(19)
(11) EP 0 068 249 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.10.1984  Patentblatt  1984/43

(21) Anmeldenummer: 82105149.7

(22) Anmeldetag:  12.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G03C 5/54, G03C 7/30

(54)

Farbdiffusionsübertragungsverfahren

Colour diffusion transfer process

Procédé de diffusion de colorant par transfert


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 26.06.1981 DE 3125058

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.01.1983  Patentblatt  1983/01

(71) Anmelder: Agfa-Gevaert AG
51373 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Krafft, Werner, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Farbbildes nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren unter Verwendung nichtdiffundierender farbgebender Verbindungen (Farbabspalter), bei dem durch Verwendung einer speziellen Kombination von Entwicklungsbeschleunigungsmitteln in der alkalischen Entwicklerzubereitung höhere Farbdichten und insbesondere eine gleichmässigere Entwicklung der drei Teilfarben Gelb, Purpur und Blaugrün erreicht wird.

    [0002] Unter den bisher bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung farbiger fotografischer Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren gewinnen in jüngster Zeit zunehmend solche an Bedeutung, die auf der Verwendung diffusionsfest eingelagerter farbgebender Verbindungen beruhen, aus denen bei der Entwicklung diffusionsfähige Farbstoffe oder Farbstoffvorläuferprodukte bildmässig abgespalten und auf eine Bildempfangsschicht übertragen werden. Diese nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen (Farbabspalter) teilen sich ein in solche, die negativ arbeiten, d.h. mit üblichen negativen Silberhalogenidemulsionen negative Farbüberträge liefern, und solche, die positiv arbeiten.

    [0003] Letztere enthalten einen Trägerrest, der eine Ballastgruppe und einen Redoxteil aufweist und so aufgebaut ist, dass ein an ihn gebundener diffusionsfähiger Bildfarbstoff annähernd umgekehrt proportional zum Entwicklungszustand der Silberhalogenidschicht unter alkalischen Bedingungen freigesetzt wird. Es handelt sich also um ein von vornherein positiv arbeitendes System, das zur Herstellung positiver Bilder unter Verwendung herkömmlicher negativer Silberhalogenidemulsionen geeignet ist. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem Farbabspalter der zuletzt beschriebenen Funktionsweise zur Anwendung gelangen.

    [0004] Bei Farbdiffusionsübertragungsverfahren unter Verwendung nichtdiffundierender farbgebender Verbindungen (Farbabspalter) ist man häufig mit dem Problem konfrontiert, dass innerhalb einer angestrebten kurzen Entwicklungszeit Farbübertragungsbilder erhalten werden, die hinsichtlich der erhaltenen Farbdichten und der Farbbalance nicht zufriedenstellen, d.h. die maximale Farbdichte und Gradation der einzelnen Teilfarbenbilder sind innerhalb der kurzen Entwicklungszeit nur schwer in Übereinstimmung zu bringen. Zur Behebung dieses Nachteils können der Entwicklerzubereitung verschiedene Verbindungen als Entwicklungsbeschleunigungsmittel zugesetzt werden. Eine Reihe derartiger Verbindungen ist in "Research Disclosure", 15162 (November 1976) beschrieben.

    [0005] Des weiteren ist bekannt, dass gesättigte aliphatische und cycloaliphatische Diole oder gesättigte Aminoalkohole sowie deren Abmischungen bei Verwendung in einer Entwicklerzubereitung den Kontrast verstärken, wenn das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial unverschleierte direktpositive Silberhalogenidemulsionen (internal image emulsion) in Kombination mit sogenannten Redoxfarbabspaltern enthält und in Gegenwart eines Schleiermittels (fogging agent) entwickelt wird (US-A Nr. 4030920).

    [0006] Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht darin, farbige Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren herzustellen, wobei innerhalb einer möglichst kurzen Entwicklungszeit unter Verwendung einer möglichst geringen Menge an Entwicklungsbeschleunigungsmittel ein möglichst hoher maximaler Farbübertrag erzielt wird. Darüber hinaus soll es möglich sein, die einzelnen Teilfarbbilder Gelb, Purpur und Blaugrün hinsichtlich maximaler Farbdichte und Kontrast besser miteinander in Übereinstimmung zu bringen.

    [0007] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem ein bildmässig belichtetes farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung in flächigem Kontakt mit einer Bildempfangsschicht und unter Verwendung einer ein Entwicklungsbeschleunigungsmittel enthaltenden Entwicklerzubereitung entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass

    1) ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das in Zuordnung zu mindestens einer negativen Silberhalogenidemulsionsschicht eine Kombination aus einer nichtdiffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindung und einer Elektronendonorverbindung (ED-Verbindung) enthält, und dass

    2) eine Entwicklerzubereitung verwendet wird, die als Entwicklungsbeschleunigungsmittel eine Kombination von mindestens zwei der nachfolgend definierten Verbindungen A, B und C enthält, wobei:

    A ein aliphatisches 1,3-Diol mit 3 bis 10 C-Atomen ist,

    B ein Cyclohexandimethanol oder ein Cyclohexendimethanol ist, und

    C ein Arylalkanol oder aroxyalkanol mit 7 bis 12 C-Atomen ist.



    [0008] Die erfindungsgemäss verwendeten reduzierbaren Farbabspalter setzen unter alkalischen Entwicklungsbedingungen durch Reduktion oder als Folge einer Reduktion einen diffusionsfähigen Farbstoff frei. Reduzierbare Farbabspalter sind beschrieben in DE-A Nrn. 2809716, 3008588,3014669, EP-A Nr. 0004399 und G B-A Nr. 8012242.

    [0009] Erfindungsgemäss besonders bevorzugte reduzierbare Farbabspalter entsprechen der folgenden Formel:

    worin bedeuten:

    R1 Alkyl oder Aryl;

    R2 Alkyl, Aryl oder eine Gruppierung, die zusammen mit R3 einen ankondensierten Ring vervollständigt;

    R3 Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Hydroxyl, Halogen wie Chlor oder Brom, Amino, Alkylamino, Dialkylamino einschliesslich cyclischer Aminogruppen (wie Piperidino, Morpholino), Acylamino, Alkylthio, Alkoxy, Aroxy, Sulfo, oder eine Gruppierung, die zusammen mit R2 einen ankondensierten Ring vervollständigt;

    R4 Alkyl;

    R5Alkyl oder vorzugsweise Wasserstoff;

    A den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorläufers;

    X ein bivalentes Bindeglied der Formel ―R―(L)P―(R)q―,worin R einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylen- oder Aralkylenrest bedeutet und wobei die beiden Reste R die gleiche Bedeutung oder voneinander verschiedene Bedeutungen haben können;

    L ―O―, ―CO―, ―CONR6―, ―SO2NR6―, ―O―CO―NR6―, ―S―, ―SO― oder ―SO2― (R6 = Wasserstoff oder Alkyl);

    p 0 oder 1;

    q 0 oder 1;

    m 0 oder 1,


    und wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3, R4 einen diffusionsfestmachenden Rest enthält.

    [0010] Die in Formel durch R1, R2, R3 und R5 dargestellten Alkylreste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in der Regel bis zu 18 C-Atome. Beispiele sind Methyl, n-Propyl, tert.-Butyl, Tetradecyl, Octadecyl. Die durch die genannten Reste R1, R2 und R3 dargestellten Arylreste sind beispielsweise Phenylgruppen, die substituiert sein können, z.B. durch langkettige Alkoxygruppen.

    [0011] In einem durch R3 dargestellten Acylaminorest leitet sich die Acylgruppe ab von aliphatischen oder aromatischen Carbon- oder Sulfonsäuren. Bei den durch R2 und R3 vervollständigten ankondensierten Ringen handelt es sich bevorzugt um carbocyclische Ringe, z.B. ankondensierte Benzol- oder Bicyclo-[2,2,1]-heptenringe.

    [0012] Ein durch R4 dargestellter Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsubstituiert sein und bis zu 21 C-Atome enthalten. Beispiele sind Methyl, Nitromethyl, Phenylmethyl (Benzyl), Heptyl, Tridecyl; Pentadecyl, Heptadecyl, ―C21 H43.

    [0013] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäss verwendeten Farbabspalter sind solche, bei denen R1, R2 und R3 in einem chinoiden Trägerrest zusammen nicht mehr als 8, insbesondere nicht mehr als 5 C-Atome enthalten, und R4 einen Alkylrest mit mindestens 11 C-Atomen darstellt.

    [0014] Bevorzugte Ausführungsformen sind weiterhin solche, bei denen R1 einen Alkoxyphenylrest mit mindestens 12 C-Atomen in derAlkoxygruppe bedeutet und R2, R3, R4 zusammen nicht mehr als 8 C-Atome enthalten.

    [0015] Als diffusionsfestmachende Reste sind solche Reste anzusehen, die es ermöglichen, die erfindungsgemässen Verbindungen in den üblicherweise bei fotografischen Materialien verwendeten hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen mit im allgemeinen 8 bis 20 C-Atomen und gegebenenfalls auch carbocyclische oder heterocyclische, gegebenenfalls aromatische Gruppen enthalten. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indirekt, z. B. über eine der folgenden Gruppen verbunden: -NHCO-, -NHSO,-, -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -O- oder -S-. Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften von der Molekülgrösse der verwendeten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B., wenn das verwendete Gesamtmolekül gross genug ist, als diffusionsfestmachende Reste auch kürzerkettige Reste zu verwenden.

    [0016] Die erfindungsgemäss bevorzugt verwendeten Farbabspalter enthalten demnach pro Farbstoffrest A einen diffusionsfestmachenden abspaltba- ren chinoiden Trägerrest der Formel:

    Carquin worin R1, R2, R3, R4, R5 die bereits angegebenen Bedeutungen haben.

    [0017] Als Farbstoffreste sind grundsätzlich die Reste von Farbstoffen aller Farbstoffklassen geeignet, soweit sie genügend diffusionsfähig sind, um durch die Schichten des lichtempfindlichen Materials hindurch in die Bildempfangsschicht diffundieren zu können. Zu diesem Zweck können die Farbstoffreste mit einer oder mehreren alkalilöslichmachenden Gruppen versehen sein. Als alkalilöslichmachende Gruppen sind unter anderem geeignet Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Sulfonamidgruppen sowie aromatische Hydroxylgruppen. Solche alkalilöslichmachende Gruppen können in den erfindungsgemäss verwendeten Farbabspaltern bereits vorgebildet sein oder erst aus der Abspaltung des Farbstoffrestes von dem mit Ballastgruppen behafteten Trägerrest resultieren. An Farbstoffen, die für das erfindungsgemässe Verfahren besonders geeignet sind, sind zu erwähnen: Azofarbstoffe, Azomethinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, einschliesslich solcher Farbstoffe, die mit Metallionen komplexiert oder komplexierbar sind.

    [0018] Unter den Resten von Farbstoffvorläufern sind die Reste solcher Verbindungen zu verstehen, die im Laufe der fotografischen Verarbeitung durch übliche oder zusätzliche Verarbeitungsschritte, sei es durch Oxidation, sei es durch Kupplung, durch Komplexbildung oder durch Freilegung einer auxochromen Gruppe in einem chromophoren System, beispielsweise durch Verseifung, in Farbstoffe übergeführt werden. Farbstoffvorläufer in diesem Sinn können sein Leukofarbstoffe, Kuppler oder auch Farbstoffe, die im laufe der Verarbeitung in andere Farbstoffe umgewandelt werden. Sofern nicht eine Unterscheidung zwischen Farbstoffresten und den Resten von Farbstoffvorläufern von wesentlicher Bedeutung ist, sollen letztere im folgenden auch unter der Bezeichnung Farbstoffreste verstanden werden.

    [0019] Die reduzierbaren, reduktiv spaltbaren Farbabspalter werden bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zusammen mit sogenannten Elektronendonorverbindungen (ED-Verbindungen) verwendet. Letztere wirken als Reduktionsmittel, das bei der Entwicklung des Silberhalogenids bildmässig verbraucht wird und mit seinem nicht verbrauchten Anteil seinerseits den zugeordneten Farbabspalter reduziert und dadurch die Abspaltung des Farbstoffes bewirkt. Geeignete ED-Verbindungen sind beispielsweise nicht oder nur wenig diffundierende Derivate des Hydrochinons, des Benzisoxazolons, des p-Aminophenols oder der Ascorbinsäure (z.B. Ascorbylpalmitat), die beispielsweise in DE-A Nr. 2809716 beschrieben sind. Geeignete ED-Verbindungen sind weiterhin beschrieben in DE-A Nr. 2947425. Die ED-Verbindungen können erfindungsgemäss auch in einer verkappten Form als sogenannte ED-Vorläuferverbindungen vorliegen, die zwar selbst nicht als Reduktionsmittel wirken gegenüber belichtetem Silberhalogenid oder reduzierbaren farbgebenden Verbindungen, aber unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen in die eigentlichen ED-Verbindungen überführt werden.

    [0020] Solche ED-Verbindungen sind beispielsweise beschrieben in "Research Disclosure", 19429 (Juni 1979) und 19507 (Juli 1979) sowie in DE-A Nr. 3006268.

    [0021] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden bevorzugt ED-Vorläuferverbindungen der folgenden allgemeinen Formel verwendet:

    worin bedeuten:

    R1 einen carbocyclischen oder heterocyclischen aromatischen Ring;

    R2, R3, R4 gleiche oder verschiedene Substituenten, und zwar Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl, Alkoxy, Alkylthio, Amino, oder

    R3 und R4 vervollständigen zusammen einen ankondensierten, insbesondere carbocyclischen Ring,


    und wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2, R3 und R4 einen die Diffusion erschwerenden Ballastrest mit 10 bis 22 C-Atomen enthält.

    [0022] Ein in Formel durch R1 dargestellter aromatischer Ring kann ein carbocyclischer Ring sein, z.B. eine Phenyl-, Naphthyl- oder Anthrylgruppe, oder ein 5- oder 6gliedriger heterocyclischer Ring mit mindestens einem der Heteroatome N, 0, S als Ringglied, z.B. eine Imidazolyl-, Thienyl-, Oxazolyl-, Pyrryl- oder Pyridylgruppe. Die carbocyclischen und heterocyclischen aromatischen Ringe können unsubstituiert oder ein- oder mehrfach substituiert sein sowie ankondensierte carbocyclische oder heterocyclische Ringe enthalten, die in diesem Fall nicht aromatisch zu sein brauchen.

    [0023] Als Substituenten an den durch R1 dargestellten aromatischen Ringen sowie gegebenenfalls an hieran ankondensierten Ringen kommen beispielsweise in Frage: Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder lod, Hydroxy, Sulfo, Sulfamoyl, Trifluormethylsulfonyl, Amino, Nitro, Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, insbesondere Cyclohexyl oder Cyclopentyl, Aryl, insbesondere Phenyl, oder heterocyclische Gruppen, wobei die zuletzt genannten Gruppen (Alkyl bis heterocyclische Gruppen) weitere Substituenten enthalten können, z.B. solche der vorher genannten Art und wobei die genannten Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl- und heterocyclischen Gruppen entweder direkt oder über eines der nachfolgenden zweiwertigen Verbindungsglieder angeknüpft sind: -O-, -S-, ―SO2―, ―SO2―NR―, NR―SO2―, ―NR―CO―, -CO-NR-, -NR-COO-, -O-CO-NR-, -NR-CO-NR- (R = Wasserstoff oder Alkyl).

    [0024] Die in Formel II in den durch R2, R3, R4 dargestellten Resten oder in den an dem durch R1 dargestellten aromatischen Ring vorhandenen Substituenten enthaltenen Alkyl- oder Alkenylgruppen können gerade oder verzweigt sein und 1 bis 22 C-Atomen enthalten.

    [0025] Eine durch R2, R3 oder R4 dargestellte oder als Substituent in R1 vorhandene Aminogruppe entspricht der Formel :

    worin R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Alkyl oder Aryl bedeuten oder die zur Vervollständigung einer 5- oder 6gliedrigen cyclischen Aminogruppe (Beispiel: Pyrrolidino, Piperidino, Morpholino) erforderlichen Ringglieder.

    [0026] Die Gesamtheit der in der ED-Verbindung vorhandenen Substituenten ist so beschaffen, dass die ED-Verbindung nichtdiffundierend in fotografische Schichten eingelagert werden kann. Hierzu enthält beispielsweise mindestens einer der vorhandenen Substituenten, z.B. mindestens einer der Reste R1, R2, R3 und R4, oder ein Substituent an einem durch mindestens zwei der genannten Reste, z.B. durch R3 und R4, vervollständigten Ring einen diffusionsfestmachenden Rest. Eine diffusionsfeste Einlagerung der ED-Vorläuferverbindung ist deshalb besonders erwünscht, weil diese Verbindungen in einer bestimmten Mengenrelation zu den zugeordneten Farbabspaltern eingesetzt werden, die sich möglichst auch während einer längeren Lagerung des fotografischen Aufzeichnungsmaterials nicht wesentlich ändern soll. Die erfindungsgemäss bevorzugt verwendeten ED-Vorläuferverbindungen der Formel sind beispielsweise Gegenstand von DE-A Nr. 3006268. Beispiele für erfindungsgemäss bevorzugt verwendete ED-Vorläuferverbindungen sind im folgenden aufgeführt:













    [0027] Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren verarbeitete farbfotografische Aufzeichnungsmaterial enthält in der Regel drei bilderzeugende Schichteinheiten, von denen jede mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine dieser zugeordnete Kombination aus einer nichtdiffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindung (Farbabspalter) und einer ED-Verbindung (oder ED-Vorläuferverbindung) enthält. Eine der Schichteinheiten ist überwiegend für blaues Licht empfindlich, eine weitere für grünes Licht und eine dritte für rotes Licht, wobei die zugeordneten Farbabspalter jeweils komplementärfarbige Bildfarbstoffe liefern.

    [0028] Unter Zuordnung und zugeordnet wird verstanden, dass die gegenseitige Anordnung von Silberhalogenidemulsion, ED-Verbindung bzw. ED-Vorläuferverbindung und Farbabspalter von solcher Art ist, dass eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die eine bildmässige Übereinstimmung zwischen dem gebildeten Silberbild und dem Verbrauch an ED-Verbindung einerseits sowie eine Reaktion zwischen der nicht verbrauchten ED-Verbindung und der farbgebenden Verbindung andererseits zulässt, so dass in Übereinstimmung mit dem nicht entwickelten Silberhalogenid eine bildweise Verteilung von diffusionsfähigem Farbstoff erzeugt wird. Hierzu müssen lichtempfindliches Silberhalogenid und Kombination aus Farbabspalter und ED-Verbindung nicht notwendigerweise in derselben Schicht vorliegen; sie können auch in zueinander benachbarten Schichten untergebracht sein, die jeweils der gleichen Schichteinheit angehören.

    [0029] Um aber eine hinreichende Wechselwirkung zwischen Farbabspalter und der zugeordneten ED-Verbindung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, diese beiden Verbindungen einer Kombination in der gleichen Schicht unterzubringen, die jedoch nicht mit der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht identisch sein muss. Die erfindungsgemäss bevorzugt verwendeten ED-Vorläuferverbindungen sind unter neutralen Bedingungen hydrolysestabil und somit auch oxidationsunempfindlich; dies macht sie besonders geeignet für die Verwendung in einem gemeinsamen Emulgat zusammen mit dem Farbabspalter.

    [0030] Für die Einarbeitung von Farbabspaltern und ED-Verbindungen sind alle Methoden geeignet, nach denen üblicherweise hydrophobe Verbindungen in fotografischen Schichten eingearbeitet werden, d.h. es kommen die üblichen Emulgiertechniken in Frage, z.B. Methoden, nach denen fotografische Hilfsstoffe den Giesslösungen in Form von Emulgaten unter Verwendung sogenannter Ölbildner zugesetzt werden. Zweckmässigerweise werden hierbei Methoden vermieden, bei denen die Verwendung von Alkali unvermeidlich ist.

    [0031] Der Farbabspalter wird in einer Schicht in der Regel in einer solchen Menge verwendet, die ausreicht, um ein Farbbild mit möglichst hoher maximaler Farbdichte zu erzeugen, beispielsweise in einer Menge von 1 bis 20.10-4 mol/m2. Die ED-Verbindung (oder ED-Vorläuferverbindung) ist in der Menge an diejenige des Farbabspalters angepasst. Sie soll gross genug sein, um eine möglichst hohe maximale Farbdichte zu erzielen, d.h. um eine möglichst vollständige Reduktion des Farbabspalters bewirken zu können. Andererseits soll sie auch nicht wesentlich höher sein als hierzu erforderlich, so dass das Reduktionsmittel an den belichteten Stellen durch die Entwicklung des belichteten Silberhalogenids möglichst vollständig verbraucht werden kann. Die im Einzelfall günstigsten Mengenverhältnisse zwischen Silberhalogenid, ED-Verbindung und Farbabspalter sind zweckmässigerweise anhand von Routineversuchen zu ermitteln. Brauchbare Ergebnisse können beispielsweise erhalten werden, wenn die ED-Verbindung jeweils in der 0,5- bis 5fachen molaren Menge, bezogen auf den Farbabspalter, vorliegt. Das geeignete Mengenverhältnis zwischen Silberhalogenid und zugeordnetem Farbabspalter liegt etwa im Bereich von 2 bis 20 mol Silberhalogenid pro Mol Farbabspalter.

    [0032] Um positive Farbübertragsbilder zu erhalten, werden die nichtdiffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindungen in Kombination mit negativ arbeitenden Silberhalogenidemulsionen verwendet. Hierfür kommen prinzipiell alle üblichen Negativemulsionen in Frage, soweit sie sich ausreichend rasch entwickeln lassen. Diese können als Silberhalogenid Silberchlorid und Silberbromid, gegebenenfalls mit einem Gehalt an Silberiodid bis zu 10 Mol-% enthalten. Geeignet sind beispielsweise Emulsionen, deren Silberhalogenid zur Hauptsache, z.B. zu mehr als 70 Mol-%, aus Silberbromid besteht und die beispielsweise durch Konvertierung hergestellt werden können (US-A Nr.2592250).

    [0033] Zwischen verschiedenen Schichteinheiten sind zweckmässigerweise Trennschichten vorhanden, die Verbindungen enthalten können, die mit diffundierenden Entwicklungsprodukten zu reagieren und deren Diffusion aus einer Schichteinheit in eine andere zu unterbinden vermögen. Dies trägt dazu bei, dass die Zuordnung jeweils auf eine Schichteinheit begrenzt bleibt. Derartige Verbindungen sind bekannt, hierfür eignen sich beispielsweise nichtdiffundierende Hydrochinonderivate sowie beispielsweise die in der Publikation "Research Disclosure", 17842 (Februar 1979) beschriebenen scavenger compounds. Nicht zuletzt können auch ED-Verbindungen diese Funktion übernehmen, wenn sie in eine Trennschicht zwischen verschiedenen Schichteinheiten eingelagert werden.

    [0034] Die Wechselwirkung zwischen dem belichteten SilberhaJogenid und der ED-Verbindung wird im allgemeinen durch die oxidierte Form des zur Anwendung gelangenden Silberhalogenidentwicklungsmittels bewerkstelligt. Letzteres wird bei der Entwicklung bildmässig oxidiert und das Oxidationsprodukt ist seinerseits in der Lage, die ED-Verbindung zu oxidieren und damit der Reaktion mit dem Farbabspalter zu entziehen. Als Silberhalogenidentwicklungsmittel kommen beispielsweise in Frage Hydrochinon und dessen Derivate, Brenzkatechin und dessen Derivate, p-Phenylen diaminderivate und 3-Pyrazolidonverbindungen, insbesondere 1-Phenyl-3-pyrazolidon, 1 -Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon, 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4-methyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolidon, 1 Phenyl-4,4-bis(hydroxymethyl)-3-pyrazolidon, 1,4-Dimethyl-3-pyrazolidon, 4-Methyl-3-pyrazolidon, 4,4-Dimethyl-3-pyra- zolidon, 1-(3-Chlorphenyl)-4-methyl-3-pyrazo- lidon, 1 -(4-Chlorphenyl)-4-methyl-3-pyrazoli- don, 1-(3-Chlorphenyl)-3-pyrazolidon, 1-(4-Chlorphenyl)-3-pyrazolidon, 1-(4-Tolyl)-4-methyl-3-pyrazolidon, 1-(4-Tolyl)-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon, 1-(3-Tolyl)-3-pyrazolidon, 1-(3-Totyl)-4,4-dimethyl-3-pyrazo- lidon, 4-(2-Trifluorethyl)-4,4-dimethyl-3-pyra- zolidon und 5-Methyl-3-pyrazolidon, einschliesslich solcher Derivate des 3-Pyrazolidons, die in verkappter Form vorliegen, beispielsweise acetylierte Phenidonderivate.

    [0035] Auch lässt sich eine Kombination von verschiedenen Silberhalogenidentwicklungsmitteln verwenden. Die Silberhalogenidentwicklungsmittel können in der hochviskosen alkalischen Entwicklerzubereitung oder auch ganz oder teilweise in einer oder mehreren Schichten des zu verarbeitenden farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials enthalten sein.

    [0036] Wesentliche Bestandteile der bei dem erfindungsgemässen Verfahren verwendeten wässerigen Entwicklerzubereitung sind das für die Entwicklung erforderliche Alkali sowie die erfindungsgemässe Kombination von Entwicklungsbeschleunigungsmitteln. Eine derartige Kombination enthält mindestens je eine Verbindung aus mindestens zwei der nachfolgend definierten drei Stoffgruppen A, B und C.

    [0037] Bei den Verbindungen der Stoffgruppe A handelt es sich um aliphatisch 1,3-Diole mit 3 bis 10 C-Atomen.Typische Beispiele sind: 1,3-Propandiol, 1,3-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-2-propyl-1,3-propandiol, 2,2-Diethyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-1,3-hexandiol, 2-Methyl-2,4-pentandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol, 1,3-Diethyl-2-methyl-1,3-propandiol.

    [0038] Die Stoffgruppe B steht aus den verschiedenen Isomeren von Cyclohexandimethanol und Cyclohexendimethanol. Bevorzugte Beispiele sind:

    Cyclohexan-1,2-dimethanol, Cyclohexan-1,3-dimethanol, Cyclohexan-1,4-dimethanol, Cyclohexen-3,6-dimethanol.



    [0039] Die Stoffgruppe C umfasst Arylalkanole und Aroxyalkanole mit insgesamt 7 bis 12 C-Atomen, z.B. Benzylalkohol, 2-Phenylethanol, 2-Phenoxyethanol, 3-Phenylpropanol, 1-Phenyl-2-propanol.

    [0040] Die genannten Verbindungen sind teilweise bereits als Entwicklungsbeschleunigungsmittel bekannt. Es war jedoch nicht bekannt oder zu erwarten, dass sich durch Kombination zweier der genannten Verbindungen in der oben angegebenen Weise ein verstärkter Entwicklungsbeschleunigungseffekt ergibt, wenn sie bei der Entwicklung von farbfotografischen Materialien verwendet werden, die nichtdiffundierende reduzierbare Farbabspalter in Kombination mit ED-Verbindungen enthalten. Der verstärkende, gleichsam superadditive Effekt äussert sich darin, dass zur Erzielung einer bestimmten gewünschten maximalen Farbdichte innerhalb einer vorgegebenen Zeit erfindungsgemäss erheblich weniger Gesamtmenge an Entwicklungsbeschleunigungsmittel benötigt wird, wenn die Entwicklungsbeschleunigungsmittel in der erfindungsgemässen Kombination eingesetzt werden, verglichen mit dem Fall, bei dem nur eine einzige Substanz als Entwicklungsbeschleunigungsmittel zur Anwendung gelangt Andererseits kann mit der erfindungsgemässen Kombination von Entwicklungsbeschleunigungsmitteln in der Entwicklerzubereitung eine gewünschte Farbdichte bereits in kürzerer Zeit erhalten werden, als wenn die Eritwicklerzubereitung nur eine einzige Substanz als Entwicklungsbeschleunigungsmittel enthält. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Entwicklerzubereitung liegt darin begründet, dass die verschiedenen Entwicklungsbeschleunigungsmittel als Einzelsubstanz offenbar unterschiedlich stark auf die Entwicklung der verschiedenen bilderzeugenden Schichteinheiten einwirken. So ist es möglich durch Variation des Mengenverhältnisses der einzelnen Komponenten innerhalb der erfindungsgemässen Kombination von Entwicklungsbeschleunigungsmitteln, die Entwicklung der einen oder anderen bilderzeugenden Schichteinheiten stärker zu beeinflussen und so die drei Teilfarbenbilder besser hinsichtlich der maximalen Farbdichte und Farbgradation aneinander anzupassen, so dass insgesamt leichter eine ausgeglichene Farbbalance erhalten wird.

    [0041] Die Gesamtmenge an Entwicklungsbeschleunigungsmitteln in der erfindungsgemäss verwendeten Entwicklerzubereitung liegt im allgemeinen zwischen 10 und 50 g/I. Das optimale Mengenverhältnis der einzelnen Komponenten der Kombination von Entwicklungsbeschleunigungsmitteln liegt im allgemeinen zwischen 1:4 und 4:1 und ist vom Fachmann anhand einfacher Routineuntersuchungen leicht zu ermitteln.

    [0042] Einige Entwicklungsbeschleunigungsmittel, insbesondere aus der Stoffgruppe C, sind in Wasser nur spärlich löslich; diese werden bevorzugt in Mengen unterhalb ihrer Löslichkeitskonzentration eingesetzt. Sofern die erfindungsgemässe Entwicklerzubereitung Entwicklungsbeschleunigungsmittel aus allen drei Stoffgruppen A, B und C enthält, ist die dritte Komponente in der Kombination im allgemeinen in einer Konzentration von weniger als 30, bevorzugt weniger als 15 Gew.-% enthalten.

    [0043] Die erfindungsgemäss verwendete Entwicklerzubereitung kann ausser der Kombination von Entwicklungsbeschleunigungsmitteln dem für die Entwicklung erforderlichen Alkali und einem gegebenenfalls für die Einstellung einer gewünschten erhöhten Viskosität erforderlichen Verdikkungsmittel, z.B. Hydroxethylcellulose oder Carboxymethylcellulose, weitere Zusätze enthalten, etwa Silberhalogenidlösungsmittel, z.B. Natriumthiosulfat oder einer der in DE-A Nr. 2126661 beschriebenen Bissulfonylalkylverbindungen, Trübungsmittel zur Erzeugung von opaken Schichten, z.B. Pigmente von TiOz, ZnO, Bariumsulfat, Bariumstearat oder Kaolin, oder Stabilisatoren. Alternativ oder zusätzlich können einige dieser Bestandteile auch in einer oder mehrere Schichten des erfindungsgemäss verwendeten farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials eingelagert sein.

    [0044] Zur Entwicklung wird das bildmässig belichtete Aufzeichnungsmaterial mit der beschriebenen alkalischen Entwicklerzubereitung behandelt, während es sich im Kontakt befindet mit einer Bildempfangsschicht. Die Bildempfangsschicht kann auf einem separaten Schichtträger angeordnet sein oder auf dem gleichen Schichtträger wie die lichtempfindlichen Schichten; sie kann einen integralen Bestandteil des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials darstellen oder mit letzterem erst nach der Belichtung zum Zwecke der Entwicklung in Kontakt gebracht werden. Je nach Ausgestaltung des Verfahrens kann die Bildempfangsschichtauch nach der Entwicklung von den ursprünglich lichtempfindlichen Schichten wieder abgetrennt werden, etwa um das erzeugte Farbübertragsbild für die Betrachtung freizulegen, oder aber, z.B. wenn der zugehörige Schichtträger transparent ist, in dauerhaftem Kontakt mit ihnen verbleiben.

    [0045] Ein für die Durchführung des Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung geeignetes Aufzeichnungsmaterial weist beispielsweise folgende Schichtelemente auf:

    1. einen transparenten Schichtträger

    2. eine Bildempfangsschicht

    3. eine lichtundurchlässige Schicht

    4. ein lichtempfindliches Element mit einer blauempfindlichen, einer grünempfindlichen und einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und jeweils zugeordneten nichtdiffundierenden reduzierbaren farbgebenden verbindungen und ED-Verbindungen bzw. ED-Vorläuferverbindungen

    5. eine Verzögerungsschicht

    6. eine saure Polymerschicht

    7. einen transparenten Schichtträger.



    [0046] Ein integrales Aufzeichnungsmaterial kann dabei in der Weise zusammengesetzt werden, dass getrennt voneinander zwei verschiedene Teile hergestellt werden, nämlich ein lichtempfindlicher Teil (Schichtelemente 1 bis 4) und ein Abdeckblatt (Schichtelemente 5 bis 7), die dann schichtseitig aufeinandergelegt und miteinander vorbunden werden, gegebenenfalls unter Verwendung von Abstandsstreifen, so dass zwischen den beiden Teilen ein Raum für die Aufnahme einer genau bemessenen Menge der Entwicklerzubereitung - in diesem Fall einer Paste - gebildet wird. Die Schichtelemente 5 und 6, die zusammen das Neutralisationssystem bilden, können auch - allerdings in vertauschter Reihenfolge - zwischen dem Schichtträger und der Bildempfangsschicht des lichtempfindlichen Teiles angeordnet sein. Es können Mittel vorgesehen sein, um die Entwicklerpaste zwischen den lichtempfindlichen Teil und das Abdeckblatt einzuführen, z. B. in Form eines seitlich angeordneten aufspaltbaren Behälters, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalb zwischen zwei benachbarte Schichten eines solchen integralen Aufzeichnungsmaterials ergiesst.

    [0047] Die Entwicklung kann aber auch mit einer niederviskosen flüssigen Entwicklerzubereitung (Entwicklerbad) durch einfache Tauchbehandlung durchgeführt werden, insbesondere dann, wenn das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial nur einen einzigen - für wässerige Behandlungsbäder undurchlässigen - Schichtträger enthält.

    [0048] Die Bildempfangsschicht besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel, das Beizmittel für die Festlegung der aus den nichtdiffundierenden Farbabspaltern freigesetzten diffundierenden Farbstoffe enthält. Als Beizmittel für anionische Farbstoffe dienen vorzugsweise langkettige quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen, z.B. solche, wie sie beschrieben sind in US-A Nrn. 3271147 und 3271148. Ferner können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxide, die mit den sauren Farbstoffen schwerlösliche Verbindungen bilden, verwandt werden. Weiterhin sind hier auch polymere Beizmittel zu erwähnen, wie etwa solche, die in DE-A Nrn. 2315304, 2631521 oder 2941818 beschrieben sind. Die Farbstoffbeizmittel sind in der Beizmittelschicht in einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert, z.B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder partiell hydrolysierten Celluloseestern. Selbstverständlich können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B. Mischpolymerisate oder Polymerisatgemische von Vinylalkohol und N-Vinylpyrrolidon, wie beispielsweise beschrieben in der DE-B Nr. 1130284; ferner solchem, die Polymerisate von stickstoffhaltigen quaternären Basen darstellen, z.B. Polymerisate von N-Methyl-2-vinylpyridin, wie beispielsweise beschrieben in US-A Nr. 2484430. Weitere brauchbare beizende Bindemittel sind beispielsweise Guanylhydrazonderivate von Alkylvinylketonpolymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der US-A Nr. 2882156, oder Guanylhydrazonderivate von Acylstyrolpolymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der DE-A Nr. 2009498. Im allgemeinen wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine, zusetzen.

    [0049] Darüber hinaus kann die Bildempfangsschicht oder eine hierzu benachbarte Schicht Schwermetallionen, insbesondere Kupfer- und Nickelionen enthalten, falls bei der Entwicklung durch Schwermetallionen komplexierbare diffusionsfähige Farbstoffe oder Farbstoffvorläufer freigesetzt werden. Die Metallionen können in der Bildempfangsschicht in komplex gebundener Form vorliegen, z.B. gebunden an bestimmte Polymerisate wie etwa beschrieben in "Research Disclosure", 18534 (September 1979) oder in DE-A Nr. 3002287.

    [0050] Sofern die Bildempfangsschicht auch nach vollendeter Entwicklung in Schichtkontakt mit dem lichtempfindlichen Element verbleibt, befindet sich zwischen ihnen in der Regel eine alkalidurchlässige pigmenthaltige lichtreflektierende Bindemittelschicht, die der optischen Trennung zwischen Negativ und Positiv und als optisch ansprechender Bildhintergrund für das übertragene Farbbild dient. Eine solche lichtreflektierende Schicht kann in bekannter Weise bereits in dem lichtempfindlichen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorgebildet sein oder aber in ebenfalls bekannter Weise erst bei der Entwicklung erzeugt werden. Falls die Bildempfangsschicht zwischen Schichtträger und lichtempfindlichem Element angeordnet ist und von letzterem durch eine vorgebildete lichtreflektierende Schicht getrennt ist, muss entweder der Schichtträger transparent sein, so dass das erzeugte Farbübertragsbild durch ihn hindurch betrachtet werden kann, oder das lichtempfindliche Element muss mitsamt der lichtreflektierenden Schicht von der Bildempfangsschicht entfernt werden, um letztere freizulegen. Die Bildempfangsschicht kann aber auch als oberste Schicht in einem integralen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein, in welch letzterem Fall die Belichtung zweckmässigerweise durch den transparenten Schichtträgervorgenommen wird.

    Beispiel 7:



    [0051] Ein lichtempfindliches Element eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials wurde dadurch hergestellt, dass auf einem transparenten Träger aus Polyethylenterephthalat folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich dabei jeweils auf 1 m2.

    1. Blausensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgN03, mit 0,357 g Verbindung A (Gelbfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,306 g Verbindung B (ED-Verbindung), 0,663 g Palmitinsäurediethylamid (Ölbildner) und 1,06 g Gelatine.

    2. Gelbfilterschicht mit 1,2 g Gelbfarbstoff Solvent Yellow 29 (CI 21230), 2,16 g Dibutylphthalat, 0,2 g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon und 1,2 g Gelatine.

    3. Grünsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgN03, mit 0,35 g Verbindung C (Purpurfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,223 g Verbindung B, 0,537 g Diethyllauramid (Ölbildner) und 0,9 g Gelatine.

    4. Zwischenschicht mit 0,2 g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon, 0,60 g Verbindung D (Entwickler) und 1,0 g Gelatine.

    5. Rotsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgN03, mit 0,30 g Verbindung E (Blaugrünfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,16 g Verbindung B, 0,46 g Palmitinsäurediethylamid und 0,75 g Gelatine.

    6. Zwischenschicht mit 0,5 g Gelatine.

    7. Opake lichtreflektierende Schicht mit 18 g TiO2 und 2,6 g Gelatine.

    8. Zwischenschicht mit 4 g Gelatine.

    9. Bildempfangsschichtmit2,1 geinespolymeren Beizmittels aus 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und N-Ethyldiethanolamin, quaterniert mit Epichlorhydrid gemäss DE-OS Nr. 2631521, Beispiel 1, und 5,2 g Gelatine.

    10. Schutz- und Härtungsschicht mit 1,2 g Verbindung F (Härtungsmittel) und 0,6 g Gelatine.



    [0052] Verschiedene Proben dieses integralen Aufzeichnungsmaterials wurden durch den transparenten Träger mit einer positiven transparenten Vorlage belichtet und anschliessend in Aktivatorlösungen mit verschiedenen Beschleunigermengen durch 2minütiges Baden entwickelt. Nach Wässerung und Trocknung wurden die in Tabelle 1 aufgelisteten Maximalfarbdichten erhalten:



    [0053] Tabelle 1 zeigt folgendes:

    1. Durch den Zusatz dieser Beschleuniger kann man den Farbübertrag bei gleicher Entwicklungszeit (2 min) zum Teil mehr als verdoppeln (Vergleich Aktivator Nr. 6 mit 3, 5 und 7).

    2. Bei Verwendung der Einzelsubstanzen benötigt man bis zur doppelten Menge des Gemisches, um bei gleichen Entwicklungszeit gleiche Dmax.-Werte zu erhalten (Vergleich Aktivator Nrn. 3, 5 und 7).


    Beispiel 2:



    [0054] Ein lichtempfindliches Element eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials wurde dadurch hergestellt, dass auf einem transparenten Träger aus Polyethylenterephthalat folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich dabei jeweils auf 1 m2.

    1. Blausensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgNO3, mit 0,357 g Verbindung A (Gelbfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,306 g Verbindung B (ED-Verbindung), 0,663 g Palmitinsäurediethylamid (Ölbildner) und 1,164 g Gelatine.

    2. Gelbfilterschicht mit 0,16 g Gelbfarbstoff Solvent Yellow 29 (CI 21230), 0,2 g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon und 1,0 g Gelatine.

    3. Grünsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgNO3, mit 0,314 g Verbindung C (Purpurfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,223 g Verbindung B, 0,537 g Diethyllauramid (Ölbildner) und 1,037 g Gelatine.

    4. Zwischenschicht mit 0,12 g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon, 0,60 g Verbindung D (Entwickler) und 1,0 g Gelatine.

    5. Rotsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g AgNO3, mit 0,30 g Verbindung E (Blaugrünfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,162 g Verbindung B, 0,462 g Palmitinsäurediethylamid und 0,962 g Gelatine.

    6. Zwischenschicht mit 1,5 g Gelatine.

    7. Opake lichtreflektierende Schicht mit 18 g TiO2 und 2,57 g Gelatine.

    8. Zwischenschicht mit 3,6 g Gelatine.

    9. Bildempfangsschicht mit 3,46 g eines polymeren Beizmittelsaus4,4'-Diphenylmethandüsocya- nat und N-Ethyldiethanolamin, quaterniert mit Epichlorhydrin gemäss DE-A Nr. 2631521, Beispiel 1, und 3,46 g Gelatine.

    10. Schutz- und Härtungsschicht mit 1,2 g Verbindung F (Härtungsmittel) und 0,6 g Gelatine.



    [0055] Das Aufzeichnungsmaterial wurde durch den transparenten Träger hindurch hinter einer Diavorlage belichtet und mit den in Tabelle 2 angeführten Aktivatorlösungen 8 bis 11 entwickelt. Die erhaltenen Maximalfarbdichte Dmax. und Empfindlichkeitswerte E2 sind in Tabelle 2 angegeben.

    [0056] E2 ist die Empfindlichkeit, gemessen bei Dichte 1,0 und angegebenen in log I·t-Einheiten (DIN).



    [0057] Die Ergebnisse zeigen einen weiteren Vorteil der Erfindung: Da die beiden Beschleuniger den Übertrag der einzelnen Farbstoffe unterschiedlich stark beschleunigen, kann man bei entsprechender Abstufung des Mischungsverhältnisses die Maximaldichten und die Empfindlichkeit auf einen bestimmten Vorgabewert genau einstellen, bei gleichzeitig reduzierter Gesamtmenge. (Vergleich Aktivator Nrn. 8 und 11.)

    Beispiel 3:



    [0058] Eine andere Beschleunigerkombination, die prinzipiell die gleichen Abmischvorteile besitzt, stellt das Gemisch Cyclohexan-1,4-dimethanol und 2,2-Diethyl-1,3-propandiol (= DEPD) dar.

    [0059] Auch hier bekommt man in Abmischung höhere Dmax.-Werte als mit den gleichen Mengen der Einzelprodukte, wie Tabelle 3 zeigt:


    Beispiel 4:



    [0060] Weitere Beschleunigerabmischungen, die die erfindungsgemässen Vorteile aufweisen, zeigt die Tabelle 4, wobei das in Beispiel 1 beschriebene integrale Aufzeichnungsmaterial verwendet wurde:

    [0061] 




    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem ein bildmässig belichtetes farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung in flächigem Kontakt mit einer Bildempfangsschicht und unter Verwendung einer ein Entwicklungsbeschleunigungsmittel enthaltenden Entwicklerzubereitung entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass

    1. ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das in Zuordnung zu mindestens einer negativen Silberhalogenidemulsionsschicht eine Kombination aus einer nichtdiffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindung und einer Elektronendonorverbindung (ED-Verbindung) enthält, und dass

    2. eine Entwicklerzubereitung verwendet wird, die als Entwicklungsbeschleunigungsmittel eine Kombination von mindestens zwei der nachfolgend definierten Verbindungen A, B und C enthält, wobei

    A) ein aliphatisches 1,3-Diol mit 3 bis 10 C-Atomen ist,

    B) ein Cyclohexandimethanol oder ein Cyclohexendimethanol ist, und

    C) ein Arylalkanol oder Aroxyalkanol mit 7 bis 12 C-Atomen ist.


     
    2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als farbgebende Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel verwendet wird:

    worin bedeuten:

    X den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorläufers,

    R1, R2, R3 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Aryl oder Acylamino, oder R2 und R3 vervollständigen einen ankondensierten Ring,

    R4 Wasserstoff oder Alkyl,


    und wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3 und R4 einen diffusionsfestmachenden Rest enthält.
     
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklerzubereitung Cyclohexan-1,4-dimethanol in Kombination mit 2,2-Diethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-2-propyl-1,3-propandiol oder 2,2,4-Trimethyl-1,3-propandiol enthält.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklerzubereitung 2-Phenoxyethanol in Kombination mit 2,2-Diethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-2-propyl-1,3-propandiol oder 2,2,4-Trimethyl-1,3-propandiol enthält.
     


    Claims

    1. Process for the production of coloured images by the dye diffusion transfer process, in which an imagewise exposed colour photographic recording material, containing at least one photosensitive silver halide emulsion layer and, associated therewith, a non-diffusing colour-providing compound, is developed in surface-to- surface contact with an image-receiving layer using a developer preparation containing a development accelerator, characterised in that:

    (1) a colour photographic recording material is used which contains, in association with at least one negative silver halide emulsion layer, a combination of a non-diffusing reducible colour-providing compound and an electron donor compound (ED compound), and in that

    (2) a developer preparation is used which contains, as development accelerator, a combination of at least two of the compounds A, B and C defined in the following, of which:

    (A) is an aliphatic 1,3-diol containing 3 to 10 C atoms,

    (B) is a cyclohexane dimethanol or a cyclohexene dimethanol, and

    (C) is an arylalkanol or an aroxyalkanol containing 7 to 12 C atoms.


     
    2. Recording material according to Claim 1, characterised in that the colour-providing compound used is a compound of the following formula:

    wherein :

    X1 denotes the radical of a diffusible dye or dye precursor,

    R1, R2 and R3 denote hydrogen, halogen, alkyl, alkoxy, aryl or acylamino, or R2 and R3 complete a fused ring, and

    R4 denotes hydrogen or alkyl,


    at least one of the radicals R1, R2, R3 and R4 containing a radical which imparts resistance to diffusion.
     
    3. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that the developer preparation contains cyclohexane-1,4-dimethanol in combination with 2,2-diethyl-1,3-propane diol, 2-methyl-2-propyl-1 ,3-propane diol or 2,2,4-trimethyl-1 ,3-propane diol.
     
    4. Process according to Claim 1 or 2, characterised in that the developer preparation contains 2-phenoxy ethanol in combination with 2,2-diethyl-1,3-propane diol, 2-methyl-2-propyl-1,3-propane diol or 2,2,4-trimethyl-1 ,3-propane diol.
     


    Revendications

    1. Procédé pour la formation d'images colorées par le procédé de transfert par diffusion de colorants dans lequel on développe un matériau d'enregistrement photographique en couleurs exposé suivant une image et comportant au moins une couche photosensible d'émulsion d'halogénure d'argent et un composé chromogène non diffusant associé à cette couche en contact plan avec une couche réceptrice d'image et avec utilisation d'une composition révélatrice contenant un accélérateur du développement, caractérisé en ce que:

    1. on utilise un matériau d'enregistrement photographique en couleurs contenant, en association avec au moins une couche négative d'émulsion d'halogénure d'argent, une combinaison d'un composé chromogène réductible non diffusant et d'un composé donateur d'électrons (composé DE), et

    2. on utilise une composition révélatrice contenant, en tant qu'accélérateur de développement, une combinaison d'au moins deux des composés A, B et C définis ci-dessous,

    A) étant un 1,3-diol aliphatique en C3-C10,

    B) étant un cyclohexanediméthanol ou un cyclohexènediméthanol, et

    C) étant un arylalcanol ou un aroxyalcanol en C7-C12.


     
    2. Matériau d'enregistrement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on utilise en tant que composé chromogène un composé de formule:

    dans laquelle

    X représente le reste d'un colorant ou précurseur de colorant diffusable,

    R1, R2, R3 représentent l'hydrogène, des halogènes, des groupes alkyle, alcoxy, aryle ou acylamino, ou bien R2 et R3 complètent un noyau condensé,

    R4 représente l'hydrogène ou un groupe alkyle, au moins un des restes R1, R2, R3 et R4 contient un reste conférant la résistance à la diffusion.


     
    3. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la composition révélatrice contient du cyclohexane-1,4-diméthanol en combinaison avec du 2,2-diéthyl-1,3-propanediol, du 2-méthyl-2-propyl-1,3-propanediol ou du 2,2,4-triméthyl-1,3-propanediol.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que la composition révélatrice contient du phénoxyéthanol en combinaison avec du 2,2-diéthyl-1,3-propanediol, du 2-méthyl-2-propyl-1,3-propanediol ou du 2,2,4-triméthyl-1,3-propanediol.