(19)
(11) EP 0 033 078 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.09.1984  Patentblatt  1984/39

(21) Anmeldenummer: 81100166.8

(22) Anmeldetag:  12.01.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B27J 1/00, A47B 95/00, A47C 5/02

(54)

Verfahren zur Verkleidung und optischen Verschönerung von Möbeln

Procedure for covering and optical embellishment of furniture

Procédé pour revêtir et embellir optiquement des meubles


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.01.1980 DE 3000920
14.01.1980 DE 3001097

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.08.1981  Patentblatt  1981/31

(71) Anmelder: Rausch, Karl
D-7500 Karlsruhe-Durlach (DE)

(72) Erfinder:
  • Rausch, Karl
    D-7500 Karlsruhe-Durlach (DE)

(74) Vertreter: Lauw, Rudolf C. W., Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtschaftsing. 
Karwinskistrasse 1
D-81247 München
D-81247 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verkleidung und optischen Verschönerung von Möbeln, insbesondere der Beine und/oder der Rahmenteile und/oder des Corpus von Sitz-oder Liegemöbeln, Tischen, Schränken, Sideboards, Etageren, Spiegeln und dergleichen, die eine tragende, gegebenenfalls gekrümmte Unterkonstruktion und auf dieser angebrachte, aus einem tropischen Lianengewächs bestehende Stränge aufweisen, die die Unterkonstruktion lückenlos berührend abdecken.

    [0002] Ein Verfahren dieser Art ist in der FR-A 178 587 beschrieben. Hierbei werden querschnittlich kreisförmige Stränge aus Rattan oder anderen geeigneten Materialien mittels eines Haftmittels, sich lückenlos berührend, an einer biegsamen Tragschicht aus Papier oder Textilgewebe angebracht, die wiederum an einer abwickelbaren ebenen oder konvex gewölbten Fläche befestigt wird.

    [0003] Mit diesem Verfahren können jedoch sphärisch gekrümmte, nicht-abwickelbare Flächen, beispielsweise an der Außenseite von Möbeln, insbesondere an den Übergängen zwischen den Rahmenteilen von Stühlen oder Tischen und deren Beine, nicht verkleidet werden. An kritischen Stellen mit engen sphärischen Krümmungen müßte das die Dekor-Stränge tragende Papier oder Textilgewebe entweder gestreckt oder gestaucht werden. Dieses würde mit Sicherheit dazu führen, daß die Papierbahn oder das Textilgewebe reißt und damit unbrauchbar wird.

    [0004] Es ist daher Augabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Dekor-Stränge eingangs genannter Art mit eleganter Linienführung in ästhetisch und optisch ansprechender Weise an allen sichtbaren Flächen der Unterkonstruktion von Möbeln dauerhaft angebracht werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren gelöst, bei dem der erste Strang nach einer mathematisch festgelegten geraden oder gekrümmten Verlaufslinie an der Unterkonstruktion angebracht wird, und daß die mit Leim versehenen Stränge auf in die Unterkonstruktion eingeschlagene kopflose Stifte angedrückt werden, bis sie direkt auf der Unterkonstruktion aufliegen.

    [0006] Achsparallel zum so angeordneten und angebrachten ersten Core-Strang werden nun die anderen Core-Stränge, sich einander jeweils berührend, in gleicher Weise an der Unterkonstruktion angeordnet und angebracht.

    [0007] Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. Gemäß der Erfindung wird als Ausgangsmaterial bevorzugt das Core des Palmyra-Gewächses verwendet, das in tropischen Wäldern, beispielsweise Indonesiens, wächst.

    [0008] Es hat sich gemäß der Erfindung als besonders vorteilhaft erwiesen, die Stränge im Querschnitt etwa kreisförmig, am bestens natürlich vollkommen kreisförmig auszubilden und den Durchmesser derselben dabei mit 4 bis 8 mm, vorzugsweise aber mit genau 6 mm zu bemessen. Einmal bietet ein Strang dieser Abmessung die Möglichkeit, ihn mit üblichen Kopflosen Stiften, Nägeln und dergleichen sicher und fest an der Unterkonstruktion eines Möbelstücks zu befestigen, ohne daß dabei der Strang selbst infolge unsachgemäßen Arbeitens, zum Beispiel durch außermittiges Ansetzen der Stifte oder Nägel, beschädigt wird oder ausbricht. Andererseits ist der Durchmesser der erfindungsgemäßen Stränge mit 6 mm gerade so groß bemessen, daß die Stränge in ihrer Gesamtheit nach ihrer Anbringung an einem Möbelstück diesem weder ein miniaturhaftes noch plumpes Aussehen, sondern ein gefälliges Äußeres verleihen, wie sich aus den in der Anlage beigefügten bildlichen Darstellungen von Möbeln, die mit dem erfindungsgemäßen Dekor versehen sind, ergibt.

    [0009] Der gemäß der Erfindung gewählte Werkstoff, das Core des Palmyra-Gewächses eignet sich als Dekor zur Verzierung von Möbeln durch Verkleidung ihrer Unterkonstruktion in hervorragender Weise, und zwar aus folgenden Gründen und wie folgt beschrieben :

    Palmyra-Gewächse wuchern bekanntlich in den tropischen Wäldern in praktisch unbegrenzter Länge, beispielsweise 50, 100, 150 m lang, ohne daß es irgendeine natürliche Wachstumsgrenze gäbe, wie dies bei den hierzulande bekannten Hölzern, aus denen man Möbel fertigt, der Fall ist. Ihr tägliches Wachstum beträgt täglich bis zu 0,4 m, was man an den sogenannten Wachstumsknoten feststellen kann, an denen sich jeweils ein neues Blatt, Früchte oder Blüten bilden. Diese Wachstumsknoten zeigen sich jedoch im Kern oder Core lediglich als eine schwach erkennbare farbliche Unregelmäßigkeit in der ansonsten äußerst homogenen Farbgebung des Cores.



    [0010] Im Gegensatz zu den hierzulande wachsenden oder sonst als Möbelhölzer bekannten Holzarten zeigen die vorne erwähnten Wachstumsknoten bei Palmyra-Gewächsen keine astartigen Veränderungen, die der Struktur des Marks oder des Cores ein verändertes Aussehen geben oder gar die mechanischen Eigenschaften des Cores an dieser Stelle zu ihrem Nach- oder Vorteil verändern würden. Speziell das Core des Palmyra-Gewächses ist über die ganze Länge des letzteren praktisch vollkommen homogen in jeder Hinsicht, insbesondere was seine Struktur und seine hier relevanten physikalisch-mechanischen Eigenschaften anbelangt: Es ist äußerst zäh, sehr flexibel und läßt sich daher in relativ kleinen Radien biegen, ohne daß es - wie die bekannten Materialien - dabei zu brechen droht oder gar bricht.

    [0011] Der Grund für diese hervorragenden Eigenschaften liegt in der besonderen, gegenüber unseren hierzulande bekannten Hölzern andersartigen inneren Struktur des Marks oder Cores von Lianengewächsen, beispielsweise des Rattans und vor allem des Palmyras. Im Querschnitt sieht dieses aus wie der Querschnitt durch einen tierischen Knochen : Man erkennt eine Unzahl von kleinen, im Core achsparallel entlang der gesamten Länge der Liane verlaufenden, querschnittlich etwa runden Kanälen. Durch diese Kanäle erhält das Core nicht nur eine hohe Zähigkeit und Flexiblität, sondern zeigt auch wenig Neigung, sich zu spalten oder zu splittern, wenn es von einem Stift oder Nagel quer zur Wachsrichtung, das heißt quer zum Verlauf der Kanäle, durchbohrt wird, wie dies bei den uns bisher bekannten Hölzern oft leider viel zu schnell der Fall ist. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus der in der Anlage beigefügten Zeichnung von Möbelstücken mit einem Dekor gemäß der Findung sowie Details hiervon. Es zeigen :

    [0012] 

    Figur 1a bis 1 eine Ausführungsform der Befestigung des erfindungsgemäßen Dekors an einer Unterkonstruktion eines Möbelstücks ;

    Figur 2 einen quadratischen Beistelltisch ohne Platte mit erfindungsgemäßem Dekor ;

    Figur 3 einen Querschnitt durch ein Bein des Beistelltisches gemäß Fig. 2 (Einzelheit Eo3) ;

    Figur 4 eine Einzelheit E01 in Fig. 2 (Tischecke außen) ;

    Figur 5 eine Einzelheit E02 in Fig. 2 (Tischecke innen) ;

    Figur 6 einen Armlehnstuhl von der Seite mit erfindungsgemäßem Dekor;

    Figur 7 einen Querschnitt durch ein Bein des Armlehnstuhls gemäß Fig. 6 (Einzelheit E06) ;

    Figur 8 eine Einzelheit Eo4 in Fig. 6 in Sitzflächenhöhe hinten links ;

    Figur 9 eine Einzelheit E05 in Fig. 6 in Sitzflächenhöhe vorne links ;

    Figur 10 einen Eßzimmerstuhl von der Seite mit erfindungsgemäßem Dekor ;

    Figur 11 einen Querschnitt durch ein Bein des Eßzimmerstuhls gemäß Fig. 10 (Einzelheit Eog) ;

    Figur 12 eine Einzelheit E07 in Fig. 10 in Sitzflächenhöhe hinten links ;

    Figur 13 eine Einzelheit E08 in Fig. 10 in Sitzflächenhöhe vorne links ;

    Figur 14 einen Sessel von der Seite mit erfindungsgemäßem Dekor;

    Figur 15 einen Querschnitt durch ein Bein des Sessels gemäß Fig. 14 (Einzelheit E12) ;

    Figur 16 eine Einzelheit E11 in Fig. 14 in Sitzflächenhöhe hinten links ;

    Figur 17 eine Einzelheit E10 in Fig. 14 an der rechten Seite der Rückenlehne ;

    Figur 18 einen runden Tisch ohne Platte bzw. mit Glasplatte mit erfindungsgemäßem Dekor ;

    Figur 19 ein Sideboard von vorne mit erfindungsgemäßem Dekor ;

    Figur 20 eine Etagere von der Seite und

    Figur 21 ein Ensemble aus Spiegelumrahmungen in kleiner und großer Ausführung mit erfindungsgemäßem Dekor.



    [0013] Die Fig. 1a bis 1d zeigen grundsätzlich, wie ein vorzugsweise querschnittlich rund gefertigter Strang 1 aus vorzugsweise Palmyra-Core mit einem Durchmesser von vorzugsweise 6 mm an der Unterkonstruktion 2 eines Möbelstücks mittels Befestigungsmitteln 3 befestigt ist. Die Befestigungsmittel 3 können entweder Kopflose Stifte oder Nägel sein, die teils im Holz der Unterkonstruktion 2, teils von der in Gebrauchslage unteren, das heißt nicht sichtbaren Seite des Core- Stranges 1 in dieses eindringen. Dadurch ist vorteilhafterweise einerseits die Befestigung optisch nicht sichtbar. Andererseits können die Stifte das Core nicht überragen und damit zu Verletzungen von Personen oder zu Beschädigungen von Kleidern, Tischdecken oder dergleichen Anlaß geben. Selbstverständlich könnte ein Strang 1 aber auch mit Hilfe von Nägeln oder Stiften von der sichtbaren Außenseite des Core-Stranges 1 her an der Unterkonstruktion 2 angebracht werden, was aber die erwähnten Nachteile hätte. Außerdem müßte man dann doch wohl die dabei entstandenen Nagel- oder Stiftlöcher aus optischen Gründen jeweils mit geeigneten Mitteln, beispielsweise Lack, Wachs oder dergleichen, wieder verschließen.

    [0014] Beachtenswert ist bei der Montage der erfindungsgemäßen Core-Stränge 1, daß der erste Strang sozusagen mathematisch exakt entlang einer ganz bestimmten Linie, die gerade oder entlang einer gewünschten gekrümmten Kurve verlaufen kann, an der Unterkonstruktion 2 angebracht werden muß, weil sich hiernach die Verläufe aller anderen Stränge richtet, wie leicht einzusehen ist. Eine einmal festgelegte ungewollte Unregelmäßigkeit in Form einer von der gewünschten Linie abweichenden Krümmung oder Biegung setzt sich sukzessive auf den Verlauf aller anderen Stränge fort und gibt hernach der aus der Gesamtheit aller Core-Stränge gebildeten Verkleidung ein ungleichmäßiges unruhiges Aussehen.

    [0015] Fig. 2 zeigt einen Tisch T mit dem erfindungsgemäßen Dekor aus Palmyra-Core-Strängen 1. Man erkennt, daß die Stränge beispielsweise am Fuße 4 eines Beins 5 beginnend ohne Unterbrechung an der abgerundeten Tischecke 6 vorbei entlang der Stützkonstruktion 7 die (hier abgenommene) Tischplatte und an der abgerundeten Tischecke 8 vorbei bis zum Fuße 9 eines benachbarten Beins 10 verläuft. Man erhält auf diese Weise eine optisch gefällige Linienführung, da das Auge keinerlei Stoßstellen wahrnehmen kann.

    [0016] Auch entlang der Tischkante verläuft ein ganzes Bündel von Core-Strängen 1, deren Enden sich jeweils in einem einzigen Stoß an unterschiedlich gewählten Stellen treffen, so daß es wirklich schwerfällt, die einzelnen Enden aufzufinden. Ledigleich in den Eckbereichen 11 und 12 entstehen hierbei etwa dreieckige Leerfelder auf der Unterkonstruktion 2, die nach Beendigung der Arbeiten zur Verkleidung der Beine und des quadratischen Tischrahmens 13 mit den Core-Strängen 1 mit Hilfe kurzer Core-Stücke in der beispielsweise in Fig. 4 dargestellter Weise geschlossen werden.

    [0017] Im Prinzip ähnlich wie Tisch T ist das Untergestell eines Armlehnstuhl A mit Core-Strängen 1 verkleidet, wie Fig. 7 zeigt. Interessant ist hier, welche große Länge einige Stränge 1 bei diesem Möbelstück aufweisen : Einige Stränge beginnen am linken vorderen Bein 14 und verlaufen entlang der Armlehne 15, der Rückenlehne 16, der Armlehne 17 bis hin zum rechten vorderen Bein 18, wo sie dann enden.

    [0018] Bei einem 3-sitzigen Sofa könnten solche Stränge beispielsweise mehr als 5 m lang sein. Falls nötig, können noch viel längere Core-Stränge verarbeitet werden, da die Palmyra-Liane - wie vorstehend erwähnt - in praktisch unendlichen Längen wächst.

    [0019] Da die Unterkonstruktion von Sitzmöbeln im Bereich des Sitzrahmens zumeist gepolstert ist, braucht der durch die Polsterung nicht sichtbare Teil der Unterkonstruktion natürlich nicht mit Core-Strängen drapiert zu werden, wie beispielsweise Fig. 16 erkennen läßt. Dies ist ebenso im Bereich der Arm- und Rückenlehne der Fall, wie Fig. 17 zeigt.

    [0020] Da in den Tischrahmen des Tisches T möglicherweise später eine durchsichtige (Glas)-Platte als Tischplatte eingesetzt werden soll, muß der Tischrahmen natürlich ganz von Core-Strängen umgeben werden, wie Fig. 5 zeigt. Der Tischrahmen weist aber einen Absatz zur Aufnahme des Randes der Tischplatte auf, so daß letztere in Gebrauchslage unverrückbar im Tischrahmen festsitzt.

    [0021] Zu beachten ist ferner, daß die Beine von Sitzmöbeln oder Tischen unten nach Möglichkeit ballig ausgebildet sind und gegebenenfalls mit Gleitern oder Rollen versehen sein können.

    [0022] Zur Montage ist noch folgendes zu bemerken : Nach Setzen der Befestigungsstifte entlang der gewünschten Linie werden die an ihrer Unterseite mit Leim versehen Core-Stränge mittig auf die Stifte aufgesetzt und vorsichtig auf die Stifte aufgeklopft, bis sie bündig auf der Unterkonstruktion aufliegen. Nach beendigter Arbeit werden die Core-Stränge einen Tag lang fest umschlungen, um den Leim abbinden bzw. trocknen zu lassen.

    [0023] Vor der Feinarbeit zur Fertigstellung des Dekors werden nach Abnahme der Bänder die vorhandenen Leimreste entfernt. Die Oberfläche der Core-Stränge wird anschliessend vorgereinigt, abgewaschen, in gewünschter Farbe gebeizt, farblos lackiert und abschließend mit feiner Stahlwolle abgeschliffen.

    [0024] Die besondere Struktur des Palmyra-Cores bringt es mit sich, daß letzteres sehr saugfähig im Rohzustand ist, so daß die Farbbeize tief eindringen kann. Dabei nimmt das Core-Material die Farbe unterschiedlich an, da es etwas unterschiedliche Durchlaßwerte aufweist. Das Core schillert von naturfarben bis braun.

    [0025] Schließlich ist noch zu beachten, daß die Core-Stränge an Beinen von Tischen oder Sitzmöbeln nicht ganz bis zur Sohle derselben heruntergeführt sind, um nicht ungewollt zum tragenden Teil der Beine zu werden. Die Core-Stränge könnten sich dabei von der Unterkonstruktion lösen oder gar abbrechen.

    [0026] Die Unterkonstruktion weist im Bereich des Tischbeins ein im Querschnitt abgerundetes Profil auf, das wie in Fig. 3 vorzugsweise oval ausgebildet ist. Im Bereich des Tischrahmens ist die Unterkonstruktion außenseitig ebenfalls abgerundet, während sie an der Rahmeninnenseite mit einem Absatz als Auflager für eine später einzusetzende Tischplatte versehen ist. Da die Tischplatte möglicherweise auch durchsichtig ausgebildet sein kann, ist die Unterkonstruktion des Tischrahmens auch im Bereich des erwähnten Absatzes mit dem erfindungsgemäßen Dekor vollständig verkleidet.

    [0027] Wie Fig. 3 zeigt, werden zur Verkleidung der Unterkonstruktion des Tisches querschnittlich vorzugsweise runde Palmyra-Core-Stränge mit vorzugsweise 6 mm Durchmesser verwendet, die mittels Leim und mit Hilfe von von außen nicht sichtbaren Stiften an der Unterkonstruktion angebracht sind. Da die Core-Stränge, wie vorstehend beschrieben, jeweils von der Sohle eines Tischbeines bis zur Sohle eines benachbarten Tischbeins verlaufen, weisen die Tischbeine (wie übrigens auch die Beine der Sitzmöbel gemäß den Fig. 6,10,14) jeweils eine gerade Anzahl (hier beispielsweise 22) von Core-Strängen auf. Diese Anzahl hängt davon ab, wie stark ein Bein hinsichtlich der von ihm aufzunehmenden Belastung ausgebildet sein muß, ob es sich um einen kleineren oder größeren Tisch, um einen Sessel oder um ein 2- oder 3-sitziges Sofa handelt.

    [0028] Wie leicht einzusehen sein wird, muß der Außenumfang der Unterkonstruktion eines Beines exakt so bemessen sein, daß eine gerade Anzahl von Core-Strängen mit 6 mm Durchmesser auf ihr angeordnet und angebracht werden kann. Die Dimensionierung insbesondere der Unterkonstruktion der Beine von Möbeln, die mit dem erfindungsgemäßen Dekor verkleidet werden sollen, erfordert also große Sorgfalt, um die erwünschte Homogenität für das Dekor zu erzielen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Verkleidung und optischen Verschönerung von Möbeln, insbesondere der Beine und/oder der Rahmenteile und/oder des Corpus von Sitz- oder Liegemöbeln, Tischen, Schränken, Sideboards, Etageren, Spiegeln und dergleichen, die eine tragende, gegebenenfalls gekrümmte Unterkonstruktion und auf dieser angebrachte, aus einem tropischen Lianengewächs bestehende Stränge aufweisen, die die Unterkonstruktion lückenlos berührend abdecken, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Strang nach einer mathematisch festgelegten geraden oder gekrümmten Verlaufslinie an der Unterkonstruktion angebracht wird, und daß die mit Leim versehenen Stränge auf in die Unterkonstruktion eingeschlagene kopflose Stifte angedrückt werden, bis sie direkt auf der Unterkonstruktion aufliegen.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stränge hochflexible Palmyra-Core-Stränge verwendet werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge (1) querschnittlich etwa kreisförmig sind.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser eines Stranges (1) 4-8 mm, vorzugsweise 6 mm beträgt.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Stränge (1) im Bereich der Beine von Sitzmöbeln oder Tischen zur Erzielung einer lückenlosen Anordnung geradzahlig ist.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang der Unterkonstruktion von Sitzmöbeln oder Tischen derart bemessen ist, daß in Umfangsrichtung exakt eine geradzahlige Anzahl von in einer Lage angeordneten, sich einander berührenden Strängen (1) angebracht werden kann.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Core-Stränge an Beinen von Tischen oder Sitzmöbeln nicht ganz bis zur Sohle derselben heruntergeführt werden, um nicht ungewollt zum tragenden Teil der Beine zu werden.
     


    Claims

    1. Process for the covering and optical improvement of furniture, especially for the legs and/or frame portions and/or the body of seating or couch-type furniture, tables, cabinets, sideboards, wall commodes, mirrors and the like which have a supporting and optionally arcuate substructure and strands applied thereon consisting of a tropical liana plant, which completely conceal the substructure in contact therewith, wherein the first strand is applied according to a mathematically determined straight or arcuate line or curve on said substructure and in that the strands provided with adhesive are pressed onto headless pins driven into said substructure, until they rest directly on said substructure.
     
    2. Process as in claim 1, wherein as said strands, highly flexible palmyra core strands are used.
     
    3. Process as in claims 1 or 2, wherein the strands (1) are approximately circular in cross- section.
     
    4. Process as in claim 3, wherein the diameter of a strand (1) is 4-8 mm, preferably 6 mm.
     
    5. Process as in one of the claims 1-4, wherein the number of the strands (1) is even in the area of the legs of seating furniture or tables to attain an uninterrupted arrangement.
     
    6. Process as in one of the claims 1-5, wherein the external diameter of said substructure of seating-type furniture or tables is dimensioned so that in the peripheral direction an even number of strands (1), arranged in one layer and in mutual contact, can be exactly positioned.
     
    7. Process as in one of the claims 1-6, wherein the core strands on the legs of the tables or seating furniture are not led absolutely the whole way down to the floor level, to avoid the possibility of becoming unintentionally a supporting part of said legs.
     


    Revendications

    1. Procédé pour habiller et embellir visuellement des meubles, en particulier les pieds et/ou les encadrements et/ou le corps de sièges, meubles de couchage, tables, armoires, buffets, étagères, miroirs et autres meubles, qui présentent une structure porteuse éventuellement incurvée sur laquelle sont fixés des brins constitués par des lianes tropicales, qui recouvrent intégralement la structure porteuse sans laisser de vides, caractérisé en ce que le premier brin est appliqué sur la structure porteuse selon une ligne droite ou courbe déterminée mathématiquement et en ce que les brins préalablement encollés sont pressés sur des pointes sans tête plantées dans la structure porteuse, jusqu'à ce qu'ils reposent directement sur la structure porteuse.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les brins qu'on utilise sont des brins hautement flexibles produits à partir du coeur d'un végétal dénommé Palmyra.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les brins (1) ont une section transversale sensiblement circulaire.
     
    4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que chaque brin (1) présente un diamètre de 4 à 8 mm, de préférence égal à 6 mm.
     
    5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le nombre des brins (1) au niveau des pieds de sièges ou de tables, pour l'obtention d'un habillage sans vide, est un nombre pair.
     
    6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le périmètre extérieur de la structure porteuse des sièges ou des tables est dimensionné de telle façon que dans le sens du périmètre, un nombre pair de brins (1) puissent être mis en place en étant disposés très exactement en contact mutuel.
     
    7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les brins sont appliqués sur les pieds des tables ou des sièges sans descendre complètement jusqu'à la surface d'appui de ceux-ci pour ne pas constituer involontairement une partie porteuse des pieds.
     




    Zeichnung