[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten, endseitig
verschlossenen Zylinderrohr, in dem ein abgedichteter Kolben längsverschieblich geführt
ist und dessen Längsschlitz beidseitig des Kolbens durch ein innenliegendes biegsames
Dichtband abgedichtet ist, das in einem zwischen zwei Kolben-/Zylinderdichtungen liegenden
drucklosen Bereich des Kolbens unter einem durch den Längsschlitz nach außen ragenden,
mit dem Kolben unmittelbar verbundenen Kraftübertragungselement hindurchgeführt ist,
wobei das Kraftübertragungselement mittels eines das Zylinderrohr teilweise umgreifenden
bügelartigen Führungsteiles auf wenigstens zwei parallelen Führungsbahnen einer außenliegenden
Parallelführung längsgeführt ist, deren Führungsbahnen zu beiden Seiten des Längsschlitzes
unmittelbar auf der Außenseite des Zylinderrohres angeordnet sind.
[0002] Ein solcher Druckmittelzylinder, wie er beispielsweise in den Unterlagen der deutschen
Patentanmeldung P 31 24 915.9-14 beschrieben ist, zeichnet sich dadurch aus, daß das
Kraftübertragungselement, abhängig von dem jeweiligen Anwendungsfall, auftretende
Querkräfte oder -momente aufnehmen kann, weil das Kraftübertragungselement auf den
Führungsbahnen abgestützt ist. Die beidseitig des Längsschlitzes auf der der Außenseite
des Zylinderrohres liegenden Führungsbahnen beugen auch im Zusammenwirken mit dem
das Zylinderrohr teilweise umgreifenden bügelartigen Führungsteil einer bei hohen
Innendrücken auftretenden unerwünschten Aufweitung des Längsschlitzes des Zylinderrohres
vor.
[0003] Die Führung des Kraftübertragungselementes durch die zwei parallelen Führungsbahnen
der außenliegenden Parallelführung muß aus Gründen der Leichtgängigkeit ein gewisses
Spiel aufweisen. Das bedeutet, daß das Kraftübertragungselement unter der Einwirkung
von Querkräften oder -momenten eine kleine begrenzte Kippbewegung bezüglich der Zylinderrohrachse
ausführen kann oder bei sehr großen Beanspruchungen auch eine gewisse elastische Verformung
erleidet. Da das den Längsschlitz abdichtende biegsame Dichtband, wie eingangs erwähnt,
in dem drucklosen Bereich zwischen den beiden Kolben-/Zylinderdichtungen von dem Längsschlitz
abgehoben ist, müssen die beiden Kolbenzylinderdichtungen einen gewissen axialen Mindestabstand
aufweisen, was wiederum bedeutet, daß die Kolbenlänge insgesamt einen bestimmten Mindestwert
nicht unterschreiten kann. Wenn somit das Kraftübertragungselement, hervorgerufen
von der Belastung, eine kleine Kippbewegung ausführt, kann diese je nach ihrer Richtung
zu einer verhältnismäßig großen radialen Auslenkung der Kolbenenden führen, die durch
die in der Regel als Dichtmanschetten ausgebildeten Kolbenzylinderdichtungen aufgenommen
werden muß. Solche auf die Dichtmanschetten wirkenden Seitenkräfte sind aber deshalb
unerwünscht, weil sie zu einer ungleichmäßigen Beanspruchung der Dichtmanschetten
führen und deren Lebensdauer ungünstig beinflussen können.
[0004] Eine ungleichmäßige seitliche Beanspruchung der Kolbenzylinderdichtungen des verhältnismäßig
langen Kolbens kann auch dadurch zustandekommen, daß bei einem langen Druckmittelzylinder
das Zylinderrohr bei nicht genau ausgerichteter Lagerung etwas durchgebogen ist, was
sich gelegentlich nicht vermeiden läßt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier abzuhelfen und einen Druckmittelzylinder
mit einem längsgeschlitzten, endseitig verschlossenen Zylinderrohr zu schaffen, der
weitgehend unabhängig von belastungsabhängigen geringfügigen Kippbewegungen des Kraftübertragungselementes
oder von kleinen, betriebsmäßig auftretenden Durchbiegungen des Zylinderrohres ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Druckmittelzylinder erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben zwei beidseitig des Kraftübertragungselementes
angeordnete und jeweils wenigstens eine Kolben-/Zylinderdichtung tragende Kolbenteile
aufweist und daß die beiden Kolbenteile mit dem Kraftübertragungselement radial begrenzt
beweglich verbunden sind.
[0007] Bei diesem Druckmittelzylinder ist einerseits das Kraftübertragungselement mittels
der Parallelführung auf der Außenseite des Zylinderrohres mit sehr geringem Spiel
einwandfrei geführt. Andererseits kann der Kolben selbst einen Toleranzausgleich bezüglich
der Innenwandung des Zylinderrohres erzielen und sich stets so einstellen, daß keine
seitlichen Kräfte auf die Kolben-/Zylinderdichtungen ausgeübt werden. Der Kolben ist
deshalb selbstzentrierend. Bei geringfügigen Durchbiegungen des Zylinderrohres kann
er sich der Krümmung des Zylinderrohres selbsttätig anpassen, ohne seine Selbstzentrierung
zu verlieren.
[0008] Unter der Wirkung der Druckmittelbeaufschlagung erfährt der Längsschlitz des Zylinderrohres
eine wenn auch sehr kleine, so doch vorhandene gewisse Aufweitung, die zu einer entsprechenden
Formänderung des Querschnitts der Zylinderrohrbohrung führt. Da die beiden Kolbenteile
mit dem Kraftübertragungselement radial begrenzt beweglich verbunden sind, können
sich die weichen Kolben-/Zylinderdichtungen dieser Formänderung anpassen, ohne dabei
durch einen starren Kolben behindert zu sein.
[0009] Die beiden Kolbenteile bestehen in einer bevorzugten Ausführungsform jeweils aus
Kunststoffmaterial.
[0010] Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich, wenn jedes der beiden Kolbenteile
über einen axial sich erstreckenden Zapfen an dem einen Teil,der mit begrenztem radialem
Spiel in eine zugeordnete, in Achsrichtung verlaufende Aufnahmeöffnung an dem anderen
Teil ragt, mit dem Kraftübertragungselement axial unverschieblich gekuppelt ist.
[0011] Dabei können die an den beiden Kolbenteilen angeordneten Zapfen koaxial miteinander
verbunden sein; die Anordnung kann aber auch derart getroffen sein, daß die beiden
Kolbenteile durch einen einstückigen Zapfen miteinander verbunden sind.
[0012] Die axiale Kupplung der beiden Kolbenteile mit dem Kraftübertragungselement kann
in einfacher Weise dadurch zustande gebracht werden, daß die beiden Kolbenteile jeweils
über eine Schulter gegen das zwischen sie eingreifende Kraftübertragungselement axial
abgestützt sind.
[0013] Im übrigen können die Zapfen bzw. kann der Zapfen über wenigstens einen die Aufnahmeöffnung
durchdringenden Querstift mit dem Kraftübertragungselement verbunden sein, wobei der
Querstift mit entsprechendem Spiel entweder durch eine entsprechende Querbohrung des
oder der Zapfen verläuft, oder in eine randoffene Quernut des zugeordneten Zapfens
eingreifend angeordnet ist.
[0014] Bei einer alternativen Ausführungsform können die Zapfen bzw. kann der Zapfen mit
dem Kraftübertragungselement über wenigstens eine Kupplungseinrichtung mit in entsprechende
Ausnehmungen des einen Teiles eingreifenden Ansätzen des anderen Teiles formschlüssig
verbunden sein.
[0015] Vorteilhaft ist es schließlich auch, wenn das Kraftübertragungselement zumindest
im Bereich der Aufnahmeöffnung gabelförmig mit zwei die längsgeschlitzte Aufnahmeöffnung
seitlich begrenzenden Schenkeln ausgebildet ist, wodurch Herstellung und Montage vereinfacht
werden, während das biegsame Dichtband direkt durch die Aufnahmeöffnung hindurchgeführt
ist und in diese einfach seitlich eingeführt werden kann.
[0016] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
Figur 1 einen Druckmittelzylinder gemäß der Erfindung, im axialen Schnitt, in einer
Seitenansicht und in einer Teildarstellung, unter Weglassung eines Teiles des Zylinderrohres,
Figur 2 den Druckmittelzylinder nach Figur 1, geschnitten längs der Linie II-II der
Figur 1, in einer Seitenansicht, Figur 3 den Kolben des Druckmittelzylinders nach
Figur 1, mit einem Teil des Kraftübertragungselementes, im axialen Schnitt, in einer
Seitenansicht und im Ausschnitt, Figur 4 den Kolben für einen Druckmittelzylinder
nach Figur 1, in einer anderen Ausführungsform, in einer Darstellung entsprechend
Figur 3, Figur 5 den Kolben für einen Druckmittelzylinder nach Figur 1, in einer weiteren
Ausführungsform, mit einem die beiden Kolbenteile miteinander verbindenden einstückigen
Zapfen, in einer Darstellung entsprechend Figur 3, Figur 6 den Kolben für einen Druckmittelzylinder
nach Figur 1, in einer anderen Ausführungsform, mit zwei miteinander verbindbaren
Zapfen, in einer Darstellung entsprechend Figur 3, und Figur 7 den Kolben eines Druckmittelzylinders
nach Figur 1, in einer noch anderen Ausführungsform mit randoffenen Nuten der Zapfen
der Kolbenteile, ebenfalls in einer Darstellung nach Figur 3.
[0017] Der in Fig. 1,2 dargestellte Druckmittelzylinder weist ein eine zylindrische Zylinderbohrung
1 enthaltendes Zylinderrohr 2 auf, dessen Zylinderbohrung 1 endseitig durch zwei mit
den Zylinderrohr 2 verschraubte Deckel 3 verschlossen ist. Von den Befestigungsschrauben
ist eine bei 4 in Fig. 1 sichtbar.
[0018] In der Zylinderbohrung 1 ist ein Kolben 5 längsverschieblich geführt, der mit einem
Kraftübertragungselement 6 unmittelbar verbunden ist, welches mit einem stegartigen
Teil 7 durch einen Längsschlitz 8 des Zylinderrohres 2 nach außen geführt ist. Das
Kraftübertragungselement 6 ist mit einem angeformten, das Zylinderrohr 2 teilweise
umgreifenden bügelartigen Teil 9 von im wesentlichen U-förmiger Querschnittsgestalt
versehen, dessen beide Schenkel 10 auf ihrer Innenseite jeweils eine Führungsleiste
11 tragen. Die Führungsleisten 11 sind auf beidseitig des Längsschlitzes 8 unmittelbar
auf der Außenwand des Zylinderrohres 2 angeordneten, im Querschnitt dreiecksförmigen
Führungsbahnen 12 einer Parallelführung geführt. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, sind die
Führungsbahnen 12 in dem Bereich zwischen der äußeren Berandung des Längsschlitzes
8 und der die Kolbenachse enthaltenden, rechtwinklig zu dem Längsschlitz 8 verlaufenden
Symmetrieebene angeordnet, die bei 13 angedeutet ist.
[0019] Der Längsschlitz 8 ist beidseitig des Kolbens 5 durch ein innenliegendes, biegsames
Dichtband 14 abgedichtet, das endseitig an den Deckeln 3 verankert ist und das im
Bereiche des Kolbens 5 unter dem stegartigen Teil 7 des Kraftübertragungselementes
6 hindurchgeführt ist.
[0020] Dieser Bereich liegt zwischen zwei im axialen Abstand voneinander an dem Kolben 5
angeordneten Kolben-/Zylinderdichtun
qen in Gestalt von weichen Dichtmanschetten 15. Er ist drucklos, so daß der Längsschlitz
8 in diesem Bereich für den Durchtritt des stegartigen Teiles 7, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
ohne Druckmittelverlust geöffnet werden kann.
[0021] Auf dem Zylinderrohr 2 liegt im Bereiche des Längsschlitzes 8 ein ebenfalls endseitia
an den Deckeln 3 verankertes biegsames Abdeckband 16 auf, das durch eine Öffnung 17
des Kraftübertragungselementes 6 hindurchgeführt ist und das eine in der Zeichnung
nicht weiter dargestellte, im Querschnitt keilförmig profilierte randoffene,Länqsnut
aufweist, die mit einem an dem Dichtband 14 angeformten, im Querschnitt im wesentlichen
keilförmigen Steg zusammenwirkt, der in den Längsschlitz 8 ragt.
[0022] Das Dichtband 14 dichtet den Längsschlitz 8 beidseitig des Kolbens 5 ab, so daß,
wenn die Zylinderbohrung 1 über in den Deckeln 3 vorgesehene Druckmittelkanäle 18
mit einem Druckmittel, bspw. Druckluft, beaufschlagt wird, der Kolben 5 in der Zylinderbohrung
1 eine entsprechende Längsbewegung ausführt.
[0023] Das Kraftübertragungselement 6 weist anschließend an des stegartige Teil 7 ein gabelförmiges
Teil 20 auf, dessen beide Schenkel eine längsgeschlitzte Aufnahmeöffnung 21 .seitlich
begrenzen, durch welche gleichzeitig das Dichtband 14 hindurchgeführt ist. Die Innenwandung
der Aufnahmeöffnung 21 ist teilweise zylindrisch ausgebildet (Fig. 2); im Bereiche
des Dichtbandes 14 ist sie mit einer nutartigen Vertiefung versehen, die das Dichtband
14 aufnimmt.
[0024] Der Kolben 5 weist zwei beidseitig des gabelförmigen Teiles 20 des Kraftübertragungselementes
6 symmetrisch angeordnete Kolbenteile 22 auf, die jeweils aus Kunststoffmaterial bestehen.
In eine stirnseitige Nut eines zylindrischen Abschnittes 23 jedes der Kolbenteile
22 ist eine bereits erwähnte Dichtmanschette 15 eingesetzt, während ein an den zylinderförmigen
Abschnitt 23 anschließender kegelstumpfförmiger Querschnitt 24 in einer Schulter 25
endet, über die das jeweilige Kolbenteil 22 axial gegen das gabelförmige Teil 20 des
Kraftübertragungselementes 6 abgestützt ist. Eine in jedem der Kolbenteile 22 axial
mündende einseitig verschlossene Dämpfungsbohrung 250 wirkt in der Endstellung des
Kolbens in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise jeweils mit einem Dämpfungsrohr 260
zusammen.
[0025] Die beiden Kolbenteile 22 sind an dem gabelförmigen Teil 20 das Kraftübertragungselementes
6 jeweils radial begrenzt beweglich befestigt.
[0026] Zu diesem Zwecke ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 die Anordnung
derart getroffen, daß die beiden Kolbenteile 22 im Bereiche der Schulter 25 jeweils
einen koaxialen vorstehenden zylindrischen Zapfen 26 tragen, der mit Spiel in die
teilzylindrische Aufnahmeöffnung 21 des gabelförmigen Teiles 20 eingesteckt sind.
Die axiale Verbindung der beiden Kolbenteile 22 mit dem gabelförmigen Teil 20 erfolgt
durch zwei Querstifte 27, die die Aufnahmeöffnung 21 und entsprechende Querbohrungen
28 in den Zapfen 26 durchdringen.
[0027] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform des Kolbens 5 ist die Anordnung derart
getroffen, daß die beiden koaxialen Zapfen 26 der Kolbenteile 22 endseitig jeweils
einen Ansatz in Gestalt eines Ringbundes 30 tragen, während das gegebenenfalls zweiteilige
gabelförmige Teil 20 mit einer Ringnut 31 im Bereiche seiner beiden Schenkel versehen
ist, in die die beiden Ringbünde 30 eingreifen, so daß gemeinsam mit der Abstützung
der Schulter 25 der Kolbenteile 22 an dem gabelförmigen Teil 20 eine formschlüssige
Verbindung der beiden Kolbenteile 22 mit dem Kraftübertragungselement 6 zustande kommt.
Durch entsprechende Bemessung der Ringnut 31 und der teilzylindrischen Aufnahmeöffnung
21, wie auch des Durchmessers der zylindrischen Zapfen 26, wird die bereits erwähnte
begrenzte radiale Beweglichkeit der beiden Kolbenteile 22 gewährleistet.
[0028] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die beiden Kolbenteile 22 durch einen einstückigen,
an beide Kolbenteile 22 angeformten Zapfen 26a miteinander verbunden, der durch einen
eine Querbohrung 28 durchdringenden Querstift 27 in einer grundsätzlich der Ausführungsform
nach Fig. 3 entsprechenden Weise mit dem gabelförmigen Teil 20 des Kraftübertragungselementes
6 ebenfalls radial begrenzt beweglich verbunden ist.
[0029] Zur Erleichterung der Montage der beiden Kolbenteile 22 kann die Anordnung in der
aus Fig. 6 ersichtlichen Weise auch derart getroffen sein, daß die beiden zylindrischen
Zapfen 26 der Kolbenteile 22 stirnseitig miteinander verbindbar ausgebildet sind.
Zu diesem Zwecke trägt der eine Zapfen 26 bspw. einen Gewindestutzen 32, während der
andere Zapfen 26 mit einer entsprechenden Gewindebohrung 33 versehen ist.
[0030] Anstelle des Gewindestutzens 32 und der Gewindebohrung 33 können auch entsprechende
Rastverbindungselemente verwendet werden.
[0031] Die beiden Kolbenteile 22 sind in diesem Falle an dem bügelförmigen Teil 20 dadurch
axial angekuppelt, daß sie mit ihrer Ringschulter 25 sich seitlich an dem gabelförmigen
Teil 20 abstützen, so daß die miteinander verbundenen Zapfen 26 als Zuganker wirken.
Entsprechend könnte auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 der Querstift 27 weggelassen
werden.
[0032] Bei der in Fig. 7 schließlich dargestellten Ausführungsform des Kolbens 5 sind die
zylindrischen Zapfen 26 der beiden Kolbenteile jeweils mit einer randoffenen Quernut
34 versehen, in die ein die teilzylindrische Aufnahmeöffnung 21 des gabelförmigen
Teiles 20 durchdringender Querstift 35 eingreift. Auch hier ist durch entsprechende
Bemessung der einzelnen Teile - wie bei allen dargestellten Ausführungsformen der
Kolben 5 - eine begrenzte radiale Beweglichkeit der Kolbenteile 22 bezüglich des gabelförmigen
Teiles 20 und damit des Kraftübertragungselementes 6 gewährleistet.
[0033] Bei den im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsformen des Kolbens 5 sind die Zapfen
26 jeweils an den Kolbenteilen 22 vorgesehen. Grundsätzlich könnte die Anordnung auch
umgekehrt getroffen sein, indem an dem Kraftübertragungselement 6 in der Zylinderbohrung
1 liegende, seitlich vorstehende koaxiale Zapfen angeordnet sind, auf die dann die
eine entsprechende Aufnahmeöffnung aufweisenden Kolbenteile mit begrenztem radialen
Spiel, aber axial unverschieblich, aufgesetzt sind.
[0034] Dadurch, daß die die Dichtmanschetten 15 tragenden Kolbenteile 22 bezüglich des Kraftübertragungselementes
6 begrenzt radial beweglich gelagert sind, sind die Kolbenteile 22 mit ihren Dichtmanschetten
15 in der Zylinderbohrung 1 selbstzentrierend, wobei ihre Einstellung durch im Rahmen
des Toleranzbereiches mögliche Kippbewegungen des Kraftübertragungselementes nicht
beeinträchtigt werden kann. Auch können die Kolbenteile 22 mit ihren Dichtmanschetten
15 sich der Form der Zylinderbohrung 1 ohne Behinderung durch starre Kolbenteile anpassen,
was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn bei einem langen Zylinderrohr 2 eine
gewisse Durchbiegung auftritt oder der Längsschlitz 8 unter der Einwirkung der Druckmittelbeaufschlagung
der Zylinderbohrung 1 eine gewisse kleine Aufweitung erfährt.
1. Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten, endseitig verschlossenen Zylinderrohr
(2), in dem ein abgedichteter Kolben (5) längsverschieblich geführt ist und dessen
Längsschlitz (8) beiderseits des Kolbens (5) durch ein innenliegendes biegsames richtband
(14) abqe-dichtet ist, das in einem zwischen zwei Kolben-/ Zylinderdichtungen (15) liegenden
drucklosen Bereich des Kolbens (5) unter einem durch den Längsschlitz (8) nach außen
ragenden, mit dem Kolben (5) unmittelbar verbundenen Kraftübertragungselement (6)
hindurchgeführt ist, wobei das Kraftübertragungselement (6) mittels eines das Zylinderrohr
(2) teilweise umgreifenden bügelartigen Führungsteiles (9) auf wenigstens zwei parallelen
Führungsbahnen (12) einer außenliegenden Parallelführung längsgeführt ist, deren Führungsbahnen
(12) zu beiden Seiten des Längsschlitzes (8) unmittelbar auf der Außenwand des Zylinderrohres
(2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) zwei beidseitig des
Kraftübertragungselementes (6) angeordnete und jeweils wenigstens eine Kolben-/ Zylinderdichtung
(15) tragende Kolbenteile (22) aufweist und daß die beiden Kolbenteile (22) mit dem
Kraftübertragungselement (6) radial begrenzt beweglich verbunden sind.
2. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenteile
(22) jeweils aus Kunststoffmaterial bestehen.
3. Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der beiden Kolbenteile (22) über einen axial sich erstreckenden Zapfen (26)
an dem einen Teil, der mit begrenztem radialem Spiel in eine zugeordnete, in Achsrichtung
verlaufende Aufnahmeöffnung (21) an dem anderen Teil ragt mit dem Kraftübertragungselement
(6) axial unverschieblich gekuppelt ist.
4. Druckmittelzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den beiden
Kolbenteilen (-22) angeordneten Zapfen (26) koaxial miteinander verbunden sind.
5. Druckmittelzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenteile
(22) durch einen einstückigen Zapfen (26a) miteinander verbunden sind.
6. Druckmittelzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Kolbenteile (22) jeweils über eine Schulter (25) gegen das zwischen sie
eingreifende Kraftübertragungselement axial abgestützt sind.
7. Druckmittelzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die oder der Zapfen (26; 26a) mit dem Kraftübertragungselement (6) über wenigstens
einen die Aufnahmeöffnung (21) durchdringenden Querstift (27) verbunden sind bzw.
ist.
8. Druckmittelzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querstift
(35) in eine randoffene Quernut (34) des zugeordneten Zapfens (26) eingreifend angeordnet
ist.
9. Druckmittelzylinder nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die oder der Zapfen (26; 26a) mit dem Kraftübertragungselement (6) über wenigstens
eine Kupplungseinrichtung mit in entsprechende Ausnehmungen (31) des einen Teiles
eingreifenden Ansätzen (30) des anderen Teiles formschlüssig verbunden ist.
10. Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungselement (6) im Bereiche der Aufnahmeöffnung (21) gabelförmig mit zwei die längsgeschlitzte
Aufnahmeöffnung (21) seitlich begrenzenden Schenkeln ausgebildet ist.
11. Druckmittelzylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtband
(.14) unmittelbar durch die Aufnahmeöffnung (21) des Kraftübertragungselementes (6)
hindurchgeführt ist.