(19)
(11) EP 0 037 090 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.06.1984  Patentblatt  1984/26

(21) Anmeldenummer: 81102299.5

(22) Anmeldetag:  26.03.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 27/26

(54)

Flüssigkeitsgekühlter Transformator für grosse Leistungen

High-power transformer with a liquid-cooled case

Transformateur de haute puissance rempli de liquide


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT FR NL SE

(30) Priorität: 31.03.1980 DE 3012550

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.10.1981  Patentblatt  1981/40

(71) Anmelder: TRANSFORMATOREN UNION AKTIENGESELLSCHAFT
D-7000 Stuttgart 50 (DE)

(72) Erfinder:
  • Herzog, Max
    D-7000 Stuttgart 50 (DE)

(74) Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen flüssigkeitsgekühlten Transformator für große Leistungen mit in einem Kessel aufgestellten Aktivteil, welcher mit seiner Preßeinrichtung auf großflächigen dem Kesselboden aufliegenden Fußplatten befestigt ist.

    [0002] In derartigen Transformatoren können beim Transport oder auch verursacht durch Erdbeben horizontale Relativbewegungen zwischen dem Aktivteil und dem Kessel auftreten. Zur Unterdrückung dieser Bewegungen des Aktivteiles sind bisher üblicherweise Verschraubungen des Aktivteiles mit am Kesselboden befestigten Win- . kein oder Klötzen eingesetzt worden. Diese Verschraubungen erfordern jedoch infolge ihrer großen Abmessungen und infolge der für die Zugänglichkeit erforderlichen großen Öffnungen einen erheblichen konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand.

    [0003] Einen erheblichen Aufwand erfordert auch die Ausführung gemäß der DD-B-79 071 mit einem in Höhe des unteren Joches geteilten Kessel, weil die Herstellung der dort nicht dargestellten elektrischen Anschlüsse und der Rohrleitungen zur Kühleinrichtung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.

    [0004] Durch die DE-A-2 220 345 ist auch schon ein Transformator bekannt, bei dem das Gewicht des Aktivteiles während des Transports unter Entlastung der Bodenwanne des Kessels von besonderen Konsolen aufgenommen ist, die mit den Untergurten des Kessels verbunden sind. Dabei sind am Träger des unteren Joches des Aktivteils quer zur Transformatorlängsachse verlängerte Ansätze vorgesehen, die sich auf den Konsolen abstützen. Die bei flüssigkeitsgekühlten Leistungstransformatoren gegebenen großen absoluten Abmessungen erfordern dabei so große Fertigungstoleranzen, daß Relativbewegungen zwischen dem Aktivteil und dem Kessel beim Transport eines vollständig zusammengebauten Transformators nicht ganz auszuschließen sind.

    [0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für die Arretierung des Aktivteils eines Transformators in dem zugehörigen Kessel eine Anordnung anzugeben, die eine spielfreie und bis zu größten Kräften wirksame Einspannung des Aktivteils gewährleistet.

    [0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Transformator der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß von der jeweils unter einem Ende des Aktivteils liegenden Fußplatte mindestens die in Längsrichtung des Aktivteiles außenliegenden Ecken über Ausschnitten im Kesselboden liegen, daß diese Ecken von die Ausschnitte durchgreifenden Anschlagklötzen spielfrei und formschlüssig in ihrer Lage festgehalten sind, daß die Anschlagklötze von die Ausschnitte öldicht abschließenden, plattenförmigen Einsatzteilen getragen sind, und daß sowohl die Verbindung der Anschlagklötze mit den Einsatzteilen als auch die öldichte Verbindung der Einsatzteile mit dem Kesselboden durch Schweißnähte hergestellt ist.

    [0007] Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen den festgehaltenen Ecken und dem jeweils zugeord neten Anschlagklotz zusätzliche Klötze als Stoß dämpfer liegen.

    [0008] Andere Weiterbildungen der Erfindung beste hen darin, daß die festgehaltenen Ecken der Fußplatten ausgeschnitten sind und sich mit den dadurch geschaffenen, einen Innenwinkel bildenden Kanten in Längs- und Querrichtung an den zugehörigen Anschlagklötzen abstützen oder daß die oberen Kanten der Ecken der Fußplatten unter einem Randwulst der Anschlagklötze liegen und dadurch auch vertikal gehalten sind.

    [0009] Die erfindungsgemäße Anordnung ist sehr vorteilhaft, weil sie einfach aufgebaut ist und ohne Schwierigkeiten durch einfache Variation ihrer Abmessungen jedem Belastungsfall anpaßbar ist. Außerdem werden wesentlich höhere Belastungswerte beherrscht als mit den bisher üblichen Anordnungen, so daß auch Transporte unter sehr ungünstigen Bedingungen durchgeführt werden können und andererseits auch die Aufstellung dieser Transformatoren in Erdbebengebieten ohne weiteres möglich ist.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im ein zelnen zeigt

    Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Transformatoraktivteils,

    Fig. einen Teilquerschnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 3 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab und

    Fig. einen Teilquerschnitt entlang der Linie 111-111 in Fig. 2.



    [0011] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt den Transformatoraktivteil vor seinem Einbau in einen Transformatorkessel. Dieser Transformatoraktivteil besteht im wesentlichen aus einem dreischenkligen Kern 6 und Wicklungen 7.

    [0012] Unter Zuhilfenahme eines in Fig. 1 nicht näher dargestellten Gestells zum Pressen des aus Lamellen geschichteten Kernes 6 und der Wicklungen 7 sind unter dem Joch des Kernes 6 Fußplatten 4 befestigt. Diese Fußplatten 4 übertragen alle vertikalen und horizontalen Kräfte zwischen dem Aktivteil des Transformators und dem diesen umschließenden Transformatorkessel.

    [0013] Das nicht näher dargestellte Gestell des Aktivteils ist mit seinen Füßen 5 in an sich bekannter Art und Weise durch Schraubenbolzen auf den Fußplatten 4 befestigt und gegen seitliches Verschieben auf den Fußplatten 4 durch auf diese aufgeschweißte Leisten 8 zusätzlich gesichert. Darüber hinaus können auch die Füße 5 unmittelbar auf die Fußplatte 4 aufgeschweißt sein. Die Einleitung der vom Aktivteil ausgehenden Kräfte in die Füße 5 erfolgt über die unteren Enden von Zugdeckplatten 9 und Verstärkungswinkel 10, die mit den Füßen 5 verschweißt sind.

    [0014] Die Fußplatten 4 ruhen nach dem Einsetzen des Transformatoraktivteils unmittelbar auf einem Kesselboden 1. Dabei liegen die in Richtung der Transformatorlängsachse 11 außenliegenden Ecken der unter den Enden des Aktivteils angeordneten Fußplatten 4 über Ausschnitten 12 im Kesselboden 1. Diese Ecken sind ausgeschnitten und bilden mit ihren Kanten 13 einen Innenwinkel. Beim Einsetzen des Aktivteils in den Kessel werden die Fußplatten 4 auf dem Kesselboden 1 so ausgerichtet, daß die von den Kanten 13 gebildeten Innenwinkel etwa gleichmäßig über den Ausschnitten 12 liegen.

    [0015] Nun wird von unten außen durch jeden der Ausschnitte 12 je ein von einem Einsatzteil 2 getragener Anschlagklotz 3 in den von den Kanten 13 gebildeten Winkel geschoben. Die Anschlagklötze 3 sind vorher durch Schweißen mit dem jeweils zugehörigen Einsatzteil 2 verbunden worden. Nach Überprüfung der richtigen Lage des Aktivteils im Kessel werden nunmehr die Einsatzteile 2 öldicht unter die Ausschnitte 12 geschweißt. Dabei bzw. dadurch werden die Anschlagklötze 3 an den Kanten 13 in den ausgeschnittenen Ecken der Fußplatte 4 festgehalten.

    [0016] Durch diese Anordnung sind die Fußplatten 4 spielfrei so auf dem Kesselboden 1 befestigt, daß auch große horizontale Kräfte sicher übertragen werden. Derartige Kräfte können beispielsweise durch Transportstöße oder bei Erdbeben auftreten.

    [0017] Zur Übertragung von größeren Vertikalkräften zwischen der Fußplatte 4 und dem Kesselboden 1, insbesondere zur Verhinderung eines Abhebens der Fußplatten 4 von Kesselboden 1, können die Anschlagklötze 3 in nicht dargestellter Art und Weise mit über die Fußplatte 4 greifenden Wülsten versehen werden und dadurch auch in vertikaler Richtung einen Formschluß erzeugen.


    Ansprüche

    1. Flüssigkeitsgekühlter Transformator für große Leistungen mit in einem Kessel aufgestelltem Aktivteil, welcher mit seiner Preßeinrichtung auf großflächigen, auf dem Kesselboden (1) aufliegenden Fußplatten (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,

    - daß von der jeweils unter einem Ende des Aktivteils liegenden Fußplatte (4) mindestens die in Längsrichtung des Aktivteils außenliegenden Ecken über Ausschnitten (12) im Kesselboden (1) liegen,

    - daß diese Ecken von die Ausschnitte (12) durchgreifenden Anschlagklötzen (3) spielfrei und formschlüssig in ihrer Lage festgehalten sind,

    - daß die Anschlagklötze (3) von die Ausschnitte (12) öldicht abschließenden, plattenförmigen Einsatzteilen (2) getragen sind, und

    - daß sowohl die Verbindung der Anschlagklötze (3) mit den Einsatzteilen (2) als auch die öldichte Verbindung der Einsatzteile (2) mit dem Kesselboden (1) durch Schweißnähte (1) hergestellt ist.


     
    2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die festgehaltenen Ecken der Fußplatten (4) ausgeschnitten sind und sich mit den dadurch geschaffenen, einen Innenwinkel bildenden Kanten (13) in Längs- und Querrichtung an den zugehörigen Anschlagklötzen (3) abstützen.
     
    3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den festgehaltenen Ecken und dem jeweils zugeordneten Anschlagklotz (3) zusätzliche Klötze als Stoßdämpfer liegen.
     
    4. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Kanten der Ecken der Fußplatten (4) unter einem Randwulst der Anschlagklötze (3) liegen und dadurch auch in vertikaler Richtung gehalten sind.
     


    Claims

    1. A liquid-cooled transformer for high loads having an active part which is installed in a tank and which is secured with its clamping arrangement on base plates (4) of large surface area which rest on the floor (1) of the tank, characterized in

    - that at least the outer corners in the longitudinal direction of the active part, of each base plate (4) which lies below one end of the active component lie above apertures (12) in the tank floor (1);

    - that these corners are held in position without play and in form-locking manner by stop blocks (3) which pass through the apertures (12);

    - that the stop blocks (3) are supported on plate-shaped inserts (2) which seal the apertures (12) in oil-tight manner; and

    - that both the connection of the stop blocks (3) to the inserts (2) and the oil-tight connection of the inserts (2) to the tank floor (1) are made by welded joints.


     
    2. A transformer according to claim 1, characterized in that the fixed corners of the base plates (4) are cut away and by means of the resultant edges (13) which form an internal angle, support themselves on the alloted stop blocks (3).
     
    3. A transformer according to claim 1 or claim 2, characterized in that between the fixed corners and the respectively allotted stop blocks (3), there are arranged additional blocks as shock absorbers.
     
    4. A transformer according to claim 1 or claim 2, characterized in that the upper edges of the corners of the base plates (4) lie beneath a peripheral beading of the stop blocks (3), and are thereby also fixed in the vertical direction.
     


    Revendications

    1. Transformateur refroidi par liquide pour des puissances importantes, qui comporte une partie active qui est placée dans une cuve et qui est fixée, avec son dispositif de serrage, sur de plaques (4) de surface importante servant d'embases qui s'appuient sur le fond (1) de la cuve, caractérisé par le fait

    - que parmi les coins des la plaque (4) servant d'embase et qui se trouve respectivement sous une estrémité de la partie active, au moins les coins situés à l'extérieur et dans le sens longitudinal se situent au-dessus de découpes (12) dans le fond (1) de la cuve,

    - que ces coins sont retenus en position par formes complémentaires et sans jeu par des blocs de butée (3) traversant les découpes (12),

    - que les blocs de butée (3) sont supportés par des pièces d'insertion (2) en forme de plaque qui ferment les découpes (12) de façon étanche à l'huile, et

    - qu'aussi bien la liaison entre des blocs de butée (3) et les pièces d'insertion (2) que la liaison étanche à l'huile des pièces d'insertion (2) avec le fond (4) du récipient sont réalisés à l'aide de cordons de soudure (1).


     
    2. Transformateur suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les coins retenus des plaques (4) servant d'embases sont découpés et s'appuient sur les blocs de butée associés (3), suivant la direction longitudinale et transversale, par les arêtes (13) créées de ce fait et formant un angle intérieur.
     
    3. Transformateur suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que des blocs supplémentaires servant d'amortisseurs se trouvent entre les coins retenus et le bloc de butée (3) respectivement associé.
     
    4. Transformateur suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que les arêtes supérieures des coins des plaques (4) servant d'embases se trouvent sous un bourrelet marginal des blocs de butée (3) et sont de ce fait fixées également suivant la direction verticale.
     




    Zeichnung