[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit mehrschichtiger Lackierung umfassend
eine Farblackschicht enthaltend Polyester/Amin-Harze als Bindemittel, eine darauf
befindliche transparente Effektlackschicht enthaltend Polyester/Amin-Harze sowie Celluloseäther
und/oder -ester bzw. -halbesterals Bindemittel, und eine darauf befindliche Klarlackschicht
enthaltend hitzehärtbare Acryl/Melamin-Harz-Kombinationen oder lufttrocknende Acryl/Isocyanat-Harz-Kombinationen
als Bindemittel.
[0002] Ausserdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum mehrschichtigen Lackieren von
Kraftfahrzeugen. Es ist bekannt, Kraftfahrzeuge mit einer mehrschichtigen Lackierung
auf einer oder mehreren Korrosionsschutzschichten insbesondere dann zu versehen, wenn
die Lackierung einen sogenannten Metalleffekt aufweisen soll. Unter Korrosionsschutzschichten
im Sinne der vorliegenden Erfindung werden alle Schutzschichten bzw. Lackschichten
verstanden, die auf die Metallteile vor dem Aufbringen der Endlackierung aufgebracht
werden. Dazu gehören auch die in der Regel vor der Endlackierung aufgetragenen Füllerschichten.
Wenn eine Endlackierung mit Metalleffekt durchgeführt wird, umfasst diese in der Regel
eine zweischichtige Lackierung. Die untere Schicht enthält zur Erzeugung des sogenannten
Metalleffektes Metallplättchen, im allgemeinen Aluminiumplättchen. Wenn nicht nur
der Silbermetallic- Effekt der Aluminiumplättchen gewünscht wird, sondern eine farbige
Metallic-Lackierung, enthält diese Schicht zusätzlich entsprechende Farbpigmente.
Auf diese die Metallplättchen enthaltende Lackschicht wird dann ein Klarlack aufgebracht.
Die Metallic-Lackierung kann neben dem Bindemittel Celluloseester, insbesondere Celluloseacetobutyratenthalten
(vgl. US-PS Nr.3639147). Es ist nach diesem Stand der Technik auch möglich, die Metallic-Lackschicht
und die Klarlackschicht nach dem sogenannten Nass-in-Nass-Verfahren aufzubringen,
d.h. die Metallic-Lackschicht wird nicht ausgehärtet, bevor die Klarlackschicht aufgetragen
wird, und beide Schichten werden dann gemeinsam gehärtet.
[0003] Die DE-OS Nr. 3035917 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer mehrschichtigen
Lakierung auf ein Kraftfahrzeug, gemäss dem auf eine Farblackschicht eine Effektlackschicht
aufgebracht wird, die mit Titandioxid beschichtete Glimmerplättchen als Interferenzpigment
enthält, und gegebenenfalls hierauf eine Klarlackschicht aufgebracht wird. Nach diesem
Verfahren wird zumindest die Effektlackschicht durch ein elektrostatischesAuftragsverfahren
aufgebracht. Voraussetzung für die Durchführung dieses Verfahrens ist, dass die Farblackschicht
eingebrannt wird, bevor die Effektlackschicht aufgebracht werden kann.
[0004] Das vorstehend beschriebene Verfahren hat den Nachteil, dass der Einbrennvorgang
zweimal durchgeführt werden muss. Bei Reparaturlackierungen ist damit der zusätzliche
Umstand verbunden, dass die nicht zu lackierenden Teile des Kraftfahrzeuges zweimal
abgeklebt werden müssen. Zunächst wird die Farblackschicht aufgetragen und eingebrannt,
wobei die nicht zu lackierenden Teile durch Abkleben vor einem Lackauftrag geschützt
werden müssen. Nach dem Einbrennvorgang muss die Abklebung entfernt werden, und die
Lackschicht wird nass geschliffen, um einen besseren Verbund zur danach aufgebrachten
Lackschicht zu erreichen. Anschliessend müssen die nicht zu lackierenden Teile wiederum
abgeklebt werden, bevor die Effektlackschicht und gegebenenfalls die Klarlackschicht
aufgebracht und eingebrannt werden. Dieses Verfahren ist technisch sehr umständlich.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, Kraftfahrzeuge mit
einer Effektlackschicht zu schaffen, die wie gemäss DE-OS Nr. 3035917 einen stärker
changierenden Effekt bzw. unterschiedlichere Effekte bei verschiedenen Blickwinkeln
aufweist als die bekannte Metallic-Lackierung, die aber in einfacherer Weise aufgebracht
werden kann. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass diese Aufgabenstellung dadurch
gelöst werden kann, dass die drei Schichten Farblackschicht, Effektlackschicht und
Klarlackschicht nass-in-nass aufgetragen und in einem Arbeitsgang gehärtet werden,
wenn die Farblackschicht eine bestimmte nachfolgend definierte Zusammensetzung aufweist.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist demgemäss ein Kraftfahrzeug mit mehrschichtiger Lackierung
umfassend eine Farblackschicht enthaltend Polyester/Amin-Harze als Bindemittel, eine
darauf befindliche transparente Effektlackschicht enthaltend Polyester/Amin-Harze
sowie Celluloseäther und/oder -ester bzw. -halbester als Bindemittel, und eine darauf
befindliche Klarlackschicht enthaltend hitzehärtbare Acryl/Melamin-Harz-Kombinationen
oder lufttrocknende Acryl/Isocyanat-Harz-Kombinationen als Bindemittel, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Farblackschicht 15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittelanteil
dieser Schicht, an Celluloseäthern und/oder -estern bzw. -halbestern enthält.
[0007] Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum mehrschichtigen Lackieren
von Kraftfahrzeugen, umfassend eine Farblackschicht enthaltend Polyester/Amin-Harze
als Bindemittel, eine darauf befindliche transparente Effektlackschicht enthaltend
Polyester/Amin-Harze sowie Celluloseäther und/oder -ester bzw. -halbester als Bindemittel,
und eine darauf befindliche Klarlackschicht enthaltend hitzehärtbare Acryl/Melamin-Harz-Kombination
oder lufttrocknende Acryl/Isocyanat-Harz-Kombination als Bindemittel, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Farblackschicht 15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittelanteil
dieser Schicht, an Celluloseäthern und/oder -estern bzw. -halbestern enthält, und
dass alle genannten drei Schichten nass-in-nass aufgetragen und gemeinsam in einem
Arbeitsgang gehärtet werden, wobei die Effektlackschicht durch ein elektrostatisches
Auftragsverfahren aufgebracht wird.
[0008] Bevorzugt hat die Farblackschicht eine Trokkenfilmdicke von 10 bis 30 µm.
[0009] Die Farblackschicht enthält als Bindemittel die gemäss dem Stand der Technik für
Kraftfahrzeuglackierungen bekannten Polyester/Amin-Harz- Systeme. Es können ölhaltige
oder ölfreie Polyester eingesetzt werden, insbesondere Alkydharze. Die Polyester liegen
im Gemisch mit Aminharzen vor, wobei Melaminharze bevorzugt sind. Die Farblackschichtenthält
in der Kraftfahrzeuglackierung üblicherweise eingesetzte Pigmente. Wenn eine weisse
Schicht gewünscht wird, werden weisse Pigmente eingesetzt, anderenfalls farbige Pigmente.
Das wesentliche Merkmal gemäss der Erfindung liegt darin, dass die Farblackschicht
die oben genannten Celluloseäther usw. enthält. Nach dem Stand der Technik wurden
solche Celluloseäther den Metallic-Lacken zugesetzt, um eine schnelle Fixierung der
Metallic-Plättchen zu bewirken. Da dieses Problem bei Farblackschichten nicht auftreten
kann, hat es nicht nahegelegen, die Celluloseäther usw. irgendwelchen Farblackschichten
zuzusetzen, und in der Praxis ist dies bisher auch nicht erfolgt. Ein weiteres wesentliches
Merkmal des Verfahrens zum mehrschichtigen Lackieren gemäss der Erfindung besteht
darin, dass die Effektlackschicht durch ein elektrostatisches Auftragsverfahren aufgebracht
wird. Durch Anwendung dieser Merkmale ist es überraschenderweise möglich, dass alle
genannten drei Schichten nass-in-nass aufgetragen und gemeinsam in einem Arbeitsgang
gehärtet werden. Es wird nicht geschliffen und dennoch ein einwandfreier Verbund der
Lackschichten mit guter Oberfläche erhalten. Durch das Nichtanschleifen der Farblackschichtwird
der zusätzliche Vorteil erzielt, dass ein gleichmässigerer Changiereffekt auftritt.
[0010] Als Celluloseäther usw. werden diejenigen Verbindungen für die Farblackschicht eingesetzt,
die nach dem Stand der Technik für die Metallic-Lacke verwendet werden. Bevorzugt
ist wie gemäss dem Stand der Technik Celluloseacetobutyrat. Die Menge beträgt für
die Farblackschicht gemäss der Erfindung vorzugsweise mindestens 30 Gew.-%, und vorzugsweise
höchstens 50 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittelanteil dieser Schicht.
[0011] Wesentliches Merkmal gemäss der Erfindung ist, dass die auf die Farblackschicht aufgetragene
Effektlackschicht transparent ist. Es wird hierunter eine mindestens teilweise Transparenz
verstanden, wie sie erhalten wird, wenn man als Pigmente mitTitandioxid beschichtete
Glimmerplättchen als Interferenzpigmente verwendet. Diese Pigmente sind bekannt (vgl.
z.B. DE-OS Nr. 1959998 und DE-AS Nr. 1467468). Die Effektlackschicht gemäss der Erfindung
enthält als Bindemittel vorzugsweise die gleichen Bindemittel wie die Farblackschicht,
und wie sie oben bereits beschrieben wurden. Die Effektlackschicht enthält ebenfalls
die oben beschriebenen Celluloseäther usw., und zwar zweckmässig in einer Menge von
15 bis 60 Gew.-%. Vorzugsweise liegt die untere Grenze bei etwa 20 Gew.-%. Die obere
Grenze liegt vorzugsweise bei 40 Gew.-%. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen,
dass die Menge der Celluloseäther usw. in der Farblackschicht gemäss der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik relativ hoch liegt. Die Trockenfilmstärke der Effektlackschicht
liegt zweckmässig im Bereich von etwa 5 bis 25 J.Lm. Die untere Grenze liegt vorzugsweise
bei etwa 10 µm, während die obere Grenze vorzugsweise bei etwa 15 µm liegt. Überraschenderweise
lassen sich einwandfreie und zufriedenstellende Effektlackierungen auf Kraftfahrzeugen
unter Verwendung von Effektlackschichten mit diesen Pigmenten nur dann erzielen, wenn
die Effektlackschicht durch ein elektrostatisches Auftragsverfahren aufgebracht wird.
Dies ist besonders deshalb überraschend, weil Metallic-Lacke sich nicht oder nur unbefriedigend
elektrostatisch auftragen lassen. Es hat deshalb nicht nahegelegen, an Stelle der
Metallic-Lackschicht die Effektlackschicht gemäss der vorliegenden Erfindung durch
ein elektrostatisches Auftragsverfahren aufzubringen.
[0012] Es können die an sich bekannten elektrostatischen Auftragsverfahren angewandt werden.
Beispielsweise kann in einer stationären Anlage der Lack über eine rotierende Glocke
oder Scheibe in einem elektrostatischen Feld, sogenannten
@Randsburg-Anlagen versprüht werden. Es kann auch mit bekannten elektrostatischen Handspritzpistolen
gespritzt werden. Auf die Effektlackschicht wird eine Klarlackschicht aufgebracht,
die als Bindemittel entweder hitzehärtbare Acryl/Melamin-Harz-Kombinationen oder lufttrocknende
Acryl/Isocyanat-Harz-Kombinationen aufweist. Beide Lacksysteme sind auf dem Gebiet
der Lakierung von Kraftfahrzeugen bekannt. Wenn die hitzehärtbaren Kombinationen eingesetzt
werden, müssen nach Auftrag aller Lackschichten diese gemeinsam in einem Arbeitsgang
durch Erhitzen auf erhöhte Temperaturen gehärtet werden. Es werden die nach dem Stand
der Technik für die Endlackierung üblichen Härtetemperaturen angewandt, z. B. von
etwa 70° C bis 170° Cfür Zeiträume von etwa 10 bis 40 min, wobei in der Regel die
Dauer des Einbrennvorganges umgekehrt proportional zur angewandten Temperatur ist.
[0013] Wenn dagegen gemäss der Erfindung die bekannten lufttrocknenden Systeme eingesetzt
werden, was hauptsächlich bei der Kraftfahrzeug-Reparaturlackierung der Fall ist,
wird das mit den drei Lackschichten gemäss der Erfindung versehene Kraftfahrzeug bei
Umwelt-Bedingungen getrocknet oder auf mässige Temperaturen von nicht über etwa 80°
C erwärmt. Es erfolgt dabei eine Härtung aller drei Lackschichten.
[0014] Die Trockenfilmstärke der Klarlackschicht beträgt zweckmässig 15 bis 50 µm, wobei
für die untere Grenze 20 µm und für die obere Grenze 40 µm bevorzugt sind.
[0015] Unter dem Begriff Acryl werden gemäss der Erfindung auch Methacryl-Harz-Systeme verstanden,
wie diese auch gemäss dem Stand der Technik auf diesem Gebiet eingesetzt werden (vgl.
u.a. US-PS Nr. 3639147, GB-PS Nr. 1284755, DE-OS Nr. 2812397).
[0016] Der Anteil an mit Titandioxid beschichteten Glimmerplättchen in der Effektlackschicht
beträgt zweckmässig 0,5 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 1 Gew.-% und höchstens
etwa 6 Gew.-%, berechnet auf Gesamtgewicht des Lakkes. (Berechnet auf Festkörper etwa
3 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 30 Gew.-%, je nach Farbe des Untergrunds.)
[0017] Für die Farblackschicht und die Effektlackschicht werden bevorzugt solche der oben
beschriebenen Harzsysteme eingesetzt, die in 1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 12, besonders
bevorzugt 3 bis 8 min, physikalisch trocknen.
[0018] Es ist zweckmässig, auf die Farblackschicht die Effektlackschicht nach 1 bis 15,
vorzugsweise 2 bis 12, besonders bevorzugt 3 bis 8 min, aufzubringen. Das gleiche
gilt sinngemäss für den Auftrag der Klarlackschicht auf die Effektlackschicht. Die
jeweils davor aufgebrachten Schichten müssen also, wie oben dargelegt, innerhalb der
genannten Zeit so weit physikalisch angetrocknet sein, dass ein wesentliches Durchmischen
oder stärkeres Anquellen der darauf aufgebrachten Lackschichten beim Auftrag vermieden
wird. Die oben genannten Trocknungszeiten für den Effektlack haben ausserdem die Wirkung,
dass sehr schnell eine Verfestigung des Bindemittels eintritt, und dass deshalb die
mit Titandioxid beschichteten Glimmerplättchen sich nicht mehr in der Schicht bewegen
können. Kurz nach dem Auftrag der Effektlackschicht nehmen die Glimmerplättchen überwiegend
eine Anordnung etwa parallel zum Untergrund an. Diese Anordnung führt zu dem besonderen
Effekt. Wenn sich aber die Glimmerplättchen längere Zeit in der aufgetragenen Schicht
bewegen, insbesondere drehen können, besteht die Gefahr, dass sie zu einem erheblichen
Anteil eine andere Orientierung einnehmen, wodurch der changierende Effekt vermindert
oder vermieden würde.
[0019] Überraschenderweise wird der Interferenzeffekt besonders ausgeprägt und stark dann
erhalten, wenn die Schichten, insbesondere die Effektlackschicht und die Farblackschicht,
die oben angegebenen Stärken aufweisen.
[0020] Die gemäss der Erfindung verwendeten Lacke enthalten naturgemäss die üblichen lacktechnischen
Zusatzstoffe und Lösungsmittel.
Beispie/1 :
[0021] Bei der Serienlackierung von Kraftfahrzeugen wird auf die in üblicher Weise mit Korrosionsschutzschichten
versehenen Karosserieteile eine Farblackschicht in einer Trockenfilmstärke von 20
µm aufgebracht, die einen ölfreien Polyester und Melaminharz enthält, einen Gehalt
von 40 Gew.-% Celluloseacetobutyrat, bezogen auf den Bindemittelgehalt dieser Schicht,
aufweist und 35% 'wBayferrox 3920 FF (anorganisches Braunpigment), berechnet auf Gesamtfestanteil,
sowie übliche Lackzusätze und Lösemittel enthält.
[0022] Nach 5 min Ablüftzeit wird, ohne anzuschleifen, nass-in-nass mit Hilfe einer stationären
Anlage zum elektrostatischen Lackieren unter Verwendung einer rotierenden Glocke im
elektrostatischen Feld eine Effektlackschicht in einer Trokkenfilmstärke von 10 µm
aufgebracht, die einen ölfreien Polyester und Melaminharz als Bindemittel enthält,
einen Gehalt von etwa 32 Gew.-% Celluloseacetobutyrat, bezogen auf den Bindemittelgehalt
dieser Schicht, aufweist und 2 Gew.-% mit Titandioxid in Rutil-Form beschichtete Glimmerplättchen,
bezogen auf den Lack, und übliche Lackzusätze und Lösungsmittel enthält. Möglichst
schnell danach, in der Praxis nach etwa 3 bis 5 min, wird hierauf die Klarlackschicht
aufgebracht, die eine in der Kraftfahrzeuglackierung übliche Acryl/ Melamin-Harz-Kombination
in einem üblichen Lösungsmittelgemisch enthält. Die Trockenfilmstärke dieser Schicht
beträgt etwa 30 µm. Danach wird 20 min bei etwa 140°C eingebrannt.
Beispiel 2:
[0023] Ein Kraftfahrzeug mit einer üblichen Füllerlakierung wird angeschliffen. Hierauf
wird eine Farblackschicht nach den üblichen Spritzverfahren mit einer Trockenfilmstärke
von 25 µm aufgebracht, die einen ölfreien Polyester und Melaminharz enthält, einen
Gehalt von 35% Celluloseacetobutyrat, bezogen auf den Bindemittelgehalt dieser Schicht,
aufweist und 55% Rutil-Titandioxid, berechnet auf den Gesamtfestanteil, sowie übliche
Lackzusätze und Lösemittel enthält.
[0024] Nach einer Ablüftzeit von 8 min wird mittels einer elektrostatischen Handspritzpistole
der Effektlack in einer Trockenfilmstärke von 15 µm aufgebracht. Er enthält als Bindemittel
einen ölfreien Polyester, Melaminharz und 30 Gew.-% Celluloseacetobutyrat, bezogen
auf das Bindemittel, und 5 Gew.-%, bezogen auf den Lack des im Beispiel 1 beschriebenen
Interferenzpigments. Nach 5 min wird mit einem Klarlack, enthaltend eine Acryl/ Isocyanat-Harz-Kombination
als Bindemittel, in einer Trockenfilmstärke von 30 µm beschichtet. Danach wird 10
min auf 80°C oder 1 h lang auf 50°C erwärmt oder auch unter Umweltbedingungen getrocknet.
[0025] Die so lackierten Kraftfahrzeuge haben einen eindrucksvollen changierenden Effekt.
Bei im wesentlichen senkrechter Blickrichtung entspricht der Farbton im wesentlichen
dem Farbton des verwendeten Interferenzpigments. Bei Veränderung des Blickwinkels
tritt die Untergrundfarbe stärker in Erscheinung.
1. Kraftfahrzeug mit mehrschichtiger Lackierung umfassend eine Farblackschicht enthaltend
Polyester/Amin-Harze als Bindemittel, eine darauf befindliche transparente Effektlackschicht
enthaltend Polyester/Amin-Harze sowie Celluloseäther und/oder -ester bzw. -halbester
als Bindemittel, und eine darauf befindliche Klarlackschicht enthaltend hitzehärtbare
Acryl/Melamin-Harz-Kombinationen oder lufttrocknende Acryl/Isocyanat-Harz-Kombinationen
als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Farblackschicht 15 bis 60 Gew.-%,
bezogen auf den Bindemittelanteil dieser Schicht, an Celluloseäthern und/oder -estern
bzw. -halbestern enthält.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farblackschicht
eine Trokkenfilmdicke von 10 bis 30 J.Lm hat.
3. Verfahren zum mehrschichtigen Lackieren von Kraftfahrzeugen, umfassend eine Farblackschicht
enthaltend Polyester/Amin-Harze als Bindemittel, eine darauf befindliche transparente
Effektlackschicht enthaltend Polyester/Amin-Harze sowie Celluloseäther und/oder -ester
bzw. -halbester als Bindemittel, und eine darauf befindliche Klarlackschicht enthaltend
hitzehärtbare Acryl/ Melamin-Harz-Kombination oder lufttrocknende Acryl/lsocyanat-
Harz- Kombination als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Farblackschicht
15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Bindemittelanteil dieser Schicht, an Celluloseäthern
und/oder -estern bzw. -halbestern enthält, und dass alle genannten drei Schichten
nass-in-nass aufgetragen und gemeinsam in einem Arbeitsgang gehärtet werden, wobei
die Effektlackschicht durch ein elektrostatisches Auftragsverfahren aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Farblackschicht in
einer solchen Menge aufgetragen wird, dass die Trokkenfilmdicke 10 bis 30 µm beträgt.
1. A motor vehicle having a multilayered lacquering, comprising a layer of coloured
lacquer containing polyester amine resins as binder, a transparent layer of effect
lacquer which is applied thereto and which contains polyester amine resins and cellulose-ethers
and/or -esters or -semi-esters as binder and a layer of clear lacquer which is applied
thereto containing thermosetting acrylo/melamine-resin combinations or air-drying
acrylo/isocyanate-resin combinations as binder, characterised in that the coloured
layer of lacquer contains from 15 to 60%, by weight, of cellulose-ethers and/or -esters
or -semi-esters based on the proportion of binder of this layer.
2. A motor vehicle according to Claim 1, characterised in that the layer of coloured
lacquer has a thickness of film when dry of from 10 to 30 [im.
3. A process for the multilayered lacquering of motor vehicles, comprising a layer
of coloured lacquer containing polyester amine resins as binder, a transparent layer
of effect lacquer which is applied thereto and which contains polyester amine resins
and cellulose-ethers and/or -esters or -semi-esters as binder, and a layer of clear
lacquer which is applied thereto and which contains a thermosetting acrylo/melamine-resin
combination or an air-drying acrylo/isocyanate-resin combination as binder, characterised
in that the layer of coloured lacquer contains from 15 to 60%, by weight, of cellulose-ethers
and/or -esters or -semi-esters, based on the binder proportion of this layer, and
all the above-mentioned three layers are applied wet-in-wet and are hardened together
in one stage, the layer of effect lacquer being applied by an electrostatic process
of application.
4. A process according to Claim 3, characterised in that the layer of coloured lacquer
is applied in a quantity such that the thickness of the film when dry is from 10 to
30 µm.
1. Véhicule automobile comportant une peinture multicouche, incluant une couche de
laque colorée contenant comme liants des polyesters et des résines aminées, une couche
transparente de laque à effets décoratifs située sur la couche précédente et contenant
comme liants des polyesters/des résines aminées ainsi que des éthers de cellulose
et/ou des esters ou des demi-esters de cellulose, et une couche de vernis située sur
la couche précédente et contenant comme liants des combinaisons thermodurcissables
de résines acryliques et de résines à la mélamine ou bien des combinaisons, séchant
à l'air, de résines acryliques et de résines à base d'isocyanate, caractérisé en ce
que la couche de laque colorée contient 60% en poids, rapportés à la teneur en liant
de cette couche, d'éthers et/ou d'esters ou de demi-esters de cellulose.
2. Véhicule automobile selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de
laque colorée possède une épaisseur de couche à sec comprise entre 10 et 30 µm.
3. Procédé pour appliquer à des véhicules automobiles une peinture multicouche incluant
une couche de laque colorée contenant comme liants des polyesters et des résines aminées,
une couche transparente de laque à effets décoratifs située sur la couche précédente
et contenant comme liants des polyesters/des résines aminées ainsi que des éthers
de cellulose et/ou des esters respectivement des demi-esters de cellulose, et une
couche de vernis située sur la couche précédente et contenant comme liants des combinaisons
thermodurcissables de résines acryliques et de résines à la mélamine ou bien des combinaisons
séchant à l'air de résines acryliques et de résines à base d'isocyanate, caractérisé
en ce que la couche de laque colorée contient entre 15 et 60% en poids, rapportés
à la teneur en liant de cette couche, d'éthers et/ou d'esters respectivement de demi-esters
de cellulose et que l'on dépose les trois couches selon le procédé mouillé sur mouillé
et qu'on les fait durcir en commun en une phase opératoire, la couche de laque à effets
décoratifs étant déposée au moyen d'un procédé de dépôt électrostatique.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'on dépose la couche de laque
colorée en une quantité telle que l'épaisseur de couche à sec est comprise entre 10
et 30 µm.