[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Antriebsvorrichtung für Vorhänge, Gardinen
oder dergleichen, mit einem Antriebsmotor, der mit einer Seilrolle in Antriebsverbindung
steht, die zum Eingriff mit einer Schnur zum Auf- und Zuziehen des Vorhangs ausgebildet
ist, und mit einer Einrichtung zum automatischen Abschalten des Elektromotors in mindestens
einer Endstellung des Vorhangs.
[0002] Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung wird der Elektromotor dann, wenn er nicht
von Hand ausgeschaltet wird, in beiden Endstellungen der Gardine dadurch abgeschaltet,
daß je ein mit der Schnur verbundenes Teil der Gardine, insbesondere ein Roller, am
Ende einer Führung, in der der Roller gleitet, zur Anlage kommt, und daß das daraufhin
wirksame erhöhte Drehmoment des Elektromotors zum Abschalten mittels eines Drehmomentfühlers
ausgenutzt wird. Dabei ist das zum Abschalten benötigte Drehmoment erheblich größer
als das Drehmoment, daß zum Ziehen der Gardine benötigt wird. Die bekannte Vorrichtung
hat den Nachteil, daß durch das erhöhte Drehmoment eine Reckung der Schnur erfolgt,
also eine bleibende Längenausdehnung, wodurch die Abschaltgenauigkeit beeinträchtigt
werden kann und von Zeit zu Zeit ein Nachspannen erforderlich ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, bei der zum Abschalten kein wesentlich erhöhtes Drehmoment des Motors
erforderlich ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Abschalteinrichtung
mindestens einen in die Antriebsvorrichtung eingebauten Endschalter aufweist, der
feststellt, wenn beim Lauf-des Motors ein an der Schnur angeordnetes Anschlagmittel
an einem zugeordneten Anschlag zur Anlage kommt.
[0004] Dabei kann das Anschlagelement insbesondere unmittelbar auf den Endschalter einwirken,
der somit den Anschlag selbst bilden kann, oder es ist wie bei später beschriebenen
Ausführungsformen vorgesehen, ein beweglich gelagerter Anschlag vorgesehen, der seine
Bewegung auf das Schaltglied des Endschalters überträgt. Eine weitere prinzipiell
mögliche Ausführungsform wird später noch erläutert.
[0005] Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Antriebsvorrichtung im Inneren
eines Gehäuses eine schwenkbar gelagerte Steuerwelle auf, die einen radial abstehenden
Vorsprung aufweist, der mit dem Schaltglied des Endschalters zusammenwirkt. Dabei
kann an der Steuerwelle ein weiterer radial abstehender Vorsprung vorgesehen sein,
der den obengenannten Anschlag bildet. Der Vorteil einer derartigen Steuerwelle liegt
darin, daß der Endschalter an eine aus konstruktiven Gründen geeignete Stelle der
Antriebsvorrichtung gelegt werden kann, die sich relativ weit von dem Anschlag entfernt
befinden kann.
[0006] Bei einer Ausführungsform der Erfindung verläuft die Steuerwelle innerhalb einer
Bohrung der Motorwelle, und der Endschalter ist im Bereich desjenigen Endes der Steuerwelle
angeordnet, das auf der dem Anschlag abgewandten Seite des Motors liegt. Ein Vorteil
besteht darin, daß die elektrischen Zuleitungen zum Endschalter ohne Schwierigkeiten
parallel mit der elektrischen Zuleitung zum Motor verlegt werden kann.
[0007] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Feder zum Rückstellen der Steuerwelle
in eine Stellung, in der der Endschalter nicht betätigt ist, vorgesehen. Dies kann
aus elektrischen Gründen zweckmäßig sein. Zum Abschalten des Motors genügt ein einmaliges
kurzes Betätigen des Endschalters.
[0008] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerwelle im wesentlichen gleichachsig
oder parallelachsig mit der Seilrolle und weist einen der Seilrolle dicht benachbarten
radial abstehenden Arm auf, derart, daß beim Lauf des Motors ein an der Schnur angebrachtes
Anschlagelement an dem Arm zur Anlage kommt und die Steuerwelle verdreht. Dabei kann
sich gemäß Ausführungsformen der Erfindung der radial abstehende Arm auf derjenigen
Seite der Seilrolle befinden, die zum Motor weist, oder aber auf der anderen Seite
der Seilrolle. Im letztgenannten Fall reicht die Steuerwelle durch eine zentrische
Aussparung der Seilrolle hindurch.
[0009] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist im Gehäuse mindestens ein Betätigungsteil
verschiebbar geführt, das eine aus dem Gehäuse herausragende Anschlagfläche aufweist,
die zum Zusammenwirken mit einem an der Schnur befestigten Anschlagelement vorgesehen
ist, und das mit seinem im Inneren des Gehäuses liegenden, der Anschlagfläche abgewandten
Endbereich die Betätigung des Endschalters bewirkt. Dadurch wird auf besonders einfache
Weise erreicht, daß der im Inneren des Gehäuses angeordnete Endschalter sicher betätigt
wird, ohne daß es erforderlich ist, daß das an der Schnur angeordnete Anschlagelement
ins Innere des Gehäuses einlaufen können muß. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung
kann das Betätigungsteil so ausgebildet sein, daß die Schnur durch dieses hindurchführbar
ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wirkt das innere Ende des Betätigungsteils
auf den oben erwähnten Arm. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wirkt
der innere Endbereich des Betätigungsteils direkt auf ein Schaltglied des Endschalters.
Der Endschalter kann dabei in nächster Nähe der Seilrolle angeordnet sein. Der Vorteil
dieser Ausführungsform liegt im raumsparenden Aufbau. Wenn sich die Endschalter wie
beim Ausführungsbeispiel in einem vom eigentlichen Motorgehäuse getrennten Gehäuseteil
befinden, so läßt sich der Motor von dem letztgenannten Gehäuseteil leicht abnehmen,
wobei die Anzahl der dabei zu lösenden und nach Austausch des Motors wieder herzustellenden
Verbindungen sich auf die Stromzuführung zum Motor beschränkt. Dadurch wird die Wartung
und Reparatur der Vorrichtung erleichtert.
[0010] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerwelle zum Verankern an einem
Teil einer Vorhangschiene ausgebildet, derart, daß der Stator des Motors gegenüber
der Steuerwelle begrenzt verschwenkbar ist. Der Vorteil liegt darin, daß das an der
Schnur der Gardine angeordnete Anschlagelement nun nicht mit einem besonderen, relativ
zum Gehäuse der Antriebsvorrichtung verschwenkbar ausgebildeten Anschlag der Antriebsvorrichtung
zusammenwirken muß, sondern daß es genügt, daß die Schnur in einer Endstellung der
Gardine in irgendeiner Weise, beispielsweise durch das Auflaufen eines Rollers am
Ende der Vorhangschiene, stillgesetzt wird. Der weiterhin laufende Motor bewirkt dann,
daß sich der Stator des Motors etwas verschwenkt, wodurch dann der Endschalter, der
relativ zum Stator unbeweglich ist, sich relativ zu dem im benachbarten Ende der ebenfalls
unbeweglichen Steuerwelle verdreht, so daß der Endschalter betätigt wird. Diese Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, wenn Vorhangschienen mit äußerst geringer Höhe verwendet
werden, so daß es Schwierigkeiten bereiten würde, die Anordnung so zu treffen, daß
ein auf der Schnur angeordnetes Anschlagelement in die Antriebsvorrichtung einlaufen
kann, um die Steuerwelle zu verschwenken.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und
' aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren
in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt teilweise abgebrochen, durch eine Antriebsvorrichtung für
Vorhänge,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 von links,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechenden Ansicht, jedoch bei abgenommenen Deckel,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend der Linie IV-IV auf die Endschalter.
Fig. 5 eine Ansicht, teilweise abgebrochen, in Richtung des Pfeils V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht, teilweise abgebrochen und im Längsschnitt, durch einen
Teil einer weiteren Antriebsvorrichtung für Vorhänge,
Fig. 7 einen Schnitt entsprechend der Linie VII-VII in Fig. 8 durch den auf das in
Fig. 6 gezeigte Teil links aufsteckbaren Vorrichtungsteil und
Fig. 8 eine Ansicht von links auf den Vorrichtungsteil der Fig. 7, bei dem jedoch
einige Teile entfernt sind.
[0012] Die Vorrichtung weist einen durch ein Motorgehäuse allseits umgebenen Elektromotor
2 auf, und links (in der Ansicht der Fig. 1) von diesem sind ein erstes Rollengehäuse
4 und ein zweites Rollengehäuse 6 angeordnet, die im wesentlichen ein Gehäuse für
eine Seilrolle 8 bilden, die rechts vom Motor 2 angeordneten Teile der Vorrichtung
sind durch eine Kappe 10 abgedeckt, die eine Durchführung 12 aufweist, durch die hindurch
ein elektrisches Kabel 14 ins Innere der Kappe 10 eintritt, das die elektrischen Zuleitungen
zum Elektromotor 2 und zu später noch erläuterten Endschaltern enthält.
[0013] Der innenliegende Rotor 16 des Elektromotors 2 treibt eine Hohlwelle 18 an, die drehfest
mit dem Seilrad 8 verbunden ist, wobei die drehfeste Verbindung durch eine Nut-Feder-Verbindung
bewirkt ist. Wenn die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Antrieb einer Gardine oder
eines Vorhanges montiert ist, so läuft die Längsrichtung der Motorwelle 18 lotrecht,
und die Seilrolle 8 befindet sich etwa in Höhe der die Gardine führenden Vorhangleiste.
[0014] Das zweite Rollengehäuse 6 weist einen zum Eingriff in herkömmliche Vorhangschiene
bestimmten Vorsprung 20 auf, der dazu dient, die Vorrichtung in einer definierten
Lage relativ zur Vorhangschiene zu montieren. Die feste Verankerung an der Vorhangschiene
wird durch eine Aussparung 22 im Bereich der Vorsprünge 20 erleichtert. Weitere Aussparungen
24, die an nach außen ragenden Vorsprüngen der Rollengehäuse 4 und 6 vorgesehen sind,
sollen eine Verkleidung der Antriebsvorrichtung durch Stoffbahnen erleichtern.
[0015] Das Seilrad 8 ist auf seiner dem Motor 2 zugewandten Seite durch einen Seeger-Ring
26 abgestützt, der in eine Nut der Motorwelle 18 eingreift, und auf der anderen Seite
ist das Seilrad 8 durch zwei Scheiben 30 und 32 gehalten, von denen die letztgenannte
Scheibe 32 an einem aus Flachmaterial gebildeten Hebel 36 anliegt.
[0016] Der Hebel 36 ist an einer durch eine Bohrung der Motorwelle 18 hindurchgeführten
Steuerwelle 38 drehfest aufgesteckt und durch einen Federring 40 gesichert. An dem
anderen, in Fig. 1 nach rechts weisenden Ende der Steuerwelle 38 ist ein Betätigungselement
44 drehfest verbunden und durch einen Federring 46 gegen Abrutschen gesichert.
[0017] In Fig. 3, in der die Seilrolle 8 teilweise abgebrochen dargestellt ist, ist die
in die Vorrichtung eingezogene Schnur 48 dargestellt.
[0018] In der Darstellung der Fig. 4 ist zur Vereinfachung die Kappe 10 nicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt zwei Endschalter 50 und 52, die an dem in Fig. 1 rechten Lagerschild
54 des Elektromotors 2 befestigt sind, und zwar unter Verwendung geeigneter Abstandselemente
in dem aus Fig. 1 für den Endschalter 52 ersichtlichen Abstand. Das Betätigungselement
44 weist einen in Fig. 1 nach oben gerichteten kurzen Arm 56 auf, an dem sich ein
parallel zur Steuerwelle 38 verlaufender Fortsatz 58 anschließt. Der Endbereich des
Fortsatzes 58 liegt genau zwischen den beiden Schaltgliedern 60 der Endschalter 50
und 52. Wird die Steuerwelle 38 geringfügig verdreht, so betätigt der Fortsatz 58
je nach Drehrichtung den Endschalter 50 oder den Endschalter 52. Das Betätigungselement
44 weist dem Arm 56 diametral gegenüberliegend einen weiteren Arm 62 größerer Länge
auf, der ebenfalls radial zur Steuerwelle 38 verläuft. Der Arm 62 trägt an seinem
freien Ende eine im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Steuerwelle 38 verlaufenden
Querstab 64, und die beiden Enden des Querstabes 64 befinden sich in der Nähe der
freien Encen einer U-förmig gebogenen Blattfeder 66, die an dem Lagerschild 54 verankert
ist. Die Blattfeder 66 sorgt dafür, daß der Fortsatz 58 normalerweise nicht mit den
Betätigungsgliedern 60 der Endschalter 50 und 52 in Eingriff ist.
[0019] Im Gehäuse 4,6 sind noch zwei mit dem Hebel 36 zusammenwirkende Betätigungsteile
67 in der Darstellung der Figuren 1 bis 5 von unten nach oben verschiebbar gelagert.
Die Betätigungsteile 67 weisen einen aus dem Gehäuse 4,6 herausragen rohrförmigen
Abschnitt 68 auf, dessen lichter Durchmesser so groß ist, da die Schnur 48, die durch
den rohrförmigen Abschnitt 68 hindurchgeführt ist, nahezu ohne Reibung hindurchgeht,
daß jedoch ein an der Schnur 48 befestigtes Anschlagelement 69, insbesondere ein Vorläufer,
der mittels einer Schraube an der Schnur festgehalten ist, nicht hindurch passt. Im
Inneren des Gehäuses 4,6 ist an der dem rohrförmigen Abschnitt 68 abgewandten Seite
der Betätigungsteile ein leistenartiger Vorsprung 70 angeordnet, der in der Darstellung
der Fig. 5 aus der senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Längsmittelebene des Rohrabschnittes
68 seitlich so weit heraus gerückt ist, daß er einen kleinen Abstand vom Seilrad 8
aufweist und mit seinem Ende 71 normalerweise vom Hebel 36 einen Abstand aufweist,
wie dies Fig. 3 zeigt. Die Verbindung zwischen dem leistenartigen Vorsprung 70 und
dem rohrförmigen Abschnitt 68 wird durch ein Mittelstück 72 mit quadratischem Außenquerschnitt
hergestellt. Hierdurch wird eine Sicherung dagegen geschaffen, daß sich die Betätigungsteile
67 um ihre Längsachse, die der Richtung der durch sie hindurchlaufenden Schnur entspricht,
verdrehen können.
[0020] Wenn sich in der Darstellung der Fig. 3 die Seilscheibe 8 im Gegenuhrzeigersinn dreht,
so kommt, je nach dem Ort, an dem das Anschlagelement 69 an der Schnur befestigt ist,
dieses Anschlagelement 69 an der äußeren Stirnfläche 73 des in Fig. 3 rechten Anschlagelementes
67 zur Anlage und verschiebt das Betätigungselement 67 in der Fig. 3 nach oben, so
daß es schließlich an dem Hebel 36 zur Anlage kommt und diesen und damit auch die
Steuerwelle 38 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, durch die wiederum der Fortsatz
58 verschwenkt wird und dadurch der Endschalter 50 betätigt wird. Sobald der Motor
abgeschaltet ist, bringt die Blattfeder 66 das Betätigungselement 64 wieder in die
in Fig. 4 sichtbare Stellung. Wenn sich das Betätigungsteil 67 in einer durch das
Gehäuse 4,6 begrenzten, am weitesten nach außen, in Fig. 3 also nach unten verschobenen
Stellung befindet, so ist der Abstand zwischen dem Ende 71 und dem Hebel 36 so groß,
daß dann, wenn das andere Betätigungsteil 67 durch das Anschlagelement 69 verschoben
wird, der Schwenkwinkel des Hebels 36 ausreichend groß zur Betätigung des Endschalters
50 bzw. 52 ist. Ein in Fig. 3 nicht eingezeichnetes, am linken Trum der Schnur 48
angeordnetes Anschlagelement kommt beim Lauf der Seilscheibe 8 im Uhrzeigersinn an
dem in Fig. 3 linken Betätigungsteil 67 zur Anlage und bewirkt dann das Ansprechen
des Endschalters 52.
[0021] Zum Einfädeln der Schnur kann das Gehäuseteil 4 nach Lösen von Schrauben abgenommen
werden, und es kann, falls erforderlich, nach dem Lösen des Federrings 40 auch das
Seilrad 8 herausgezogen werden, um die Schnur leichter einlegen zu können.
[0022] Innerhalb des rechten Teils der Kappe 10 ist in Fig. 1 noch ein Kondensator sichtbar,
der zum Betrieb des Elektromotors 2 benötigt wird. Die Anschlüsse 53 der Endschalter
50, 52 sind mit dem Kabel 14 verbunden. Die einzelnen Bauteile der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung sind mittels langer Schrauben miteinander verspannt.
[0023] Der in Fig. 6 gezeigte Teil 101 einer weiteren Antriebsvorrichtung für Vorhänge weist
ein Motorgehäuse 103 auf, in dem der elektrische Antriebsmotor der Vorrichtung angeordnet
ist. Der Motor treibt über ein Planetengetriebe 105, von dem abgebrochen nur wenige
Teile sichtbar sind, eine Welle 107 an, die in ihrem in Fig. 6 linken Endbereich 110
eine Längsverzahnung hat, so daß sie drehfest mit der später beschriebenen Seilrolle
in Eingriff gebracht werden kann. In einem gegenüber dem Motorgehäuse 103 nach unten
verlängerten Gehäuseteil 112 ist eine elektrische Mehrfachkupplung 114 befestigt,
an die ein Mehrfachstecker 116, der mit einem elektrischen Kabel zur Stromversorgung
des Motors verbunden ist, angeschlossen werden kann. Die zum Motor führenden elektrischen
Leitungen 118 führen teils zu einer elektrischen Klemmvorrichtung 120, teils zur Mehrfachkupplung
114.
[0024] Das im betriebsbereiten Zustand an der linken Seite des Gehäuseteils 112, an diesem
unmittelbar anschließend angeordnete Geräteteil 130 ist der deutlicheren Darstellung
wegen getrennt in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Das Geräteteil 130 enthält ein αurch
ein Kugellager 132 leicht drehbar gelagertes Seilrolle 134, über die das nicht gezeigte
Zugseil der Gardine geführt wird. Die Seilrolle 134 weist eine zentrische Aussparung
mit einer Längsverzahnung 136 auf, die auf den Endabschnitt 110 der Welle 107 aufschiebbar
ist und auf diese Weise mit der Welle 107 drehfest verbunden wird. Im Geräteteil 130
sind zwei Mikroschalter 138 und 139 angeordnet, die jeweils einen Schaltarm 140 aufweisen.
Jeder Schaltarm 140 kann mit dem oberen Endbereich eines Schaltstifts 142 zusammenwirken,
der in einem Gehäuseteil 144 des Geräteteils 130 in der Darstellung der Fig. 8 vertikal
verschiebbar angeordnet ist. Der Schaltstift 142 weist eine Nut auf, in die ein Federring
146 eingreift, der als Widerlager für eine Schraubendruckfeder 148 dient, die sich
mit ihrem oberen Endbereich an einem Teil des Gehäuseteils 144 abstützt. Die Feder
148 ist somit bestrebt, den Schaltstift 142 stets in die in Fig. 8 gezeigte Endstellung,
in der die Mikroschalter 138, 139 nicht betätigt sind, zu bewegen. Die den Mikroschaltern
138, 139 abgewandten Endbereiche 150 der Schaltstifte 142 ragen aus dem Gehäuse 144
heraus. Sie haben von der Längsmittelebene des Gehäuses 144, die senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 8 verläuft, einen Abstand, der etwa dem Umlenkradius des durch die Seilrolle
134 geführten Zugseils entspricht und können daher durch ein am Zugseil befestigtes
Anschlagmittel ins Innere des Gehäuseteils 144 verschoben werden, so daß sie dabei
den jeweiligen Mikroschalter 138, 139 betätigen. Die äußere Endfläche der Schaltstifte
bildet dazu eine Anschlagfläche 151.
[0025] In Fig. 7 ist noch die elektrische Klemmvorrichtung 120, die Bestandteil des Geräteteils
101 ist, in derjenigen Lage eingezeichnet, die sie relativ zum Geräteteil 130 einnimmt,
wenn dieses am Geräteteil 101 befestigt ist. Anschlüsse der Klemmvorrichtung 120 sind
mit den elektrischen Anschlüssen der Mikroschalter 138, 139 verbunden.
[0026] In Fig. 8 sind der deutlicheren Darstellung wegen die Seilrolle 134 und das Kugellager
132 sowie ein in Fig. 7 dargestellter Deckel 160 nicht dargestellt.
[0027] Die in den Fig. 6 bis 8 mit waagerecht verlaufender Motorachse dargestellte Vorrichtung
ist wie auch die anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebene Vorrichtung im eingebauten Zustand
im allgemeinen so angeordnet, daß die Motorachse lotrecht verläuft, so daß die Schaltstifte
142 waagerecht verlaufen. Nach dem Lösen einer Verschraubung zwischen dem Gehäuseteil
112 und dem Gehäuseteil 144 kann die in Fig. 6 gezeigte Einheit insgesamt von dem
Gehäuseteil 144 abgezogen werden, wobei der Endabschnitt 110 der Welle 107 sich mühelos
von der Seilrolle 134 lösen läßt. Es sind dann noch einige elektrische Verbindungen
im Bereich der Klemmvorrictung 120 zu lösen, und dann kann der in Fig. 6 gezeigte
Geräteteil abgenommen werden, beispielsweise um eine Motorreparatur durchzuführen.
Das Zugseil der Gardine bleibt dabei in Eingriff mit der Seilrolle 134, die zum Austausch
des Motors nicht von dem Platz des Gebäudes, wo sie angeordnet ist, entfernt werden
muß.
[0028] Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sind keine Beschränkung, sondern sie sollen das
Verständnis erleichtern.
1. Elektrische Antriebsvorrichtung für Vorhänge, Gardinen o.dgl., mit einem Antriebsmotor
(2), der mit einer Seilrolle (8, 134) in Antriebsverbindung steht, die zum Eingriff
mit einer Schnur (48) zum Auf- und Zuziehen des Vorhangs ausgebildet ist, und mit
einer Einrichtung zum automatischen Abschalten des Elektromotors in mindestens einer
Endstellung des Vorhangs, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschalteinrichtung mindestens
einen in die Antriebsvorrichtung eingebauten Endschalter (50, 52, 138, 139) aufweist,
der feststellt, wenn beim Lauf des Motors ein an der Schnur angeordnetes Anschlagmittel
an einem zugeordneten Anschlag (36, 67, 150) zur Anlage kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine im Inneren eines
Gehäuses schwenkbar gelagerte Steuerwelle (38) aufweist, die einen radial abstehenden
Vorsprung (58) aufweist, der mit dem Schaltglied (60) des Endschalter; (50, 52) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (38) innerhalb
einer Bohrung der Motorwelle (18) verläuft und daß der Endschalter (50, 52) im Bereich
desjenigen Endes der Steuerwelle angeordnet ist, das auf der dem Anschlag abgewandten
Seite des Motors liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (66)
zum Rückstellen der Steuerwelle in eine den Endschalter nicht betätigende Stellung
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle
(38) im wesentlichen gleichachsig oder parallelachsig mit der Seilrolle (8) ist und
einen der Seilrolle dicht benachbarten radial abstehenden Arm (36) aufweist, derart,
daß beim Lauf des Motors (2) ein an der Schnur (48) angebrachtes Anschlagelement an
dem Arm zur Anlage kommt und die Steuerwelle verdreht..
6. Vorrichtung.nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Gehäuse (4, 5, 144) mindestens ein in seiner Längsrichtung verschiebbar gelagertes
Betätigungsteil (67, 142) angeordnet ist, daß eine Anschlagfläche (73, 151) des Betätigungsteils
(67, 142) aus dem Gehäuse herausragt, und daß das Betätigungsteil (67, 142) mit seinem
der Anschlagfläche abgewandten Endbereich (71) die Betätigung des Endschalters (50,
52, 138, 139) bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (48) durch
das Betätigungsteil (67) hindurchführbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsteil (67) mit seinem der Anschlagfläche abgewandten Endbereich
(71) mit dem Arm (36) zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil
(142) mit seinem der Anschlagfläche abgewandten Endbereich mit einem Schaltglied (140)des
Endschalters (138, 139) zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter (138,
139) der Seilrolle (134) dicht benachbart angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle zum Verankern
an einem Teil einer Vorhangschiene ausgebildet ist, derart, daß der Stator des Motors
gegenüber der Steuerwelle begrenzt verdrehbar ist.