| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 031 843 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
26.09.1984 Patentblatt 1984/39 |
| (22) |
Anmeldetag: 30.06.1980 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)3: D01H 7/32 |
| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP8000/039 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 8100/119 (22.01.1981 Gazette 1981/02) |
|
| (54) |
FLYERFLÜGEL
FLYER FOR A ROVING FRAME
FLYER POUR BANC A BROCHES
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT CH DE FR GB LI |
| (30) |
Priorität: |
09.07.1979 CH 6377/79
|
| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
15.07.1981 Patentblatt 1981/28 |
| (71) |
Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG |
|
CH-8406 Winterthur (CH) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- NOVAK, Peter
CH-8406 Winterthur (CH)
- TANNER, Bruno
CH-8400 Winterthur (CH)
|
| (74) |
Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz
Dipl.-Ing. Finsterwald
Dipl.-Ing. Grämkow
Dipl.Chem.Dr. Heyn
Dipl.Phys. Rotermund
Morgan, B.Sc.(Phys.) |
|
Postfach 22 16 11 80506 München 80506 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Flyerflügel mit einem Drehzapfen,
mit zwei sich von diesem weg erstreckenden Flügelarmen und mit einem Führungskanal
zur Führung eines Vorgarns von einem Streckwerk zu einem schwenkbar angeordneten Preßfinger,
welcher an seinem freien Ende einen Garnführer aufweist, wobei der Führungskanal teilweise
von einem von zwei Schwenklagern getragenen, parallel zu einem der Arme verlaufenden,
mit dem Preßfinger verbundenen Führungsrohr gebildet ist.
[0002] Ein Flyerflügel dieser Art ist aus den Fig. 5 und 6 der CH-A-424 562 bekannt. Dieser
bekannte Flyerflügel, wie auch der ebenfalls bekannte Flyerflügel aus der DE-B-1 685
910 ist als offener Flügel ausgebildet, welcher den Nachteil mit sich bringt, daß
sich der gegenseitige Abstand der unteren Enden der Flügelarme bei höheren Rotations-geschwindigkeiten
des Spinnflügels vergrößert. Als Folge davon, leidet die Qualität des Vorgarns und
dessen Aufwicklung auf der sich zwischen den Flügelarmen befindlichen Hülse ist nicht
mehr sauber und gleichmäßig. Durch das Ausweiten der Flügelarme entsteht außerdem
die Gefahr von Flügelbrüchen und damit für das Personal die Gefahr von Verletzungen.
Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, sind die Flügelarme verhältnismäßig stabil ausgebildet
und zwar teilweise unter Verwendung von leichteren Materialien, so daß auch auf diese
Weise die zu beherrschenden Zentrifugalkräfte verringert werden.
[0003] Dieser Aufbau führt zu größeren Abmessungen der Flügelarme, welche einen großen Luftwiderstand
des sich drehenden Flyerflügels mit sich bringt, und damit eine größere Antriebskraft
erfordert. Auch die Lagerung der an einem Arm schwenkbar angeordneten Preßfinger bereitet
gewisse Schwierigkeiten, da dieser lediglich über Querstifte mit einem sich innerhalb
des einen Armes gelagerten, das Gegengewicht tragende Rohrteil verbunden ist, und
die Stifte nicht durch die mittig angeordnete Passage dieses Rohrteils gehen dürfen,
da diese für die Führung des Vorgarns benötigt wird und freigehalten werden muß.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, einen Flyerflügel
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er bei geringem Luftwiderstand und
Gewicht für höhere Drehzahlen geeignet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die beiden Arme an deren vom Drehzapfen entfernten Enden mit einem
Ring fest zusammengebaut sind, daß das Führungsrohr außerhalb des zugehörigen Armes
angeordnet ist und daß das vom Drehzapfen entfernte Schwenklager für das Führungsrohr
entweder am Ring oder an einem sich am Endbereich des zugeordnetes Armes befindlichen
Ansatz vorgesehen ist.
[0005] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist daher darin zu sehen, daß das Führungsrohr
nicht innerhalb (wie bei der Anordnung gemäß Fig. 5 und 6 der CH-A-424562) sondern
außerhalb des zugehörigen Armes angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, den Ring
fest an den Enden der Arme anzubauen und eine vom zugehörigen Arm unabhängige Lagerung
des den Preßfinger tragenden Führungsrohrs zu erhalten. Ein weiterer Vorteil dieser
Anordnung ist darin zu sehen, daß das Profil des Armes frei und dadurch optimal gestaltbar
ist, insbesondere im Hinblick auf Erzielung eines geringen Luftwiderstandes.
[0006] Es ist zwar aus der GB-A-380 745 bekannt, die unteren Enden der Flügelarme eines
Flyerflügels mittels eines horizontalen Ringes miteinander zu verbinden und dadurch
zu versteifen. Bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch kein Preßfinger vorhanden,
und im übrigen wird der Ring etwas oberhalb der vom Drehzapfen entfernten Enden der
Flügelarme angebracht.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß ein Vorspannelement
auf das Führungsrohr einwirkt und auf dieses ein Drehmoment ausübt, durch welches
der Preßfinger gegen eine konzentrisch zur Rotationsachse des Flyerflügels angeordnete
Vorgarnspindel dauern vorgespannt ist.
[0008] Zwar ist die Anwendung einer Feder zum dauernden Vorspannen des Preßfingers gegen
eine konzentrisch zur Rotationsachse des Flyerflügels angeordnete Vorgarnspindel aus
der DE-A-28 39 065 bekannt. Hier wirkt jedoch die Feder direkt auf den Preßfinger
und zwar von außen, so daß die Feder eine Erhöhung des Luftwiderstandes des Flyerflügels
bewirkt und im übrigen dazu neigt Flugfasern zu fangen.
[0009] Diese Ausführungsform wird bevorzugt dadurch weitergebildet, daß an dem Führungsrohr
zugeordneten Flügelarm ein Anschlagorgan angebracht ist, durch welches die durch die
Vorspannung des Vorspannelementes bedingte Endlage des Führungsrohrs definiert ist,
und daß die Position des Anschlagorgans einstellbar ist. Hierdurch wird eine Justierung
der Endstellung des Preßfingers ermöglicht.
[0010] Bei einer Anordnung des Flyerflügels, bei dem der dem Führungsrohr zugeordnete Arm
ein zum Drehzapfen hin führendes Armteil aufweist und der Führungskanal einen sich
im Inneren dieses Armteils befindlichen Zuführungskanal zum Zuführen des vom Streckwerk
gelieferten Vorgarns zum Eingangsende des Führungsrohres umfaßt, wird das Austrittsende
dieses Zuführungskanals bevorzugt in das dem Drehzapfen zugewandten Ende des Führungsrohrs
hinein verlängert, um auf vorteilhafte Weise das dem Preßfinger entfernten Schwenklager
zu bilden.
[0011] Diese Anordnung wird bevorzugt dadurch weitergebildet, daß das Vorspannelement zwischen
dem dem Führungsrohr zugeordneten Flügelarm und dem Führungsrohr eingespannt ist und
bevorzugt das Austrittsende des Zuführungskanals umgibt. Auf diese Weise wird das
Vorspannelement ohne Schwierigkeit untergebracht.
[0012] Bei einer Ausführungsform setzt sich am vom Drehzapfen entfernten Ende des Führungsrohres
von diesem ein Rohrstück fort, wobei dessen freies Ende gegen den Garnführer des Preßfingers
hin gerichtet ist. Hierdurch wird die Bildung von Faserflug aufgrund der erhöhten
Drehzahlen .stark reduziert. Das Rohrstück erstreckt sich bevorzugt bis über die Hälfte
der Länge des Preßfingers. Schließlich kann bzw. können das Führungsrohr und/oder
das Rohrstück mindestens teilweise aus nicht metallischem Material z. B. Keramik bestehen.
[0013] Im folgenden werden die Erfindung und weitere Vorteile derselben anhand eines Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung näher erläutert. In der letzteren ist:
Figur 1 ein Querschnitt eines von der Seite gesehenen Flyerflügels,
Figur 2 ein horizontaler Schnitt am Orte der Linie 11-11 der Figur 1 in vergrösserter
Darstellung. Gleiche Bezugszeichen in den beiden Figuren bezeichnen gleiche Teile.
[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Flyerflügel weist einen mit einer Bohrung 11 versehenen Hohlzylinder
12 bzw. Drehzapfen auf, welcher in einem nicht gezeigten Lager drehbar gelagert ist.
Von diesem Drehzapfen 12 erstreckt sich ein einen rohrförmi-
gen Zuführungskanal 13 aufweisender Armteil 14. Dieser bildet, zusammen mit einem in
Fig. 1 nicht sichtbaren, aber in Fig. 2 gezeigten, senkrechten Armteil 15, als feste
Einheit den einen Flügelarm 14, 15 des Flyerflügels. Vom Drehzapfen 12 erstreckt sich
ausserdem ein aus einem schrägen und einem senkrechten Teil bestehender, zweiter Flügelarm
16.
[0015] Die untern Enden des Armes 14, 15 und des Armes 16 sind mit einem horizontalen Ring
17 zusammengebaut. Im gezeigten Beispiel ist der Arm 16 mittels einer Schraube 18
mit dem Ring 17 fest verbunden, aber jede Art von Befestigung, wie auch z. B. das
Giessen in einem einzigen Stück, kommt im Rahmen dieser Erfindung in Frage.
[0016] Ein Führungsrohr 22 ist von einem oberen Schwenklager 20 und von einem untern Schwenklager
21 getragen. Das obere Schwenklager 20 ist am Armteil 14 festgemacht. Das untere d.
h. das vom Drehzapfen entfernte Schwenklager 21 ist im gezeigten Beispiel in den Ring
17 eingebaut. Die Lager 20, 21 sind in bezug auf das Führungsrohr 22 in der Weise
angeordnet, dass die Schwenkungen des Rohres 22 um seine Längsachse 23 erfolgen. Vorteilhafterweise
besitzt der Zuführungskanal 13 eine kurze rohrförmige Verlängerung, welche zum Bilden
des obern Lagers 20 sich in das Führungsrohr 22 hinein erstreckt. Statt, wie in Fig.
1 gezeigt, das untere Lager 21 in den Ring 17 einzubauen, kann es beispielsweise auch
an einem sich zum Ort des Lagers 21 hin erstreckenden Ansatz angebracht sein, welches
sich am unteren Ende des untern Armteils 15 befindet.
[0017] Ein Preßfinger 25 ist mit dem Führungsrohr 22 fest verbunden. Er weist an seinem
freien Ende einen Garnführer 26 für das Vorgarn auf, welcher mit einer Oese 27 versehen
ist. Ein gebogenes Rohr stück 30 bildet eine Fortsetzung des Führungsrohrs 22. Sein
freies Ende ist gegen den Vorgarnführer 26 hin gerichtet. Die Bohrung 11, der Zuführungskanal
13, das Führungsrohr 22 und das gebogene Rohr stück 30 bilden zusammen einen Führungskanal
für das sich im Betrieb des Flyerflügels bildende Vorgarn. Das Rohr stück 30 ist im
gezeigten Beispiel am Preßfinger 25 befestigt.
[0018] Für den Spinnvorgang ist für jede Spinnstelle eine nicht gezeichnete Spindel vorgesehen,
deren Rotationsachse mit der Rotationsachse 31 des entsprechenden Flyerflügels zusammenfällt.
Mittels eines durch eine Schraubenfeder 32 gebildeten Vorspannelementes ist das Führungsrohr
22 und damit der mit ihm feste Preßfinger 25 in der Richtung gegen die Achse 31, d.
h. gegen die nicht gezeichnete Spindel hin, einer dauernden Vorspannung unterworfen.
[0019] Das Führungsrohr 22 ist ausserdem mit einem Gegengewicht 33 verbunden, welches ebenfalls
mit dem Führungsrohr 22 um dessen Längsachse 23 schwenkbar ist. Während der Rotation
des Flyerflügels ist das Gegengewicht 33 einer nach aussen gerichteten Fliehkraft
unterworfen. Dadurch wird ein Drehmoment erzeugt, welches dem vom Preßfinger 25 erzeugten
entgegengerichtet ist. Dadurch wird der Preßfinger 25 durch das Gegengewicht 33 im
gleichen Drehsinn an die Spindel angedrückt, wie dies durch die Schraubenfeder 32
der Fall ist. Das vom Gegengewicht 33 erzeugte Drehmoment und die durch die Feder
32 erzeugte Vörspannung sind bestrebt, das Führungsrohr 22 gemäss der Ansicht der
Fig. 2 im Uhrzeigersinn zu drehen. Ein Anschlagorgan 34 dient zur Begrenzung einer
solchen Bewegung. Es ist im gezeigten Beispiel als Schraube ausgebildet, welche im
Armteil 15 angebracht ist. Durch Verdrehen der Schraube 34 kann somit die eine Endlage
der Verschwenkung des Preßfingers 25 beliebig eingestellt werden.
[0020] Im Betrieb wird die Faserlunte von einem nicht gezeichneten Streckwerk durch den
Führungskanal geführt, welcher, wie bereits erwähnt, die Bohrung 11, den Zuführungskanal
13, das Führungsrohr 22 und das gebogene Rohr stück 30 umfasst. Gleichzeitig wird
durch die Rotation des Flyerflügels der vom Streckwerk gelieferten Faserlunte dauernd
eine Drehung erteilt, sodass beim Austreten aus dem Rohr 30 ein Vorgarn vorliegt,
welches mittels des Pressfingers 25 auf die zur Achse 31 konzentrische, im Vorherigen
erwähnte, nicht gezeichnete Spindel als Vorgarn aufgespult wird. Während des Spinnvorgangs
ist auch die Spindel einer dauernden Rotation um ihre eigene Achse, welche mit der
Achse 31 identisch ist, unterworfen. Zusätzlich wird sie relativ zum Flyerflügel auf-
und abbewegt. Dabei ist der Preßfinger 25 dauernd gegen die Spindel, bzw. eine auf
dieser angebrachten Hülse hin vorgespannt, bzw. an diese angedrückt und legt auf diese
Vorgarnwindungen zu einer Wicklung auf. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen,
dass in den Ansprüchen der einfacheren Ausdrucksweise wegen der Ausdruck « Vorgarn
gebraucht wird, obwohl es sich um einen Spinnvorgang handelt, bei welchem unmittelbar
nach dem Verlassen des Streckwerkes, d. h. vor dem Eintreten in die Bohrung 11, ein
eine bestimmte Drehung aufweisendes Vorgarn noch nicht vorliegt.
[0021] Nach dem Austreten des Vorgarns aus dem gebogenen Rohrstück 30 wird es unter Bildung
einer oder mehrerer Umwindungen um den Preßfingen 25 gewunden und gelangt anschliessend
durch die Oese 27 auf die auf der Spindel angebrachte Hülse bzw. auf die auf dieser
Hülse bereits vorhandenen Windungen. Dieser Flyerflügel weist den weiteren Vorteil
auf, dass sich das um die Achse 31 rotierende Vorgarn auf dem praktisch gesamten Teil
seines Weges während des Spinnprozesses in einem geschlossenen Kanal befindet und
somit ein Verblasen der Fasern infolge der ausserordentlich hohen Rotationsgeschwindigkeiten
praktisch nicht vorhanden ist. Damit wird auch die Bildung von Faserflug im Spinnsaal
stark reduziert. Aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, das gebogene Rohr 30 relativ
lang zu machen ; denn dadurch wird die Länge des sich im Freien befindlichen Vorgarns
nochmals etwas verkürzt. Ausserdem kommt noch dazu, dass bei kürzerem Abstand des
freien Endes des Rohres 30 von der Oese 27 die Umwindungen am Preßfinger enger werden,
sodass mit weniger Umwindungen am Preßfinger 25 die gleiche, für die Dichte des Spule
entscheidende Bremskraft auf das Vorgarn erhalten wird als mit mehr Windungen, welche
weiter in die Länge gezogen sind. Es ist somit vorteilhaft, wenn sich das gebogene
Rohr 30 bis über die Hälfte der Länge des Preßfingers 25 erstreckt. Natürlich spielt
in diesem Zusammenhang die Art des Garnmaterials eine Rolle.
[0022] Im weitern ist dieser Flyerflügel sehr vorteilhaft, wenn er in einer Maschine mit
automatischem Spulenwechsel, bei der die Vorgarnspule nach oben weggenommen und die
neue, leere Hülse wieder von oben eingesetzt wird, zur Verwendung gelangt. Um den
Weg nach oben freizugeben, wird bei diesen Maschinen der Flyerflügel in der Weise
schräg gestellt, dass die durch die Arme 14, 15 und 16 definierte Ebene in eine Schräglage
relativ zur Spindelachse gelangt. Dank der Tatsache, dass wegen der Feder 32 auch
bei ruhendem Flügel der Preßfinger 25 an der Wicklung der Spule anliegt, erfolgt beim
Wegbewegen der Spule nach oben eine Trennung des Vorgarns zwischen der Oese 27 und
der Wicklung mit grosser Zuverlässigkeit und an der gewünschten Stelle. Ebenfalls
als Folge des dauernd vorgespannten bzw. angepressten Preßfingers 25 ist ein sicheres
Erfassen des von der Oese gehaltenen Vorgarnendes bzw. Luntenbartes durch die neu
aufgesetzte Hülse gewährleistet.
[0023] Schliesslich ist noch ein weiteres, vorteilhaftes Merkmal zu erwähnen. Es kommt nicht
selten vor, dass im Betrieb einer Flyermaschine gewisse Spinnstellen ausgeschaltet,
d. h. ohne Fasermaterial betrieben werden müssen. Dabei können bei einer solchen Maschine
die einzelnen Spindeln nicht wahlweise einzeln stillgelegt werden, d. h. man muss
sie leer rotieren lassen. Das einstellbare Anschlagorgan 34 gestattet eine solche
Justierung der Bewegung des Preßfingers 25, dass ein Betrieb, bei welchem die einzelnen
Spinnstellen ohne Material und somit die entsprechenden Spindeln leer, d. h. ohne
Hülse, rotieren, ohne weiteres möglich ist. Der Abstand des Garnführers 26 Von der
äussern Spindeloberfläche wird dabei in der Weise durch das variable Anschlagorgan
34 eingestellt, dass diese beiden Teile einen kleinen, gegenseitigen Abstand aufweisen,
sodass eine gegenseitige Berührung und Abnützung derselben vermieden ist.
1. Flyerflügel mit einem Drehzapfen (12), mit zwei sich von diesem weg erstreckenden
Flügelarmen (15, 16) und mit einem Führungskanal zur Führung eines Vorgarns von einem
Streckwerk zu einem schwenkbar angeordneten Preßfinger (25), welcher an seinem freien
Ende (26) einen Garnführer (27) aufweist, wobei der Führungskanal teilweise von einem
von zwei Schwenklagern (20, 21) getragenen, parallel zu einem der Arme (25) verlaufenden,
mit dem Preßfinger (25) verbundenen Führungsrohr (22) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Arme (15, 16) an deren vom Drehzapfen (12) entfernten Enden mit einem
Ring (17) fest zusammengebaut sind, daß das Führungsrohr (22) außerhalb des zugehörigen
Armes (15) angeordnet ist, und daß das vom Drehzapfen (12) entfernte Schwenklager
(21) für das Führungsrohr (22) entweder am Ring oder an einem sich am Endbereich des
zugeordneten Armes (15) befindlichen Ansatz vorgesehen ist.
2. Flyerflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorspannelement (32)
auf das Führungsrohr (22) einwirkt und auf dieses ein Drehmoment ausübt, durch welches
der Preßfinger (25) gegen eine konzentrisch zur Rotationsachse (31) des Flyerflügels
angeordnete Vorgarnspindel dauernd vorgespannt ist.
3. Flyerflügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Führungsrohr
(22) zugeordneten Flügelarm (15) ein Anschlagorgan angebracht ist, durch welches die
durch die Vorspannung des Vorspannelementes (32) bedingte Endlage des Führungsrohrs
(22) definiert ist und daß die Position des Anschlagorgans (34) einstellbar ist.
4. Flyerflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der dem Führungsrohr
(22) zugeordneten Arm (15) ein zum Drehzapfen (12) hinführendes Armteil (14) aufweist,
und der Führungskanal (11, 13, 22, 30) einen sich im Inneren dieses Armteils (14)
befindlichen Zuführungskanal (13) zum Zuführen des vom Streckwerk gelieferten Vorgarns
zum Eingangsende des Führungsrohres (22) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende
dieses Zuführungskanals (13) in das dem Drehzapfen (12) zugewandten Ende des Führungsrohrs
(22) hinein verlängert ist.
5. Flyerflügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannelement (32)
zwischen dem dem Führungsrohr (22) zugeordneten Flügelarm (15) und dem Führungsrohr
(22) eingespannt ist und bevorzugt das Austrittsende des Zuführungskanals (13) umgibt.
6. Flyerflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich am vom Drehzapfen (12) entfernten Ende des Führungsrohres (22) von diesem ein
Rohrstück (30) fortsetzt, wobei dessen freies Ende gegen den Garnführer (26) des Preßfingers
(25) hin gerichtet ist.
7. Flyerflügel nach Anspruch 6, dadrch gekennzeichnet, daß sich das Rohrstück (30)
bis über die Hälfte der Länge des Preßfingers (25) erstreckt.
8. Flyerflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsrohr (22) und/oder das Rohrstück (30) mindestens teilweise aus nicht metallischem
Material, z. B. aus Keramik besteht bzw. bestehen.
1. Flyer having a rotatable member (12) with flyer arms (15, 16) extending away therefrom
and a guide passage for guiding a roving from a drafting mechanism to a pivotally
mounted press finger (25) which has a yarn guide (27) at its free end, the guide passage
being provided partly by a guide tube (22) supported by two pivot bearings (20, 21),
connected to the press finger (25) and extending parallel to one of the arms (15),
characterised in that the two arms (15, 16) at their ends remote from the rotatalbe
member (12) are rigidly connected by a ring (17), in that the guide tube (22) is disposed
outside the associated arm and in that the guide tube pivot bearing (21) remote from
the rotatable member (12) is provided either on the ring or on an extension located
at the end of the associated arm (15).
2. Flyer according to claim 1, characterised in that a biasing element (32) acts on
the guide tube (22) and exerts a rotational moment on it, through which the press
finger (25) is biased continually against a roving spindle arranged concentric to
the rotational axis (31) of the flyer.
3. Flyer according to claim 2, characterised in that an abutment member is mounted
on the flyer arm (15) associated with the guide tube (22), the end of the guide tube
(22) determined by the bias of the biasing element (32) being defined by the abutment
member, and in that the position of abutment member is adjustable.
4. Flyer according to one of the preceding claims, in which the arm (15) associated
with the guide tube (22) has an arm portion (14) leading to the rotatable member (12)
and the guide passage (11, 13, 22, 30) comprises a feed passage (13) in the interior
of this arm portion (14) for feeding the roving delivered by the drafting mechanism
to the entrance end of the guide tube (22) characterised in that the exit end of this
feed passage (13) is extended into the end of the guide tube (22) facing the rotatable
member (12).
5. Flyer according to claim 4, characterised in that the biasing element (32) is inserted
between the flyer arm (15) associated with the guide tube (22) and the guide tube
(22) and preferably encircles the exit end of the feed passage (13).
6. Flyer according to one of the preceding claims, characterised in that a tube portion
(30) extends from the end of the guide tube (22) remote from the rotatable member
(12), the free end of this tube portion being directed towards the yarn guide (20)
of the press finger (25).
7. Flyer according to claim 6, characterised in that the tube portion (30) extends
over half the length of the press finger (25).
8. Flyer according to one of the preceding claims, characterised in that the guide
tube (22) and/or the tube portion (30) are made at least partly of non-metallic material
e. g. ceramic.
1. Ailette de banc à broches avec un pivot (12) avec deux bras d'ailette (15,16) qui
s'étendent en s'éloignant de celui-ci, et avec un canal de guidage pour le guidage
d'une mèche partant d'un train d'étirage vers un doigt presseur (25) qui est disposé
pivotable et qui possède à son extrémité libre (26) un guide-mèche (27), canal de
guidage qui est formé en partie par un tube de guidage (22) qui est maintenu par deux
supports pivotants (20, 21) qui est disposé parallèle à un des bras (15) et qui est
relié avec le doigt presseur (25), caractérisé par le fait que les deux bras (15,16)
à leurs extrémités éloignées du pivot (12) sont reliés fixement à un anneau (17),.que
le tube de guidage (22) est diposé en dehors du bras (15) lui appartenant, et que
le support pivotant (21), qui est éloigné du pivot (12), est prévu pour le tube de
guidage (22) soit sur l'anneau, soit sur l'appendice se trouvant dans la zone terminale
du bras (15) lui appartenant.
2. Ailette de banc à broches, selon la revendication 1, caractérisée par le fait qu'un
élément de pré-tension (32) monté sur le tube de guidage (22) exerce un moment de
torsion sur celui-ci, par quoi le doigt presseur (25) possède une pré- tension constante
contre une broche de mèche disposée concentriquement par rapport à l'axe de rotation
(31) de l'ailette de banc à broches.
3. Ailette de banc à broches selon la revendication 2, caractérisée par le fait qu'un
organe de butée (34) est disposé sur le bras d'ailette (15) appartenant au tube de
guidage (22), organe de butée par lequel la position terminale du tube de guidage
(22) est définie par la prétension de l'élément de pré-tension (32) et que la position
de l'organe de butée (34) est réglable.
4. Ailette de banc à broches selon une des revendications précédentes, dans laquelle
le bras (15) appartenant au tube de guidage (22) possède une partie de bras (14) qui
débouche dans le pivot (12), et ailette dans laquelle le canal de guidage (11, 13,
22, 30) comprend un canal d'amenée (13) qui se trouve à l'intérieur de la partie de
bras (14) pour amener la mèche délivrée par le train d'étirage à l'entrée de l'extrémité
du tube de guidage (22), caractérisée par le fait que la sortie de l'extrémité du
canal de guidage (13) est rallongée et vient aboutir dans l'extrémité du tube de guidage
(22) qui est opposée au pivot (12).
5. Ailette de banc à broches selon la revendication 4, caractérisée par le fait que
l'élément de pré-tension (32) est tendu entre le bras d'ailette (15) appartenant au
tube de guidage (22) et le tube de guidage (22), et qu'il enrobe de préférence la
sortie de l'extrémité du canal de guidage (13).
6. Ailette de banc à broches selon une des revendications précédentes, caractérisée
par le fait que l'extrémité du tube de guidage (22) la plus éloignée du pivot (12)
est prolongée par un bout de tube (30), dont l'extrémité libre est dirigée vers le
guide-mèche (26) du doigt presseur (25).
7. Ailette de banc à broches selon la revendication 6, caractérisée par le fait que
le bout de tube (30) s'étend sur plus de la moitié de la longueur du doigt presseur
(25).
8. Ailette de banc à broches selon une des revendications précédentes, caractérisée
par le fait que le tube de guidage (22) et/ou le bout de tube (30) est respectivement
sont constitué(s) au moins partiellement d'une matière non-métallique, par exemple
de céramique.

