[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen zweireihigen, hülsenförmigen Flaschenträger,
insbesondere für Flaschen mit einem konischen Halsteil mit einer Bodenwand, zwei Seitenwänden
und einer Deckwand, in der Öffnungen zum wenigstens teilweisen Durchragen der oberen
Flaschenenden vorgesehen sind, sowie mit einer zusätzlichen Flaschenhalterung.
[0002] Bei hülsenförmigen Flaschenträgern für die Verpackung und den Transport von zwei
oder mehreren Reihen von zerbrechlichen Flaschen besteht das Problem, die Flaschen
in einer festen Stellung zueinander zu fixieren und ein Gegeneinanderschlagen oder
Herausfallen zu verhindern. Dieses Problem tritt speziell bei Flaschen mit verhältnismäßig
langen konischen Halspartien in verstärkter Form auf, da diese Flaschen in der Tragepackung
- vom Boden aus gesehen - nur zu einem geringen Teil ihrer gesamten Höhe miteinander
in Berührung stehen, im oberen Bereich entsteht durch die divergierenden Halspartien
ein großer Zwischenraum. Ein Festlegen solcher Flaschen kann durch bekannte Verpackungslösungen
nur derart erfolgen, daß sich angeformte oder eingeschobene Trenn- und Haltestege
von der Bodenwand des Flaschenträgers aus nach oben erstrecken. Durch eine solche
Ausbildung wird jedoch ein bodenseitiges Verhaken oder Verkleben des Flaschenträgers
sehr erschwert.
[0003] Aus der FR-PS 1 470 577 ist ein zweireihiger Flaschenträger mit einer zusätzlichen
Flaschenhalterung bekannt. Diese ist jedoch für die Festlegung von Flaschen mit konischen
Halspartien absolut ungeeignet, da die Haltezungen in dem durch die divergierenden
Halspartien der Flaschen entstehenden großen Zwischenraum im oberen Bereich der Verpackung
nicht an den Flaschen angreifen können.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Flaschen mit insbesondere konischen Halspartien
in hülsenförmigen Flaschenträgern so festzulegen, daß sich die Flaschen nicht bewegen
können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zusätzliche Flaschenhalterung
im Flaschenträger eine ebene, horizontal verlaufende Fläche aufweist, in der Ausnehmungen
vorgesehen sind, in welche die Flaschenhälse einzugreifen vermögen und die in wenigstens
geringem Abstand von der Deckwand angeordnet ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
wird eine ganze Reihe von Vorteilen erreicht.
[0006] Flaschenhalterung und Flaschenträger können unabhängig voneinander ausgebildet werden;
die Verhakung oder Verklebung des Flaschenträgers kann sowohl an dessen Oberseite,
der Unterseite oder der Seitenwand vorgesehen sein.
[0007] Die Ausnehmungen in der horizontalen Fläche der Flaschenhalterung verhindern, daß
sich die Flaschen im Träger relativ zueinander bewegen können. Eine solche Relativbewegung
in Richtung der Flaschenreihe würde ein Herausfallen der Flaschen aus der Tragepackung
bewirken. Ebenfalls verhindert die Flaschenhalterung eine Relativbewegung der oberen
Flaschenenden beider Reihen aufeinander zu, wie sie beim unsachgemäßen Ergreifen der
Tragepackung vorkommt. Die dabei infolge der Flaschenform auftretende extreme Belastung
des Steck- oder Klebeverschlusses an der Bodenseite der Verpackung würde sonst zu
dessen Beschädigung führen.
[0008] Weist die Flaschenhalterung erfindungsgemäß etwa halbkreisförmige Ausnehmungen auf,
die an ihren beiden Längskanten angeordnet sind, so können bereits mit minimalem Materialaufwand
die vorher genannten Vorteile erreicht werden.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Flaschenhalterung etwa
kreisförmige Ausnehmungen aufweist, die in der ebenen, horizontal verlaufenden Fläche
angeordnet sind, und daß an deren Längskanten über Faltlinien zwei Seitenflächen angelenkt
sind, welche an den Innenseiten der Seitenwände des Flaschenträgers anliegen. Der
Vorteil dieser Art Flaschenhalterung ergibt sich in erster Linie beim Anbringen des
hülsenförmigen Flaschenträgers; dabei werden die Flaschen in der vorgesehenen Art
gehalten und können beim Herumfalten und Verschließen des Zuschnittes nicht ausweichen.
Die Seitenstreifen dienen zur weiteren Stabilisierung und Versteifung der Verpackung.
[0010] Besondere Vorteile bietet diese neuerungsgemäße Flaschenhalterung dann, wenn zur
Herstellung der Trageverpackung ein Flaschenträger-Zuschnitt verwendet wird, welcher
einen Tragegriff in Form eines umgekehrten "V" aufweist(s.Fig.5). Ein solcher Tragegriff
muß bei bekannten Verpackungen zuerst verklebt werden, erst dann kann der Zuschnitt
über die Flaschenhälse gelegt, um die Flaschen nach unten gefaltet und nach dem Einfalten
der Bodenflächen verhakt werden. Wird der Tragegriff nicht verklebt, so kann der Flaschenträger
- Zuschnitt nicht stramm um das Packgut gezogen werden, da sich die Hälse der Flaschen
voneinander entfernen, wenn der nicht geklebte Handgriff aufgeht. Wird dagegen bei
der Her-Herstellung einer Trageverpackung aus einem solchen Zuschnitt zusätzlich eine
neuerungsgemäße Flaschenhalterung verwendet, so werden dadurch die Flaschen exakt
in ihrer vorgegebenen Position gehalten und der Zuschnitt kann stramm um das Packgut
gelegt werden, ohne daß der Handgriff vorher in einem zusätzlichen Arbeitsgang verklebt
werden muß. Dadurch ist eine kostengünstige Herstellung der Trageverpackung möglich.
[0011] Gemäß der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß am Rande der Ausnehmungen Haltezungen
angeordnet sind, welche in die Ausnehmungen hineinragen und sich beim Einsetzen von
Flaschen an deren Verschlußteilen abstützen. Die Haltezungen, welche unter am Flaschenkopf
oder am Flaschenverschluß befindliche Vorsprünge, z. B. an der Unterseite von Kronenkorken,
angreifen, verhindern damit eine Aufwärtsbewegung der gesamten Flaschenhalterung im
Flaschenträger. Dadurch liegt diese immer fest auf den Flaschen auf._
[0012] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die Deckwand zwei Abschnitte aufweist,
die zur Mitte des Flaschenträgers hin schräg nach oben verlaufen und sich in einem
ebenfalls zwei Teilwände aufweisenden Handgriff fortsetzen, wobei diese beiden Teilwände
des Handgriffes scharnierartig miteinander verbunden sind und jeweils eine Durchgriffsöffnung
aufweisen, wobei der aus der einen Teilwand ausgestanzte Kartonstreifen zwei durch
eine Faltlinie verbundene Abschnitte aufweist, von denen der eine Abschnitt sich zwischen
den beiden Teilwänden des Handgriffs erstreckt und der andere Abschnitt an der anderen
Teilwand festgelegt ist.
[0013] Hiermit wird erreich-t, daß ein zusätzlich stabilisierter Handgriff geschaffen ist,
der zum einen ein einwandfreies Tragen des Flaschenträgers erlaubt und zum anderen
der Winkel zwischen den beiden Handgriff-Teilwänden exakt definiert ist, wodurch eine
unkontrollierte Belastung von Flaschenträger-Wänden und damit deren Aufreißen vermieden
wird.
[0014] Ebenfalls sehr vorteilhaft kann es sein, wenn bei einem zweireihigen Flaschenträger
mit einer oberen, aus zwei Abschnitten bestehenden Deckwand, an die ein aus zwei Wänden
gebildeter Handgriff angeformt ist, erfindungsgemäß die Flaschenhalterung aus zwei
Abschnitten besteht, die über einen umgekehrt V-förmig gefalteten Mittelabschnitt
verbunden sind, der zwischen die beiden Wände des Handgriffs eingefaltet ist.
[0015] Damit wird eine weitere Versteifung und Stabilisierung des Flaschnträgers erreicht,
was besonders vorteilhaft ist, wenn er zum Zusammenhalten und Tragen vieler und großer
Flaschen dienen soll.
[0016] Als besonders günstig hat sich dann auch erwiesen, wenn erfindungsgemäß der umgekehrt
V-förmige Mittelabschnitt der Flaschenhalterung mit Ausstanzungen versehen ist, die
wenigstens annähernd deckungsgleich mit den Durchgriffsöffnungen des Handgriffs angeordnet
sind.
[0017] Dadurch ist es möglich, beim Tragen einen Teil des Flaschengewichtes auch über die
Flaschenhalterung zu übertragen und damit den eigentlichen Flaschenträger zu entlasten.
[0018] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Flaschenträgers mit eingesetzter Flaschenhalterung,
Fig. 2 Zuschnitte für Flaschenhalterungen in bis 4 flachliegendem Zustand,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Flaschenträgers mit Handgriff und eingesetzter
Flaschenhalterung,
Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung eines Flaschenträgers mit Handgriff,
Fig. 7 den Handgriff in vergrößertem Maßstab und aufgeschnitten,
Fig. 8 einen flachliegenden Zuschnitt zur Herstellung des Flaschenträgers,
Fig. 9 eine flachliegende Flaschenhalterung und
Fig.10 eine Stirnansicht eines Flaschenträgers mit dazwischen eingefaltetem Mittelabschnitt
einer Flaschenhalterung.
[0019] Fig. 1 zeigt einen Flaschenträger mit einer Deckwand 10, oberen Schrägwänden 11,
Seitenwänden 12, unteren Schrägwänden 13 sowie einer Bodenwand 14. In diesen Flaschenträger
ist eine Flaschenhalterung 1 eingesetzt. Diese weist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine
horizontale Fläche 2 auf, an der über zwei Faltlinien 3 und 4 Seitenflächen 5 und
6 angelenkt sind.In der horizontalen Fläche 2 sind Ausnehmungen 7 vorgesehen, die
sich über die Faltlinien 3 und 4 zu einem geringen Teil auch noch in die Seitenflächen
5 und 6 hinein erstrecken. Haltezungen 8, die über Anlenklinien 9 mit der horizontalen
Fläche 2 in Verbindung stehen, ragen teilweise in die Ausnehmungen 7 hinein. Die beiden
Seitenflächen 5 und 6 sind im eingesetzten Zustand der Flaschenhalterung um die Faltlinien
3 und 4 nach unten gefaltet und liegen an den inneren Oberflächen der Seitenwände
12 des Flaschenträgers an. Flaschen 15 sind an ihren konischen Halspartien in den
Ausnehmungen 7 der horizontalen Fläche 2 gehalten. Die Haltezungen 8 sind um die Anlenklinie
9 um etwa 90° nach oben abgebogen und stützen sich an der Unterseite von Kronenkorken
16 der Flaschen 15 ab.
[0020] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei weitere Ausgestaltungen von Flaschenhalterungen,
mit 20 bzw. 200 sind die horizontalen Flächen, mit 70 bzw. 700 halbkreisförmige Ausnehmungen
und mit 80 Haltezungen bezeichnet.
[0021] Fig. 5 zeigt einen Flaschenträger mit einer Deckwand 100, an welcher ein Handgriff
17 angeformt ist, welcher die Form eines umgekehrten "V" aufweist. Der Flaschenträger
besteht ferner aus Seitenwänden 120 mit oberen Seitenwandabschnitten 121 und unteren
Seitenwandabschnitten 122 sowie unteren Schrägwänden 130 und einer Bodenwand 140.
In diesen Flaschenträger ist eine Flaschenhalterung 23 eingesetzt, welche ebenso wie
die in Fig. 2 gezeigte Flaschenhalterung ausgebildet ist, wobei lediglich die Haltezungen
8 weggelassen wurden. Die beiden Seitenflächen 50 und 60 stützen sich an den Innenseiten
der beiden oberen Seitenwandabschnitten 121 ab.
[0022] Es ist auch möglich, in einen derartigen Flaschenträger, wie er in Fig. 5 dargestellte
ist, eine Flaschenhalterung einzusetzen, welche sich zwar von einer Seitenwand zur
anderen erstreckt, die aber keine Seitenflächen 50 und 60 aufweist. In Fig. 6 ist
ein Flaschenträger 101 dargestellt, der aus dem in Fig. 8 dargestellten Zuschnitt
110 aufgefaltet und an seinem Boden verschlossen ist. An seiner Oberseite ist der
Flaschenträger 101 mit einem Handgriff versehen, der aus zwei Teilwänden 102 und 103
gebildet ist, die über eine Faltlinie 104 miteinander verbunden sind und die an die
angrenzenden Abschnitte der Deckwand 100 angelenkt sind. Unterhalb dieser Deckwand
ist eine Flaschenhalterung 123 angeordnet, die in Fig. 9 flachliegend dargestellt
ist.
[0023] In Fig. 7 ist die Ausgestaltung des Handgriffes besonders deutlich zu sehen. An die
Handgriff-Teilwand 103 ist ein Kartonstreifen mit zwei Abschnitten 107 und 108 angeformt,
von denen der äußere Abschnitt-108 an die Handgriff-Teilwand 102 außen angelenkt und
mit dieser verklebt ist. Der Abschnitt 107 stellt dabei einen Abstandhalter für die
beiden Handgriff-Teilwände 102 und 103 dar.
[0024] Bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Flaschenträger 101 in
gleicher Weise ausgestaltet wie in Fig. 6. Der Flaschenhalter besteht jedoch aus zwei
Abschnitten 223, 224, die über einen aus zwei Wänden 225, 226 bestehenden Mittelabschnitt
verbunden sind. Dieser Mittelabschnitt 225, 226 ist umgekehrt V-förmig gefaltet und
erstreckt sich zwischen den Handgriff-Teilwänden 102, 103. Beide Wände 225, 226 dieses
Mittelabschnittes sind mit Ausstanzungen (nicht dargestellt) versehen, die mit den
Durchgriffsöffnungen des Handgriffs-deckungsgleich sind.
1. Zweireihiger, hülsenförmiger Flaschenträger, insbesondere für Flaschen mit einem
konischen Halsteil, mit einer Bodenwand, zwei Seitenwänden und einer Deckwand, in
der Öffnungen zum wenigstens teilweisen Durchragen der oberen Flaschenenden vorgesehen
sind sowie mit einer zusätzlichen Flaschenhalterung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flaschenhalterung (1,21,22,23,123, 223/224) eine ebene, horizontal verlaufende Fläche
(2,20,200,201) aufweist, in der Ausnehmungen (7,70,700) vorgesehen sind, in welche
die Flaschenhälse einzugreifen vermögen und die in wenigstens geringem Abstand von
der Deckwand (10,100) angeordnet ist.
2. Zweireihiger Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenhalterung
(21,22) etwa halbkreisförmige Ausnehmungen (70,700) aufweist, die an beiden Längskanten
der Flaschenhalterung (21,22) angeordnet sind.
3. Zweireihiger Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenhalterung
(1,23) etwa kreisförmige Ausnehmungen(7)aufweist,die in der ebenen, horizontal verlaufenden
Fläche (2,201) angeordnet sind, und daß an deren Längskanten über Faltlinien (3,4)
zwei Seitenflächen (5,6 bzw. 50,60) angelenkt sind, welche an den Innenseiten der
Seitenwände(12,120) des Flaschenträgers anliegen.
4. Zweireihiger Flaschenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rande der Ausnehmungen (7,700) Haltezungen (8) angeordnet sind, welche in die
Ausnehmungen (7,700) hineinragen und sich beim Einsetzen von Flaschen (15) an deren
Verschlußteilen (16) abstützen.
5. Zweireihiger Flaschenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckwand zwei Abschnitte aufweist, die zur Mitte des Flaschenträgers (101)
hin schräg nach oben verlaufen und sich in einem ebenfalls zwei Teilwände (102,103)
aufweisenden Handgriff fortsetzen, wobei diese beiden Teilwände des Handgriffes scharnierartig
miteinander verbunden sind und jeweils eine Durchgriffsöffnung aufweisen, wobei der
aus der einen Teilwand (103) ausgestanzte Kartonstreifen zwei durch eine Faltlinie
verbundene Abschnitte (107,108) aufweist, von denen der eine Abschnitt (107) sich
zwischen den beiden-Teilwänden des Handgriffs erstreckt und der andere Abschnitt (108)
an der anderen Teilwand (102) festgelegt ist.
6. Zweireihiger Flaschenträger mit einer oberen, aus zwei Abschnitten bestehenden
Deckwand, an die ein aus zwei Wänden gebildeter Handgriff angeformt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flaschenhalterung aus zwei Abschnitten (223,224) besteht, die über einen umgekehrt
V-förmig gefalteten Mittelabschnitt (225,226) verbunden sind, der zwischen die beiden
Teilwände (102,103) des Handgriffs eingefaltet ist.
7. Zweireihiger Flaschenträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umgekehrt
V-förmige Mittelabschnitt (225,226) der Flaschenhalterung mit Ausstanzungen versehen
ist, die wenigstens annähernd deckungsgleich mit den Durchgriffsöffnungen des Handgriffs
angeordnet sind.