[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherung von Bauwerkschächten, beispielsweise
von Gebäude-Lichtschächten, gegen Aufbruch, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Derartige Vorrichtungen werden vorzugsweise nachträglich in Lichtschächte von besonders
zu sichernden Gebäuden, wie z.B. von Bankgebäuden oder von Gefängnissen eingebaut.
An derartige Vorrichtungen werden deshalb die folgenden Hauptanforderungen gestellt:
Es muß eine einfache Installierbarkeit gegeben sein und-die Vorrichtungskomponenten
müssen gut gegen jegliche Einbruchs-Werkzeuge gesichert sein.
[0002] Aus der DE-OS 29 32 205 ist eine Vorrichtung oben erwähnter Art bekannt, bei der
das Verankerungsteil der Sperrstäbe von einem an der Lichtschachtwandung festgedübelten
Kastenprofilträger gebildet ist, der mit mehreren Durchbrüchen zur Aufnahme der Sperrstabenden
versehen ist. Die Sperrstäbe sind von Kreisrohren gebildet, in denen jeweils ein ebenfalls
kreisrunder Sicherungs-Prismenstab aufgenommen ist, der sich beim Durchsägen des Sperrstabs
in diesem drehen und ein weiteres Vordringen der Säge verhindern soll. Um allerdings
die Montage und insbesondere den nachträglichen Einbau dieser Vorrichtung in einen
bereits vorliegenden Lichtschacht ermöglichen zu können, muß der Kastenprofilträger
an Stellen angedübelt werden, die sich zwischen den Ausnehmungen für die einzelnen
Sperrstäbe befinden, wobei zur Ermöglichung des Anziehens der Befestigungsschrauben
in diesen Bereichen zwischen den Sperrstäben öffnungen im Kastenprofil träger vorgesehen
werden müssen, die nach Beendigung des Montagevorgangs mit Verschlußkappen abgedeckt
werden.
[0003] Abgesehen davon, daß diese bekannte Vorrichtung bereits deshalb eine nur geringe
Einbruchssicherheit bieten kann, weil die Sperrstäbe mit geeigneten Biege- und Einbruchswerkzeugen
so weit verformt werden können, daß sich der innenliegende Sicherungs-Prismenstab
mit dem Sperrstab verklemmt und sich somit nicht mehr mitdrehen kann, hat diese Vorrichtung
den weiteren wesentlichen Nachteil, daß die Befestigungsschrauben des Kastenprofilträgers
sehr einfach freigelegt werden können, selbst wenn der Hohlraum im Kastenprofilträger
mit Beton ausgegossen sein sollte.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 zu schaffen, die bei vereinfachter Montage ein Höchstmaß an
Aufbruchssicherheit bietet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß wird für jeden Sperrstab der Sicherungsvorrichtung ein gesonderter
Befestigungssockel vorgesehen, der aufgrund der erfindungsgemäßen Schnappkörperverriegelung
den Sperrstab derart aufnehmen kann, daß dieser die Befestigungsschraube vollkommen
abdeckt. Die Befestigungsschraube des Befestigungssockels kann somit ohne Herausnehmen
des Stabs nicht mehr freigelegt werden, so daß die Vorrichtung wesentlich sicherer
wird. Dabei ist die Montage der Sicherungsvorrichtung besonders einfach, weil zunächst
die einzelnen Befestigungssockel fest angeschraubt werden können, bevor die jeweiligen
Sperrstäbe in die Sockel eingeführt werden. Die Sperrstäbe können dann entweder mit
den Stirnseiten oder mit den Außenoberflächen der Endabschnitte den Befestigungsschrauben
gegenüberliegen. Da für die tatsächliche Aufbruchssicherheit einer Einbruchssicherung
das schwächste
[0007] Glied bestimmend ist, dient der weitere erfindungsgemäße Schritt dazu, die Sperrstäbe
so zu gestalten, daß sie selbst vor leistungsstärksten Einbruchswerkzeugen, die entweder
mechanisch oder thermisch arbeiten, zuverlässig geschützt sind. Zu diesem Zweck wird
der Sperrstab als Vieleckprisma ausgebildet, das bevorzugterweise so montiert wird,
daß das Biegewiderstandsmoment des Prismenstabquerschnitts in den Richtungen besonders
groß wird, die bei einem Aufbruch- bzw. Einbruchsversuch durch Ansetzen irgendeines
Krafthebelwerkzeuges für die Beanspruchung des Sperrstabs besonders relevant sind.
So wird beispielsweise ein Sperrstab, der von einem hohlen Profilrohr mit quadratischem
Querschnitt gebildet ist, derart in einen beispielsweise vertikal verlaufenden Lichtschacht
eingebaut, daß die Außenflächen des Sperrstabs mit den vertikalen Lichtschachtwänden
einen Winkel von 45° einschließen. Auf diese Weise kann der Sperrstab einem Kraftwerkzeug,
beispielsweise einem Wagenheber, das auf den Sperrstab eine horizontal gerichtete
Kraft ausübt, ein großes Biegewiderstandsmoment entgegensetzen. Die erfindungsgemäße
Formgebung des Sperrstabs führt dabei zu dem weiteren wesentlichen Vorteil, daß sich
der Innenraum im Sperrstab selbst bei Einwirkungen größer Kräfte nur unwesentlich
verformt, so daß der im Inneren des Sperrstabs aufgenommene Sicherungs- Prismenstab
auch bei großer Krafteinwirkung weiterhin zuverlässig seine spezielle Funktion erfüllen
kann.
[0008] Zu einer besonders vorteilhaften Weiterbildung gelangt man mit den Merkmalen des
Unteranspruches 2. Durch diese Weiterbildung wird erreicht, daß im Inneren des Sperrstabs
ein vollkommen abgeschlossener Hohlraum gebildet wird, dersich insbesondere dann vorteilhaft
auswirkt, wenn die Bauwerksicherung mit thermisch arbeitenden Aufbruchsgeräten, beispielsweise
mit Schweiß- bzw. Schneidbrennern, aufgebrochen werden soll. Der abgeschlossene Raum
im Sperrstab führt bei Einwirkung hoher Temperaturen von außen beim Ansetzen des Schneidbrenners
dazu, daß sich im Inneren des Sperrstabs ein relativ hoher Druck aufbaut, der beim
Durchbrechen der Sperrstabwandung zu Rückschlägen der Schneidflamme führt. Das Durchtrennen
der Sperrstäbe wird auf diese Weise erschwert. Mit der Weiterbildung gemäß Unteranspruch
2 wird dem Verschlußkörper ferner eine zusätzliche Funktion übertragen, die in der
Aufnahme der Schnappkörper der Schnappkörperverriegelung liegt. Dadurch wird der konstruktionstechnische
Aufwand der Sicherungsvorrichtung auf einem niedrigen Niveau gehalten.
[0009] In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Schnappkörperverriegelung
zwei sich über eine Druckfeder aneinander abstützende Stahlstifte aufweist, die in
einer diametral verlaufenden Bohrung des Verschlußkörpers geführt sind, so daß die
Schnappkörperverrie
gelung einerseits den Sperrstab selbst dann zuverlässig gegen Herausziehen sichert,
wenn auf diesen große Zugkräfte wirken, wobei sie zusätzlich dafür sorgt, daß die
Stahlstife selbst dann mit großen Kräften nach außen gedrückt werden können, wenn
nur ein kleiner Bauraum zur Aufnahme der Schnappkörper freigehalten werden kann. Weil
die Druckfeder vollkommen innerhalb des Verschlußkörpers aufgenommen ist, wird durch
diese Weiterbildung zusätzlich dafür gesorgt, daß die Druckfeder selbst bei längerer
Erwärmung der randseitigen Endabschnitte des Sperrstabs nicht die Ausglühtemperatur
erreicht, so daß die Schnappkörperverriegelung auch nach langer Einwirkung eines Schneidbrenners
voll zuverlässig arbeitet.
[0010] Zu einer besonders aufbruchssicheren Ausgestaltung der Vorrichtung gelangt man mit
der Weiterbildung gemäß Unteranspruch 3. Durch die Gestaltung des Innenraumes der
Sperrstäbe in Form eines Vieleck-Prismas wird auf der einen Seite das Biegewiderstandsmoment
des Sperrstabs nur unwesentlich vermindert, andererseits aber dafür gesorgt, daß in
den Eckbereichen Führungs-Hohlräume entstehen, in denen leichtgängig drehbare Stahl-Rollkerne
verhältnismäßig kleinen Durchmessers aufgenommen werden können. Durch die oben erwähnte
erfindungsgemäße Gestaltung des Sperrstabs können diese Führüngs-Hohlräume für die
Stahl-Rollkerne nur sehr schwer zusammengedrückt werden, so daß ein Einklemmen der
Stahl-Rollkerne weitgehend ausgeschlossen ist. Selbst wenn der Sperrstab in großem
Ausmaß verdrillt bzw. verbogen wird, können sich die Stahl-Rollkerne bedingt durch
ihre Flexibilität immer noch frei und leichtgängig in diesen Hohlräumen drehen, wenn
ein von außen angesetztes und den Sperrstab durchdringendes Schneidwerkzeug auf die
Stahl-Rollkerne trifft. Ein weiteres Durchtrennen der Sperrstäbe ist somit nicht möglich.
Wenn beispielsweise ein Vierkant-Protilrohr als Sperrstab und ein kreiszylindrisches
Rohr als Sicherungs-Prismenstab verwendet wird, entstehen vier über den Umfang des
Sperrstabs gleichmäßig verteilte Führungs-Hohlräume, so daß der Sperrstab von keiner
Seite durchsägt bzw. durchtrennt werden kann. Die Stahl-Rollkerne können einstückig
ausgebildet sein, ohne daß dadurch in Kauf genommen würde, daß sie sich in den Führungs-Hohlräumen
verklemmen. Durch geeignete Gestaltung des Querschnitts der Sicherungs-Prismenstäbe,
kann der Querschnitt der Führungs-Hohlräume innerhalb des Sperrstabs dahingehend optimiert
werden, daß keine Klemmspalte entstehen. In dieser Hinsicht weist beispielsweise eine
Ausgestaltung des Sicherungs-Hohlprismenstabs als Achtkant-Hohlprismenstab besondere
Vorteile auf.
[0011] Wenn der Verschlußkörper des Sperrstabs auf der dem Sicherungs-Hohlprismenstab zugewandten
Seite einen angedrehten Zapfen aufweist, der den Sicherungs-Prismenstab in radialer
Richtung nicht überragt, können die Stahl-Rollstäbe unter Führung auf dem angedrehten
Zapfen länger ausgebildet werden als das Sicherungs-Hohlprismenrohr, wodurch erreicht
wird, daß die Stahl-Rollstifte im fertig montierten Zustand der Sperrstäbe zuverlässig
in die Ausnehmung des Befestigungssockels ragen. Somit liegt im gesamten, von außen
direkt zugänglichen Bereich des Sperrstabs keine Stelle vor, in der ein Schneid- bzw.
Trennwerkzeug angesetzt werden könnte, ohne auf einen Stahl-Rollkern zu treffen. Bevorzugterweise
verschließt der angedrehte Zapfen des Verschlußkörpers den Innenraum des Hohlprismenstabs,
so daß der oben erwähnte Sicherungseffekt bei Bearbeitung der Sicherungsvorrichtung
mit einem Schneidbrenner noch verstärkt wird.
[0012] Wenn der Befestigungssockel ebenfalls die äußere Form eines Vieleck- Prismas besitzt,
ergibt sich eine besonders steife Verankerung der Sperrstäbe, die zusätzlich zur Funktionssicherheit
der Sicherungsvorrichtung beiträgt. Diese Formgebung hat aber auch fertigungstechnische
Vorteile, wenn die Form des Vieleck-Prismas des Befestigungssockels dem Vieleck-Prisma
des Sperrstabs angepaßt wird. Auf diese Weise gelingt es mit einfachsten Bauteilen,
d.h. mit auf dem Markt preisgünstig erhältlichen Halbzeugen, wie z.B. von Profilrohren
und Stahlplatten, einen Befestigungssockel mit allen oben erwähnten Vorteilen zusammenzuschweißen.
[0013] Die Konstruktion gemäß Unteranspruch4 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Blendenplatte, d.h. die innenseitige Oberfläche der Blendenplatte als Anlagefläche
für die nach außen gedrückten Schnappkörper herangezogen wird. Der vorrichtungstechnische
Aufwand wird auf diese Weise weiter reduziert.
[0014] Die Ausbildung des Befestigungssockels als Gußteil ermöglicht es, die Funktions-
bzw. Aufbruchssicherheit der Vorrichtung weiter anzuheben, indem an vorbestimmten
Stellen, die die Montage bzw. das Einsetzen der Sperrstäbe in die Befestigungssockel
nicht stören, Materialanhäufungen vorgesehen werden, die zur Aufnahme von zusätzlichen
Sicherungseinrichtungen dienen.
[0015] Die Länge bzw. die Höhe des Befestigungssockels wird bevorzugterweise derart gewählt
bzw. auf die Höhe der Befestigungsschraube bzw. auf die Abmessungen des Verschlußkörpers
abgestimmt, daß im Endmontagezustand des Sperrstabs auch der Sicherungs-Hohlprisnienstab
noch in axialer Richtung mit dem Befestigungssockel überlappt. Wenn bei dieser Ausgestaltung
beispielsweise ein Sicherungs-Rundstab verwendet wird, der im Sperrstab frei drehbar
aufgenommen ist, kann der Sicherungs-Rundstab im gesamten Bereich zwischen den beiden
Befestigungssockeln zuverlässig eine Sicherung gegen Durchtrennen bzw. Durchsägen
des Sperrstabs bieten.
[0016] Um den Befestigungssockel zusätzlich zu sichern, kann dieser in den Bereichen, die
radial außerhalb der vom Sperrstab abgedeckten Fläche liegen, Stahl-Rollstife aufnehmen,
die in hermetisch abgedichteten Bohrungen frei drehbar gelagert sind. Dabei kann der
Befestigungssockel mit parallel zum Sperrstab ausgerichteten St
db-Rollstiften versehen sein, die sich längs des Befestigungssockels so weit erstrecken,
daß sie mit ihren Enden mit den oben erwähnten Stahl-Rollkernen überlappen. Diese
Weiterbildung ist fertigungstechnisch einfach zu realisieren, zumal die Bohrungen
im Befestigungssockel für die Stahl-Rollstifte nicht allzu tief ausgebildet werden
müssen, da die Stahl-Rollkerne im Sperrstab bedingt durch die besondere Ausgestaltung
des Verschlußkörpers ohnehin länger gehalten sind als das Sicherungs-Hohlprismenrohr.
Die Aufnahmebohrungen für die sich beim Ansetzen eines Säge- bzw. Trennwerkzeugs leicht
mitdrehenden Stahl-Rollstifte können sowohl in einem als Schweißkonstruktion ausgebildeten
Befestigungssockel als auch in einem als Gußteil ausgebildeten Befestigungssockel
vorgesehen sein. Allerdings hat diesbezüglich die Ausbildung als Gußteil den besonderen
Vorteil, weil es in diesem Fall gelingt, durch einfache Materialanhäufungen im Bereich
der Ecken der Vieleck-Prismenausnehmung Raum für eine vom Verankerungsfuß des Befestigungssockel
ausgehende Blindbohrung zu schaffen, die zur Aufnahme der Stahl-Rollstifte dient.
Weil die Bohrung vom Verankerungsfuß ausgeht, kann sie nach dem Einlegen des Stahl-Rollstiftes
durch einen nicht besonders zu sichernden Verschlußkörper wasserdicht abgeschlossen
werden, nachdem sie mit irgendeinem geeigneten Schmiermittel aufgefüllt worden ist.
Dadurch wird sichergestellt, daß sich der Stahl-Rollstift auch nach langer Betriebszeit
noch vollkommen sicher und zuverlässig inderBlindbohrung dreht, wenn ein Säge- bzw.
Trennwerkzeug auf ihn trifft.
[0017] Die Form des Sperrstabs kann selbstverständlich innerhalb weiter Grenzen variiert
werden; es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, den Sperrstab als Hohlprofil
mit quadratischer Innen- und Außenkontur.auszubilden.
[0018] Auch der Sicherungs-Hohlprismenstab kann verschiedenste Formgebung erfahren, beispielsweise
als Kreiszylinderrohr oder als Achtkant-Hohlprismenstab. Dabei ist allerdings zu beachten,
daß die Ausbildung als
[0019] Vieleck-Prismenstab nur dann zu besonders hohen Aufbruchsicherheiten führt, wenn
zusätzlich in den zwischen Sicherungs-Hohprismenstab und Sperrstab verbleibenden Hohlräumen
Stahl-Rollkerne vorgesehen sind.
[0020] Für die zusätzliche Sicherung der anmeldungsgemäßen Einbruchsicherung können noch
weitere Maßnahmen ergriffen werden. So kann beispielsweise durch Einlegen eines weiteren
Stahlkerns oder eines Kunststoffkerns oder eines weiteren Sicherungs-Stahlrohrs in
den Sicherungs-Hohlprismenstab eine zusätzliche Sicherungsstufe realisiert werden.
[0021] Wenn im Sicherungs-Hohlprismenstab beispielsweise ein Kunststoffkern eingelegt ist,
so kann man einerseits dafür sorgen, daß ein beispielsweise mit Diamantzähnen bestücktes
Trennwerkzeug beim Auftreffen auf diesen Kunststoffstab weitgehend unwirksam wird,
indem die Spantaschen mit diesem Kunststoff aufgefüllt werden; andererseits gelingt
es durch geeignete Auswahl der chemischen Zusammensetzung des Kunststoffes, bei thermischer
Einwirkung - wenn beispielsweise an den Sperrstab ein Brennschneidwerkzeug angesetzt
wird - besondere Effekte, wie z.B. starke Rauchentwicklung oder explosionsartige Effekte,
hervorzurufen, die den Ein- bzw. Ausbrechenden stark stören.
[0022] Selbstverständlich können im Sperrstab auch mehrere ineinander liegende Prismenrohre
aus verschiedenen Werkstoffen angeordnet werden, die aus unterschiedlichem Basiswerkstoff
bestehen-. Diese Maßnahme erschwert dann zusätzlich das Aufbrechen des Sperrstabs
mit einem Schneidbrenner, indem die unterschiedlichen Werkstoffreaktionen ausgenützt
werden.
[0023] Um auch bei unterschiedlicher Werkstoffwahl der verschiedenen Prismenstäbe bzw. -rohre
Kontaktkorossionserscheinungen auszuschließen, werden die miteinander unmittelbar
in Berührung stehenden Oberflächen der verschiedenen Prismenrohre mit identischen
Materialien beschichtet, beispielsweise verzinkt.
[0024] Besonders vorteilhaft ist auch die Weiterbildung derart, daß der Hohlraum innerhalb
des Verankerungssockels zwischen dem Kopf der Verankerungsschraube und dem Verschlußkörper
nach außen hermetisch abgedichtet ist, weil auf diese Weise über einen langen Zeitraum
hinweg sichergestellt werden kann, daß die Leichtgängigkeit der Stahl-Rollkerne, des
Sicherungs-Hohprismenstabs und der Schnappkörperverriegelung aufrechterhalten wird.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0026] Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 in perspektivischer Ansicht schräg von oben einen schematisierten Lichtschacht
mit darin angeordnetem Sperrstab;
Figur 2, pers;)ektivische Ansichten weiterer Ausführungsformen 2a von Befestigungssockeln;
Figur 3 eine Teil-Schnittansicht des Endabschnittes einer Ausführungsform des Sperrstabs
mit darin aufgenommenem Sicherungs-Hohlprismenstab und mehreren Stahl-Rollkernen,
wobei diese Figur die einzelnen Komponenten in der relativen Lagezuordnung zeigt,
die sie im Endmontagezustand einnehmen;
Figur 4 eine Ansicht der Figur 3 bei einer Blickrichtung entlang des Pfeiles IV;
Figur 5 eine Frontansicht des in den Endabschnitt des Sperrstabs gemäß Figur 3 einzusetzenden
Verschlußkörpers;
Figur 6 eine Seitenansicht des Verschlußkörpers gemäß Figur 5 bei einer Blickrichtung
entlang dem Pfeil VI;
Figur 7 eine Schnittansicht des Verschlußkörpers gemäß Figur 5 bei einer Schnittführung
entlang der Linie VII-VII;
Figur 8 eine Frontansicht einer Ausführungsform des Befestigungssockels für den Sperrstab;
Figur 9 eine Schnittansicht des in Figur 8 gezeigten Befestigungssockels bei einer
Schnittführung entlang der Linie IX-IX in Figur 8
Figur 10 eine im Teilschnitt gezeigte Zusammenstellungsansicht der gesamten Vorrichtung
im montierten Zustand, wobei nur eine Verankerungsstelle des Sperrstabs gezeigt ist;
Figur 11 eine perspektivische Ansicht einer Weiterbildung des in den Figuren 8 und
9 gezeigten Befestigungssockels; und
Figuren in der Figur 4 ähnlichen Ansichten verschiedene Varian-12 bis 18 ten von Sperrstab-Sicherungen.
[0027] Figur 1 zeigt schematisch einen gegen Einbruch zu sichernden Lichtschacht 1, wie
er beispielsweise in Sefängnisgebäuden vorgesehen ist. Die Achse 2 des Lichtschachtes
1 erstreckt sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel in vertikaler Richtung. In
einer Ebene senkrecht zur Lichtschachtachse 2 erstreckt sich ein den Lichtschacht
1 quer überspannender hohler Sperrstab 3, der beidseitig mit seinen Enden 4 bzw. 4'
in jeweils einem Verankerungsteil 5 fest aufgenommen ist. Das Verankerungsteil 5 ist
mit verdeckten Schrauben an der Schachtwandung montiert, wobei jedem Sperrstab 3,
wie nachfolgend noch im einzelnen beschrieben werden soll, eine gesonderte Befestigungsschraube
zugeordnet ist.
[0028] Der Sperrstab 3 hat die Form eines Vieleckprismas und in der Ausführungsform gemäß
Figur 1 wird dieser Sperrstab 3 von einem Profilrohr mit quadratischem Querschnitt
gebildet. Die Enden 4 bzw. 4' des Sperrstabs sind formschlüssig in einer Ausnehmung
6 (vergleiche auch Fi-. gur 2) aufgenommen, die -in dem als Befestigungssockel 5 ausgebildeten
Verankerungsteil vorgesehen ist. Der Befestigungssockel 5 besitzt eine Grundplatte
7 bzw. (gemäß Figur 2) 7', an die sich ein prismatischer Rohrstutzen 8 zur Aufnahme
des Sperrstabendes 4 bzw. 4' anschließt. Der Sperrstab 3 wird auf diese Weise mit
seinen Enden 4 bzw. 4' formschlüssig im Befestigungssockel 5 aufgenommen und mittels
einer Schnappkörperverriegelung, die weiter unten näher erläutert werden soll, gegen
Herausziehen gesichert. Die Schnappkörperverriegelung hat dabei insbesondere den Vorteil,
daß die nachstehend noch näher zu beschreibenden Sicherungsmechanismen innerhalb des
Befestigungssockels 5 und/oder des Sperrstabs 3 bei der Montage keinerlei inneren
Verspannungen unterworfen werden.
[0029] Die Befestigungssockel 5 werden derart an der Schachtwandung befestigt, daß die Befestigungsschrauben
9 (vergleiche Figur 10) in der axialen Verlängerung der Sperrstäbe 3 zu liegen kommen
und somit vollkommen von den Sperrstäben 3 abgedeckt werden.
[0030] Wie aus den Darstellungen gemäß Figur 1 und 2 hervorgeht, werden die prismatischen
Sperrstäbe 3 mit quadratischer Querschnittsfläche derart angeordnet bzw. in den Befestigungssockeln
5 aufgenommen, daß das Biegewiderstandsmoment des Sperrstabs 3 bei Krafteinwirkungsrichtungen
parallel zur Schachtachse 2 bzw. in einer Ebene senkrecht zu dieser Schachtachse 2
besonders groß wird. Dies erkennt man auch aus der Figur 2, in der die Achsen 10 der
Sperrstäbe in der Ebene senkrecht zur Lichtschachtachse 2 verlaufen.
[0031] Der Sperrstab 3 wird bevorzugterweise von einem verzinkten und gegebenenfalls noch
vergüteten Stahlrohr aus hochfestem Stahl gebildet.
[0032] Wie aus den Figuren 3 und 4 erkennbar ist, nimmt der Sperrstab 3 in seinem Inneren
einen Sicherungsprismenstab bzw. -Hohlprismenstab 11 auf, der sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Sperrstabs 3 erstreckt, wobei die Aufnahme derart erfolgt,
daß eine freie Drehbarkeit im Inneren des Sperrstabs 3 gewährleistet ist. Diese freie
Drehbarkeit ist beispielsweise dann gewährleistet, wenn der Sperrstab, - wie in den
Figuren 3 und 4 gezeigt, als Prisnrenrohr mit quadratischem Querschnitt und der Sicherungs-Hohlprismenstab
11 als Kreisrohr ausgebildet ist. Die Drehbarkeit des Sicherungs-Hohlprismenstabs
11 sorgt dafür, daß sich dieser innerhalb des Sperrstabs 3 frei mitdrehen kann, wenn
ein Sägewerkzeug bzw. Trennwerkzeug von außen den Sperrstab 3 durchdringt und auf
den Sicherungs-Hohlprismenstab trifft. In diesem Moment kann das Sägewerkzeug nicht
mehr weiter in den Sperrstab 3 vordringen.
[0033] Figur 3 zeigt die Lagezurodnung zwischen dem Sperrstab 3 und dem Sicherungs-Hohlprismenstab
11 im Endmontagezustand, d.h. in dem Zustand, in dem die endseitigen Schnappkörperverriegelungen
eingerastet sind. Die Schnappkörperverriegelung kann herkömmlichen Aufbau besitzen
und auf verschiedenste Art und Weise mit dem Sperrstab 3 in Funktionseingriff stehen.
Eine mögliche Variante einer vorteilhaften Aufnahme einer Schnappkörperverriegelung
ist in den Figuren 5 bis 7 bzw. - in der Zusammenstellung - 10 gezeigt. Zu diesem
Zweck ist ein den Sperrstab 3 endseitig verschließender Verschlußkörper 12 vorgesehen,
dessen Formgebung dem Innenquerschnitt des Sperrstabs 3 angepaßt ist, so daß er den
Sperrstab 3 vollkommen abdichtet. Diese Abdichtung kann sogar hermetisch sein, wodurch
es ermöglicht wird, das Innere des Sperrstabs 3 mit einem Schmiermittel auszufüllen.
Der Verschlußkörper 12 steht durch die Formgebung in drehfester Verbindung mit dem
Sperrstab. Die verschiebesichere Verbindung zwischen Sperrstab 3 und Verschlußkörper
12 wird durch Schnappkörper 13 (siehe Figur 10) bewerkstelligt, die in einer Bohrung
14 des Verschlußkörpers 12 gleitend geführt und unter Abstützung beispielsweise an
einer Druckfeder 15 durch eine Bohrung 16 des Sperrstabs 3 ragen. Slebstverständlich
kann anstelle dieser herkömmlichen Schnappkörperverriegelung eine andere konstruktionstechnische
Lösung vorgesehen werden, vorausgesetzt, daß diese ein zuverlässiges Einschnappen
der Schnappkörper 13 gewährleistet.
[0034] Der Verschlußkörper 12 ist auf der dem Sicherungs-Hohlprismenstab 11 zugewandten
Seite mit einem angedrehten Zapfen 17 versehen, der in Anlagekontakt mit der Stirnfläche
18 des Hohlprismenstabs 11 steht.. Bevorzugterweise deckt der angedrehte Zapfen 17
das Innere des Hohlprismenstabs 11 vollkommen ab, wobei gegebenenfalls eine zusätzliche
Schulter am äußeren Stirnende des Zapfens 17 vorgesehen sein kann.
[0035] Aus Figur 4 ist ferner erkennbar, daß durch eine prismatische Innengestaltung des
Sperrstabs 3 - der Hohlraum des Sperrstabs 3 gemäß Figur 4 weist wiederum einen quadratischen
Querschnitt auf - und durch geeignete Formgebung des Hohlprismenstabs 11 zwischen
diesem und der Innenoberfläche des Sperrstabs 3 mehrere Führungshohlräume 19 verbleiben,
in denen leichtgängig drehbare Stahl-Rollkerne 20 aufgenommen sind bzw. aufgenommen
werden können. Die Stahl-Rollkerne 20 ragen auf jeder Seite des Hohlprismenstabs 11
von dessen Stirnfläche 18 um ein
Maß T20 vor, das im wesentlichen dem Maß T17 des angedrehten Zapfens 17 entspricht bzw. geringfügig
kleiner als dieses Maß ist. Diese Anordnung ermöglicht es, die Stahl-Rollkerne 20
relativ weit über die Stirnflächen 18 des Hohlprismenstabs 3 vorstehen zu lassen und
gleichzeitig dafür zu sorgen, daß die Führungshohlräume 19 mit einem relativ kleinen
konstrktionstechnischen Aufwand hermetisch abgedichtet werden können. Die in den Figuren
3 bis 7 dargestellten Komponenten können zusammen mit den sich über die Feder 15 aneinander
abstützenden Schnappkörpern 13 zu einer Vormontageeinheit zusammengefügt werden, die
in fest montierte Befestigungssockel 5 nur noch eingeschoben zu werden braucht.
[0036] Im folgenden soll ein vorteilhafter Aufbau des Befestigungssockels 5 beschrieben
werden. Dabei ist es möglich, den Befestigungssockel 5 sowohl als Schweiß- als auch
als Gußteil auszubilden. Die in den Figuren 8, 9 und 10 dargestellte Ausführungsform
stellt ein Gußteil dar, das allerdings auch als Schweißteil mit i.w. identischer Formgebung
hergestellt werden könnte. Man erkennt den prismatischen Rohraufnahmestutzen 8, der
in einen Verankerungsfuß 7 übergeht. Der Rohraufnahmestutzen 8 besitzt eine zentrische
Ausnehmung 6, die bis zum Verankerungsfuß 7 reicht und über eine gewisse axiale Erstreckung
A
6 eine dem Sperrstab 3 angepaßte Vieleckprismenform besitzt. Zur Aufnahme des in den
Figuren 3 und 4 gezeigten Sperrstabs 3 ist eine quadratische Ausnehmung 6 vorgesehen.
[0037] Für den Fall, daß der Befestigungssockel als Schweißteil ausgebildet ist, werden
3 miteinander verschweißte Bauteile, eine an die Schachtwandung mittels der Befestigungsschraube
anzupressende Grundplatte 7', ein prismatischer Rohrstutzen 8' und eine diesen auf
der dem Sperrstab 3 zugewandten Seite abdeckende Blendenplatte mit der Dicke A
6, die eine dem Sperrstab 3 angepaßte Vieleckausnehmung 6 besitzt, verwendet.
[0038] Die Länge bzw. Höhe H
5 des Befestigungssockels 5 ist derart gewählt bzw. auf die Kopfhöhe H
g der Befestigungsschraube 9 abgestimmt, daß im montierten Zustand des Sperrstabs 3
der Sicherungs-Hohlprismenstab 11 radial innerhalb des Befestigungssockels 5 zu liegen
kommt.
[0039] Insbesondere dann, wenn der Befestigungssockel 5 als Gußteil ausgebildet wird, ist
es vorteilhaft, im Bereich der Ecken 22 des Rohraufnahmestutzens 8 eine Materialanhäufung
vorzusehen, in die eine Blindbohrung 23 vom Verankerungsfuß 7 ausgehend in axialer
Richtung gebohrt ist. Die Tiefe T
23 der Blindbohrung 23 soll dabei so groß wie möglich sein, um zu gewährleisten, daß
sie sich in axialer Richtung mit den Stahl-Rollkernen 20 überlappt. In die Blindbohrungen
23 werden in Figur 10 schematisch angedeutete Stahl-Rollstifte 24 eingesetzt, die
sich frei in den Blindbohrungen 23 drehen können. Um diese freie Drehbarkeit auch
nach längerer Einsatzdauer der Einbruchssicherung zu gewährleisten, kann die Blindbohrung
23 mit einem geeigneten Schmiermittel aufgefüllt und dann mit einem Verschlußstopfen
hermetisch bzw. wasserdicht abgedichtet werden.
[0040] Figur 10 zeigt auf, daß es durch die oben beschriebene Ausgestaltung des Verschlußkörpers
12 gelingt, mit Leichtigkeit eine axiale Oberlappung ü zwischen den Stahl-Rollstiften
und den Stahl-Rollkernen 20 herzustellen. Somit kann weder der Befestigungssockel
5 noch der Sperrstab 3 in radialer Richtung durchtrennt werden..
[0041] Um auch ein Zersägen des Befestigungssockels 5 in axialer Richtung wirksam zu erschweren,
können zusätzlich - wie dies in Figur 11 dargestellt ist - weitere Blindbohrungen
25 vorgesehen werden, die in gleicher Weise wie die Blindbohrung 23 zur Aufnahme von
leichtgängig drehbaren Stahl-Rollkernen dienen.
[0042] Die Montage der anmeldungsgemäßen Vorrichtung erfolgt derart, daß zunächst die Verankerungssockel
5 bevorzugterweise etwas versenkt (vergleiche Figur 10) an der Schachtwandung 1 befestigt
werden, und daß anschließend der Sperrstab 3 zusammen mit dem Hohlprismenstab 11,
gegebenenfalls mit den Stahl-Rollkernen 20 und dem Verschlußkörper 12 und der Schnappkörperverriegelung
zu einer Montageeinheit zusammengefügt wird, die dann zuerst in einen Befestigungssockel
so weit eingeführt wird, daß das andere Ende des Sperrstabs 3 vor der inneren Stirnwand
des anderen Befestigungssockels 5 zu liegen kommt und in dieser fluchtenden Ausrichtung
von Sperrstab 3 und Ausnehmung 6 in den anderen Befestigungssockel 5 so weit eingeführt
wird, daß die Sperrkörper 13 durch die Federkraft in eine hinterschnittene Ausnehmung
26 (vergleiche Figur 8 und 10) schnappen. Dadurch, daß die Befestigungssockel 5 um
ein gewisses Maß V in der Schachtwandung 1 versenkt werden, kann der Befestigungssockel
auch nicht am äußersten Ende, d.h. im Bereich des Verschlußstopfens durch ein Säge-oder
ein anderes Trennwerkzeug durchtrennt werden.
[0043] In den Figuren 12 bis 18 sind verschiedene Varianten des Querschnittaufbaus der Einbruchssicherung
im Bereich des Sperrstabs angedeutet, wobei in all diesen Fällen von einem Sperrstab
3 mit quadratischer Querschnittsfläche ausgegangen wird. Selbstverständlich können
diese Varianten auch in Verbindung mit einer anderen Sperrstab-Formgebung Anwendung
finden.
[0044] Im Sperrstab 3 der Figur 12 ist lediglich ein Sicherungs-Hohlprismenstab 11 in Formeines
Kreisrohres eingesetzt. Die Hohlräume 19 bleiben bei dieser Variante frei. Der Sperrstab
3 besteht bevorzugterweise aus verzinktem Stahl, und der Sicherungs-Hohlprisnienstab
11 wird von einem verzinkten und vergüteten Stahlrohr gebildet.
[0045] Die Variante gemäß Figur 13 unterscheidet sich von der Variante gemäß Figur 12 lediglich
darin, daß im Inneren des Hohlprismenstabs 11 ein zusätzlicher Stahlkern 28 eingelegt
ist, dessen Grundwerkstoff sich von den Grundwerkstoffen des Hohlprismenstabs 11 und/oder
des Sperrstabs 3 unterscheidet. Dadurch kann erreicht werden, daß bei Anwendung eines
Schneidbrenners zum Aufbrechen der Einbruchssicherung störende chemische Reaktionen
ablaufen, die ein Durchtrennen verhindern. Zur Vermeidung von Kontaktkorossionserscheinungen
ist es vorteilhaft, den Stahlkern 28 aus vergütetem Stahl ebenso wie die Innenoberfläche
des Hohlprismenstabs 1 zu verzinken.
[0046] Die Ausführungsform gemäß Figur 14 unterscheidet sich von der gemäß Figur 13 lediglich
darin, daß der Stahlkern 28 durch einen Kunststoffkern 29 ersetzt ist. Die Zusammensetzung
dieses Kunststoffes wird geeigneterweise so gewählt, daß unter thermischer Einwirkung,
beispielsweise durch einen Schneidbrenner, ein Rauchpilz und/oder explosive Verpuffungserscheinungen
auftreten, die zusätzlich dadurch noch verstärkt werden, daß die Endseiten des Hohlprismenstabs
11 und des Sperrstabs 3 vollkommen abgedichtet sind.
[0047] Selbstverständlich können die Varianten gemäß Figur 12 bis 14 zusätzlich mit den
Stahl-Rollkernen 20 versehen sein.
[0048] Die Ausführungsformen gemäß Figur 15 bis 18 arbeiten mit einem Achtkant-Hohlprismentab30
anstelle des Rundstabs 11. Man erkennt aus den Darstellungen, daß die zwischen dem
Prismenstab 30 und dem Sperrstab 3 an den Ecken verbleibenden Hohlräume 31 besonders
gut zur Aufnahme von Stahl-Rollkernen 20 herangezogen werden können, weil der Keilwinkel
e des Hohlraums 31 auf diese Weise etwas größer und das Einklemmen des Stahl-Rollkerns
20 noch zuverlässiger verhindert wird.
[0049] Die Ausführungsform gemäß Figur 17 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß
Figur 16 lediglich darin, daß innerhalb des Achtkant-Hohlprismenstabs 30 wiederum
ein Kunststoffkern 29' aufgenommen ist.
[0050] In der Ausführungsform gemäß Figur 18 ist zusätzlich innerhalb des Achtkant-Hohlprismenstabs
30 ein weiteres Sicherungs-Stahlrohr 32 eingesetzt, dassich leichtgängig und frei
innerhalb des Achtkant-Prismenstabs 30 drehen kann. Innerhalb dieses zusätzlichen
Sicherungs-Stahlrohres 32 ist dann entweder ein Kunststoff- oder ein Stahlkern 33
aufgenommen.
[0051] Auch für die Ausgestaltungen gemäß Figur 15 bis 18 gilt, daß die miteinander in Kontakt
stehenden metallischen Oberflächen bevorzugterweise aus demselben Werkstoff bestehen,
um Kontaktkorossionserscheinungen auszuschließen.
[0052] Es wurde vorstehend bereits erwähnt, daß die anmeldungsgemäße Schnappkörperverriegelung
so ausgebildet ist, daß selbst bei Einwirkung höchster Temperaturen keine Aufhebung
des Federeffektes der Druckfeder erfolgt. Zur zusätzlichen Sicherung der Schnappkörper
könnte in Abwandlung von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Schnappkörper-Vorspannungseinrichtung
Anwendung finden, die bei Einwirkung von hohen Temperaturen einen gewissen Ausdehnungseffekt
zeigt, durch den die Schnappkörper immer fester nach außen in die hinterschnittene
Ausnehmung 26 gedrückt werden.
[0053] Es soll ferner hervorgehoben werden, daß die Sicherung des Befestigungssockels 5
mittels der Stahl-Rollstifte 24 nicht nur dann möglich ist, wenn der Befestigungssockel
5 als Gußteil ausgebildet ist. Die Stahl-Rolstifte 24 können selbstverständlich auch
derart im Befestigungssockel 5 montiert werden, daß sie lediglich mit ihren beiden
Endabschnitten in fluchtenden Lagerungsbohrungen gehalten sind. Auch in diesem Fall
dürfte das Mitdrehen der Stahl-Rollstifte gewährleistet sein, insbesondere dann, wenn
man in Betracht zieht, daß der Innenhohlraum 34 (vergleiche Figur 9 und 10) durch
einen geeignet konstruierten Befestigungsdübel für die Schraube 9 nach außen wasserdicht
abgeschlossen ist.
[0054] Der Einbau der Sperrstäbe 3 kann abweichend von den Darstellungen in den Figuren
auch so erfolgen, daß die Achsen 10 mit der Schachtachse 2 und/oder mit den Flächen
der Schachtwandung einen bestimmten Winkel, beispielsweise 45° einschließen.
[0055] Nach Abschluß der Montage werden bevorzugterweise alle Passungsflächen der Vorrichtung
von außen mit einem über lange Zeit hinweg aktiven Dichtungsmittel abgedichtet.
[0056] Auch der Befestigungssockel kann je nach den gerade vorliegenden bauwerktechnischen
Gegebenheiten in weitem Rahmen variiert werden. Dies soll anhand des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 2a erläutert werden. Gemäß dieser Variante ist der Befestigungssockel
5" nicht in der Leibung 1, sondern an der Blende 100 eines Fensterschachtes montiert.
Demgemäß trägt die Grundplatte 7" den prismatischen Rohrstutzen 8" derart, daß dieser
parallel zur Ebene der Grundplatte 7" verläuft.
[0057] Die Grundplatte 7" - oder für den Fall eines Gußteils der Befestigungsfuß 7" - weist
wiederum eine Ausnehmung für eine Befestigungsschraube 9 auf, die in montiertem Zustand
von den Enden 4 bzw. 4' des Sperrstabs 3 direkt bzw. fluchtend abgedeckt ist. Es muß
bei dieser Variante dafür gesorgt sein, daß der Kopf der Befestigungsschraube 9 nicht
in den vom Sperrstabende 4 bzw. 4' beanspruchten Querschnitt ragt.
[0058] Das Anziehen der Befestigungsschraube kann wiederum mittels eines geeigneten Werkzeugs
von außen durch die Ausnehmung im Rohrstutzen 8" erfolgen. Im übrigen kann der Sockel
ebenso gesichert werden, wie dies weiter oben unter Bezugnahme auf die übrigen Figuren
ausgeführt wurde.
[0059] Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung zur Sicherung von Bauwerkschächten,
beispielsweise von Lichtschächten, gegen Einbruch bzw. gegen Aufbruch. Die Vorrichtung
besitzt zumindest einen den Schacht quer überspannenden hohlen Sperrstab, der beidseitig
in einem mit verdeckten Schrauben an der Schachtwandung montierten Verankerungsteil
gehalten ist und einen im wesentlichen gleich langen Sicherungs-Hohlprismenstab aufnimmt.
Der Sperrstab weist die Form eines Vieleck-Prismas auf, dessen Enden formschlüssig
in jeweils einer Ausnehmung eines zugeordneten Befestigungssockels derart aufgenommen
sind, daß sie den Befestigungsschrauben des Sockels fluchtend gegenüberliegen und
mittels einer Schnappkörperverriegelung gegen Herausz-iehen gesichert sind. Die neue
Vorrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß sie bei einem sehr geringen
montagetechnischen Aufwand ein Höchstmaß an Einbruchssicherheit bietet, indem einerseits
die Befestigungsschrauben erst zugänglich werden, wenn sämtliche Sperrstäbe ausgebaut
sind, und indem andererseits die Formgebung der Sperrstäbe positiv dazu beiträgt,
die Funktionssicherheit der an der Einbruchssicherung beteiligten Komponenten so lange
wie möglich aufrechtzuerhalten.
1. Vorrichtung zur Sicherung von Bauwerkschächten, beispielsweise von Lichtschächten,
gegen Aufbruch, mit zumindest einem, den Schacht quer überspannenden, hohlen Sperrstab,
der beidseitig in einem mit verdeckten Schrauben an der Schachtwandung montierten
Verankerungsteil gehalten ist und einen im wesentlichen gleich langen Sicherungs-
Prismenstab aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Sperrstab (3) die Form eines Vieleck-Prismas besitzt, dessen Enden (4, 4')
formschlüssig in jeweils einer Ausnehmung (6) eines zugeordneten Befestigungssockels
(5) derart aufgenommen sind, daß sie den Befestigungsschrauben (9) des Sockels (5)
fluchtend gegenüberliegen und mittels einer Schnappkörperverriegelung (12 bis 16,
26) gegen Herausziehen gesichert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schnappkörper (13) der Schnappkörperverriegelung in einem, den Sperrstab (3)
endseitig abschließenden Verschlußkörper (12) aufgenommen sind, der mit dem Sperrstab
(3) in dreh- und verschiebefester Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Sperrstab (3) zusätzlich eine vieleckige prismatische Innengestaltung besitzt,
und daß in den zwischen der Innenoberfläche des Sperrstabs (3) und dem Sicherungs-Prismenstab
(11; 30) verbleibenden Hohlräumen (19; 31) leichtgängig drehbare Stahl-Rollkerne (20)
aufgenommen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Befestigungssockel (5) aus drei miteinander verschweißten Teilen, nämlich
einer an die Schachtwandung (1) anzupressenden Grundplatte (7'), einem prismatischen
Rohrstutzen (8') und einer diesen auf der den Sperrstab (3) zugewandten Seite abdeckenden
Blendenplatte, besteht, die eine dem Sperrstab (3) angepaßte Vieleck-Ausnehmung (6)
besitzt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Befestigungssockel (5) als Gußteil ausgebildet ist, das einen an einen Verankerungsfuß
(7) angeformten prismatischen Rohraufnahmestutzen (8) besitzt, der eine zentrische
Ausnehmung (6) aufweist, die bis zum Verankerungsfuß (7) reicht und über eine gewisse
axiale Erstreckung (A6) eine dem Sperrstab (3) angepaßte Vieleck-Prismenform besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Aufnahmestutzen (8, 8') des Befestigungssockels (5) im montierten Zustand
so ausgerichtet ist, daß die- Seitenflächen der Ausnehmung (6), die von einer quadratischen
Ausnehmung gebildet ist, mit der Schachtachse (2) einen Winkel von 45° einschließen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet ,
daß mehrere Befestigungssockel (5') auf einer Befestigungsplatte (7') angebracht sind,
die über die Befestigungsschrauben (9) an der Schachtwandung (1) verankert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Enden (4) des Sperrstabs (3) der Befestigungsschraube (9) mit den Stirnseiten
gegenüberliegen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Enden (4) des Sperrstabs (3) der Befestigungsschraube (9) mit den Außenflächen
gegenüberliegen.