[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen aus einzelnen Messern bestehenden
Messerrost für eine mit einer Garnitur ausgerüsteten, rotierbaren Oeffnungswalze,
bei welchem Rost an jedem der Rostmesser ein aus flächenhaftem Material gebildetes
und sich über die Länge des Messers erstreckendes Leitelement befestigt ist, welches
zwei sich in der Längsrichtung des Messers erstreckende, nebeneinander angeordnete
Bandteile umfasst, von denen der erste Bandteil eine ebene Fläche bildet, welche an
einer Breitseite des ihm zugeordneten Messers anliegt und der zweite Bandteil eine
der Garnitur benachbarte und zu dieser in ungefähr tangentialer Richtung verlaufende
Leitfläche bildet, deren Abstand von der Garnitur durch Verschieben des Leitelementes
parallel zur erwähnten Seitenfläche einstellbar ist.
[0002] Durch die deutsche Patentschrift Nr. 16 85 571 ist ein solcher Messerrost an einer
Reinigungsmaschine für Baumwollfasern bekannt, bei welchem die Messer mit Leitblechen
versehen sind, welche in ihrer Entfernung zu einem Schläger verstellbar sind. Jedes
der Leitbleche weist eine Leitfläche auf und besitzt einen ebenen Teil, welcher auf
der dem Schläger zugekehrten Breitseite seines zur tangentialen Richtung des Schlägermantels
schräg stehenden Messers aufliegt.
[0003] Für ein einwandfreies-Ausscheiden der Verunreinigungen aus dem Fasermaterial sind
die Abstände der Leitbleche vom Schläger von grosser Bedeutung. Es ist somit wich--tig,
dass diese genau eingestellt werden können. Durch vorliegende Erfindung soll die Genauigkeit
der Einstellung verbessert und vor allem das Ausführen einer exakten Einstellung erleichtert
werden. Die.Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Leitelemente an der
dem zweiten Bandteil abgewandten Längsseite des ersten Bandteils einen sich in der
Längsrichtung seines Messers erstreckenden und dessen Rücken mindestens teilweise
überdeckenden, zum ersten Bandteil abgewinkelten, dritten Bandteil aufweist.
[0004] Durch das Vorsehen der abgewinkelten Bandteile werden leicht zugängliche zu messende
Stellen erhalten. Dadurch wird die Genauigkeit des Einstellens merklich erhöht. Als
Folge der abgewinkelten, dritten Bandteile ergibt sich als zusätzlicher Vorteil eine
Verbesserung der Stabilität der Leitelemente und damit auch der Stabilität der die
Leitelemente tragenden Messer. Ausserdem können die Leitelemente in der Weise geformt
werden, dass bei in Anschlag mit den Messerrücken befindlichen, dritten Bandteilen
die Leitflächen, d.h. die zweiten Bandteile, in äusserste Nähe der Garnitur zu liegen
kommen, eine Berührung dieser Teile und damit eine Beschädigung derselben aber trotzdem
unter allen Umständen vermieden ist.
[0005] Im folgenden sei die.Erfindung.anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert. In der letzteren ist
Fig. 1 ein Querschnitt durch eine Reinigungsmaschine und
Fig. 2 ein Querschnitt eines Messers und des ihm zugeordneten Leitelementes.
[0006] Gemäss Fig. 1 dient eine durch die beiden Förderwalzen 11 gebildete Zuführungseinrichtung
zum Zuführen von Fasermaterial zur Oeffnungswalze 12. Auf deren zylindrischer Mantelfläche
ist eine Garnitur 13 angebracht,. welche aus Zähnen gebildet ist. Die Walze 12 ist
im durch den Pfeil 14 angegebenen Drehsinn.um ihre Achse 15 rotierbar. Messer 16 werden
beidendig von je einem Rahmen getragen, von denen in Fig. 1 der Rahmen 17 sichtbar
ist. Die Rahmen sind um die Welle 18 schwenkbar. Die Gesamtheit der Messer 16 bildet
einen Messerrost. Jedem Messer 16 ist ein Leitelement 19 zugeordnet. Ein Teil der
Garnitur 13 ist von einem Leitblech 20 bedeckt. Eine Klappe 21 erstreckt sich von
einem Absaugkanal 22 weg und an der Oeffnungswalze 12 vorbei. Ausserdem ist eine Abschirmwand
23 vorgesehen. Die Teile 11, 16, 19, 20, 21 und 23 erstrecken sich in Richtung der
Achse 15 über die gesamte Länge der Walze 12.
[0007] Die Leitelemente 19 der Fig. 1 umfassen, wie in Fig. 2 gezeigt ist, einen ersten
Bandteil 24 und einen zweiten Bandteil 25. Diese Bandteile 24 und 25 erstrecken sich
in Richtung der Achse 15 über die gesamte Länge der Oeffnungswalze 12. Jedes der Messer
16 steht zur (nicht gezeichneten) Tangente an die Garnitur 13 bzw. Mantelfläche der
Oeffnungswalze 12 schräg. Der erste Bandteil 24 ist von ebener Form und liegt auf
der der Oeffnungswalze 12 zugekehrten Breitseite 26 des Messers 16 auf. Die Leitelemente
19 sind mittels Schrauben 27 an den Messern 16 befestigt. Bei gelöster Schraube 27
ist das Leitelement 19 in Richtung quer zu seiner Längsrichtung und parallel zur Breitseite
26, welche der Garnitur 13 zugekehrt ist, beliebig verschiebbar. Es kann mittels der
Schraube 27 in beliebigen Positionen fixiert und damit der in Fig. 2 gezeigte, zwischen
dem zweiten Bandteil 25 und der Garnitur 13 vorhandene Abstand x-beliebig gewählt
und eingestellt werden.
[0008] Im Betrieb der gezeigten Reinigungsmaschine wird das zu reinigende Fasermaterial
mittels der Förderwalzen 11 der Garnitur 13 zugeführt und dabei bei sich in Rotation
befindlicher Oeffnungswalze 12 von deren Zähnen mitgenommen. Dabei werden die im Fasermaterial
vorhandenen Verunreinigungen, wie Körnchen, Staubteilchen und dergl. durch die Fliehkraft
nach aussen geschleudert und unter Mitwirkung der Messer 16 und Leitelemente 19 von
den in dieser Arbeitsphase an den Zähnen der Garnitur 13 hängenden Fasern getrennt.
Anschliessend löst sich im Bereich der Klappe 21 als Folge des vom Absaugkanal 22
erzeugten Unterdrucks und der Abschirmwand 23 das Fasermaterial von der Garnitur 13
ab und gelangt durch den Kanal 22 zur nächsten Verarbeitungsstufe.
[0009] Der zweite Bandteil 25 verläuft mindestens ungefähr tangential zur Garnitur 13 und
bildet für das Fasermaterial ein Leitblech. Die Erfahrung hat gezeigt, dass zum optimalen
Entfernen der Verunreinigungen aus den Fasern die Lage des zweiten Bandstückes 25,
insbesondere dessen Abstand x von der Garnitur 13, von ausschlaggebender Bedeutung
ist. Bei den heutigen Maschinen ist das genaue Einstellen eines vorgegebenen Wertes
von x sehr beschwerlich, da die Zugänglichkeit zum Zwischenraum zwischen dem Bandteil
25 und der Garnitur 13 behindert und die Sicht auf diesen Zwischenraum schlecht ist.
Um diese Nachteile zu beheben, weist das Leitelement 19 erfindungsgemäss auf seiner
von der Garnitur 13 abgewandten Seite zusätzlich einen dritten Bandteil 28 auf. Dieser
ist zum ersten Bandteil 24 abgewinkelt und überdeckt den Rücken des Messers 16 mindestens
teilweise. Im gezeigten Beispiel sind der Bandteil 28 und der Messerrücken parallel
zueinander. Ihr gegenseitiger Abstand ist mit y bezeichnet. Die Entfernung y kann
viel leichter und genauer gemessen werden als die Distanz des Bandteiles 25 von der
Garnitur 13, so dass mühsame und beschwerliche Einstellungen eliminiert sind.
[0010] Die Breiten der ersten Bandteile 24 der Leitelemente 19 werden vorteilhafterweise
in der Weise bemessen, dass bei mit dem Messerrücken in Anschlag befindlichem, drittem
Bandteil 28 ein minimaler Abstand des zweiten Bandteiles 25 von den Spitzen der Garnitur
13 gerade noch vorhanden ist. Auf diese Weise ist ein Anschlagen von Teilen der Garnitur
13 an das Bandstück 25 und sind damit gegenseitige Beschädigungen dieser Teile unter
allen Umständen vermieden.
[0011] Das Einstellen eines gewünschten Abstandes y kann mit einem Massstab ausgeführt werden.
Ein solcher Abstand kann aber auch durch Einschieben einer Dickenlehre zwischen dem
Rücken des Messers 16 und dem Bandteil 28 eingestellt werden. Dabei ist die Veränderung
der Distanz x als Funktion der Veränderung der Distanz y vom von den Bandstücken 24
und 25 eingeschlossenen Winkel abhängig.
[0012] Während eine parallele Lage des dritten Bandteils 28 zum Messerrücken im allgemeinen
eine erwünschte Ausführungsform sein wird, sind für besondere Fälle auch andere Ausgestaltungen
und Formgebungen dieser Teile möglich. Bei der gezeigten Ausführungsform erstrecken
sich die Messer 16 zwischen den schwenkbaren Rahmen 17 und sind an diesen befestigt
und von diesen getragen. Es ist ersichtlich, dass als ein weiterer Vorteil der Erfindung
der abgewinkelte Bandteil 28 eine zusätzliche Festigkeit des Leitelementes 19 bedingt,
welche sich auch im Sinne einer Verstärkung der Festigkeit des Messers 16 auswirkt.
1. Aus einzelnen Messern bestehender Messerrost für eine mit einer Garnitur ausgerüsteten,
rotierbaren Oeffnungswalze, bei welchem Rost an jedem der Rostmesser ein aus flächenhaftem
Material gebildetes und sich über die Länge des Messers erstreckendes Leitelement
befestigt ist, welches zwei, sich in der Längsrichtung des Messers erstreckende, nebeneinander
angeordnete Bandteile umfasst, von denen der erste Bandteil eine ebene Fläche bildet,
welche an einer Breitseite des ihm zugeordneten Messers anliegt und der zweite Bandteil
eine der Garnitur benachbarte und zu dieser in ungefähr tangentialer Richtung verlaufende
Leitfläche bildet, deren Abstand von der Garnitur durch Verschieben des Leitelementes
parallel zur erwähnten Seitenfläche einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes der Leitelemente (19) an der dem zweiten Bandteil (25) abgewandten Längsseite
des ersten Bandteils (24), einen sich in der Längsrichtung seines Messers (16) erstreckenden
und dessen Rücken mindestens teilweise überdeckenden, zum ersten Bandteil (24) abgewinkelten,
dritten Bandteil (28) aufweist.
2. Messerrost nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Leitelemente
(19) in der Weise bemessen ist, dass bei einem sich mit dem Messerrücken im Anschlag
befindlichen, dritten Bandteil (28) ein minimaler Abstand des zweiten Bandteils (25)
von den Spitzen der Garnitur (13) vorhanden ist.
3. Messerrost nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bandteil
(28) parallel zum Rücken des Messers (16) angeordnet ist.