Rest des Stapels komprimiert
jeweils die Streifen, wie z.B. in Fig. 22 erkennbar.
1. Halter für einen Stapel von Bildern variabler Dicke mit einem Fenster, an dem das
oberste Bild des Stapels mittels einer Anlegeanordnung flach anliegend präsentiert
wird, und mit Zentriermitteln, die die Bilder in ihrer Position relativ zum Fenster
sichern, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter Klammern aufweist, die den Stapel
unabhängig von seiner Dicke umgreifend gegen das Fenster pressen, und daß für mindestens
zwei zueinander senkrechten Kanten des . Stapels der Halter Zentrieranschläge aufweist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern den Stapel durch
elastische Vorspannung halten.
3. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern den Stapel durch
Reibungsschluß halten.
4. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter Zentrieranschläge
für drei Stapelkanten aufweist und der Stapel in Richtung seiner nicht abgestützten
Kante entnehmbar ist.
5. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter Zentrieranschläge
für alle vier Stapelkanten aufweist und der Stapel in Richtung senkrecht zu der Hauptebene
der ihn bildenden Bilder entnehmbar ist.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster
verglast ist.
7. Halter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrieranschläge zumindest
das oberste Bild des Stapels im wesentlichen vollständig hinter der Fensterverglasung.präsentieren, unddeß die Fensterverglasung von Rahmenflächen umgeben
ist.
8. Halter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrieranschläge einstückig
mit den Rahmenflächen ausgebildet sind.
9. Halter nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Doppelwandstruktur rings um das
Fenster.
10. Halter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwände mindestens
einen Teil der Klammern bilden.
11. Halter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern einen Teil der
Rahmenflächen bilden.
12. Halter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern an Zentrieranschläger;
befestigt sind.
13. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter ein erstes Bauteil
umfaßt, bestehend aus einem eine Fensteröffnung umgebenden Rahmen und an diesen angeformten
Klammern, und ein zweites, in das erste einschiebbares Bauteil umfaßt, das eine Fensterscheibe
sowie an diese angeformte Zentrieranschläge umfaßt.
14. Halter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von den Klammern zusammen mit
dem Stapel einklemmbaren Aufstellfuß für den Halter.
15. Halter nach Anspruch 3 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit zwei einander gegenüberliegenden
Innenwänden des Halters Klemmflügel drehbeweglich verbunden sind, deren Endkanten
mit Friktion an mindestens einer, zu diesen Innenwänden senkrecht verlaufenden Innenwand
anliegen.
16. Halter nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch ein einstückig mit den Innenwänden
und den Flügeln ausgebildetes Gelenk.
17. Halter nach Anspruch 2 und 8 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern
an Paaren von Zentrier- anschlägen eingehangene Froschfedern sind.
18. Halter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter mit weiteren, gleichartigen Haltern zu einer gemeinsamen Baugruppe verbindbar
ist.
19. Halter nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine gelenkige Verbindung.
20. Halter nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern an den
Innenwänden befestigte Streifen aus volumenkompressiblem Material umfassen.