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EP 0 035 220 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.06.1984 Patentblatt 1984/24 |
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Anmeldetag: 24.02.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: H04R 1/22 |
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Elektroakustischer Wandler
Electro-acoustic transducer
Transducteur électroacoustique
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
29.02.1980 DE 3007834
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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09.09.1981 Patentblatt 1981/36 |
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Martin, Erwin, Dipl.-Ing.
D-8000 München 70 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler mit einer in einem Gehäuss
angeordneten Wandlerplatte, durch die das Volumen in dem Gehäuse in einen Vor- und
Rückraum aufgeteilt ist, weiterhin mit einer den Vorraum verschließenden, Schalldurchlaßöffnungen
aufweisenden Fassung sowie zumindest einen auf einer Trägerplatte im Rückraum des
Gehäuses angeordneten Helmholtzresonator zur Dämpfung von Resonanzüberhöhungen. Ein
derartiger Wandler ist durch die EP-A-0007436 bekannt.
[0002] Bei elektroakustischen Wandlern der Fernsprechtechnik wird die durch Masse und Federung
der Membran bedingte Resonanzüberhöhung bekanntlich durch einen an den Membranrückraum
angekoppelten Helmholtz-Resonator kompensiert. Dazu realisiert man Masse, Federung
und Reibung der Luft im Helmholtz-Resonator geometrisch durch einen Hals, auf den
ein Dämpfungsmaterial wie Seide, Drahtgitter oder Sintermetall nachträglich aufgebracht
wird. Der Strömungswiderstand des Dämpfungsmaterials ist jedoch mit relativ großen
Toleranzen behaftet, die durch das Aufbringen des Dämpfungsmaterials auf den Hals
beispielsweise durch einen Klebevorgang noch vergrößert werden, so daß nachteilige
Abweichungen in der Serienfertigung entstehen können. Ein weiterer Nachteil besteht
in den relativ hohen Kosten für Material, Montage und Prüfung.
[0003] Bei einer anderen bekannten Lösung (DE-OS 2 322 475) kompensiert man Masse und Reibung
der Luft in ca. 100 bis 150 Jl.m schmalen und relativ langen (einige mm) Ringspalten,
die durch zwei ineinander ragende Kunststoffspritzteile gebildet werden. Dabei ragen
zylindrische Stifte eines Wandlergehäuses in gleichmäßig am Umfang einer Trennwand
verteilte Löcher, wobei die Stelle einen etwas kleineren Durchmesser als die Löcher
aufweisen. Der Nachteil einer derartigen Lösung besteht darin, daß für die beiden
Spritzteile eine sehr hohe Genauigkeit verlangt wird.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausführung für einen Helmholtzresonator
anzugeben, bei der die oben angegebenen Nachteile vermieden werden.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Reibung und ein Teil
der Luftmasse des Helmholtzresonators durch in der Trägerplatte angeordnete sehr schmale
und tiefe schlitzartige Schalldurchtrittsöffnungen gebildet sind, an die sich der
Hals des Helmholtzresonators anschließt.
[0006] Der Vorteil gegenüber den bekannten Lösungen besteht darin, daß die erforderlichen
Schalldurchtrittsöffnungen bei der Fertigung mitgespritzt werden können, wodurch ein
zusätzlicher Arbeitsgang vermieden wird. Da nur ein Bauteil Verwendung findet, entfällt
die sehr hohe erforderliche Genauigkeit der beiden Spritzteile nach der DE-OS 2 322
475.
[0007] Durch die DE-A-2 643 695 ist es zwar bekannt, den akustischen Reibungswiderstand
aus Filz oder Textilgewebe durch schmale Schalldurchtrittsöffnungen in einem Kunststoffkörper
zu bilden. Der bekannte Reibungswiderstand ist jedoch wegen seiner geringen Dicke
im Bereich der Begrenzung der Durchgänge praktisch ohne Massebelastung, während gemäß
der Erfindung die Schalldurchtrittsöffnungen sowohl die Reibung als auch einen Teil
der Luftmasse des Helmholtzresonators bilden sollen.
[0008] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß derartige nach der Erfindung hergestellte
Resonatoren jederzeit bei einem vorhandenen Spritzwerkzeug reproduzierbar und nicht
bei der Montage eventuellen Veränderungen unterworfen sind.
[0009] Es kann vorteilhaft sein, daß die Schalldurchtrittsöffnungen durch Schlitze in der
Trägerplatte gebildet sind.
[0010] Besonders zweckmäßig ist es, die Schalldurchtrittsöffnungen durch Ringspalte zu bilden,
da so der Herstellungsvorgang erheblich erleichtert wird.
[0011] Eine zweckmäßige Ausführung besteht darin, daß die Schlitze eine Länge von 0,25 bis
0,5 mm, eine Breite von 0,05 bis 0,1 mm und eine Tiefe von 2 bis 3 mm aufweisen, wobei
der Resonatorhals einen Durchmesser von etwa 2,4 mm und eine Länge von etwa 3,4 mm
aufweist.
[0012] Werden die Schalldurchtrittsöffnungen als Ringspalte ausgebildet, so ist es zweckmäßig,
daß die Summe der Tiefen etwa 8 mm und eine Breite von 0,05 bis 0,1 mm aufweisen,
wobei der Resonatorhals einen Durchmesser von etwa 2,4 mm und eine Länge von etwa
3,4 mm aufweist.
[0013] Im folgenden sei die Erfindung anhand von 5 Figuren näher erläutert.
[0014] Es zeigen :
Figur 1 einen Querschnitt durch einen elektroakustischen Wandler nach der Erfindung,
Figur 2 einen Helmholtzresonator nach der Erfindung,
Figur 3 einen Schlitz,
Figuren 4 und 5 einen Helmholtzresonator in Draufsicht von unten.
[0015] In einem Gehäuse 1 sind nacheinander folgende Teile untergebracht. Zunächst ist der
Träger 2 zu nennen, der auf seiner dem Boden des Gehäuses 1 zugewandten Seite eine
Schaltungsplatte 3 mit elektronischen Bauelementen trägt. An dieser Schaltungsplatte
sind zwei Kontaktmesser angeordnet (Kontaktmesser 4 dargestellt), die durch Ausnehmungen
5 des Gehäuses hindurchragen, den elektrischen Anschluß nach außen bilden und den
Träger 2 mit Schaltungsplatte 3 im Gehäuse festlegt.
[0016] Auf dem Träger 2 ist weiterhin ein Lagerkörper 8 angeordnet, über dem eine mit einer
piezokeramischen Schicht 9 versehene Wandlerplatte 10 lagert. Ein weiterer Lagerkörper
11 bildet das Gegenlager. Abgeschlossen ist das Gehäuse 1 durch eine Trennplatte 12,
die untrennbar mit dem Gehäuse verbunden ist. Diese Trennplatte weist mehrere in einem
Kreis angeordnete Schalldurchlaßöffnungen 13 auf.
[0017] Der so gebildete Wandler ist durch eine Fassung 15 verschlossen, die wiederum in
einem Kreis angeordnete Schalldurchlaßöffnungen 16 aufweist. Diese Schalldurchlaßöffnungen
sind in einem Kreis mit größerem Durchmesser als die in der Trennplatte angeordneten
Schalldurchlaßöffnungen angeordnet. Zwischen Trennplatte und Fassung ist eine Dämpfungsscheibe
17 angeordnet, die in einem zylindrischen Ansatz 18 der Fassung lagert und den Raum
vor der Trennplatte teilweise ausfüllt. Dabei ist die Dämpfungsscheibe so bemessen,
daß sie die Schalldurchlaßöffnungen der Trennplatte überdeckt.
[0018] Der Träger 2 weist nun gemäß der Erfindung mehrere Helmholtzresonatoren 6 auf, wobei
nur ein Helmholtzresonator dargestellt ist. Der Helmholtzresonator besteht aus dem
Hals 7 und mehreren diesen verschließenden Schlitzen 14.
[0019] In Fig. 2 ist nun ein Helmholtzresonator im einzelnen dargestellt. Er besteht aus
einem Gehäuse 19, das eine zylinderförmige Ausnehmungen aufweist, die den Resonatorhals
20 mit der Masse m
H, der Länge 1
2 und dem Durchmesser d aufweist. Der Resonatorhals 20 ist einseitig abgeschlossen
mit Schlitzen 21, die die Reibung r
1 und die Luftmasse m, aufweisen. Die Länge der Schlitze ist mit 1
1 bezeichnet.
[0020] In Fig. 3 ist ein Schlitz dargestellt, um dessen Maße zu verdeutlichen. Der Schlitz
weist eine Länge 1
1, eine Tiefe h und eine Breite b auf.
[0021] In Fig. 4 ist ein Helmholtzresonator mit Ansicht vom Hals aus dargestellt. Er weist
drei Schlitze 22, 23, 24 pro Resonatorhals auf, wobei die Gesamttiefe h = 2 h
2 + h
i etwa 8 mm beträgt. In Fig. 5 sind die Schalldurchtrittsöffnungen als Ringspalte 25
ausgebildet, wobei die Gesamttiefe ebenfalls etwa 8 mm beträgt.
1. Elektroakustischer Wandler mit einer in einem Gehäuse (1) angeordneten Wandlerplatte
(10), durch die das Volumen in dem Gehäuse in einen Vor- und Rückraum aufgeteilt ist,
weiterhin mit einer den Vorraum verschließenden, Schalldurchlaßöffnungen (16) aufweisenden
Fassung (15) sowie zumindest einen auf einer Trägerplatte (2) im Rückraum des Gehäuses
angeordneten Helmholtzresonator (6) zur Dämpfung von Resonanzüberhöhungen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reibung (r1) und ein Teil der Luftmasse (ms) des Helmholtzresonators (6) durch in der Trägerplatte (2) angeordnete sehr schmale
und tiefe schlitzartige Schalldurchtrittsöffnungen (14) gebildet sind, an die sich
der Hals (7) des Helmholtzresonators anschließt.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldurchtrittsöffnungen
durch Schlitze (21, 22, 23, 24) in der Trägerplatte gebildet sind.
3. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldurchtrittsöffnungen
durch Ringspalte (25) gebildet sind.
4. Wandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze eine Länge von
0,25 bis 0,5 mm, eine Breite von 0,05 bis 0,1 mm und eine Tiefe von 2 bis 3 mm aufweisen,
wobei der Resonatorhals einen Durchmesser von etwa 2,4 mm und eine Länge von etwa
3,4 mm aufweist.
5. Wandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Tiefen der Ringspalte
etwa 8 mm und eine Breite von 0,05 bis 0,1 mm aufweisen, wobei der Resonatorhals einen
Durchmesser von etwa 2,4 mm und eine Länge von etwa 3,4 mm aufweist.
1. An electro-acoustic transducer having a transducer plate (10) arranged in a housing
(1) to divide the volume in the housing into a front and a rear chamber, and further
having both a fitting (15) that possesses sound openings (16) but seals the front
chamber, and at least one Helmholtz resonator (6) arranged on a carrier plate (2)
in the rear chamber of the housing to attenuate resonance peaks, characterised in
that the friction (ri) and part of the air mass (ms) of the Helmholtz resonator (6) are formed by very narrow and deep slot-like sound
openings (14), to which the neck (7) of the Helmholtz resonator is linked.
2. A transducer as claimed in claim 1, characterised in that the sound openings are
formed by slots (21, 22, 23, 24) in the carrier plate.
3. A transducer as claimed in claim 1, characterised in that the sound openings are
formed by annular gaps (25).
4. A transducer as claimed in claim 2, characterised in that the slots have a length
of 0.25 to 0.5 mm, a width of 0.05 to 0.1 mm and a depth of 2 to 3 mm, the resonator
neck having a diameter of approximately 2.4 mm and a length of approximately 3.4 mm.
5. A transducer as claimed in claim 3, characterised in that the sum of the depths
of the annular gaps (25) is approximately 8 mm and have a width of 0.05 to 0.1 mm,
the resonator neck having a diameter of approximately 2.4 mm and a length of approximately
3.4 mm.
1. Transducteur électroacoustique comportant une plaque (10) disposée dans un boîtier
(1) et au moyen de laquelle le volume à l'intérieur de ce boîtier est subdivisé en
une chambre avant et en une chambre arrière, et comportant en outre une monture (15)
fermant la chambre avant et comportant des orifices (16) de passage du son, ainsi
qu'au moins un résonateur de Helmholtz (6) disposé sur une plaque de support (2) dans
l'espace arrière du boîtier et servant à amortir des amplifications de résonance,
caractérisé par le fait que le frottement (r1) et une partie de la masse d'air (ms) du résonateur de Helmholtz (6) sont définis au moyen d'orifices de passage du son
(14) très étroits et profonds, en forme de fentes, disposés dans la plaque de support
(2) et auxquels se raccorde le col (7) du résonateur de Helmholtz.
2. Transducteur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les orifices
de passage du son sont formés par des fentes (21, 22, 23, 24) ménagées dans la plaque
de support.
3. Transducteur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les orifices
de passage du son sont formés par des fentes annulaires (25).
4. Transducteur suivant la revendication 2, caractérisé par le fait que les fentes
possèdent une longueur comprise entre 0,25 et 0,5 mm, une largeur comprise entre 0,05
et 0,1 mm et une profondeur comprise entre 2 et 3 mm, le col du résonateur possédant
un diamètre d'environ 2,4 mm et une longueur d'environ 3,4 mm.
5. Transducteur suivant la revendication 3, caractérisé par le fait que la somme des
profondeurs des fentes annulaires est égale à environ 8 mm et que ces fentes possèdent
une largeur comprise entre 0,05 et 0,1 mm, le col du résonateur possédant un diamètre
d'environ 2,4 mm et une longueur d'environ 3,4 mm.

