| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 017 809 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
13.06.1984 Patentblatt 1984/24 |
| (22) |
Anmeldetag: 26.03.1980 |
|
|
| (54) |
Seiherschneckenpresse und Verfahren zur Ölgewinnung aus gereinigten Ölfrüchten und
Ölsaaten unter Benutzung dieser Seiherschneckenpresse
Cage screw press and process for the recovery of oil from washed oil fruits and oil
seeds using this cage screw press
Presse filtrante à vis et procédé pour l'extraction d'huile à partir de fruits et
de graines oléagineux utilisant cette presse
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE FR GB IT LU NL |
| (30) |
Priorität: |
18.04.1979 DE 2915538
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
29.10.1980 Patentblatt 1980/22 |
| (71) |
Anmelder: Fried. Krupp Gesellschaft
mit beschränkter Haftung |
|
45143 Essen (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Knuth, Manfred, Dr.
D-2100 Hamburg 90 (DE)
- Homann, Thorsten
D-2100 Hamburg 90 (DE)
|
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Seiherschneckenpresse und ein Verfahren zur Ölgewinnung
aus gereinigten Ölfrüchten und Ölsaaten durch Pressen und Extrahieren.
[0002] Nach dem Stand der Technik werden zur Ölgewinnung aus Ölsaaten die Saaten gereinigt,
mechanisch und thermisch aufbereitet, vorgepreßt und anschließend extrahiert.
[0003] Die auch als Konditionierung bezeichnete mechanische und thermische Aufbereitung
wird in zwei getrennten Arbeitsgängen durchgeführt. In einem ersten Arbeitsgang wird
eine Vorzerkleinerung vorgenommen, in der weitgehend das Speichergewebe der Saatgutkörner
oder -früchte zerstört wird. Als geeignete Apparate verwendet man Riffel- und Flockierwalzen.
[0004] An die mechanische Konditionierung schließt sich der zweite Arbeitsvorgang, die thermische
Konditionierung an, bei der die Ölsaaten in Konditioniertrommeln oder Wärmepfannen
bei Bedarf angefeuchtet, vorgewärmt und getrocknet werden. Anschließend werden die
Ölsaaten vorgepreßt und einer Solventextraktion zugeführt.
[0005] Das geschilderte Verfahren besitzt jedoch die Nachteile, daß die nötigen Brecher
und Walzwerke einem großen Verschleiß unterliegen, daß lange Transportwege erforderlich
sind, daß die Wärmeeinrichtungen mit Rührwerken ausgestattet sein müssen, zu deren
Betrieb zusätzlich große Energiemengen erforderlich sind und daß zur Überwachung der
gesamten Anlage ein großer Platz und Personalbedarf nötig ist. Abhilfe schafft erst
das in der DE-B-2 335 385 beschriebene Verfahren, wonach die Ölfrüchte bzw. Ölsaaten
in Abwesenheit von Luft in einem Arbeitsgang mechanisch und thermisch konditioniert
werden. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine Schneckenpresse verwendet. Obwohl
hiermit bereits große Energiemengen eingespart werden können, ist eine weitere Senkung
des Energieverbrauches neben einer Vereinfachung der Anlage wünschenswert.
[0006] Es sind auch schon Direktextraktionsverfahren vorgeschlagen worden. Wie beispielsweise
in der DE-A-24 53 911 beschrieben, verzichtet man auf das Vorpressen des Saatgutes,
muß aber, um den geforderten Restölgehalt nach der Extraktion zu erreichen, erheblich
feiner flockieren, was z.B. bei der Verarbeitung von Sonnenblumenkernen eine bis zu
dreifache Walzenkapazität erfordert. Um die Perkolation bei der Extraktion zu gewährleisten,
muß das gewonnene Zwischenprodukt anschließend einer Strukturierung, bestehend aus
Anfeuchten und Trocknen unter Bewegung, unterzogen werden. Neben dem dadurch verursachten
hohen Aufwand nimmt man ferner den Nachteil in Kauf, daß etwa die dreifache Miscellamenge
in der Extraktion anfällt, womit ein erhöhter apparativer Aufwand und ein dreifacher
Energieverbrauch verbunden sind.
[0007] Somit ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
wonach bzw. womit eine energiesparende Ölgewinnung möglich ist und wobei man sich
einer einfachen, störungsunauffälligen Vorrichtung bedienen kann. Im übrigen ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Gewinnung möglichst hochwertigen Öles und
Schrotes zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Seiherschneckenpresse gelöst, die aus einer Schnecke
und einem sie umgebenden, perforierten Mantel und mindestens einer Drossel besteht,
wobei sich der Schneckenkanal zum Kuchenausgang hin verjüngt und jede der eingebauten
Drosseln einen Scherspalt zwischen sich und dem Mantel aufweist und wobei das Verhältnis
von Tiefe des Schneckenkanals zur Spaltweite des Scherspaltes zwischen 3 und 15 liegt.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Ansprüchen
2 bis 11 beschrieben.
[0009] Die erfindungsgemäße Seiherschneckenpresse ist durch das Wegfallen von Walzwerken,
Heiz-und entsprechende Transportvorrichtungen einfach im Aufbau und damit preisgünstiger
als die bisher verwendeten. Weiterhin benötigt diese Seiherschneckenpresse insgesamt
zur Gewinnung von qualitativ hochwertigem Öl auch geringere Energiemengen, so daß
das Verfahren nach Patentanspruch 12 äußerst wirtschaftlich durchgeführt werden kann.
[0010] Darüber hinaus hat bisher in der Fachwelt das Vorurteil bestanden, daß Saaten mit
Walzen vor der Extraktion weitgehend zerkleinert werden müssen, um einen in bezug
auf die Leistung und den Restfettgehalt günstig Verfahrensverlauf der Extraktion zu
ermöglichen. Demgegenüber wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den Einsatz
einer Walzeinrichtung verzichtet, womit weitere Energie eingespart werden kann. Ebenso
fallen die bisher teilweise vorgeschlagenen Behandlungsschritte wie das Anfeuchten
der Saat zum Zwecke der Strukturierung und die anschließende Abtrocknung auf einen
geringeren Wassergehalt sowie ein überproportionaler Aufwand bei Destilliervorgängen
fort. Insbesondere arbeitet die erfindungsgemäße Seiherschneckenpresse damit weitaus
wirtschaftlicher als alle anderen bisher dem Stand der Technik nach bekannten. Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Seiherschneckenpresse bestehen darin, daß die Anzahl
der benötigten Maschinenteile gering ist, womit die Betriebssicherheit entscheidend
vergrößert wird, und daß die Verschleißteile schnell und einfach auswechselbar sind.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Verfahren zur Ölgewinnung aus gereinigten
Ölfrüchten und Ölsaaten bis zu einem Partikeldurchmesser von ca. 10 mm mit hohem Fettgehalt
unter Benutzung der zuvor beschriebenen Seiherschneckenpresse angewendet, bei dem
die Ölsaaten bzw. Ölfrüchte unmittelbar nach der Reinigung kalt vorgepreßt werden
und der verbleibende Feststoff in nach dem Stand der Technik bekannter Weise zur weiteren
Entölung anschließend extrahiert wird. Bei einer kalten Vorpressung werden die Ölsaaten
bzw. Ölfrüchte mit einer Temperatur von ca. 20°C zugeführt. Vorteilhafterweise fällt
bei Anwendung dieses Verfahrens Öl einer Temperatur von 30 bis 50°C an. Das erfindungsgemäße
Verfahren arbeitet energie- und investitionssparend, da auf mechanische und thermische
Konditionierung völlig verzichtet werden kann, die bisher in der Fachwelt für unentbehrlich
gehalten worden ist.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Achse einer Seiherschneckenpresse,
Fig. 2 einen Ausschnitt entsprechend Fig. 1 mit einer andersartigen Drosselausbildung
in Höhe der Drossel 3 in Fig. 1,
Figure 3 einen Schnitt durch den Mantel nach Linie 111-111 in Fig. 1 und
Fig. 4 ein Schnitt durch den Mantel einer Vorrichtung mit einem Polygonprofil nach
Linie IV-IV in Fig. 1.
[0013] Die erfindungsgemäße Seiherschneckenpresse besteht im wesentlichen aus einer auf
einer Welle 13 laufenden Schnecke 1, einem sie umschließenden, perforierten Mantel
2 mit einem Einfüllstutzen 12. In dem Schnekkenkanal 6, 7 und 8 der Seiherschneckenpresse
befinden sich darüber hinaus Drosseln 3, 4 und 5, die Scherspalte 9, 10 und 11 zwischen
sich und dem Mantel 2 bilden, die weitaus schmaler als die die Drosseln umgebenden
Querschnitte der Schneckenkanäle 6, 7 und 8 sind. Die Drosseln 3, 4 und 5 teilen die
Seiherschneckenpresse in drei Abschnitte a, b und c, in denen die Schnecke 1 folgende
Geometrie aufweist: Im Abschnitt a beträgt der Steigungswinkel der Schnecke 15°, der
Querschnitt h, des Schneckenkanals 6 12% des Durchmessers D und das Verhältnis der
Länge des Abschnitts a zum Durchmesser D 4.5:1.
[0014] Die den Abschnitt a abschließende Drossel 3 bildet einen Scherspalt 9, der den 4,
6 sten Teil des Querschnitts h, ausmacht. Daran schließt sich der Abschnitt b an,
in dem die Schnecke den gleichen Steigungswinkel von 7,5° und das gleiche Verhältnis
der Länge des Abschnitts b zum Schneckendurchmesser von 2.3:1 wie die Schnecke im
Abschnitt c aufweist.
[0015] Lediglich der Durchmesser der Welle 13 ist größer, so daß der Querschnitt h
2 des im Abschnitt b verbleibenden Schneckenkanals 7 von nur 10% des Schneckendurchmessers
D auf h
3=5% des Schneckendurchmessers D in Abschnitt c verringert wird. Die zwischen den Abschnitten
b und c liegenden bzw. den Abschnitt c beschließende Drossel 4 bzw. 5 bildet einen
Scherspalt 10 bzw. 11 zwischen sich und dem Mantel 2, dessen Querschnitt den 5.75
sten bzw. 6 sten Teil des vorangehenden Querschnitts des Schneckenkanals 7 bzw. 8
besitzt. Die Seiherschneckenpresse endet mit einem ringförmigen Ausgang 11, der durch
die Drossel 5 gebildet wird.
[0016] Im Bereich einer jeden Drossel 3, 4 oder 5 ist die Schneckenflanke der Schnecke 1
entweder durchgehend oder unterbrochen ausgeführt. Unterbrochen ist die Flanke an
den Stellen, an denen Abstreiffinger 17 durch den Mantel 2 in den Schneckenkanal 6,
7 und 8 hineinragen. Die Abstreiffinger 17 erhöhen die Förderleistung der Schnecke
und verhindern ein Umlaufen des zu behandelnden Materials mit der Schnecke 1. Es ist
zusätzlich auch denkbar, daß Querschnittsprofil der Abstreiffinger 17 so zu wählen,
daß sie zusätzlich zur Zerkleinerung des Materials dienen.
[0017] Die in Fig. 2 dargestellte Drossel besteht aus einer Einstülpung 15 im Mantel 2,
die zwischen sich und der Welle 13 einen Scherspalt 16 bildet.
[0018] Fig. 3 läßt die Abstreiffinger 17 in einer anderen Ansicht erkennen. Die Fig. 4 liefert
eine Schnittansicht, in der die Nuten 18 als Polygonprofil ausgebildet sind.
[0019] Im folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Wirkungsweise der Seiherschneckenpresse
bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden. In den Einfüllstutzen 12 der
oben erläuterten Seiherschneckenpresse mit einem Durchsatz von 300 bis 500 kg sind
nacheinander kontinuierlich Raps-, Lein- und Sonnenblumensaat bis auf 13 bis 25 Gewichtsprozente
Ölgehalt vorgepreßt worden. Der verbleibende Feststoff ist als Preßkuchen in einem
Technikumsextrakteur 50, 100, und 150 Minuten extrahiert worden. Zum Vergleich dazu
ist nach dem bisher bekanntem, aus den Arbeitsschritten Brechen, Walzen, thermischer
Konditionierung, Vorpressung und Extraktion bestehenden Verfahren eine gleichgroße
Saatmenge bearbeitet worden. In der unten stehenden Tabelle 1 sind charakteristische
Qualitätsmerkmale der aus Rapssaat gewonnenen Öle gegenübergestellt.

[0020] Daraus ergibt sich, daß das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Öl weitaus
besserer Qualität ist als das nach dem bisher bekannten Verfahren hergestellte.
[0021] In der Tabelle 2 sind die Restölgehalte des Preßkuchens in Abhängigkeit von der Extraktionszeit
bei dem obengenannten, dem Stand der Technik nach bekannten und dem erfindungsgemäßen
Verfahren gegenübergestellt.

[0022] Die Restölgehalte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind weitaus geringer, was
auf eine wirtschaftliche Arbeitsweise hinweist.
[0023] Darüber hinaus lassen sich neben den bereits oben diskutierten geringen Investitionskosten
aber noch weitere Kosten bei der Verfahrensdurchführung einsparen. In Tabelle 3 ist
der jeweilige Energieverbrauch für die verschiedenen Verfahrensschritte bzw. der gesamte
Energieverbrauch eingetragen. In den ersten beiden Spalten ist das oben bereits genannte
Verfahren behandelt, das im wesentlichen aus den Arbeitsschritten Walzen, Wärmen,
Vorpressen, Extrahieren und Destillieren besteht. Danach ist bei nahezu gleichem elektrischen
Energieverbrauch, der zum Antrieb mechanischer Teile aufgewendet werden muß, bei Anwendung
des bisher bekannten Verfahrens eine doppelt so große Energiemenge zur Dampferzeugung
aufzubringen.
[0024] In den Spalten 3 und 4 ist die aus den Arbeitsschritten Walzen (dreifache Kapazität),
Strukturieren und Extrahieren bestehende Direktextraktion aufgeführt. Die Gesamtenergien
sind bei der Direktextraktion bedeutend größer als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.

[0025] Damit ist aber eindeutig darlegbar, daß das erfindungsgemäße Verfahren sowie die
zur Durchführung dieses Verfahrens verwendbare Vorrichtung vorteilhafterweise Vereinfachungen,
Ersparnisse an Zeit, Material und Kosten, eine erhöhte Zuverlässigkeit sowie eine
Qualitätshebung der hergestellten Öle bringt.
1. Seiherschneckenpresse, bestehend aus einer Schnekke (1) und einem sie umgehenden,
perforierten Mantel (2) und mindestens einer Drossel (3, 4, 5), dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Schneckenkanal (6, 7, 8) zum Kuchenausgang hin verjüngt und jede der
eingebauten Drosseln (3, 4, 5) einen Scherspalt (9, 10, 11) zwischen sich und dem
Mantel (2) aufweist, wobei das Verhältnis von Tiefe (h1, h2, h3) des Schneckenkanals (6, 7, 8) zur Spaltweite des Scherspaltes (9, 10, 11) zwischen
3 und 15 liegt.
2. Seiherschneckerpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (2)
aus einem aus Stäben aufgebauten Seiher besteht.
3. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseln
(3, 4, 5) aus Einstülpungen (15) bestehen, die in den Mantel (2) eingebaut sind und
die zwischen sich und einer Welle (13) einen Scherspalt (16) bilden.
4. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenkanal
(6, 7, 8) diskontinuierlich zum Schneckenausgang hin abnimmt.
5. Seiherschneckenpresse nach Ansprüchen 1 und 4, gekennzeichnet durch einen Schneckenkanal
(6, 7, 8), der zwischen 2 und 12% des Durchmessers D beträgt.
6. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zum Schneckenausgang
hin diskontinuierlich mit dem Schneckenkanal abnehmenden Steigungswinkel der Schnecke.
7. Seiherschneckenpresse nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steigungswinkel zwischen 7,5 und 15° liegt.
8. Seiherschneckenpresse nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scherspalte (9, 10, 11) zum Schneckenausgang hin abnehmen.
9. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Mantel
(2) Abstreiffinger (17) radial in den Schneckenkanal (6, 7, 8) hineinragen, wobei
die Schneckenstege an diesen Stellen unterbrochen sind.
10. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
(2) im Bereich (a) Längsnuten (18) aufweist, deren Tiefe in Förderrichtung bis auf
0 abnimmt.
11. Seiherschneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
ersten Abschnittes (a) des Schneckenkanals (6) bis zur ersten Drossel 4,5 mal so groß
und die Länge der darauffolgenden Abschnitte (b, c) der Schnekkenkanäle (7, 8) jeweils
2,3 mal so groß ist wie der Innendurchmesser D der Schneckenpresse.
12. Verfahren zur Ölgewinnung aus gereinigten Ölfrüchten und Ölsaaten bis zu einem
Partikeldurchmesser von 10 mm mit hohem Fettgehalt durch Pressen unter Benutzung der
Seiherschnekkenpresse nach Ansprüchen 1 bis 11 und anschließendem Extrahieren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ölfrüchte bzw. Ölsaaten unmittelbar nach der Reinigung kalt
vorgepreßt werden und der verbleibende Feststoff anschließend extrahiert wird.
1. Worm strainer press comprising a worm (1), a surrounding perforated jacket (2)
and at least one throttle (3, 4, 5), characterised in that the worm channel (6, 7,
8) is narrowed towards the cake outlet and each of the inserted throttles (3, 4, 5)
has a shear gap (9, 10, 11) between itself and the jacket (2), the ratio of the depth
(h1, hz, h3) of the worm channel (6, 7, 8) to the width of the shear gap (9, 10, 11) being between
3 and 15.
2. A worm strainer press according to claim 1, characterised in that the jacket (2)
is a strainer formed of bars.
3. A worm strainer press according to claim 1, characterised in that the throttles
(3, 4, 5) are formed by constrictions (15) which are formed in the jacket (2) and
form a shear gap (16) between themselves and a shaft (13).
4. A worm strainer press according to claim 1, characterised in that the worm channel
(6, 7, 8) diminishes discontinuously towards the worm outlet.
5. A worm strainer press according to claims 1 and 4, characterised by a worm channel
(6, 7, 8) which amounts to between 2 and 12% of the diameter D.
6. A worm strainer press according to claim 1, characterised by the pitch angle of
the worm with the worm channel diminishing discontinuously towards the worm outlet.
7. A worm strainer press according to claims 1 and 6, characterised in that the pitch
angle is between 7.5 and 15°.
8. A worm strainer press according to claims 1 and 3, characterised in that the shear
gaps (9, 10, 11) diminish towards the worm outlet.
9. A worm strainer press according to claim 1, characterised in that a stripping finger
(17) projects radially through the jacket (2) into the worm channel (6, 7, 8), whereby
the web of the worm is interrupted at this point.
10. A worm strainer press according to claim 1, characterised in that the jacket (2)
has in region (a) longitudinal grooves (18), the depth of which reduces to zero in
the direction of feed.
11. A worm strainer press according to claim 1, characterised in that the length of
the first section (a) of the worm channel (6) up to the first throttle is 4.5 times
as large and the length of each of the following sections (b, c) of the worm channel
(7, 8) is 2.3 times as large as the inner diameter D of the worm press.
12. A process for recovering oil from purified oil fruits and oil seeds having a particle
diameter of 10 mm and high fat content using a worm strainer press according to claims
1 to 11, characterised in that the oil fruits or oil seeds are pre-pressed immediately
after purification and the remaining solid material is finally extracted.
1. Filtre-presse à vis sans fin constitué par une vis sans fin (1) et par une enveloppe
perforée (2) qui l'entoure et comportant au moins une partie d'étranglement (3, 4,
5), caractérisé en ce que le conduit hèlicoïdal (6, 7, 8) se rétrécit vers le point
de sortie du produit solide et que chacune des parties d'étranglement (3, 4, 5) délimite
entre elle et l'enveloppe (2) un intervalle mince (9, 10, 1 1 ), le rapport entre
la profondeur (h,, h2, h3) du conduit hélicoïdal (6, 7, 8) et la largeur de l'intervalle mince (9, 10, 11)
étant compris entre 3 et 15.
2. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'enveloppe
(2) est un filtre constitué par des barreaux.
3. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que les
parties d'étranglement (3, 4, 5) sont constituées par des parties rentrantes (15)
qui font partie intégrante de l'enveloppe (2) et délimitent, entre elles et un arbre
(13), un intervalle mince (16).
4. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que le
conduit hélicoïdal (6, 7, 8) se rétrécit d'une manière non continue vers la sortie
de la vis sans fin.
5. Filtre-presse à vis sans fin selon l'une des revendications 1 ou 4, caractérisé
en ce qu'il comporte un canal hélicoïdal (6, 7, 8) dont la largeur représente de 2
à 12% du diamètre D.
6. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que la
pente de l'hélice diminue d'une manière discontinue, en même temps que la profondeur
du canal hélicoïdal, vers la sortie de la vis sans fin.
7. Filtre-presse à vis sans fin selon l'une des revendications 1 et 6, caractérisé
en ce que la pente de l'hélice de la vis est comprise entre 7,5'et 15°.
8. Filtre-presse à vis sans fin selon l'une des revendications 1 ou 3, caractérisé
en ce que la largeur de l'intervalle mince (9, 10, 11) diminue vers la sortie de la
vis sans fin.
9. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que des
doigts de raclage (17) qui traversent l'enveloppe (2) pénètrent dans le sens radial
dans le conduit hélicoïdal (6, 7, 8) les nervures hélicoïdales étant interrompues
aux endroits correspondants.
10. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'enveloppe
(2) comporte, dans le secteur (a), des évidements longitudinaux (18) dont la profondeur
diminue dans la direction de transport jusqu'à atteindre la valeur 0.
11. Filtre-presse à vis sans fin selon la revendication 1, caractérisé en ce que la
longueur du premier secteur (a) du conduit hélicoïdal (6), qui va jusqu'à la première
partie d'étranglement, est égale à 4,5 fois le diamètre intérieur D de la presse à
vis sans fin et que la longueur de chacun des secteurs suivants (b,c) des conduits
hélicoïdaux (7, 8) est égale à 2,3 fois de diamètre intérieur.
12. Procédé d'obtention de l'huile à partir de fruits et de graines d'oléagineux nettoyés
se présentant sous forme de particules pouvant avoir un diamètre atteignant 10 mm
et ayant une teneur en graisse élevée, par pression au moyen de filtre-presse à vis
sans fin, conforme aux revendications 1 à 11, puis par extraction, caractérisé en
ce que les fruits ou graines d'oléagineux sont, immédiatement après leur nettoyage,
soumis à une première compression à froid, le résidu solide restant étant ensuite
soumis à une extraction.

