(19)
(11) EP 0 126 854 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.1984  Patentblatt  1984/49

(21) Anmeldenummer: 84102087.8

(22) Anmeldetag:  29.02.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F01L 3/08, F02F 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 25.05.1983 DE 3318899

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Mittermeier, Walter, Dipl.-Ing. (FH)
    D-7146 Tamm (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ventilführung für Brennkraftmaschinen


    (57) Die Ventilführung weist innerhalb der Führungsbohrung zwei ringartige Buchsen auf, die aus Keramik bestehen, mit Abstand zueinander angeordnet und fest mit der Ventilführung verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilführung für Brennkraftmaschinen mit einer Führungsbohrung, die wenigstens zwei ringartige mit Abstand zueinander angeordnete Führungsabschnitte aufweist.

    [0002] Bei einer bekannten Brennkraftmaschine (DE-AS 11 48 812) ist die Ventilführung mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Kunststoff-Buchsen ausgestattet. Dieser Ausführung haftet der Nachteil an, daß sie den steigenden Anforderungen hinsichtlich Wärme- und Verschleißresistenz nicht standhält.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilführung für eine Brennkraftmaschine so zu gestalten, daß sie bei günstiger Herstellung verschleißfest ist, gute Gleiteigenschaft besitzt und auch bei wechselnden sowie hohen Temperaturen funktionsfähig bleibt.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

    [0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Keramik-Führungsabschnitte der Ventilführung verschleißfest und temperaturbeständig sind; auch besitzen sie gute Gleiteigenschaften. Diese Führungsabschnitte können entweder direkt im Zylinderkopf oder aber in metallischen Einsätzen vorgesehen werden. Besteht der metallische Einsatz aus einer Bronzelegierung, so bildet sie in Verbindung mit den Keramik-Führungsabschnitten eine vorteilhafte Zweistoffausführung mit besonders guten Gleiteigenschaften. Die Keramik-Führungsabschnitte können durch Beschichten der Ventilführungsbohrungen, z. B. an deren Endbereiche, gebildet werden.

    [0006] Es besteht aber auch die Möglichkeit, Keramik-Buchsen in die Ventilführungsbohrung einzusetzen und diese form- und/oder kraftschlüssig, gegebenenfalls auch stoffschlüssig zu befestigen.

    [0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher beschrieben sind. Es zeigt

    Fig. 1 einen Teilquerschnitt eines Zylinderkopfes mit der erfindungsgemäßen Ventilführung,

    Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1,

    Fig. 3 eine Teilansicht der Fig. 1 in größerem Maßstab,

    Fig. 4 eine Einzelheit X der Fig. 1 in größerem Maßstab.



    [0008] Der Zylinderkopf 1 gemäß Fig. 1 weist einen Kanal auf, der in Richtung eines Brennraums 3 mittels eines nicht gezeigten Ventils geöffnet und geschlossen werden kann. Dieses Ventil wirkt mit mit einem Ventilsitz und einer Ventilführung 5 zusammen.

    [0009] Die Ventilführung 5 ist gemäß Fig. 1 direkt im, z.B. aus einer Leichtmetall-Legierung bestehenden, Zylinderkopf 1 vorgesehen, d. h. die Führungsbohrung 6 ist Bestandteil des Zylinderkopfs.

    [0010] Innerhalb der Führungsbohrung 6 sind Führungsabschnitte 7, 8 angebracht, die aus Keramik bestehen und sich vorzugsweise über den Endbereichen 9, 10 der Führungsbohrung 6 benachbarte Zonen A und B erstrecken. Die Führungsabschnitte 7, 8 aus Keramik werden durch Beschichten der Zonen A und B gebildet.

    [0011] In Fig. 2 ist die Ventilführung 11 durch einen metallischen Einsatz 12, z. B. aus einer Bronzelegierung dargestellt, die in die Bohrung 13 des Zylinderkopfes 14 eingepreßt wird.

    [0012] Die Führungsabschnitte 15, 16 werden hier durch Buchsen 17, 18 aus Keramik gebildet, die in die Führungsbohrung 19 der Ventilführung 11 eingepresst sind (kraftschlüssige Befestigung).

    [0013] Nach Fig. 3 weist die Ventilführung 20 keramische Buchsen 21, 22 auf, die beim Gießen der Ventilführung 20 mit dieser verbunden werden. Hierzu ist zwischen der Buchse 21 und der Führungsbohrung 23 ein ineinandergreifender Abschnitt 24 angebracht, der durch einen ringförmigen Ansatz 25 der Buchse 21 gebildet wird. Der Ansatz 25 ist mit gleichem Abstand zum oberen und zum unteren Ende der Buchse 21 angeordnet. Dagegen ist der Ansatz 26 der Buchse 22 am oberen Ende von dieser angebracht.

    [0014] Ist die Ventilführung direkt dem Zylinderkopf 1 zugeordnet, so kann die vorstehende Verankerungsmaßnahme der Buchse 21 und 22 analog angewandt werden.

    [0015] In Fig. 4 weist die Buchse 26 an ihrer äußeren Mantelfläche 27 eine Ausnehmung 28 auf, in die ein korrespondierender Abschnitt 29 des Einsatzes 30 eingerollt ist.


    Ansprüche

    1. Ventilführung für Brennkraftmaschinen mit einer Führungsbohrung, die wenigstens zwei ringartige mit Abstand zueinander angeordnete Führungsabschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, das die Führungsabschnitte (7, 8) aus Keramik bestehen und fest mit der Führungsbohrung (6) verbunden sind.
     
    2. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte (7, 8) durch Beschichten gebildet sind.
     
    3. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte (14, 15) durch vorzugsweise am Ende der Führungsbohrung (18, 22) angebrachte Buchsen (16, 17, 20, 21, 25) gebildet werden.
     
    4. Ventilführung, deren Führungsbohrung direkt in einen Zylinderkopf oder in einem metallischen Einsatz vorgesehen ist, nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (20, 21) durch beim Gießen des Zylinderkopfs (1) bzw. des metallischen Einsatzes (12) in der Führungsbohrung (22) . verankerte Teile dargestellt sind.
     
    5. Ventilführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verankerung der Buchsen (20, 21) zwischen diesen und der Führungsbohrung (20) ineinandergreifende Abschnitte (23) vorgesehen sind.
     
    6. Ventilführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (16, 17) in die Führungsbohrung (18) der Ventilführung (11) eingepreßt sind.
     
    7. Ventilführung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (29) wenigstens einen in Vertiefungen (29) der Buchse (25) eingerollten Bereich umfaßt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht