(19)
(11) EP 0 110 017 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.1984  Patentblatt  1984/24

(21) Anmeldenummer: 83108230.0

(22) Anmeldetag:  20.08.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3D01G 15/34, D01G 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 26.10.1982 CH 6225/82

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Stähli, Urs
    CH-8488 Turbenthal (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Messerrost


    (57) @ Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Messerrost für eine dem Reinigen von Fasern dienenden und mit einer Garnitur versehenen Öffnungswalze (12). Jedes der Messer (16) trägt ein sich über seine Länge erstreckendes Leitelement, welches ein Leitblech (25) umfaßt, dessen Abstand von der Garnitur einstellbar ist. Zum Zwecke der Einstellung umfaßt das Leitelement einen ebenen Bandteil (24), welcher auf einer Breitseite (26) des Messers (16) aufliegt, parallel zur Breitseite (26) verschiebbar und am Messer (16) lösbar befestigbar ist.
    Bei den bekannten Einrichtungen ist das Einstellen des Abstandes x des Leitbleches (25) von der Garnitur schwierig, weil die Zugänglichkeit zu der zu messenden Stelle beschwerlich ist. Gemäß der Erfindung soll dies dadurch vermieden werden, daß jedes der Leitelemente an der dem Leitblech (25) abgewandten Längsseite des ebenen Bandteils (24) zusätzlich einen sich in der Längsrichtung seines Messers (16) erstreckenden, dessen Rücken überdeckenden und zum ebenen Bandteil (24) abgewinkelten weiteren Bandteil (28) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen aus einzelnen Messern bestehenden Messerrost für eine mit einer Garnitur ausgerüsteten, rotierbaren Oeffnungswalze, bei welchem Rost an jedem der Rostmesser ein aus flächenhaftem Material gebildetes und sich über die Länge des Messers erstreckendes Leitelement befestigt ist, welches zwei sich in der Längsrichtung des Messers erstreckende, nebeneinander angeordnete Bandteile umfasst, von denen der erste Bandteil eine ebene Fläche bildet, welche an einer Breitseite des ihm zugeordneten Messers anliegt und der zweite Bandteil eine der Garnitur benachbarte und zu dieser in ungefähr tangentialer Richtung verlaufende Leitfläche bildet, deren Abstand von der Garnitur durch Verschieben des Leitelementes parallel zur erwähnten Seitenfläche einstellbar ist.

    [0002] Durch die deutsche Patentschrift Nr. 16 85 571 ist ein solcher Messerrost an einer Reinigungsmaschine für Baumwollfasern bekannt, bei welchem die Messer mit Leitblechen versehen sind, welche in ihrer Entfernung zu einem Schläger verstellbar sind. Jedes der Leitbleche weist eine Leitfläche auf und besitzt einen ebenen Teil, welcher auf der dem Schläger zugekehrten Breitseite seines zur tangentialen Richtung des Schlägermantels schräg stehenden Messers aufliegt.

    [0003] Für ein einwandfreies-Ausscheiden der Verunreinigungen aus dem Fasermaterial sind die Abstände der Leitbleche vom Schläger von grosser Bedeutung. Es ist somit wich--tig, dass diese genau eingestellt werden können. Durch vorliegende Erfindung soll die Genauigkeit der Einstellung verbessert und vor allem das Ausführen einer exakten Einstellung erleichtert werden. Die.Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Leitelemente an der dem zweiten Bandteil abgewandten Längsseite des ersten Bandteils einen sich in der Längsrichtung seines Messers erstreckenden und dessen Rücken mindestens teilweise überdeckenden, zum ersten Bandteil abgewinkelten, dritten Bandteil aufweist.

    [0004] Durch das Vorsehen der abgewinkelten Bandteile werden leicht zugängliche zu messende Stellen erhalten. Dadurch wird die Genauigkeit des Einstellens merklich erhöht. Als Folge der abgewinkelten, dritten Bandteile ergibt sich als zusätzlicher Vorteil eine Verbesserung der Stabilität der Leitelemente und damit auch der Stabilität der die Leitelemente tragenden Messer. Ausserdem können die Leitelemente in der Weise geformt werden, dass bei in Anschlag mit den Messerrücken befindlichen, dritten Bandteilen die Leitflächen, d.h. die zweiten Bandteile, in äusserste Nähe der Garnitur zu liegen kommen, eine Berührung dieser Teile und damit eine Beschädigung derselben aber trotzdem unter allen Umständen vermieden ist.

    [0005] Im folgenden sei die.Erfindung.anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert. In der letzteren ist

    Fig. 1 ein Querschnitt durch eine Reinigungsmaschine und

    Fig. 2 ein Querschnitt eines Messers und des ihm zugeordneten Leitelementes.



    [0006] Gemäss Fig. 1 dient eine durch die beiden Förderwalzen 11 gebildete Zuführungseinrichtung zum Zuführen von Fasermaterial zur Oeffnungswalze 12. Auf deren zylindrischer Mantelfläche ist eine Garnitur 13 angebracht,. welche aus Zähnen gebildet ist. Die Walze 12 ist im durch den Pfeil 14 angegebenen Drehsinn.um ihre Achse 15 rotierbar. Messer 16 werden beidendig von je einem Rahmen getragen, von denen in Fig. 1 der Rahmen 17 sichtbar ist. Die Rahmen sind um die Welle 18 schwenkbar. Die Gesamtheit der Messer 16 bildet einen Messerrost. Jedem Messer 16 ist ein Leitelement 19 zugeordnet. Ein Teil der Garnitur 13 ist von einem Leitblech 20 bedeckt. Eine Klappe 21 erstreckt sich von einem Absaugkanal 22 weg und an der Oeffnungswalze 12 vorbei. Ausserdem ist eine Abschirmwand 23 vorgesehen. Die Teile 11, 16, 19, 20, 21 und 23 erstrecken sich in Richtung der Achse 15 über die gesamte Länge der Walze 12.

    [0007] Die Leitelemente 19 der Fig. 1 umfassen, wie in Fig. 2 gezeigt ist, einen ersten Bandteil 24 und einen zweiten Bandteil 25. Diese Bandteile 24 und 25 erstrecken sich in Richtung der Achse 15 über die gesamte Länge der Oeffnungswalze 12. Jedes der Messer 16 steht zur (nicht gezeichneten) Tangente an die Garnitur 13 bzw. Mantelfläche der Oeffnungswalze 12 schräg. Der erste Bandteil 24 ist von ebener Form und liegt auf der der Oeffnungswalze 12 zugekehrten Breitseite 26 des Messers 16 auf. Die Leitelemente 19 sind mittels Schrauben 27 an den Messern 16 befestigt. Bei gelöster Schraube 27 ist das Leitelement 19 in Richtung quer zu seiner Längsrichtung und parallel zur Breitseite 26, welche der Garnitur 13 zugekehrt ist, beliebig verschiebbar. Es kann mittels der Schraube 27 in beliebigen Positionen fixiert und damit der in Fig. 2 gezeigte, zwischen dem zweiten Bandteil 25 und der Garnitur 13 vorhandene Abstand x-beliebig gewählt und eingestellt werden.

    [0008] Im Betrieb der gezeigten Reinigungsmaschine wird das zu reinigende Fasermaterial mittels der Förderwalzen 11 der Garnitur 13 zugeführt und dabei bei sich in Rotation befindlicher Oeffnungswalze 12 von deren Zähnen mitgenommen. Dabei werden die im Fasermaterial vorhandenen Verunreinigungen, wie Körnchen, Staubteilchen und dergl. durch die Fliehkraft nach aussen geschleudert und unter Mitwirkung der Messer 16 und Leitelemente 19 von den in dieser Arbeitsphase an den Zähnen der Garnitur 13 hängenden Fasern getrennt. Anschliessend löst sich im Bereich der Klappe 21 als Folge des vom Absaugkanal 22 erzeugten Unterdrucks und der Abschirmwand 23 das Fasermaterial von der Garnitur 13 ab und gelangt durch den Kanal 22 zur nächsten Verarbeitungsstufe.

    [0009] Der zweite Bandteil 25 verläuft mindestens ungefähr tangential zur Garnitur 13 und bildet für das Fasermaterial ein Leitblech. Die Erfahrung hat gezeigt, dass zum optimalen Entfernen der Verunreinigungen aus den Fasern die Lage des zweiten Bandstückes 25, insbesondere dessen Abstand x von der Garnitur 13, von ausschlaggebender Bedeutung ist. Bei den heutigen Maschinen ist das genaue Einstellen eines vorgegebenen Wertes von x sehr beschwerlich, da die Zugänglichkeit zum Zwischenraum zwischen dem Bandteil 25 und der Garnitur 13 behindert und die Sicht auf diesen Zwischenraum schlecht ist. Um diese Nachteile zu beheben, weist das Leitelement 19 erfindungsgemäss auf seiner von der Garnitur 13 abgewandten Seite zusätzlich einen dritten Bandteil 28 auf. Dieser ist zum ersten Bandteil 24 abgewinkelt und überdeckt den Rücken des Messers 16 mindestens teilweise. Im gezeigten Beispiel sind der Bandteil 28 und der Messerrücken parallel zueinander. Ihr gegenseitiger Abstand ist mit y bezeichnet. Die Entfernung y kann viel leichter und genauer gemessen werden als die Distanz des Bandteiles 25 von der Garnitur 13, so dass mühsame und beschwerliche Einstellungen eliminiert sind.

    [0010] Die Breiten der ersten Bandteile 24 der Leitelemente 19 werden vorteilhafterweise in der Weise bemessen, dass bei mit dem Messerrücken in Anschlag befindlichem, drittem Bandteil 28 ein minimaler Abstand des zweiten Bandteiles 25 von den Spitzen der Garnitur 13 gerade noch vorhanden ist. Auf diese Weise ist ein Anschlagen von Teilen der Garnitur 13 an das Bandstück 25 und sind damit gegenseitige Beschädigungen dieser Teile unter allen Umständen vermieden.

    [0011] Das Einstellen eines gewünschten Abstandes y kann mit einem Massstab ausgeführt werden. Ein solcher Abstand kann aber auch durch Einschieben einer Dickenlehre zwischen dem Rücken des Messers 16 und dem Bandteil 28 eingestellt werden. Dabei ist die Veränderung der Distanz x als Funktion der Veränderung der Distanz y vom von den Bandstücken 24 und 25 eingeschlossenen Winkel abhängig.

    [0012] Während eine parallele Lage des dritten Bandteils 28 zum Messerrücken im allgemeinen eine erwünschte Ausführungsform sein wird, sind für besondere Fälle auch andere Ausgestaltungen und Formgebungen dieser Teile möglich. Bei der gezeigten Ausführungsform erstrecken sich die Messer 16 zwischen den schwenkbaren Rahmen 17 und sind an diesen befestigt und von diesen getragen. Es ist ersichtlich, dass als ein weiterer Vorteil der Erfindung der abgewinkelte Bandteil 28 eine zusätzliche Festigkeit des Leitelementes 19 bedingt, welche sich auch im Sinne einer Verstärkung der Festigkeit des Messers 16 auswirkt.


    Ansprüche

    1. Aus einzelnen Messern bestehender Messerrost für eine mit einer Garnitur ausgerüsteten, rotierbaren Oeffnungswalze, bei welchem Rost an jedem der Rostmesser ein aus flächenhaftem Material gebildetes und sich über die Länge des Messers erstreckendes Leitelement befestigt ist, welches zwei, sich in der Längsrichtung des Messers erstreckende, nebeneinander angeordnete Bandteile umfasst, von denen der erste Bandteil eine ebene Fläche bildet, welche an einer Breitseite des ihm zugeordneten Messers anliegt und der zweite Bandteil eine der Garnitur benachbarte und zu dieser in ungefähr tangentialer Richtung verlaufende Leitfläche bildet, deren Abstand von der Garnitur durch Verschieben des Leitelementes parallel zur erwähnten Seitenfläche einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Leitelemente (19) an der dem zweiten Bandteil (25) abgewandten Längsseite des ersten Bandteils (24), einen sich in der Längsrichtung seines Messers (16) erstreckenden und dessen Rücken mindestens teilweise überdeckenden, zum ersten Bandteil (24) abgewinkelten, dritten Bandteil (28) aufweist.
     
    2. Messerrost nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Leitelemente (19) in der Weise bemessen ist, dass bei einem sich mit dem Messerrücken im Anschlag befindlichen, dritten Bandteil (28) ein minimaler Abstand des zweiten Bandteils (25) von den Spitzen der Garnitur (13) vorhanden ist.
     
    3. Messerrost nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Bandteil (28) parallel zum Rücken des Messers (16) angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht