[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Brenners als Anheizbrenner für Verkokungsöfen.
[0002] Derartige Anheizbrenner dienen dazu, das Mauerwerk von Verkokungsöfen nach deren
Aufbau in einem Zeitraum von üblicharweise mehreren Wochen auf die Betriebstemperatur
zu erwärmen. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, daß in den Verkokungsöfen eine
möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung vorhanden ist, so daß auch eine im wesentlichen
gleichmäßige Dehnung des Mauerwerks erfolgt.
[0003] Den Anheizbrennern zugeordnet sind sogenannte Anheizherde, die vor diesen Brennern
auf der Sohle der Verkokungsöfen angeordnet sind. Diese Anheizherde können aus Steinmaterial
erstellt sein, sie werden gegenwärtig jedoch auch häufig aus Isolierplatten zusammengesetzt
(DE-C 2 053 344). Die Anheizherde haben einerseits die Aufgabe, die Ofenwände im Brennerbereich
vor der unmittelbaren Berührung mit den Flammen sowie vor direkter Strahlungseinwirkung
zu schützen. Andererseits dienen die Anheizherde als Brenn-und Mischkammer in der
einer intensive Vermischung der entstehenden Rauchgase mit der durch die Anheizöffnung
überschüssig einströmenden Luft und den im Verkokungsofen befindlichen Gasen angestrebt
wird.
[0004] Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der bisherigen Ausbildung des Anheizbrenners
der Anheizherd seine Aufgabe als Mischkammer nur unvollkommen erfüllt. Es wurde fesgestellt,
daß insbesondere die unterhalb des Brenngas-Zuführungsrohres einströmende Luft nicht
hinreichend an der Vermischung teilnimmt, sondern weitgehend als kältere Schicht im
unteren Bereich des Verkokungsofens verbleibt. Die Folge hiervon ist eine geringere
Erwärmung und damit auch geringere Dehnung des Mauerwerks im unteren Ofenbereich gegenüber
dem oberen. Solche unterschiedlichen Bewegungen des Mauerweks rufen Verschiebungen
hervor, wodurch Undichtigkeiten, wie Öffnung von Stoßfugen und Bildung von Rissen,
entstehen, die eine Schwächung des Mauerwerks darstellen. Erfahrungsgemäß verringert
sich diese einmal eingestellte Dehnungsdifferenz nicht wesentlich, wenn später auf
Normalbeheizung umgestellt und das Mauerwerk dann über die ganze Höhe der Verkokungsöfen
im wesentlichen gleichmäßig warm ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Anheizbrenner zu verwenden,
der eine intensivere Vermischung der durch die Anheizöffnung einströmenden Luft mit
dem Brenngas bzw. mit dem entstehenden Rauchgas ermöglicht.
[0006] Erfindungsgemäß wird hierzu die Verwendung eines horizontal angeordneten, in die
Anheizöffnung der Verkokungsofentür hineinragenden, aus Zuführungsrohr für das Brenngas
und einem dieses umgebenden, mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Einströmquerschnitt
für die Verbrennungsluft bestehenden Brenners, bei dem das Zuführungsrohr für das
Brenngas mit Leitblechen für das verdrallte Einströmen der Luft umgeben ist und die
Leitbleche auf einer Hülse angeordnet sind, die auf das Zuführungsrohr für das Brenngas
aufschiebbar ist, zum Anheizen eines Verkokungsofens auf Betriebstemperatur vorgeschlagen.
[0007] Aus der DE-A 27 03 176 ist zwar schon ein Brenner bekannt, der Drallkörper um das
Gaszufuhrrohr aufweist. Dieser Brenner, der jedoch nicht wie der erfindungsgemäß verwendete
mit freier Luftansaugung arbeitet, sondern ein geshlossenes Gas- und Luftzufuhrsystem
aufweist, hat zum Ziel, die Stickoxidbildung bei der Beheizung von Industrieöfen zu
unterdrücken.
[0008] Nach dem Vorschlag der Erfindung wird die durch den Kaminzug angesaugte Verbrennungs-
und Mischluft verdrallt in den Anheizherd gebracht. Dort werden die Flamme und das
entstehende Rauchgas durch die verwirbelte Strömung mitgerissen und vermischen sich
intensiver mit der übrigen einstrümenden Luft. Es hat sich gezeigt, daß hierbei das
Gas schneller als bei der bisherigen Ausführungsform des Anheizbrenners verbrennt,
wobei sich eine kürzere und breitere Flamme einstellt, die im wesentlichen horizontal
ausgebildet ist. Als Folge der erfindungsgemäßen Maßnahme ergibt sich eine wesentlich
bessere Temperaturverteilung im Verkokungsofen, wodurch eine gleichmäßigere Dehnung
des Ofenmauerwerks unter Vermeidung der genannten Mängel beim bisherigen Anheizvorgang
erreicht wird.
[0009] Es hat sich ferner gezeigt, daß bei der vorgeschlagenen ver drallten Lufteinführung
nach der Austrocknungsphase auf das bisher notwendige große Anheizvolumen verzichtet
werden kann. Es muß hiebei lediglich die horizontale Wärmeverteilung gewährliestet
sein. Auf diese Weise können größere Mengen Anheizgas eingespart werden.
[0010] Wegen der kürzeren Flammen können auch die Anheizherde entsprechend kleiner ausgebildet
werden. Schließlich ist es möglich, durch axiale Verschiebung der Hülse die Flammenbildung
im gewünschten Maß zu beeinflussen.
[0011] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Darin ist mit
1 der metallische Türkörper der Verkokungsofentür bezeichnet, an dem der Steinhalter
2 mit dem feuerfesten Futter 3 befestigt ist. 4 bezeichnet den Türrahmen, in den die
Verkokungsofentür einsetzbar ist.
[0012] Durch Türkörper, Steinhalter und Futter verläuft die Anheizöffnung 5, in die während
des Anheizvorganges das Zuführungsrohr 6 für das Brenngas hineinragt. Die Mündung
des Zuführungsrohres liegt hierbei ein Stück von der Innenkante des Futters zurück
in der Anheizöffnung. Dieser Abstand kann je nach Ofentyp etwa 50-150 mm betragen.
[0013] Auf das Zuführungsrohr 6 ist erfindungsgemäß eine Hülse 7 aufgeschoben, auf der mehrere
Leitbleche 8 befestigt sind. Diese Leitbleche sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
unter einem Winkel zur Rohrachse angeordnet und bewirken eine verdrallte Strömung
der um das Zuführungsrohr 6 durch die Anheizöffnung 5 angesaugten Luft.
[0014] An das feuerfeste Futter grenzt der hier nicht dargestellte, auf der Ofensohle 9
aufgebaute Anheizherd an.
Verwendung eines horizontal angeordneten, in die Anheizöffnung (5) der Verkokungsofentür
(1, 3) hineinragenden, aus Zuführungsrohr (6) für das Brenngas und einem dieses umgebenden,
mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Einströmquerschnitt für die Verbrennungsluft
bestehenden Brenners, bei dem das Zuführungsrohr (6) für das Brenngas mit Leitblechen
(8) für das verdrallte Einströmen der Luft umgeben ist, und die Leitbleche (8) auf
einer Hülse-(7) angeordnet sind, die auf das Zuführungsrohr (6) für das Brenngas aufschiebbar
ist, zum Anheizen eines Verkokungsofens auf Betriebstemperatur.
Utilisation, for the heating-up of a coke oven to operating temperature, of a horizontally
arranged burner penetrating into the heating-up aperture (5) of coke oven door (1,
3) which burner consists of an inlet pipe (6) for the fuel gas and of a surrounding
opening leading into the atmosphere, the inlet pipe (6) for the fuel gas being surrounded
by guide plates (8) for rotating the inflow of air, with the guide plates (8) being
arranged on a sleeve (7) which can be shifted over the fuel gas inlet pipe (6).
L'utilisation, pour le préchauffage d'un four à coke à la température de service,
d'un brûleur disposé horizontalement pénétrant dans l'ouverture de préchauffage (5)
de la porte (1, 3) du four à coke, constitué par un tube d'amenée (6) du gaz combustible
et par une section d'afflux destinée à l'air comburant, entourant ce tube et communiquant
avec l'atmosphère, brûleur dans lequel le tube d'amenée (6) du gaz combustible est
entouré de déflecteurs (8) pour l'afflux de l'air avec rotation et dans lequel les
déflecteurs (8) sont disposés sur un manchon (7) qui peut se glisser sur le tube d'amenée
(6) du gaz combustible.