[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verändern der auf ein Stellglied einwirkenden
Kraft gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist durch die DE-ÖS 17 76 078 vorbekannt. Bei dieser Einrichtung
sind mehrere druckmittelbetätigte Steuerkolben vorgesehen, die über ihre Kolbenstange
direkt auf das Stellglied wirken. Die Steuerkolben weisen unterschiedliche Wirkflächen
auf. Damit können über die Auswahl der Steuerkolbenanzahl und/oder die Auswahl der
jeweiligen Wirkflächengröße, die vom Druckmittel beaufschlagt wird, unterschiedliche
Kräfte erzeugt werden, die von den Steuerkolben auf das Stellglied ausgeübt werden.
Das Stellglied dient bei der bekannten Einrichtung zur Betätigung eines Vorsteuerventils
für einen Stellmotor. Als Rückstellkraft wirkt auf das Stellglied der vom Vorsteuerventil
ausgesteuerte Druck.
[0003] Da die von den Steuerkolben auf das Stellglied ausgeübten Kräfte vom Druck des die
Steuerkolben beaufschlagenden Druckmittels abhängig sind, können vorgegebene Kräfte
nur bei Einhaltung eines kostanten Druckes des auf die Steuerkolben wirkenden Druckmittels
erzielt werden. Dies bedeutet, daß die Einstellgenauigkeit der auf das Stellglied
ausgeübten Kräfte von der Konstanz des erwähnten Druckes abhängig ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche von Steuerdruckschwankungen unabhängig ist, genau arbeitet
und mit einfachen Mitteln realisierbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen 1 und 2 angegebenen Erfindungen
gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen werden in
den Unteransprüchen aufgezeigt.
[0006] Die erfindungsgemäße Einrichtung bietet neben der Unabhängigkeit von Schwankungen
eines die Steuerkolben beaufschlagenden Druckes den Vorteil, durch Austauschen de
das Steuerglied bzw. den Steuerkolben beaufschlagenden Feder auf einfache Art und
Weise die Sprünge zwischen den einzelnen Schaltstufen der auf das Stellglied einwirkenden
Kräfte verändern zu können. Werden mehrere Steuerglieder vorgesehen, so sind diese
derart angeordnet, daß eine Kippbewegung des Stellgliedes verhindert wird.
[0007] Anhand der Abbildungen werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 ein Druckregelventil mit einer Einrichtung zum Verändern der Höhe des Ausgangsdruckes,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Druckmittelkammer-Anordnung für die Steuerkolben zum
Einstellen der Steuerkraft und
Fig. 3 einen Arbeitszylinder mit einer Einrichtung zur Vorgabe eines vom Arbeitskolben
zurückzulegenden Weges.
[0009] Das in Fig. 1 dargestellte Druckregelventil weist einen in einem Gehäuse 23 angeordneten
Druckmitteleingang 29 und einen Druckmittelausgang 22 auf. Der Druckmitteleingang
29 ist mit einer Druckmittelquelle und der Druckmittelausgang 22 ist mit einem Verbraucher
verbunden. In einer in Richtung der Längsachse des Gehäuses 23 verlaufenden Bohrung
28 ist ein mit zwei Dichtungen 27, 33 versehener Ventileinsatz 24 angeordnet. Der
Ventileinsatz 24 weist einen Ventilsitz 31 auf, der zusammen mit einem Ventilverschlußkörper
30 ein erstes Ventil 30, 31 bildet, über welches der Druckmitteleingang 29 mit dem
Druckmittelausgang 22 verbindbar ist. Der Ventilverschlußkörper 30 wird von einer
Feder 25, die in einer Bohrung 26 geführt wird, in Richtung auf den Ventilsitz 31
zu belastet. Der Druckmittelausgang 22 steht über eine Bohrung 21 mit einer Steuerkammer
20 in Verbindung. Die Steuerkammer 20 wird von einem mit einem Dichtring 19 versehenen
Kolben 18 begrenzt. Auf der der Steuerkammer 20 abgewandten Seite des Kolbens 18 ist
eine als Stellglied 16 dienende scheibenförmige Traverse befestigt, die bei einem
Hub des Kolbens 18 in Richtung auf die Steuerkammer 20 zu an einer als Anschlag 17
dienenden Abstufung der das Stellglied 16 aufnehmenden Gehäusebohrung zur Anlage bringbar
ist. Diedem Anschlag 17 gegenüberliegende Seite der Gehäuseausnehmung wird von einer
scheibenförmigen Dichtung 14 abgeschlossen. Im Kolben 18 ist zentrisch eine abgestufte
Bohrung angeordnet, welche im Bereich der Abstufung als Ventilsitz 36 ausgebildet
ist. Ein Ventilver-schlußkörper 34 bildet zusammen mit dem Ventilsitz 36 ein als Auslaßventil
dienendes zweites Ventil 34, 36, über welches der Raum oberhalb des Kolbens 18 mit
der Steuerkammer 20 verbindbar ist. Das zweite Ventil 34, 36 dient gleichzeitig als
Auslaßventil für die Steuerkammer 20. Der Ventilverschlußkörper 34 des zweiten Ventils
34, 36 ist mittels einer Stange 32 fest mit dem Ventilverschlußkörper 30 des ersten
Ventils 30, 31 verbunden.
[0010] Auf dem Gehäuse 23 des Druckregelventils ist ein mit einem Deckel 5 versehenes Gehäuse
9 einer Einrichtung zum Betätigen des Stellgliedes 16 mittels Schrauben 6, 47 befestigt.
Zwischen dem Deckel 5 und dem Gehäuse 9 ist eine Dichtung 51 angeordnet.
[0011] Im Gehäuse 9 sind fünfzehn zylindrische Druckmittelkammern angeordnet, von denen
hier lediglich drei Druckmittelkammern 8, 46 und 45 dargestellt sind. Die Druckmittelkammern
sind bezogen auf die Mittelachse des Stellgliedes 16 symmetrisch angeordnet. Die Druckmittelkammer
8 wird von einem mit einem Dichtring 10 versehenen ersten Steuerkolben 11 begrenzt,
welcher gegen die Kraft einer Feder 13 in Richtung auf das Stellglied 16 zu verschiebbar
ist. Auf seiner der Druckmittelkammer 8 abgewandten Seite weist der Steuerkolben 11
einen als Anschlag 12 dienenden Fortsatz auf. Die Feder 13 ist durch eine in der scheibenförmigen
Dichtung 14 vorgesehene Ausnehmung hindurchgeführt und stützt sich mit ihrem dem Steuerkolben
11 abgewandten Ende auf dem Stellglied 16 ab. Ein zweiter mit einem Dichtring 43 versehener
Steuerkolben 40 begrenzt die Druckmittelkammer 46. Zwischen der der Druckmittelkammer
46 abgewandten Seite des zweiten Steuerkolbens 40 und dem Stellglied 16 ist eine Feder
38 angeordnet. Der zweite Steuerkolben 40 weist auf seiner der Feder 38 zugewandten
Seite einen als Anschlag 39 dienenden Fortsatz auf, welcher bei einem Hub des Steuerkolbens
40 in Richtung auf das Stellglied 16 zu an der scheibenförmigen Dichtung 14 zur Anlage
kommt. Die Druckmittelkammer 45 wird von einem dritten, mit einem Dichtring 44 versehenen
Steuerkolben 42 begrenzt, welcher gegen die Kraft einer Feder 50 in Richtung auf das
Stellglied 16 zu verschiebbar ist. Der dritte Steuerkolben 42 weist ebenfalls einen
als Anschlag 41 ausgebildeten Fortsatz auf, der mit dem scheibenförmigen Dichtelement
14 zusammenwirkt. Die zwischen den Steuerkolben und dem Stellglied angeordneten Federn
sind gleich ausgebildet. Um den Hub der Steuerkolben verändern zu können, ist es denkbar,
die aus den Fortsätzen der Steuerkolben und der Dichtung gebildeten Anschläge veränderbar,
d.h. einstellbar auszubilden.
[0012] Dies kann z.B. durch Anordnen von Distanzstücken zwischen der Dichtung 14 und den
Federn 13, 38, 50 erfolgen. Um Fertigungstoleranzen ausgleichen zu können, ist es
möglich, zwischen den Steuerkolben und den Böden der zugeordneten Druckmittelkammern
weitere, vorzugsweise veränderbare Anschläge vorzusehen. Auf dem Deckel 5 des Gehäuses
9 sind vier Magnetventile 1, 2, 3, 4 angeordnet. Die Magnetventile dienen zur Ansteuerung
der fünfzehn Druckmittelkammern. Über hier nicht gezeigte Druckmittelleitungen sind
die Magnetventile mit einer Druckmittelquelle verbunden. Elektrisch werden die Magnetventile
über einen 16-Stellungs-Schalter angesteuert. Wie die Abbildung zeigt, ist die Druckmittelkammer
45 über eine Bohrung 48 und eine entsprechende Ausnehmung in der Dichtung 51 mit dem
Magnetventil 2 verbunden. Das Magnetventil 3 steht über einen Kanal 7 und eine entsprechende
Ausnehmung in der Dichtung 51 mit der Druckmittelkammer 8 in Verbindung.
[0013] In Fig. 2 ist die Druckmittelkammer-Anordnung der in Fig. 1 gezeigten und beschriebenen
Einrichtung zum Verändern einer Stellgröße im Schnitt dargestellt. Der besseren Übersicht
halber sind die den in Fig. 1 gezeigten Teilen gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0014] Im Gehäuse 9 sind fünfzehn zylindrische Druckmittelkammern mern 52, 53, 54, 55, 56,
57, 58, 59, 8, 60, 45, 61, 62, 63, 46 vorgesehen, in welchen hier nicht dargestellte
Steuerkolben gegen die Kraft von Federn verschiebbar angeordnet sind. Die Druckmittelkammern
sind symmetrisch zur Mittelachse des in Fig. 1 gezeigten Stellgliedes 16 angeordnet.
Die erste Druckmittelkammer 46 ist zentrisch angeordnet und steht über einen hier
nicht gezeigten Kanal mit einem ersten Magnetventil in Verbindung. Zwei weitere Druckmittelkammern
62, 63 sind spiegelbildlich zueinander angeordnet und liegen auf einer durch das Zentrum
verlaufenden gedachten Achse. Die beiden Druckmittelkammern 62, 63 stehen über einen
Kanal 67 miteinander in Verbindung, welcher über einen Kanal 68 an ein zweites Magnetventil
angeschlossen ist. Vier, über einen Kanal 64 und untereinander verbundene Druckmittelkammern
8, 60, 45, 61 sind derart zu den Druckmittelkammern 62, 63 amgeordnet, daß sie zusammen
mit diesen einen inneren Ring um die zentrisch angeordnete Druckmittelkammer 46 bilden.
Die vier Druckmittelkammern 8, 60, 45, 61 sind über den Kanal 64 mit dem in Fig. 1
gezeigten Magnetventil 3 verbunden. Einen äußeren Ring um die zentrisch angeordnete
Druckmittelkammer 46 bilden die restlichen Druckmittelkammern 52, 53, 54, 55, 56,
57, 58 und 59. Diese Druckmittelkammern sind über einen Kanal 66 untereinander verbunden.
Ein an die Kammer 57 angeschlossener weiterer Kanal 65 führt zu einem hier nicht dargestellten
Magnetventil. Die von den einzelnen Kanälen zu den zugehörigen Druckmittelkammern
führenden Abzweigungen sind durch Punkte gekennzeichnet.
[0015] Unter Einbeziehung der Fig. 2 wird die Funktion der Einrichtung gemäß Fig. 1 nachstehend
näher erläutert.
[0016] Es wird angenommen, daß vom Druckregelventil ein Druck von 2 bar ausgesteuert werden
soll. Zu diesem Zweck wird der 16-Stellungs-Schalter auf die Stufe 1 eingestellt und
so an das mit der zentrisch angeordneten Druckmittelkammer 4f in Verbindung stehende
Magnetventil eine Spannung angelegt.
[0017] Das Magnetventil öffnet und von der Druckmittelquelle strömt Druckmittel in die Druckmittelkammer
46. Der Steuerkolben 40 wird durch den sich in der Druckmittelkammer 46 aufbauenden
Druck soweit in Richtung auf das Stellglied 16 zu verschoben, bis sein Anschlag 39
an der Dichtung 14 zur Anlage kommt. Über das als Auslaßventil 34, 36 dienende zweite
Ventil wird der Raum unterhalb des Steuerkolbens 40 entlüftet. Die zwischen dem Stellglied
16 und dem Steuerkolben 40 angeordnete Feder 38 bewirkt bei der Abwärtsbewegung des
Steuerkolbens 40 einen Hub des mit dem Stellglied 16 verbundenen Kolbens 18 in Richtung
auf die Steuerkammer 20 zu. Der Hub des Kolbens 18 ist beendet, wenn das Stellglied
16 am Anschlag 17 zur Anlage kommt. Während der Abwärtsbewegung des Kolbens 18 gelangt
das Auslaßventil 34, 36 in die Schließstellung und das als Einlaßventil dienende erste
Ventil 30, 31 wird mittels der Stange 32 in die Offenstellung gebracht. Der Druckmitteleingang
29 des Druckregelventils ist jetzt über das Einlaßventil 30, 31 mit dem Druckmittelausgang
22 verbunden. Von der Druckmittelquelle strömt Druckmittel zum Verbraucher. Der sich
über die mit dem Druckmittelausgang 22 in Verbindung stehende Bohrung 21 in der Steuerkammer
20 aufbauende Druck verschiebt den Kolben 18 gegen die Kraft der Feder 38 in Richtung
auf den Steuerkolben 40 zu. Hat der Druckverbraucher und somit auch der Druck in der
Steuerkammer 20 eine Höhe erreicht, die der auf das Stellglied 16 entgegengerichtet
einwirkenden Kraft der Feder 38 entspricht, gelangt das Einlaßventil 30, 31 in die
Schließstellung. Die Druckmittelzufuhr zum Verbraucher wird unterbrochen. Soll der
vom Druckregelventil auszusteuernde Druck z.B. auf 8 bar erhöht werden, so wird der
16-Stellungs-Schalter in die Position 4 geschaltet. Das mit den vier Druckmittelkammern
8, 60, 45, 61 in Verbindung stehende Magnetventil 3 wird in die Offenstellung und
das mit der zentrisch angeordneten Druckmittelkammer 46 verbundene Magnetventil wird
in die Schließstellung gebracht. Die in den vier Druckmittelkammern 8, 60, 46, 61
angeordneten Steuerkolben 11, 42 werden soweit in Richtung auf das Stellglied 16 zu
verschoben, bis sie mit ihren Anschlägen 12, 41 an der Dichtung zur Anlage kommen.
Die zentrisch angeordnete Druckmittelkammer 46 wird gleichzeitig über das zugehörige
Magnetventil entlüftet, der Steuerkolben 40 wird von der Feder 38 nach oben verschoben.
Durch die Kraft der Federn 13, 50 der vier Steuerkolben 11, 42 werden das Stellglied
16 und der mit diesem verbundene Kolben 18 aufgrund der Störung des Kräftegleichgewichtes
nach unten verschoben. Das Einlaßven- ventil 30, 31 gelangt wieder in die Offenstellung
und der Verbraucher ist über den Druckmittelausgang 22, das Einlaßventil 30, 31 sowie
den Druckmitteleingang 29 wieder mit der Druckmittelquelle verbunden. Ist der Druck
im Verbraucher und somit auch der Druck in der Steuerkammer 20 soweit angestiegen,
daß Gleichgewicht zwischen den auf das Stellglied 16 einander entgegengerichtet einwirkenden
Kräften herrscht, gelangt das Einlaßventil 30, 31 durch die vorangegangene kontinuierliche
Aufwärtsbewegung des Kolbens 18 in die Schließstellung.
[0018] Soll der Verbraucher entlüftet werden, so wird der 16-Stellungs-Schalter in die Position
0 gebracht. Die vier Druckmittelkammern 8, 60, 45, 61 werden entlüftet, die Steuerkolben
11, 42 fahren nach oben. Die zugehörigen Federn 13, 50 entspannen sich. Da jetzt die
vom Druck in der Steuerkammer 20 über den Kolben 18 auf das Stellglied 16 ausgeübte
Kraft überwiegt, fährt der Kolben 18 weiter nach oben. Das als Auslaßventil dienende
zweite Ventil 35, 36 gelangt in die Offenstellung und der Verbraucher wird über den
Druckmittelausgang 22, die Bohrung 21 sowie die Steuerkammer 20 und das Auslaßventil
34, 36 entlüftet.
[0019] Je nach Anzahl der gleichzeitig angesteuerten Druckmittelkammern kann der vom Druckregelventil
auszusteuernde Druck stufenweise erhöht oder abgesenkt werden. In diesem Ausführungsbeispiel
sind fünfzehn Schaltstufen bzw. Druckstufen möglich. Um bei Ausfall des Steuerdruckes
ein ungewolltes Entlüften des Verbrauchers zu verhindern, können die mit den Druckmittelkammern
verbundenen Magnetventile als Impulsventile ausgebildet sein.
[0020] Fig. 3 zeigt einen Arbeitszylinder dessen Kolbenstellung mittels einer Einrichtung
zum Verändern einer Stellgröße vorgegeben wird.
[0021] In einem Zylinder 74 ist ein mit einer Kolbenstange 91 .verbundener Arbeitskolben
89 verschiebbar angeordnet. Die Kolbenstange 91 ist durch eine in der Stirnwand des
Zylinders 74 vorgesehene, mit einem Dichtring 93 versehene Öffnung 92 aus dem Zylinder
74 herausgeführt. Der Arbeitskolben 89 unterteilt den Zylinder 74 in eine kolbenstangenseitige
Arbeitskammer 90 und eine der kolbenstangenseitigen Arbeitskammer 90 gegenüber auf
der anderen Seite des Arbeitskolbens 89 liegende Federkammer 94. In der Federkammer
94 ist eine Druckfeder 88 angeordnet, die sich mit ihrem einen Ende auf dem Arbeitskolben
89 und mit ihrem anderen Ende an einem scheibenförmigen Stellglied 84 abstützt. Das
Stellglied 84 weist auf seiner der Federkammer 94 abgewandten Seite Stangen 87, 108
auf, die in entsprechenden im Zylinderdeckel 105 vorgesehenen Bohrungen geführt werden.
Die Stangen 87, 108 erstrecken sich durch den Zylinderdeckel 105 hindurch bis in eine
topfförmige Kappe 107 hinein. An den freien Enden der mit dem Stellglied 84 verbundenen
Stangen 87, 108 ist eine Platte 109 befestigt, welche eine zentrisch angeordnete Ausnehmung
69 mit einem Ventilsitz 70 aufweist. Koaxial zum Ventilsitz 70 ist ein weiterer Ventilsitz
111 im Zylinderdeckel 105 angeordnet. Ein Doppelventilkörper 112, 114, 71 bildet mit
dem Ventilsitz 111 ein Einlaßventil 111, 112 und mit dem Ventilsitz 70 ein Auslaßventil
70, 71. Der Doppelventilkörper 112, 114, 71 wird von einer Feder 113 auf dem Einlaßventilsitz
111 gehalten. Vom Ausgang des Einlaßventils 111, 112 führt eine Druckmittelleitung
77 zur Arbeitskammer 90 des Zylinders 74. Der Eingang des Einlaßventils 111, 112 ist
über einen Kanal 102 mit einer Druckmittelquelle, die hier nicht dargestellt ist,
verbunden- Zwischen der Platte 109 und dem Zylinderdeckel 105 ist ein Faltenbalg 72
angeordnet. Im Zylinderdeckel 105 sind mehrere Druckmittelkammern vorgesehen, wobei
in der Abbildung der besseren Übersicht halber lediglich vier Druckmittelkammern 79,
80, 99, 101 dargestellt sind. Jede Druckmittelkammer wird von einem Steuerkolben 78
bzw. 81 bzw. 98 bzw. 100 begrenzt. Jedem Steuerkolben 78, 81, 98, 100 ist eine Feder
82 bzw. 83 bzw. 95 bzw. 97 zugeordnet. Die Federn stützen sich einerseits am Stellglied
84 und andererseits am zugehörigen Steuerkolben ab. Der Hub eines jeden Steuerkolbens
wird in Richtung auf das Stellglied 84 zu von einem Anschlag 86, 85, 110, 96 begrenzt.
Über Bohrungen 75, 76, 103, 104, welche im Zylinderdeckel 105 vorgesehen sind,.. sind
die Druckmittelkammern 79, 80, 99, 101 mit Magnetventilen verbunden.
[0022] Der besseren Übersicht halber sind in der Abbildung nur zwei Magnetventile 106 und
73 dargestellt. Die Magnetventile sind mit einer Druckmittelquelle verbunden. Über
einen Mehr-Stellungs-Schalter sind die Magnetventile einzeln mit einer Spannungsquelle
verbindbar.
[0023] Soll der Arbeitskolben 89 und somit auch die Kolbenstange 91 um einen vorbestimmten
Betrag verschoben werden, so wird z.B. auf das Magnetventil 73 ein Schaltimpuls gegeben.
Das Magnetventil 73 öffnet und verbindet so die Druckmittelkammern 79, 99 mit der
Druckmittelquelle. Der sich in den Druckmittelkammern 79, 99 aufbauende Druck verschiebt
die Steuerkolben 78, 98 in Richtung auf das Stellglied 84 zu. Mittels der zwischen
dem Stellglied 84 und den Steuerkolben 78, 98 angeordneten Federn 82, 95 wird die
auf die Steuerkolben 78, 98 ausgeübte Kraft auf das Stellglied 84 übertragen und so
das Stellglied 84 in Richtung auf den Arbeitskolben 89 zu verschoben. Bei dieser Verschiebebewegung
setzt der an der mit dem Stellglied 84 verbundenen Platte 109 angeordnete Auslaßventilsitz
70 auf den Doppelventilkörper 71, 114, 112 auf und nimmt diesen mit. Das Auslaßventil
70, 71 ist jetzt geschlossen und das Einlaßventil 111, 112 gelangt in die Offenstellung.
Über das nun geöffnete Einlaßventil 111, 112 und die Druckmittelleitung 77 gelangt
von der Druckmittelquelle Druckmittel in die Arbeitskammer 90. Der sich in der Arbeitskammer
90 aufbauende Druck verschiebt den Arbeitskolben 89 gegen die Kraft der Feder 88 in
Richtung auf das Stellglied 84 zu. Ist die Kraft der so vorgespannten Feder 88 soweit
angewachsen, daß sie die Kraft der von den Steuerkolben 78, 98 belasteten Federn 82,
95 überwindet, wird das Stellglied 84 gegen die Kraft der Federn 82, 95 verschoben.
Sobald sich die entgegengerichtet auf das Stellglied 84 einwirkenden Kräfte der Federn
88 und 82, 95 im Gleichgewicht befinden, gelangt das Einlaßventil 111, 112 in die
Schließstellung. Die Druckmittelzufuhr zur Arbeitskammer 90 ist jetzt unterbrochen
und der Arbeitskolben 89 verharrt in seiner augenblicklichen Position.
[0024] Soll der Arbeitskolben 89 wieder seine Ausgangssstellung einnehmen, so werden die
Druckmittelkammern 79, 99 über das Magnetventil 73 entlüftet. Die Steuerkolben 78,
98 fahren nach oben und die Federn 82, 95 entspannen sich. Da jetzt die von der Feder
88 auf das Stellglied 84 ausgeübte Kraft überwiegt, wird das Stellglied 84 weiter
nach oben verschoben. Der Auslaßventilsitz 70 hebt vom Doppelventilkörper 71, 114,
112 ab. Durch die Druckmittelleitung 77, das geöffnete Auslaßventil 70, 71 sowie den
Auslaß 69 wird die Arbeitskammer 90 entlüftet. Die Feder 88 bringt den Arbeitskolben
89 in seine ursprüngliche Stellung.
[0025] Je mehr Steuerkolben mit Druck beaufschlagt werden, desto größer muß die entgegengerichtet
wirkende Kraft der zwischen dem Kolben 89 und dem Stellgleid 84 angeordneten Feder
88 werden, um die Kraft der von den Steuerkolben belasteten Federn 82, 83, 95, 97
zu überwinden. Dies bedeutet, daß die Feder 88 durch einen längeren Hub des Kolbens
89 stärker vorgespannt werden muß.
[0026] Zur Betätigung des Stellgliedes können anstelle von Steuerkolben auch als Steuerglieder
ausgebildete Anker von Elektromagneten direkt auf die das Stellglied beaufschlagenden
Federn einwirken.
[0027] Es ist auch denkbar, den von den Steuerkolben begrenzten Druckmittelkammern pneumatisch,
hydraulisch oder von Hand schaltbare Ventile vorzuschalten.
1. Einrichtung zum Verändern der auf ein Stellglied einwirkenden Kraft mit folgenden
Merkmalen:
a) das Stellglied steht mit wenigstens einem Steuerglied in Wirkverbindung;
b) das Stellglied ist bei Kraftbeaufschlagung des Steuergliedes mittels des Steuergliedes
bewegbar;
c) zur Bewegung des Stellgliedes gegen die vom Steuerglied ausgeübte Kraft ist eine
Rückstellkraft vorgesehen;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
d) zwischen dem Stellglied und dem Steuerglied ist eine Feder angeordnet, über welche
das Stellglied mit dem Steuerglied in Wirkverbindung steht;
e) es ist ein Anschlag vorgesehen, welcher den Weg des Steuergliedes in Richtung auf
die Feder zu begrenzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) das Steuerglied ist als Steuerkolben ausgebildet;
b) der Steuerkolben begrenzt eine Druckmittelkammer, welche über eine Ventileinrichtung
mit einer Druckmittelquelle verbindbar ist;
c) das Stellglied ist bei Druckbeaufschlagung der Druckmittelkammer mittels des Steuerkolbens
bewegbar.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerglied der Anker
eines Elektromagneten dient.
4. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Steuerglieder vorgesehen sind, welche so angeordnet sind, daß bei Betätigen
der Steuerglieder eine Kippbewegung des Stellgliedes verhindert wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder so angeordnet
sind, daß sie zur Mittelachse des Stellgliedes den gleichen Abstand aufweisen.
6. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei der den Steuerkolben zugeordneten Druckmittelkammern über eine
gemeinsame Ventileinrichtung mit einer Druckmittelquelle verbindbar sind.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Steuerglied zentrisch zum Stellglied und wenigstens zwei weitere Steuerglieder,
bezogen auf die Mittelachse des Stellgliedes, symmetrisch angeordnet sind.
8. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
a) es sind mehrere Steuerkolben vorgesehen, wobei ein Steuerkolben zentrisch zum Stellglied
und wenigstens zwei weitere Steuerkolben, bezogen auf die Mittelachse des Stellgliedes,
symmetrisch angeordnet sind;
b) die vom zentrisch angeordneten Steuerkolben begrenzte Druckmittelkammer ist über
eine erste Ventileinrichtung mit der Druckmittelquelle verbindbar.
c) die von wenigstens zwei symmetrisch angeordneten Steuerkolben begrenzten Druckmittelkammern,
welche bezogen auf die Mittelachse des Stellgliedes einander gegenüberliegen, sind
über eine gemeinsame Ventileinrichtung gleichzeitig mit der Druckmittelquelle verbindbar;
9. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag veränderbar ist.
10. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Druckmittelkammer ein weiterer Anschlag vorgesehen ist, welcher
den Hub des Steuerkolbens in Richtung von der Feder weg begrenzt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag veränderbar
ist.
12. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Steuerkolben aufnehmenden Kammern über druckmittelbetätigbare Ventile
ansteuerbar sind.
13. Einrichtung nach wenistens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Steuerkolben aufnehmenden Kammern über von Hand schaltbare Ventile ansteuerbar
sind.
14. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche für eine Regelventileinrichtung,
welche wenigstens einen Druckmitteleingang, einen Druckmittelausgang sowie einen mit
wenigstens einem Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilkörper aufweist, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
a) das Stellglied (16) ist mit einem Regelkolben (18) verbunden;
b) der Regelkolben (18) begrenzt eine Steuerkammer (20), welche auf der der federbeaufschlagten
Seite des Stellgliedes (16) abgewandten Seite des Stellgliedes (16) angeordnet ist;
c) der Regelkolben (18) steht mit dem Ventilkörper (30, 31, 34, 36) in Wirkverbindung;
d) der Druckmittelausgang (22) der Hegelventileinrichtung ist mit der vom Regelkolben
(18) begrenzten Steuerkammer (20) verbunden.
15. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche für einen Arbeitszylinder
mit einem Arbeitskolben, welcher eine Arbeitskammer von einer Regelfederkammer trennt,
wobei der Arbeitskolben vom Druck in der Arbeitskammer gegen die Kraft der Regelfeder
verschiebbar ist, gekennzeichnet durch die folgenen Merkmale:
a) die Regelfeder (88) ist zwischen dem Stellglied (84) und dem Arbeitskolben (89)
angeordnet;
b) das Stellglied (84) steht mit einer Ventileinrichtung (70, 71, 114, 111, 112) in
Wirkverbindung, über welche die Arbeitskammer (94) mit einer Druckmittelquelle verbindbar
ist.
16. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erzeugen der auf das Stellglied einwirkenden Rückstellkraft eine Regelfeder
vorgesehen ist.
17. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Steuergliedern und dem Stellglied angeordneten Federn gleich
ausgebildet sind.