(19)
(11) EP 0 114 628 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.08.1984  Patentblatt  1984/31

(21) Anmeldenummer: 84100366.8

(22) Anmeldetag:  14.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B21D 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.01.1983 CH 436/83

(71) Anmelder: Bieli-Möschlin, Ruedi
CH-4107 Ettingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Bieli-Möschlin, Ruedi
    CH-4107 Ettingen (CH)
  • Hurschler-Flury, Alois
    CH-4245 Kleinlützel (CH)

(74) Vertreter: Eschmann, Heinz et al
A. Braun, Braun, Héritier, Eschmann AG Patentanwälte Holbeinstrasse 36-38
4051 Basel
4051 Basel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Ausbeulen von Stahlcontainern


    (57) Auf einem auf Rädern (6 bis 9) montierten Gestell (1) ist ein höhenverstellbarer Balkenträger (11, 12) befestigt; ein vertikal beweglicher Schlitten (14) trägt einen drehbar gelagerten Druckbalken (13). Durch doppelt wirkende Hydraulikzylinder lassen sich zwei auf dem Druckbalken (13) gleitend gelagerte Druckarme (13a, 13b) nach aussen gegen die Container-Seitenwände oder - bei vertikaler Druckbalkenstellung - gegen Boden und Decke des Containers pressen. Deformationen der Containerwände lassen sich auf diese Weise ohne grossen Aufwand an Zeit und Kosten beheben. Ein mobiler Hydraulikzylinder (23) lässt sich sowohl am Gestell (1) zum Umsetzen der Einrichtung in den Container als auch am Druckbalken (13) anbringen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche sich zur Reparatur, insbesondere zum Ausbeulen, von Containern eignet.

    [0002] Der Einsatz von Grosscontainern zum Warentransport hat bekanntlich in den vergangenen zwanzig Jahren einen enormen Aufschwung erfahren und dürfte auch in Zukunft weiter ansteigen. Nicht nur im kombinierten Transport von Schiff zu Land, sondern auch für die ausschliessliche See-oder Landfracht bietet der Container mit den inzwischen geschaffenen Verladeeinrichtungen grosse Vorteile..

    [0003] Beim Container-Umschlag ist es unvermeidlich, dass Teile des Containers - sei es Decke, Boden; Seiten-oder Stirnwand - durch unbeabsichtigten Kontakt mit Nachbar-Containern, Fördermitteln oder Bauteilen beschädigt werden, wobei das Auftreten von Wandausbeulungen und das Verbiegen von Bodenprofilen die häufigste Beschädigungsart darstellt. Um derartige Schäden zu beheben, musste bisher in dem Container ein mehrteiliges Gerüst erstellt werden, auf dem ein hydraulisches Druckaggregat angeordnet wurde. Das Einbringen und Verschieben des Gerüstes erfolgte von Hand und die exakte Positionierung der Einrichtung war mit grossem Zeit- und Kostenaufwand verbunden.

    [0004] Weitere beträchtliche Nachteile der bestehenden Einrichtungen sind die Unfallgefahr sowie der bei der Reparatur entstehende Lärm, da das Ausrichten mittels schweren Hämmern unumgänglich war.

    [0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zur Reparatur von Containern vorzuschlagen, welche bei unkompliziertem konstruktivem und robustem Aufbau eine rasche und kostengünstige Reparatur gestattet, wobei die unterschiedlichen Arbeiten mit ein und demselben Gerät durchführbar sein sollen. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist im unabhängigen Patentanspruch definiert. Bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.

    [0006] Nachstehend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben.

    [0007] 

    Fig. 1 bis 4 sind vereinfachte Perspektivdarstellungen einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen,

    Fig. 5 zeigt den Druckbalken in einer weiteren Arbeitsstellung,

    Fig. 6 veranschaulicht eine Einsatzmöglichkeit des mobilen Hydraulikzylinders,

    Fig. 7 ist eine vereinfachte Seitenansicht des Geräts vor dessen Einsatz,

    Fig. 8 zeigt das gleiche Gerät beim Umsetzen vom Werkstattboden in den Container,

    Fig. 9 ist eine Perspektivdarstellung des am Druckbalken angesetzten mobilen Hydraulikzylinders,

    Fig. 10 ist die zu Fig. 9 gehörende Draufsicht,

    Fig. 11 und 12 zeigen den Drehantrieb des Arbeitsbalkens in zwei Stellungen und

    Fig. 13 veranschaulicht schematisch die Uebertragung der Hubbewegung von einem Hydraulikzylinder auf den Druckbalken.



    [0008] Die Einrichtung weist ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Gestell auf, dessen Grundrahmen drei Rahmenschenkel 2, 3, 4 sowie einen Zwischenträger 5 besitzt. An den Rahmenschenkeln 2, 3 und 4 sind vier Laufräder 6, 7, 8, 9 lose drehbar gelagert. Eine am Grundrahmen befestigte Rohrkonstruktion 10 dient einerseits als Umgrenzung, andererseits zum Stossen beim Verfahren des Gestells.

    [0009] Vom Zwischenträger 5 ragt eine Tragsäule 11 nach oben, welche ein hier nicht sichtbares Freihub-Hydraulikaggregat trägt, der in Fig. 13 mit 62/63 bezeichnet ist. Dieses Hydraulikaggregat ist mit seinem Unterteil an der Tragsäule 11 verankert und dient zum Heben und Senken eines Schlittenträgers 12, an welchem ein Schlitten 14 gleitend geführt ist. Der Schlitten 14 (vgl. auch Fig. 13) ist über Ketten 66 mit einem beweglichen Zylinder 62 des Hydraulikaggregates verbunden. Bei der Hubbewegung wird zunächst der Schlitten 14 durch die Ketten 66 angehoben und anschliessend gleitet der Schlittenträger 12 mit dem Schlitten und dem am Schlitten befestigten Druckbalken 13 in die oberste Lage. Der Schlittenträger 12 ist somit am Umfang der Tragsäule 11 ebenfalls vertikal gleitend gelagert. Der Druckbalken 13 ist in seinem Mittelbereich am Schlitten 14 drehbar gelagert und mit einem hydraulischen Schwenkaggregat 51 (Fig. 11 und 12) gekuppelt. Am Umfang des Druckbalkens 13 sind zwei Druckarme 13a, 13b gleitend gelagert. Jeder dieser Druckarme 13a, 13b beherbergt je einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder; dabei ist jeder dieser Hydraulikzylinder am Mittelteil des Druckbalkens 13 befestigt und dessen Kolbenstange ist so mit dem betreffenden Druckarm 13a,13b verbunden, dass die beiden Druckarme erforderlichenfalls von der Mitte aus nach beiden Seiten ausgefahren werden können. Gegebenenfalls wäre es auch möglich, nur einen Druckarm vorzusehen.

    [0010] Da die beschriebene Einrichtung in den meisten Fällen innerhalb des zu reparierenden Containers arbeitet, muss dieser zunächst vom Werkstattboden aus auf den Containerboden angehoben werden. Dies erfolgt mit einer Vorrichtung, welche vier lose gelagerte Laufrollen 15, 16, 17, 18 umfasst, die über Schwenkarme 19, 20, 21, 22 am Grundrahmen des Gestelles 1 drehbar gelagert sind. Am unteren Ende jedes Schwenkarmes 15-18 trägt derselbe ein Zahnsegment, das mit einer im jeweiligen Rahmenschenkel 2, 4 angeordneten Zahnstange kämmt, wobei jeweils ein Zahnsegment 45, 46 (Fig. 7), mit einer im jeweiligen Rahmenschenkel 2, 4 angeordneten Zahnstange 42 (Fig. 7 und 8) kämmt, wobei jeweils ein Zahnsegment jedes zusammengehörigen Rollenpaares 15, 16 und 17, 18 unterhalb, das andere oberhalb der Zahnstange 42 angeordnet ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass beim Verschieben der Zahnstange je ein zusammengehöriges Rollenpaar 15, 16 bzw. 17, 18 um eine gemeinsame Horizontalachse nach unten verschwenkt wird (siehe Pfeile in Fig. 2). Die detaillierte Beschreibung dieses Antriebs folgt später anhand der Fig. 7 und 8.

    [0011] Der Antrieb der beiden Zahnstangen erfolgt über einen mobilen Hydraulikzylinder 23 (Fig. 2, 7, 3), welcher sich an einem Rahmenschenkel 3 zwischen zwei Anschlägen einsetzen und nach Belieben herausnehmen und auch für andere Zwecke verwenden lässt. Am Hydraulikzylinder 23 list ein mit zwei Betätigungsknöpfen versehener Steuerschalter 23c vorgesehen.

    [0012] An der Tragsäule 11 ist ferner eine Steueranlage 24, am Schlittenträger 12 eine Lampe 25 zur Beleuchtung des Arbeitsplatzes angeordnet.

    [0013] Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten dieser Einrichtung werden nun anhand der Fig. 1 bis 6 beschrieben.

    [0014] Gemäss Fig. 1 ist am Druckarm 13a ein waagrechtes Stützprofil 26 lösbar aufgesteckt, während der gegenüberliegende Druckarm 13b ein Richtprofil 27 trägt, das den Konturen der Containerwand angepasst ist. Weist nun die Containerseitenwand eine nach innen hereinragende Beule auf, so wird die Einrichtung an die betreffende Stelle geschoben, der Druckbalken 13 durch einen noch zu beschreibenden Antrieb (Fig. 13) auf die gewünschte Höhe gebracht und die beiden Druckarme 13a, 13b seitlich ausgefahren, bis das Stützprofil 26 an einer Seitenwand anliegt und das Richtprofil 27 in die verbeulte Nut der gegenüberliegenden Wand eingreift. Durch Anlegung eines entsprechenden hydraulischen Druckes auf die beiden Druckarme 13a, 13b lässt sich dann die Beschädigung berichtigen.

    [0015] Es ist von besonderem Vorteil bei dem oben beschriebenen Vorgang, dass die gesamte Einrichtung auf lose drehbaren Rädern 6-9 ruht und somit jeder von den Seitenwänden des Containers herrührenden Kraft ausgleichend nachgeben kann. Die exakte Zentrierung der Druckarme 13a/13b ist dank dieser Einrichtung ein effektiv selbsttätig ablaufender Vorgang.

    [0016] Soll die auf dem Werkstattboden befindliche Einrichtung in den Container eingebracht werden, so wird das Gestell 1 zunächst so weit wie möglich an die Containerbodenkante herangeschoben, worauf die beiden Schwenkarmpaare 19, 20 bzw. 21, 22 so weit in Pfeilrichtung (Fig. 2) verschwenkt werden, bis die Laufräder 6 bis 9 über dem Niveau des.Containerbodens 28 liegen. Dabei ruhen die Rollen 15, 16 auf dem Containerboden 28, die Rollen 17, 18 auf dem Werkstattboden 29. Nun lässt sich die Einrichtung mühelos in den Container schieben und auf dessen Boden 28 ablassen, worauf die Schwenkarme wieder selbsttätig ihre Ruhelage nach Fig. 1 einnehmen.

    [0017] Die Betätigung der Schwenkarmpaare 19, 20 bzw. 21, 22 kann beispielsweise gemäss einer Ausführungsform erfolgen, die in den Fig. 7 und 8 schematisch dargestellt ist, wobei hier der Einfachheit halber nur je ein Schwenkarm 19 und 21 dargestellt ist.

    [0018] Gemäss Fig. 7 befindet sich das Gestell 1 noch auf dem Werkstattboden 29 und soll nun auf den Containerboden 28 angehoben werden, welcher um eine Distanz h oberhalb des Werkstattbodens 29 liegt. Zu diesem Zwecke ist der Antrieb 23, im vorliegenden Falle ein mit einem Kolben 23a versehener Hydraulikzylinder 23b, mit einer Zahnstange verbunden, die in ihrer Gesamtheit mit 42 bezeichnet ist. Diese Zahnstange ist im Bereich der unteren Enden der beiden Schwenkarme 19 und 21 mit je einem gezahnten Endabschnitt 43 bzw. 44 versehen, wobei die Zahnung des einen Endabschnittes 43 nach unten weist, die Zahnung des gegenüberliegenden Endabschnittes 44 dagegen nach oben gerichtet ist. Die Zahnungen der beiden Endabschnitte 43 und 44 sind mit den Zahnsegmenten 45 und 46 der beiden Schwenkarme 19 und 21 in ständigem Eingriff. Die Zahnstange ist in bekannter Weise, beispielsweise durch Gleitlager. 47 und 48, verschiebbar gelagert.

    [0019] Wie sich ferner aus Fig. 7 ergibt, ist der Schwenkarm 19 um ein beträchtliches Mass kleiner, als der gegenüberliegende Schwenkarm 21. Die Zahnstange 42 weist eine Kröpfung 46 auf, so dass das Zahnsegment 45 unterhalb des Zahnstangen-Endabschnitts 43 zu liegen kommt.

    [0020] Bei Betätigung des Antriebs 23 wird somit der Kolben 23a die Zahnstange 42 in Richtung des Pfeiles 49 verschieben, wobei der Schwenkarm 21 im Gegenuhrzeigersinn, der Schwenkarm 19 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird (vgl. Pfeile in Fig. 8). Bei dieser Schwenkbewegung gelangt die Rolle 15 des Schwenkarmes 21 auf den Werkstattboden 29, während die Rolle 17 des Schwenkarmes 19 auf dem Containerboden 28 aufliegt. Bei dieser Verschwenkbewegung wird das Gestell 1 in Richtung des Pfeiles 50 (Fig. 8) so weit angehoben, bis sich die Laufräder 6, 7, 8, 9, von welchen in Fig. 8 nur die beiden mit 6 und 8 bezeichneten sichtbar sind, auf dem Niveau des Containerbodens 28 befinden. Nun lässt sich das Gestell mühelos so weit verschieben, bis die Laufräder 6, 7, 8, 9 auf dem Containerboden 28 aufliegen, worauf die Schwenkarme 19 bis 22 wieder in ihre Ursprungslage gemäss Fig. 7 zurückgeschwenkt werden. Beim Verlassen des Containers spielt sich der beschriebene Vorgang in Gegenrichtung ab.

    [0021] Selbstverständlich lässt sich die gesamte Einrichtung auch von Hand in den Container einbringen.

    [0022] Gemäss Fig. 3 befindet sich der Druckbalken 13 in seiner Vertikallage, in welcher Beschädigungen der Containerdecke ausgeglichen werden können. Das dem Richtprofil 27 gegenüberliegende Stützprofil 26 stützt sich dabei auf den Containerboden ab.

    [0023] Eine weitere Anwendung der Einrichtung zeigt Fig. 4. Hier ist in entsprechenden Ausnehmungen der beiden Druckarme 13a, 13b sowie im Mittelbereich des Druckbalkens 13 je ein Einsatz 30, 31, 32 eingesteckt. Die Einrichtung befindet sich hierbei unterhalb des Containers, der beispielsweise durch einen Hallenkran auf ein entsprechendes Traggerüst angehoben wurde. Durch Betätigung der Druckarme 13a/13b lassen sich nun Verformungen der an der Unterseite des Containerbodens angeordneten Bodenprofile beheben, indem ein Einsatz (z.B. 30) an dem zu richtenden Bodenprofil anliegt, die beiden anderen Einsätze (z.B. 31, 32) sich am Containerboden abstützen und die Reaktionskraft aufnehmen.

    [0024] Fig. 5 zeigt die Stellung des Druckbalkens 13 beim Richten einer quer zu den Seitenwänden laufenden Stirnwand. Bei dieser Anwendung sind an den Enden beider Druckarme 13a, 13b je ein Richtprofil 27, 27a angeordnet und beide Richtprofile werden zwecks Aufnahme der auftretenden Reaktionskräfte in die entsprechenden Nuten der beiden Container-Seitenwände 33, 34 angepresst.

    [0025] Eine bevorzugte Ausführungsvariante einer solchen Anordnung ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt, wobei die bereits eingeführten Bezugszahlen beibehalten wurden. Die Figuren zeigen den Druckbalken 13, an welchem, wie bereits beschrieben, die beiden Druckarme 13a und 13b gleitend gelagert und mit ihren inneren Enden mit den erwähnten Hydraulikzylindern verbunden sind. Der Druckbalken 13 ist bei dieser Ausführungsform als hohles Kastenprofil von praktisch quadratischem Querschnitt ausgebildet und trägt in seinem Mittelbereich ein lose auf demselben gleitendes Schiebestück 52, das den Druckbalken 13 praktisch allseitig umgreift und auf demselben in Richtung des Doppelpfeiles 53 verschoben werden kann. Frontseitig trägt dieses Schiebestück 52 eine als aufrechtstehendes U-Profil ausgebildete Tragschiene 54, die zum Einhängen des mobilen Hydraulikzylinders 23 dient. Letzterer trägt zu diesem Zwecke an einem Ende eine L-förmige Platte 55, an derem oberen Steg zwei lose drehbar gelagerte Rollen 56 angeordnet sind. Diese Rollen 56 sind in Form und Grösse so auf die Tragschiene 54 abgestimmt, dass sie sich in dieselbe einschieben lassen, wobei die Platte 55 mit ihrer Innenfläche auf einem Stift 57 des Schiebestücks 52 ruht und der mobile Hydraulikzylinder 23 somit sicher abgestützt ist.

    [0026] Wie sich aus Fig. 9 weiter ergibt, sind auch die beiden Druckarme 13a und 13b des Druckbalkens 13 mit Tragschienen 58 bzw. 59 versehen, in welche sich der mobile Hydraulikzylinder 23 in der beschriebenen Weise einsetzen und nach Belieben dank der beiden Laufrollen 56 an eine beliebige Lage verschieben lässt.

    [0027] Die Richtprofile lassen sich, wie beschrieben, lose auf die Druckarme 13a, 13b und auf den Hydraulikzylinder 23 aufstecken und sind in dieser Betriebslage durch eine federbelastete Arretierung gesichert. In Anbetracht der zahlreichen Profildimensionen der Containerwände ist es zweckmässig, ein Richtprofilmagazin zu halten, so dass das erforderliche Richtprofil je nach Bedarf zur Hand ist.

    [0028] Die Kraftübertragung von dem den Trägerbalken betätigenden Freihubzylinder auf eine den Trägerbalken tragende, auf dem Schlittenträger gleitend gelagerte Laufkatze erfolgt vorzugsweise über ein Uebersetzungsgetriebe, das beispielsweise in Form mindestens einer über Zahnräder geführten Kette ausgebildet sein kann.

    [0029] Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Kraftübertragung ist schematisch in Fig. 13 dargestellt. Gemäss dieser Anordnung ist der Schlitten 14 über zwei Ketten 60, von welchen in Fig. 13 lediglich eine gezeichnet ist, sowie ein aus Kettenrädern bestehendes Vorgelege 61, mit einem hydraulisch beschickbaren Aussenzylinder 62 verbunden. Dieser Aussenzylinder 62 ist am Umfang eines Innenzylinders 63 vertikal verschiebbar gelagert, wobei im Innenzylinder 63 ein Kolben 64 angeordnet ist. Wenn sich der Aussenzylinder 62 in der unteren, strichpunktiert gezeichneten Lage befindet, lässt sich derselbe durch Einleitung von Hydraulikmedium in den Raum 62a nach oben verschieben, wobei er die beiden Vorgelegeräder, welche über einen Träger 66 fest mit der Oberkante des Aussenzylinders 62 verbunden sind, mitnimmt, so dass sich die Vorgelegeräder 65 dadurch ebenfalls von ihrer unteren in ihre obere Lage bewegen und der Balken 13 dementsprechend in seine vollausgezogene Lage abgesenkt wird. Zum Anheben des Druckbalkens 13 wird dementsprechend der in Fig. 13 mit 62b bezeichnete Raum mit Druckmedium beaufschlagt.

    [0030] Der Innenzylinder 63 ist gegenüber dem stationären, d.h. ortsfest verankerten Kolben 64 beweglich ) und in Bezug auf dessen Aussenfläche durch einen Ringwulst 63a abgedichtet. In seinem Mittelbereich weist dieser Innenzylinder 63 einen weiteren Ringwulst 63b auf, der einerseits zur Führung an der Innenfläche des Aussenzylinders 62 und andererseits zur Unterteilung der beiden Druckräume 62a und 62b dient.

    [0031] Wenn der Aussenzylinder 62 seine untere, strichpunktiert gezeichnete Lage erreicht hat, in welcher sich der Druckbalken 13 somit in seiner oberen Stellung befindet, dann wird durch eine selbsttätige Steuerung über eine im Kolben 64 angeordnete Bohrung Druckmedium in den joberen, mit 67 bezeichneten Raum eingeleitet, wodurch der Innenzylinder 63 um ein weiteres Mass angehoben werden kann. Die Ketten 60 sind dabei ausser Betrieb. Dank dieser zweistufigen Hubanordnung lässt sich ohne weiteres die erforderliche Hubhöhe erreichen, welche zum Ausbessern der Containerdecken erforderlich ist.

    [0032] Wie bereits erwähnt wurde, lässt sich der Druckbalken 13 um eine horizontale Achse drehen, so dass er von seiner horizontalen in seine vertikale Arbeitsstellung gebracht werden kann. Auch eine diagonale Arbeitsstellung ist möglich. Ein Ausführungsbeispiel eines hierfür verwendbaren Antriebes zeigen die Fig. 11 und 12. Demgemäss greift an dem mit 70a bezeichneten Seitenflansch eines U-Profiles 70 ein festeingebauter Hydraulikzylinder 51 an, dessen Kolben 51a über ein Gelenk 68 mit dem Flasch 70a gelenkig verbunden ist; das den Zylinder bildende Gehäuse 51b ist über einen Hebel 71 und ein Gelenk 72 mit dem Druckbalken 13 verbunden. Bei Betätigung des Hydraulikzylinders 51 wird somit dessen zylindrisches Gehäuse 51b in Pfeilrichtung gemäss Fig. 12 bewegt, wobei der Druckbalken 13 um eine horizontale Achse verschwenkt wird.

    [0033] Unterhalb des Containerbodens befinden sich normalerweise aufrechte U-Profile, welche erfahrungsgemäss ebenfalls leicht beschädigt werden. Zum Geradebiegen solcher Verformungen weist der mobile Hydraulikzylinder 23 ; an seinem Gehäuse einen seitlichen Ansatz 37 (Fig. 6) auf. In der Arbeitsstellung des Hydraulikzylinders 23 wird dieser so an das beschädigte U-Profil U. angesetzt, dass die mit der Kolbenstange des Hydraulikzylinders verbundene Stützplatte 38 am oberen Flansch 39, der Ansatz 37 am unteren Flansch 40 des U-Profils anliegt. Durch Betätigung der Hydraulik, an welche der Zylinder über Schläuche 41 angeschlossen ist, lässt sich beispielsweise eine mit B bezeichnete Beule ausgleichen.

    [0034] Eine wichtige Funktion der beschriebenen Einrichtung besteht darin, dass der Druckbalken 13, welcher an der Laufkatze 14 drehbar befestigt ist, praktisch auf das Niveau des Containerbodens abgesenkt und andererseits bis an die Containerdecke angehoben werden kann. Dies wird beim beschriebenen Ausführungsbeispiel durch eine zweistufig arbeitende Hubvorrichtung erreicht: Einerseits ist der Schlitten 14 am Schlittenträger 12 auf und ab bewegbar, andererseits lässt sich der Schlittenträger 12 mit dem Schlitten 14 an der Tragsäule 11 vertikal verschieben. Anstelle eines solchen zweistufigen Hydraulikaggregates liesse sich auch ein anderer Hubantrieb, bzw. ein Elektroantrieb, verwenden.


    Ansprüche

    1) Einrichtung zur Reparatur, insbesondere zum Ausbeulen,von Containern, gekennzeichnet durch ein auf lose drehbar gelagerten Rädern (6 bis 9) befindliches Gestell (1), einen am Gestell (1) befestigten vertikalen Träger (11, 12) und einen an diesem Träger (11, 12) gleitend gelagerter Schlitten (14), welcher einen Druckbalken (13) trägt, der um eine horizontale Achse drehbar ist und dessen vom Schlitten (14) aus nach beiden Seiten ausladende Druckarme (13a, 13b) mit je einem Antrieb verbunden und ausziehbar ausgebildet sind, das Ganze derart, dass sich der Druckbalken (13) je nach seiner Lage zwischen zwei Seitenwänden oder zwischen Boden und Decke des Containers einspannen lässt und sich dank der Beweglichkeit des Gestells (1) selbst zentriert.
     
    2) Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11, 12) eine vertikale, fest mit dem Gestell (1) verbundene Tragsäule (11) sowie einen an dieser Tragsäule (11) gleitend gelagerten Schlit-Schlittenträger (12) aufweist, und dass jeder der beiden Druckarme (13a, 13b) des Druckbalkens (13) ein Anschlussorgan zur Aufnahme eines Richtprofils (27) besitzt (Fig. 2).
     
    ) 3) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Druckarme (13a, 13b) frontseitig eine Tragschiene (58) aufweist, in welcher sich ein mobiler Hydraulikzylinder (23) einsetzen und an eine beliebige Stelle des Druckbalkens (13) verschieben lässt (Fig. 9).
     
    4) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Hydraulikzylinder (23) mit Laufrollen (56) versehen ist, die es gestatten, denselben in die'Tragschienen (58) der beiden Druckarme (13a, 13b) lösbar einzuhängen, wobei jede der beiden Tragschienen (58) ein aufrechtstehendes U-Profil aufweist, das der Grösse der Laufrollen (56) des mobilen Hydraulikzylinders (23) angepasst ist (Fig. 9).
     
    5) Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Mittelbereich des Druckbalkens (13) ein lose auf demselben verschiebbares Schiebestück (52) als Halterung für den mobilen Hydraulikzylinder (23) angeordnet ist, wobei das Schiebestück (52) ebenfalls eine als U-Profil ausgebildete Tragschiene (54) aufweist (Fig. 9).
     
    6) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Unterteil der Laufkatze (2) ein Hydraulikzylinder (51) angeordnet ist, welcher über einen Hebel (71) mit der Schwenkachse (69) des Druckbalkens (13) verbunden ist (Fig. 11, 12).
     
    7) Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern der Tragsäule (11) ein Hydraulikzylinder (62) angeordnet ist, dessen Hubbewegung mittels Ketten (66) auf den Schlitten (14) übertragen wird (Fig. 13).
     
    8) Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern der Tragsäule (11) ein weiterer Hydraulikzylinder (63) angeordnet ist, welcher betätigt wird, wenn der Schlitten (14) seine obere Endlage erreicht hat (Fig. 13).
     
    9) Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Kette (66) über ein Vorgelege (65) geführt ist, das mit dem erstgenannten Hydraulikzyzlinder (62) starr verbunden ist (Fig. 13).
     
    10) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Unterteil des Gestells (1) mindestens zwei lose drehbare Laufrollen (15 bis 18) an Schwenkarmen (19 bis 22) gelagert sind, wobei die Schwenkarme (19 bis 22) um eine horizontale Achse schwenkbar und mit einem Antrieb (23) gekoppelt sind, derart, dass sich die genannten Laufrollen (15 bis 18) auf den Containerboden (28) absenken lassen und, bei weiterer Einwirkung des Antriebs (23), das Gestell (1) soweit anheben dass dasselbe mit dessen ortsfesten Laufrädern (6 bis 9) auf den Containerboden (28) verschoben werden kann (Fig. 1, 2).
     
    11) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten je zwei auf Schwenkarmen (19 bis 22) gelagerte Laufrollen (15 bis 18) aufweist (Fig. 1, ,2).
     
    12) Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schwenkarm (19 bis 22) an einem der Laufrolle (15 bis 18) abgewandten Ende ein Zahnsegment aufweist, das mit einer hin- und herbeweglichen und mit einem Antrieb (23) gekoppelten Zahnstange (42) kämmt (Fig. 7, 8).
     
    13) Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (23) mit einer Zahnstange (42) gekoppelt ist, deren Zahnung am einen Endabschnitt (43) derselben nach unten, am gegenüberliegenden Endabschnitt (44) nach oben weist, zu dem Zwecke, die mit den beiden Endabschnitten (43, 44) über Zahnsegmente (45, 46) kämmenden Schwenkarme (21, 19) bei Betätigung des Antriebs (23) im entgegengesetzten Drehsinn zu verschwenken (Fig. 7).
     
    14) Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die an einander gegenüberliegenden Seiten des Gestells (1) angeordneten Schwenkarme (21, 22; 19, 20) verschieden lang sind und die Zahnstange (42) mindestens eine Kröpfung aufweist.
     
    15) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Antrieb ein mobiler Hydraulikzylinder (23) ist, welcher in seiner Arbeitsstellung am Gestell (1) zwischen zwei Anschlägen lose herausnehmbar eingesetzt ist, derart, dass sich dieser Hydraulikzylinder (23) auch an anderen Orten des Gestells an entsprechend angeordneten Halterungen (54, 58) einsetzen lässt.
     
    16) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Hydraulikzylinder (23) einen seitlichen Ansatz (37) aufweist, derart, dass sich der Oberteil des Hydraulikzylinders (23) mit dem Ansatz (37) zwischen die beiden Flansche (39, 40) eines U-Profils (U) zwecks Geraderichtens derselben einspannen lässt (Fig. 6).
     
    17) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Druckarm (13a, 13b) mindestens ein Aufnahmeorgan zur Befestigung eines am waagrechten Druckarm vertikal einsteckbaren Anschlags (30, 31, 32) zwecks Richtens verbogener Bodenprofile vorgesehen ist (Fig. 4).
     




    Zeichnung