[0001] Die Erfindung betrifft ein Hohlkastenprofil, insbesondere für Tennisschlägerrahmen,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Beim Metalltennisschläger ist man bestrebt, die Schlagfläche merklich zu vergrößern.
Dabei soll der Schläger möglichst leicht bzw. superleicht sein. Da die Bespannuhgshärte
beim Großflächenschläger fast zweimal so groß sein muß wie beim normalen Schläger,
um gezielte Schläge ausführen zu können, ist eine Erhöhung der Biegefestigkeit des
Profils um die kleine Profilachse y
-y gegenüber herkömmlichen Profilen erforderlich. Aber auch das polare Trägheits- und
Widerstandsmoment muß erhöht werden, da die Schlagflächenverbreiterung einer größeren
dynamischen Torsionsbelastung unterliegt. Die bisher bekannten Profilformen werden
den gestellten Anforderungen meist nicht mehr gerecht und weisen eine Reihe von weiteren
Nachteilen auf.
[0003] So bereitet bei einem Einkammer-Hohlprofil mit äußeren wulstartigen Erweiterungen
die Entfernung der beim Bohren der Löcher für die Saitendurchführung auftretenden
Bohrspäne große Schwierigkeiten. Lösen sich nämlich diese Späne erst bei Gebrauch
des Schlägers, dann entstehen Geräusche, die den Spieler stören und in seiner Konzentration
beeinflussen. Zwar läßt sich durch Ausschäumen der ganzen Hohlkammer eine gewisse
Abhilfe schaffen, jedoch ist hierzu ein relativ hohes Schaumgewicht erforderlich,
das im Bereich von 10 g/m liegt. Ferner ist bei diesem Profil das Verhalten bei Torsionsdauerbelastung
sehr ungünstig, da sich die Querschnitte leicht verschieben. Beim Biegen der Schlägerform
verliert dieses Profil auch sehr bald seine Formbeständigkeit und wird, da keine Querstützung
vorhanden ist, schmäler. Dies bedeutet geringere statische Werte um die y-y-Achse,
ein ungünstiges Aussehen und zudem wirft der beanspruchte Steg ab einer gewissen Wanddicke
Beulfalten. Bei einem Zweikammerprofil mit Verbindungssteg ergibt sich das Problem
mit der Entfernung der Bohrspäne nicht, da der Verbindungssteg ein Vollmaterial ist.
Dieser gewichtsaufwendige Steg ist aber für die statischen Werte fast wertlos, weshalb
die Festigkeit dieses Profils um die y-y-Achse (Bespannungskräfte) ebenso wie die
Torsionssteifigkeit sehr klein ist. Wenn nun bei einem Dreikammerprofil die mittlere
Kammer ausgeschäumt wird, dann entfällt das Bohrspäneproblem. Die im Bereich der Neutralachsen
liegenden Flächenanteile 2 fallen bei der Berechnung der statischen Werte kaum ins
Gewicht. Bei gleichem Laufmetergewicht ergibt sich eine relativ dünne Wanddicke mit
allen Nachteilen, die sich vor allem bei der preßtechnischen Herstellbarkeit zeigen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Hohlkastenprofile, insbesondere für
Tennisschlägerrahmen, zu schaffen, die sich durch besondere Festigkeit und leichtes
Gewicht auszeichnen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Hohlkastenprofil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale dieses Patentanspruches gelöst.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die auch in der
Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Zweikammerprofil und
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein zweites Zweikammerprofil gemäß der Erfindung.
[0007] Ein Hohlprofil gemäß Fig. 1 weist eine an sich bekannte Hantelform mit einem von
parallelen Mittelwänden 2 begrenzten Mittelteil 1 und den Außenballen 4 auf. Erfindungsgemäß
ist im Mittelteil auf der Symmetrieachse x-x ein die Mittelwände verbindender Quersteg
5 vorgesehen, Durch diesen symmetrischen Quersteg bleibt die Profilform beim Biegen
erhalten und es treten auch keine Beulfalten auf. Dieser Quersteg 5 erhöht außerdem
die Torsionssteifigkeit und der Querschnitt wird bei Verdrehbeanspruchung auch nicht
so leicht verschoben. Um keine Bohrspäneprobleme auftreten zu lassen, werden die beiden
Hohlkammern 6 vorteilhaft ausgeschäumt.
[0008] Gegenüber dem bekannten Dreikammerprofil kann eine Fläche von ca. 6 x 1 mm = 6 mm
eingespart werden, also ca. 17 g/m. Damit kann die Wanddicke am ganzen Umfang um ca.
10% erhöht werden, womit wiederum die statischen Werte erhöht werden können und die
preßtechnischen Probleme kleiner werden.
[0009] Bei dem Hohlprofil gemäß Fig. 2, das die gleiche Querschnittsform aufweist, ist ein
asymmetrischer Quersteg 10, der also gegenüber der x-x-Achse versetzt ist, vorgesehen.
Zweckmäßig befindet sich dieser Verbindungssteg 10 nahe eines Außenballens 4. Dieses
Profil weist alle Vorteile des vorerwähnten Profiles auf. Die asymmetrische Anordnung
des Quersteges bringt zudem noch den Vorteil, daß nur eine Kammer 6' ausgeschäumt
werden muß, um die Bohrspäneprobleme zu beseitigen. Der Quersteg 10 ist für die statischen
Werte um die beiden Achsen von Wert. Zudem läßt sich dieses Profil leicht bohren,
da der Quersteg 10 neben den Bohrungen angeordnetist.
1. Hohlkastenprofil, insbesondere für Tennisschlägerrahmen, mit hantelförmigem Querschnitt
aus einem von parallelen Mittelwänden (2) gebildeten Mittelteil (1) und Außenballen
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelwände (2) mittels eines Quersteges (5,10)
miteinander verbunden sind.
2. Hohlkastenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (5)
auf der Symmetrieachse x-x angeordnet ist und die beiden Hohlkammern (6) ausgeschäumt
sind.
3. Hohlkastenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (10)
außermittig angeordnet ist und nur die den größeren Bereich des Mittelteiles (1) einnehmende
Hohlkammer (6') ausgeschäumt ist.
4. Hohlkastenprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (10)
am Übergang vom Außenballen (4) zum Mittelteil (1) angeordnet ist.