[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilführung für Brennkraftmaschinen mit einer Führungsbohrung,
die wenigstens zwei ringartige mit Abstand zueinander angeordnete Führungsabschnitte
aufweist.
[0002] Bei einer bekannten Brennkraftmaschine (DE-AS 11 48 812) ist die Ventilführung mit
zwei im Abstand zueinander angeordneten Kunststoff-Buchsen ausgestattet. Dieser Ausführung
haftet der Nachteil an, daß sie den steigenden Anforderungen hinsichtlich Wärme- und
Verschleißresistenz nicht standhält.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilführung für eine Brennkraftmaschine so zu
gestalten, daß sie bei günstiger Herstellung verschleißfest ist, gute Gleiteigenschaft
besitzt und auch bei wechselnden sowie hohen Temperaturen funktionsfähig bleibt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den Unteransprüchen
enthalten.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die
Keramik-Führungsabschnitte der Ventilführung verschleißfest und temperaturbeständig
sind; auch besitzen sie gute Gleiteigenschaften. Diese Führungsabschnitte können entweder
direkt im Zylinderkopf oder aber in metallischen Einsätzen vorgesehen werden. Besteht
der metallische Einsatz aus einer Bronzelegierung, so bildet sie in Verbindung mit
den Keramik-Führungsabschnitten eine vorteilhafte
Zweistoffausführung mit besonders guten Gleiteigenschaften. Die Keramik-Führungsabschnitte
können durch Beschichten der Ventilführungsbohrungen, z. B. an deren Endbereiche,
gebildet werden.
[0006] Es besteht aber auch die Möglichkeit, Keramik-Buchsen in die Ventilführungsbohrung
einzusetzen und diese form- und/oder kraftschlüssig, gegebenenfalls auch stoffschlüssig
zu befestigen.
[0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend
näher beschrieben sind. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt eines Zylinderkopfes mit der erfindungsgemäßen Ventilführung,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht der Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 4 eine Einzelheit X der Fig. 1 in größerem Maßstab.
[0008] Der Zylinderkopf 1 gemäß Fig. 1 weist einen Kanal auf, der in Richtung eines Brennraums
3 mittels eines nicht gezeigten Ventils geöffnet und geschlossen werden kann. Dieses
Ventil wirkt mit mit einem Ventilsitz und einer Ventilführung 5 zusammen.
[0009] Die Ventilführung 5 ist gemäß Fig. 1 direkt im, z.B. aus einer Leichtmetall-Legierung
bestehenden, Zylinderkopf 1 vorgesehen, d. h. die Führungsbohrung 6 ist Bestandteil
des Zylinderkopfs.
[0010] Innerhalb der Führungsbohrung 6 sind Führungsabschnitte 7, 8 angebracht, die aus
Keramik bestehen und sich vorzugsweise über den Endbereichen 9, 10 der Führungsbohrung
6 benachbarte Zonen A und B erstrecken. Die Führungsabschnitte 7, 8 aus Keramik werden
durch Beschichten der Zonen A und B gebildet.
[0011] In Fig. 2 ist die Ventilführung 11 durch einen metallischen Einsatz 12, z. B. aus
einer Bronzelegierung dargestellt, die in die Bohrung 13 des Zylinderkopfes 14 eingepreßt
wird.
[0012] Die Führungsabschnitte 15, 16 werden hier durch Buchsen 17, 18 aus Keramik gebildet,
die in die Führungsbohrung 19 der Ventilführung 11 eingepresst sind (kraftschlüssige
Befestigung).
[0013] Nach Fig. 3 weist die Ventilführung 20 keramische Buchsen 21, 22 auf, die beim Gießen
der Ventilführung 20 mit dieser verbunden werden. Hierzu ist zwischen der Buchse 21
und der Führungsbohrung 23 ein ineinandergreifender Abschnitt 24 angebracht, der durch
einen ringförmigen Ansatz 25 der Buchse 21 gebildet wird. Der Ansatz 25 ist mit gleichem
Abstand zum oberen und zum unteren Ende der Buchse 21 angeordnet. Dagegen ist der
Ansatz 26 der Buchse 22 am oberen Ende von dieser angebracht.
[0014] Ist die Ventilführung direkt dem Zylinderkopf 1 zugeordnet, so kann die vorstehende
Verankerungsmaßnahme der Buchse 21 und 22 analog angewandt werden.
[0015] In Fig. 4 weist die Buchse 26 an ihrer äußeren Mantelfläche 27 eine Ausnehmung 28
auf, in die ein korrespondierender Abschnitt 29 des Einsatzes 30 eingerollt ist.
1. Ventilführung für Brennkraftmaschinen mit einer Führungsbohrung, die wenigstens
zwei ringartige mit Abstand zueinander angeordnete Führungsabschnitte aufweist, dadurch
gekennzeichnet, das die Führungsabschnitte (7, 8) aus Keramik bestehen und fest mit
der Führungsbohrung (6) verbunden sind.
2. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte
(7, 8) durch Beschichten gebildet sind.
3. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte
(14, 15) durch vorzugsweise am Ende der Führungsbohrung (18, 22) angebrachte Buchsen
(16, 17, 20, 21, 25) gebildet werden.
4. Ventilführung, deren Führungsbohrung direkt in einen Zylinderkopf oder in einem
metallischen Einsatz vorgesehen ist, nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsen (20, 21) durch beim Gießen des Zylinderkopfs (1) bzw. des metallischen
Einsatzes (12) in der Führungsbohrung (22) . verankerte Teile dargestellt sind.
5. Ventilführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verankerung der
Buchsen (20, 21) zwischen diesen und der Führungsbohrung (20) ineinandergreifende
Abschnitte (23) vorgesehen sind.
6. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (16, 17)
in die Führungsbohrung (18) der Ventilführung (11) eingepreßt sind.
7. Ventilführung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (29) wenigstens einen in Vertiefungen (29) der Buchse (25) eingerollten
Bereich umfaßt.