[0001] Die Erfindung betrifft eine kraftübertragende Holzverbindung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei Holzkonstruktionen, insbesondere Stabwerken, hat die kraftübertragende Verbindung,
die insbesondere auf Zug in Längsrichtung der angrenzenden Holzbalken belastet wurde,
besonderen Aufwand und besondere Probleme ausgelöst.
[0003] Insbesondere bei Knotenpunkten war der Aufwand besonders groß: Dort mußte man die
Stoßstelle der Balken mit einer Längsnut versehen, in diese ein passend zugeschnittenes
Blech einführen, seitlich den Balken anbohren und damit das Blech anreißen, anschließend
das Blech entnehmen und fertigbohren und schließlich das Blech wieder einsetzen und
den Balken fertigbohren. Querschrauben im Balken halten das Blech und sind in ihrer
Anzahl zusammen mit dem Querschnitt des eingesetzten Bleches auf die zu übertragende
Kraft abgestimmt. Da infolge bestehender Bauvorschriften das Blech nicht bis zur Oberfläche
des Balkens reichen darf, mußte zusätzlich ein Span so beiderseits an das Blech angrenzend
eingeleimt werden, daß dieser bündig mit der Außenoberfläche des Balkens abschließt.
[0004] Die am Balkenende überstehenden Bleche müssen dann zur Bildung eines Knotenpunktes
sorgfältig verschweißt werden, wobei die schlechte Zugänglichkeit und die angrenzenden,
entzündbaren Holzoberflächen die SchweiBarbeit erschweren.
[0005] Ein solcher Knotenpunkt muß zunächst im einzelnen durchkonstruiert werden, dann müssen
die Bleche zugeschnitten werden. Die genaue Einpassung und Bohrung der Bleche ist
aber erst am Bauplatz möglich, da Toleranzen vermieden werden müssen; diese Toleranzen
würden nämlich sonst verhindern, daß die quer zum Blech im Holz angeordneten Kraftübertragungsglieder
- im vorliegenden Fall Schrauben - jeweils gleichmäßig belastet würden.
[0006] Der konstruktive und bauliche Aufwand für einen solchen Knotenpunkt ist erheblich.
Nachteilig ist insbesondere aber der Umstand, daß an der Baustelle ein erheblicher
Aufwand an schwieriger Arbeit zu leisten ist, so daß solche Knotenpunkte die an sich
kostengünstige Holzkonstruktion erheblich verteuern.
[0007] Soweit lediglich Balken stumpf aneinander anzusetzen sind und Zugkräfte zwischen
diesen zu übertragen sind, ist es ferner bekannt, in fluchtende Bohrungen in den beiden
Balkenenden einen Gewindestab einzusetzen und mit den Bohrungen zu verleimen. An der
Leimstelle bilden sich jedoch Spannungen, welche die gleichmäßige Kraftübertragung
vermeiden. Außerdem ist eine solche Verbindung nicht alterungsbeständig; bilden sich
beispielsweise Risse im Holz, dann läßt die Fähigkeit zur Kraftübertragung ganz erheblich
nach.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine kraftübertragende Holzverbindung zu schaffen, welche den Arbeitsaufwand zur Planung,
Konstruktion und insbesondere zur Montage an der Baustelle auf ein Mindestmaß verringert.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Hierbei wird anstelle des eingangs genannten, bekannten Bleches in die Oberfläche
eine Holzkörpers eine Aussparung eingebracht und in diese Aussparung passend ein Dübelkörper
eingesetzt. Dieser Dübelkörper weist versenkte, bei eingesetztem Dübelkörper bis eine
Endstellung ausfahrbare, sich quer zum Dübelkörper erstreckende Kraftübertragungsglieder
auf, welche in gleicher Weise, wie die bekannten, das Blech haltenden Schrauben Zugkräfte,
die auf den Dübelkörper aufgebracht werden, an das Holz weiterleiten. Hierbei können
so hohe Zugkräfte übertragen werden, wie dies der Querschnitt des Dübelkörpers zuläßt,
da keine konstruktive Beschränkung für die Länge des Dübelkörpers und somit auch für
die Anzahl der Kraftübertragungsglieder vorliegt.
[0011] Zur Montage eines solchen Dübelkörpers ist es lediglich erforderlich, etwa mittels
eines Bohrers oder Fräskopfes die Aussparung im Holzkörper anzubringen. Anschließend
wird der Dübelkörper einfach in diese Aussparung eingesetzt, und schließlich werden
die Kraftübertragungsglieder ausgefahren, und zwar auf eine Länge, die zur jeweiligen
Kraftübertragung ausreichend ist.
[0012] Hierbei ist es besonders von Vorteil, daß bereits beim Zuschnitt im Sägewerk oder
in der Leimholzbinder herstellenden Fabrik die Dübelkörper eingesetzt und verankert
werden können, so daß an der Baustelle lediglich Anschlußglieder einzusetzen sind.
Somit ist der Arbeitsaufwand an der Baustelle auf ein Mindestmaß verringert.
[0013] Die erfindungsgemäßen Dübel können in unterschiedlichen Größen hergestellt werden,
welche jeweils für die Übertragung einer bestimmten Höchstkraft ausgelegt sind. Der
konstruktive Aufwand beschränkt sich somit auf die Auswahl von Dübeln, welche die
geeignete Festigkeit aufweisen. Die bisher erforderliche Einzelkonstruktion von Knotenpunkten
ist nicht mehr erforderlich.
[0014] Zur Ausbildung des Dübelkörpers und der Kraftübertragungsglieder bietet sich eine
Vielzahl konstruktiver Lösungen an; so können etwa die Kraftübertragungsglieder als
ausklappbare Zähne bzw. Widerhaken ausgebildet sein, welche bei Aufbringen einer Zugkraft
auf den Dübelkörper sich selbständig in eine Lage quer zu diesem schwenken und dann
in dieser Lage verharren.
[0015] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist aber der Dübelkörper als Hohlkörper ausgebildet,
dessen Wand querverlaufende Durchbrüche aufweist. Die Kraftüber- _tragungsglieder
sind als Stifte ausgebildet, die passend in den Durchbrüchen angebracht sind, so daß
sie sich, wenn sie sich in der Endstellung befinden, mit ihrem innerhalb der Durchbrüche
verbleibendem Teil an diesen abstützen können, so daß über die Stifte und die Durchbrüche
Kräfte in die Wand des Hohlkörpers eingeleitet werden können. In der Ausgangsstellung
befindet sich das innere Ende der Stifte innerhalb des Hohlraumes des Hohlkörpers,
während die vorderen Teile der Stifte in den Durchbrüchen aufgenommen und geführt
sind. Die nach außen weisenden Enden der Stifte überragen die Außenkontur des Dübelkörpers
allenfalls. so weit, daß sie dessen Einführen in die Aussparung im Holz nicht beeinträchtigen.
[0016] Der so geschaffene Dübel ist nicht nur baulich einfach, sondern liefert eine hohe
Kraftübertragung, welche sich auch bei alterndem, rissigem Holz nicht wesentlich verändert,
da die Bildung eines Risses etwa im Bereich eines Stiftes dessen Kraftübertragung
kaum beeinträchtigt, zumal für die Kraftübertragung kein Spannungszustand erforderlich
ist, denn die Stifte befinden sich, nachdem sie sich beim Ausfahren in das Holz gebohrt
haben, spannungsfrei in ihrer Endstellung.
[0017] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stifte in ihrer Endstellung blockierbar,
um sicherzustellen, daß bei Auftreten etwa einer Wechselbelastung und gleichzeitiger
Erschütterung die ausgefahrenen Stifte nicht etwa wieder in ihre Ausgangslage zurückfallen
können.
[0018] Der Dübelkörper ist bevorzugt als Rohr mit rundem Querschnitt ausgebildet, wobei
die Stifte strahlenartig von diesem Querschnitt abstehen; es ist aber auch möglich,
beim stirnseitigen Zusammenfügen flacher Träger einen Dübelkörper zu verwenden, der
aus einem Rohr mit flachem Profil, etwa länglich-ovalem Profil, gebildet ist; in diesem
Fall sind bevorzugt die Stifte nur an den Enden bzw. Schmalseiten des Dübelkörpers
angeordnet.
[0019] Die Stifte können ein quadratisches oder rechteckiges Profil aufweisen, bei welchem
sich eine Seite quer zur Belastungsrichtung erstreckt, um eine möglichst hohe Last
zu übertragen. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es aber von Vorteil, daß
die Stifte runden Querschnitt aufweisen, wobei bevorzugt die Stifte an ihren Außenenden
angespitzt sind, um beim Ausfahren das Eindringen in das Holz zu erleichtern, da die
Herstellung solcher Stifte und der zugehörigen Durchbrüche besonders einfach ist und
da die etwas verringerte Kraft- übertragungsfähigkeit eines solchen Stiftes nicht
ins Gewicht fällt, da dem Prinzip nach der erfindungsgemäße Dübel beliebig lang sein
kann und somit auch die Anzahl der kraftübertragenden Stifte lediglich durch die Querschnittsbelastbarkeit
des Dübelkörpers begrenzt ist. Insbesondere wird aber die örtliche Belastung der Wand
des Dübelkörpers im Bereich eines Durchbruchs vermindert, so daß auch diese Ausgestaltung
insgesamt zur erhöhten Belastbarkeit des erfindungsgemäßen Dübels beiträgt.
[0020] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stifte in mindestens einer Reihe
angeordnet, die sich parallel zur Längsachse des Dübelkörpers erstreckt. So ist es
möglich, den erfindungsgemäßen Dübel bei geringem Randabstand zu einer Holz-Seitenfläche
so einzusetzen, daß mit Sicherheit keine stifte nach außen dringen.
[0021] Soweit mehrere Stiftreihen vorgesehen sind, ist es von Vorteil, daß die Stifte benachbarter
Reihen in Längsrichtung des Dübelkörpers gegeneinander versetzt sind, um Schwachstellen
in der Wand des Dübelkörpers zu vermeiden.
[0022] Es ist möglich, die Stifte einzeln von außen her in den zugehörigen Durchbrüchen
bzw. Bohrungen des rohrförmigen Dübelkörpers mit einem nur wenig haltbaren Kleber
so einzukleben,daß sie jeweils ihre Ausgangslage einnehmen. Ist dann der Dübel in
seine zugehörige Aussparung eingesetzt, dann genügt es, auf den Hoh7- raum des Dübelkörpers
hohen, hydraulischen Druck aufzubringen, um die einzelnen Stifte kolbenartig unter
Aufreißen ihrer Klebeverbindung bis in ihre Endlage nach außen zu pressen. Nachteilig
ist in diesem Fall aber der Umstand, daß bei Aufbringen eines gleichmäßigen Drucks
dennoch die vom Holz auf jeden einzelnen Stift ausgeübte Widerstandskraft ungleich
hoch ist, so daß die einzelnen Stifte ungleich weit in das Holz eindringen können.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die innenliegenden Enden der Stifte jeweils einer Reihe gemeinsam
an einem Längssteg befestigt sind, welcher seinerseits einen Endanschlag beim Ausfahren
der Stifte bildet und dafür sorgt, daß sich alle Stifte nach dem Ausfahren jeweils
in ihrer optimalen Endlage befinden.
[0023] Es ist dem Grunde nach möglich, die Stifte nur lose im Längssteg zu befestigten,
da dieser durch seine Anlage mit einer Innenoberfläche der Wand des Dübelkörpers stets
für eine Endlage sorgt und verhindert, daß der einzelne Stift noch weiter in die Bohrung
ausgetrieben wird. Um aber das Einsetzen der Stifte auf möglichst kostengünstige und
rasche Weise zu ermöglichen, sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die innenliegenden Enden der Stifte an dem Längssteg festgeschweißt, so daß zum Anbringen
der Stifte lediglich ein Längssteg in das Innere des Hohlraums so tief einzuführen
ist, daß die Stifte jeweils in die zugehörigen Bohrungen einer Reihe einfallen.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Innenmündungen jeweils
einer Reihe von Durchbrüchen durch eine Längs-Innennut verbunden, welche passend zur
Aufnahme des jeweiligen Längssteges eingerichtet ist. Auf dieser Innennut stützen
sich die Längsstege ihrerseits noch ab und sind somit im Stande, bei der Kraftübertragung
mitzuwirken.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jeder der Längsstege in der
Endlage mit dem Dübelkörper verschweißt, so daß der Dübel unlösbar im zugehörigen
Holzkörper befestigt ist.
[0026] Zum Austreiben der Stifte ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein
Spreizkörper vorgesehen, der in den Hohlraum einführbar ist, um die Stifte in ihre
Endlage zu führen.
[0027] Dieser Spreizkörper kann eine auseinanderspreizbare, mehrteilige Einrichtung sein,
welche nach dem Bewegen der Stifte in ihre Endlage wieder aus dem Hohlraum entnehmbar
ist. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist aber der Spreizkörper als angespitzer
Eintreibstift ausgebildet, welcher durch die Abschrägung im Bereich seiner Spitze
beim Eintreiben die jeweiligen Stifte bzw. die Längsstege auseinanderdrückt. Dieser
Spreizkörper verbleibt bevorzugt im Inneren des Dübels und bildet seinerseits die
Sperre, welche verhindert, daß die einzelnen Stifte ihre Endlage verlassen.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Dübelkörper an mindestens
einem seiner Endabschnitte ein Innengewinde auf, in welches ein Verbindungs- und Krafteinleitungszapfen
eingeschraubt werden kann.
[0029] Das Innengewinde kann in einem Bereich des Dübelkörpers angeordnet sein, in welchem
auch die obengenannten Stifte vorliegen, welche dann so ausgebildet sein müssen, daß
sie in ihrer Endstellung das Einschrauben eines Anschlußzapfens nicht verhindern.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es aber von Vorteil, daß an den
die Durchbrüche und somit auch die Stifte aufweisenden Kraftübertragungsabschnitt
des Dübelkörpers ein Endabschnitt angeschlossen ist, welcher seinerseits das Innengewinde
aufweist. Soweit der erfindungsgemäße Dübel stirnseitig in einen Balken eingeschraubt
wird, benötigt er nur einen Endabschnitt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist es aber von Vorteil, daß der erfindungsgemäße Dübel zwei Endabschnitte mit jeweils
einem Gewinde aufweist, welche zueinander gegensinnig verlaufen. Es ist somit möglich,
bei stirnseitig aneinandergrenzenden, miteinander zugfest zu verbindenden Balken die
Dübel derart anzuordnen, daß jeweils zwei gegensinnige Gewindeabschnitte aufeinandertreffen.
Ein zwischen diesen angeordneter Spann-Gewindebolzen kann dann wie der Spannbolzen
eines Seilspanners zwischen den Balken eingeschraubt werden; nach Festziehen dieses
Spannbolzens muß lediglich noch der verbleibende Spalt mit Keilen oder dergleichen
ausgefüllt werden.
[0030] Es ist auch möglich, den erfindungsgemäßen Dübel quer zu einem Balken so anzubringen,
daß seine beiden Enden an jeweils einer Oberfläche des'Balkens münden; auf diese Weise
können an einem Durchgangsbalken einander gegenüberliegend Krafteinleitungspunkte
geschaffen werden. Durch entsprechende Dimensionierung der Krafteinleitungsbolzen,
welche in den Dübelkörper eingeschweißt oder bevorzugt eingeschraubt sind, wird nicht
nur eine zugfeste,sondern auch scherfeste Verbindung geschaffen.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Eintreibstift an seinem
Ende mit einem Außengewinde versehen, welches zum Innengewinde paßt; mittels einer
geeigneten Ausbildung, wie etwa eines Innensechskants, kann somit der Eintreibstift
durch die kraftüber- _setzende Wirkung desGewindes zum Auseinanderbewegen der Stifte
in das Innere des hohlen Dübelkörpers eingeschraubt werden; wenn sich der Eintreibstift
an Ort und Stelle befindet, dann wird hinter ihm in das Innengewinde der obengenannte
Krafteinleitungszapfen eingeschraubt. Eintreibstift und Krafteinleitungszapfen verspannen
sich hierbei gegeneinander, so daß eine dauerfeste Verbindung geschaffen wird, die
durch äußere Erschütterungen und ähnliche Einwirkungen, die während der Lebensdauer
der Holzverbindung auftreten, nicht gelöst werden kann.
[0032] Der Eintreibstift kann aber auch einen Schaftabschnitt aufweisen, der in der Endlage
des Eintreibstiftes bei ausgefahrenen Stiften aus dem Ende des Dübelkörpers herausragt.
Soweit eine Sicherung des Gewindes erforderlich ist, kann diese durch Anpunkten, Verkleben
oder ähnliche Mittel geschaffen werden. Hierbei bildet der Schaftabschnitt des Eintreibstiftes
seinerseits den Krafteinleitungszapfen.
[0033] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung schließt das Ende des Dübelkörpers bündig
mit dem die Aussparung tragenden Holzkörper ab; dies hat den Vorteil, daß der Dübel,
wie bereits oben erwähnt, fabrikseitig am Holzkörper angebracht werden kann, wobei
nicht etwa überstehende Teile des Dübels des Transport behindern. Hierbei kann die
öffnung des hohlen Dübelkörpers durch einen Kunststoffstöpsel oder dergleichen verschlossen
sein, der gegebenenfalls auch in den Dübelkörper eingeschraubt ist.
[0034] Es ist aber grundsätzlich ebenso möglich, den Dübelkörper seinerseits aus der zugehörigen
Aussparung im Holzkörper herausragen zu lassen, um selbst als Krafteinleitungszapfen
zu dienen.
[0035] Wie bereits oben erwähnt, wird der Querschnitt des ..Innenkörpers entsprechend dem
Querschnitt der miteinander zu verbindenden Holzkörper gewählt. Es ist aber besonders
bei großflächigen Verbindungen von Vorteil, mehrere Dübel parallel zueinander anzuordnen;
dies hat den Vorteil der Verwendung von Standarddübeln
/deren Herstellung in großer Stückzahl und unter entsprechend niedrigen Kosten erfolgen
kann.
[0036] Der erfindungsgemäße Dübel ist besonders zur Bildung eines Knotens geeignet, wobei
nicht, wie bei dem eingangs geschilderten, bekannten Knoten, die einzelnen Anschlußkörper
ihrerseits miteinander verschweißt werden, sondern erfindungsgemäß ist ein Rohrstutzen
mit Polygonquerschnitt vorgesehen, dessen Seitenzahl der Anzahl der zu dem Knoten
zusammenzufügenden Balken entspricht und deren Breite der Stirnbreite der jeweiligen
Balken entspricht. In jeder dieser Seiten sind Bohrungen an jenen Stellen angebracht,
an welchen die Krafteinleitungszapfen oder gegebenenfalls auch überstehenden Dübelkörper
aus den Stirnflächen der Balken herausragen. Das Verschweißen dieser Zapfen bzw. Dübelkörper
miteinander und mit dem Polygonrohr erfolgt von der Innenseite des Rohres her.
[0037] Bei dieser Holzverbindung ist an die Herstellungsgenauigkeit der Bohrungen im Polygonrohrstutzen
nur eine ganz geringe Anforderung zu stellen, da etwa vorliegende Ungenauigkeiten
beim Verschweißen ausgeglichen werden. Es kann somit der Polygonrohrstutzen in der
Werkstatt fertig gebohrt werden, so daß an der Baustelle zur Herstellung des Knotens
lediglich gegebenenfalls Anschlußzapfen in die Dübelkörper eingeschraubt werden müssen,
die einzelnen Balken mit den vorstehenden Teilen ihrer Dübel in den Polygonrohrstutzen
eingeführt werden müssen und schließlich an dessen Innenseite die Schweißarbeit erforderlich
ist. Diese Schweißarbeit kann weitgehend von oben her im verhältnismäßig großen, lichten
Querschnitt des Rohrstutzens erfolgen, dessen Wandungen das angrenzende Holz vor dem
Ansengen schützen. Eine spanende Bearbeitung insbesondere von Metallteilen an der
Baustelle ist nicht erforderlich.
[0038] Wo nur geringe Kräfte übertragen werden müssen, kann der Polygonrohrstutzen weggelassen
werden, wobei die überstehenden Enden der jeweiligen Dübel so bemessen werden, daß
sie beim Zusammenfügen der Balken zusammenstoßen und unmittelbar miteinander verschweißt
werden können.
[0039] Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf die Verbindung zweier oder mehrerer Holzkörper
mittels Dübeln sowie auf diese Dübel selbst, sondern auch auf ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Holzverbindung. Dieses Verfahren besteht darin, daß fabrikseitig die
Holzkörper zumindest in jenem Bereich, in welchem die Kraftübertragungsglieder des
Dübels angeordnet sind, eingespannt werden und dann erst die Kraftübertragungsglieder
unter erfolgender Einspannung ausgefahren werden, um ein Auseinandersprengen des Holzes
zu vermeiden. Bei der Herstellung von Leimbindern, bei welcher mehrere Holzschichten
miteinander druckverleimt werden, findet das Ausfahren der Kraftübertragungsglieder
erfindungsgemäß dann statt, wenn auch der zur Verleimung erforderliche Druck auf die
Leimbinder ausgeübt wird.
[0040] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Eintreibstift, während auf den jeweiligen
Holzkörper ein Einspanndruck ausgeübt wird, hydraulisch in das Innere des Dübelkörpers
eingefahren, und zwar entweder dadurch, daß der Eintreibstift seinerseits als hydraulischer
Kolben dient, oder durch Zwischenschalten eines hydraulischen Kolbens, dessen Ende
auf den Eintreibstift einwirkt.
[0041] Es ist aber auch gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung möglich, daß
die Kraftübertragungsglieder durch die beim Thermitschweißen entstehende Druckwelle
ausgefahren und dann durch die gleichzeitig auftretende Temperatur mit dem Dübelkörper
verschweißt werden.
[0042] ELe Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Knotens, wobei
ein beidseitig verschlossener Polygonrohrstutzen nach dem Einführen der überstehenden
Enden der Anschlußdübel durch Thermitschweißen aufgefüllt wird. Dies hat den besonderen
Vorteil nicht nur einer besonders spannungsarmen und guten Schweißverbindung, sondern
insbesondere auch den Vorteil geringer thermischer Belastung angrenzender Holzteile,
da trotz der während des Schweißens auftretenden, hohen Temperatur die für den Schweißvorgang
aufzubringende, gesamte Wärmemenge sehr gering ist, verglichen mit anderen Schweißverfahren.
Außerdem wird das mühsame Schweißen über Kopf vermieden. Schließlich kann das Thermitschweißverfahren
auch von angelernten Arbeitskräften durchgeführt werden. Es ist somit möglich, bei
einer Holzkonstruktion so allergische Elemente wie etwa die Knoten ohne Einzelkonstruktion
an der Baustelle ohne zusätzliche Anpassungsarbeit in kürzester Zeit zusammenzusetzen
und verschweißen zu lassen.
[0043] Somit liefert die Erfindung einen ganz wesentlichen Beitrag zur Verringerung der
Baukosten und Verkürzung der Bauzeit.
[0044] Es wurde bisher eine Holzverbindung beschrieben, bei welcher ein Dübelkörper erforderlich
ist, welcher den Anschlußkörper bildet, in welchen alle Kräfte von den Kraftübertragungsgliedern
bzw. Stiften eingeleitet und an ein mit dem Dübelkörper verbundenes weiteres Bauelement
weitergeleitet werden.
[0045] Es ist aber ebenso möglich, anstelle des rohrförmigen Dübelkörpers lediglich Metalleisten
mit hoher Zugfestigkeit zu verwenden, in deren eine Flachseite hintereinanderliegend
Stifte eingesetzt sind, die bevorzugt stumpf sein können bzw. eine Umfangsschneide
haben.
[0046] Diese Metalleisten werden mit den angebrachten Stiften in die Aussparung eingesetzt,
wobei die Länge der Stifte auf den Durchmesser der Aussparung derart abgestimmt ist,
daß ein Werkzeug zum..-radialen Eintreiben der Stifte in die Wandungen der Einsparung
zwischen dem von den Stiften abgewandten Rücken der Leiste und der gegenüberliegenden
Wand der Aussparung einführbar ist.
[0047] Hierbei sind diese Stifte bevorzugt als Hohlstifte ausgebildet.
[0048] Die von den Stiften übertragenen Kräfte werden in die Metalleiste eingeleitet, welche
nach Material und Abmessung dementsprechend ausgelegt werden muß.
[0049] An der Mündung der Aussparung sind die Leisten mit einem Kraftübertragungselement
verbunden, in welches die Kräfte von den Leisten aus eingeleitet werden können und
welches seinerseits, wie der vorher beschriebene Dübelkörper, dies Kräfte weiterleitet.
[0050] Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt nicht nur darin, daß auf den verhältnismäßig
aufwendigen Dübelkörper verzichtet werden kann, sondern auch darin, daß entsprechend
der jeweiligen Außenform des mit der Aussparung versehenen Hclzkörpers sowie entsprechend
der Größe der zu übertragenden Kräfte die Stelle, an welcher die erfindungsgemäßen,
stiftbewehrten Metalleisten radial in die Aussparungswandung eingepreßt werden sollen,
gewählt werden können. Ebenso kann die Anzahl der Metallleisten auf die zu übertragenden
Kräfte abgestimmt werden. Es ergibt sich somit die für den Bau besonders erforderliche,
hohe Flexibilität.
[0051] Es ist somit zwar möglich, die Leisten dicht aneinanderliegend anzuordnen, bevorzugt
weisen aber die in die Aussparung eingesetzten Leisten in Umfangsrichtung einen gegenseitigen
Abstand auf.
[0052] Um zu verhindern, daß die Leisten durch Krafteinwirkung zum Inneren der Aussparung
hin ausweichen können, wird nach Einsetzen eerLeisten in die nun beinahe wieder freiliegende
Aussparung ein Stützkörper eingesetzt, bevorzugt eingepreßt.
[0053] Dieser Stützkörper kann ein eingeschlagener Hartholzstab oder auch ein Stahlrohr
sein. Es ist gegebenenfalls sogar möglich, zwischen dem radial innenliegenden Rücken
der Leisten und dem eingesetzten Stützkörper eine Klebeverbindung herzustellen, mittels
welcher zusätzlich Kräfte übertragen werden können.
[0054] Zur Herstellung eines Krafteinleitungselementes wäre es möglich, etwa einen gelochten
Stützkörper durch Thermitschweißung mit den Metalleisten zu verbinden. Bevorzugt aber
wird das an der Mündung der Aussparung gelegene Ende der
Metalleisten mit einem Ring verbunden, der seinerseits das erforderliche Krafteinleitungselement
bildet. Dieser Ring kann beispielsweise mit den Metalleisten verschweißt sein. Bevorzugt
weisen aber die Metalleisten auf jener Seite, an der die Zapfen abstehen, an ihrem
Ende einen Vorsprung auf, und der Ring ist als Ringkörper mit einer innenliegenden
Umfangsnut ausgebildet, in welche die Vorsprünge der einzelnen Metalleisten eingreifen.
[0055] Dieser Ringkörper ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung in einen mündungsseitigen,
vergrößerten Abschnitt der Aussparung derart passend eingesetzt, daß er mit der Außenüberfläche
des Holzes bündig abschließt. Bei der Montage wird zuerst der Ringkörper eingesetzt,
dann werden die Metalleisten aufeinanderfolgend eingesetzt und eingepreßt, wobei während
des Einpressens gleichzeitig der Eingriff zwischen ihrem Vorsprung und der Innennut
des Ringkörpers hergestellt wird. Der nachträglich eingeführte Stützkörper erstreckt
sich bis zum Bereich der Vorsprünge hin und hindert sie somit daran, einwärts auszuweichen.
[0056] Vorzugsweise ist das offene Außenende des Ringkörpers mit einem Innengewinde versehen,
in welches ein Verbindungsbolzen eingeschraubt werden kann, um etwa mit dem Rohrstutzen
einer Knotenverbindung verschweißt zu werden.
[0057] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung,
beispielsweise noch näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Ende eines Balkens einer erfindungsgemäßen Holzverbindung,
der zwei erfindungsgemäße Dübel aufweist,
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Ansicht eines Eintreibstifts zu den in Fig. 1 und 2 dargestellten Dübeln,
Fig. 4 die Ansicht einer Stiftleiste zu den in Fig. 1 und 2 dargestellten Dübeln.
Fig. 5 einen Schnitt durch den Eintreibstift der Fig. 2,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht des Stiftes der Stiftleiste der Fig. 4,
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Dübel längs einer Linie VII-VII
in Fig. 1, und
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Dübels.
[0058] Die Darstellung der Fig. 1 ist zweieinhalbfach verkleinert, die Darstellung der Fig.
2 mit 6 zeigen halbe natürliche Größe, und die Darstellung der Fig. 7 zeigt die doppelte
natürliche Größe eines Teils eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Holzverbindung.
[0059] In Fig. 1 ist das Stirnende eines nur schematisch gezeigten Leimholzbinders 1 gezeigt,
der, wie aus Fig. 2 gezeigt, rechteckigen Querschnitt aufweist.
[0060] Symmetrisch bezüglich den beiden Achsen des Querschnitts sind koaxial zur Längenerstreckung
des Leimholzbinders 1 in dessen stirnseitiges Ende zwei Dübel 2 eingelassen, die jeweils
aus einem Dübelkörper 3 gebildet sind, welcher aus einem nahtlosen Stahlrohr mit einem
Außendurchmesser von 42,4 mm und einer Wandstärke vom 8 mm sowie rundem Querschnitt
gebildet ist.
[0061] In dieses Stahlrohr sind, von seinem, in Fig. 1 gesehen, linken Ende ausgehend, über
etwa 3/4 seiner Längenerstreckung sechs mit gleichem Abstand angeordnete Längs-Innennuten
eingebracht, die eine Breite von jeweils 8 mm und eine Tiefe von jeweils 4 mm aufweisen.
[0062] Das andere, an der Stirnseite des Leimholzbinders 1 mündende Ende des Dübelkörpers
3 ist bis kurz vor den Auslauf der Nuten 8 mit einem Innengewinde 7 versehen.
[0063] Mit jeweils gleichem Abstand längs der Längenerstreckung der Nuten 8 sind diese mit
der Außenseite des Dübelkörpers 3 durch Durchgangsbohrungen verbunden, in welche Rundstifte
4 mit 6 mm Durchmesser eingesetzt sind. Diese Stifte weisen eine Gesamtlängs von etwa
20 mm auf und schließen mit ihrem der Innenseite des Dübelkörpers 3 zugewandten Ende
mit dessen Innenoberfläche im wesentlichen bündig ab, so daß die Stifte nach außen
um etwa 12 mm überstehen.
[0064] Die genannten Bohrungen, in welchen die Stifte angeordnet sind, sind so bemessen,
daß die Stifte in ihnen sauber geführt, aber verschieblich angeordnet sind.
[0065] Die nach außen weisenden Enden der Stifte sind angespitzt.
[0066] Die inneren Enden der Stifte sind kegelstumpfförmig abgedreht und in entsprechende
Bohrungen eines Längssteges 5 eingeschweißt, dessen Profil so bemessen ist, daß er
bei ausgefahrenen Stiften (Stellung der Fig. 1) in den Nuten 8 versenkbar ist. Die
Stifte 4 können mit dem Längssteg 8 auch vernietet sein. Dieser Längssteg 8 ist der
einfachen Darstellung halber in Fig. 2 und 7 weggelassen.
[0067] Beim Einbau der Dübel 2 werden zunächst diese in der folgenden Weise vorbereitet:
Stifte 4 werden mit ihrem inneren, kegelstumpfförmigen Ende mit entsprechenden Bohrungen
bzw. Vertiefungen im Längssteg 5 derart verschweißt, daß eine Stiftleiste gebildet
wird, wie sie aus der Fig.4 ersichtlich ist. Sechs dieser Stiftleisten werden durch
das in Fig. 1 innenliegende Ende des Dübelkörpers 3 in diesen eingeführt, bis die
Spitzen aller Stifte in die zugehörigen Durchgangsbohrungen in der Wand des Dübelkörpers
3 eingefallen sind. Zum Einführen der letzten Stiftleiste 5, 4 in den Hohlraum des
Dübelkörpers 3 müssen zunächst benachbarte Stiftleisten radial nach außen gedrückt
werden, wie dies gestrichelt in Fig. 7 ersichtlich ist. Sind alle Stiftleisten 4,
5 angebracht, dann werden sie in die Lage gebracht, die in Fig. 7 in ausgezogenen
Linien dargestellt ist. Wie aus Fig. 7 ferner ersichtlich ist, hat der Längssteg 5
an seiner radial innenliegenden Seite gebrochene Kanten, so daß er in der gezeigten
Einbaustellung bündig an dem benachbarten Längssteg anliegt.
[0068] In dieser Einbaustellung werden die beiden Dübel in Sackbohrungen eingeführt, die
- der Dübellänge entsprechend - stirnseitig in den Leimholzbinder 1 eingebracht sind.
[0069] Nachdem die Dübel 2 in die Bohrungen eingeführt wurden, wird das gezeigte Ende des
Leimholzbinders 1 derart eingespannt, daß er beim Ausfahren der strifte nicht reißen
kann. Dann wird der in Fig. 3 gezeigte Eintreibstift 6 mit seiner Spitze voran in
den Hohlraum des Dübelkörpers 3 von dessen freiem Ende her eingeführt und mittels
eines hydraulischen Kolbens bis in die in Fig. 1 gezeigte Lage gepreßt. Hierbei schiebt
der Eintreibstift 6 die Längsstege 5 und somit auch die mit ihm verschweißten Stifte
radial nach außen, die Stifte dringen mit ihrer Spitze in das die Aufnahmebohrung
für den Dübel 2 umgebende Holz ein und verankern somit zugfest den Dübel 2 im Leimholzbinder.
[0070] Der Eintreibstift 6 verbleibt in seiner Lage und verhindert somit, daß etwa Stifte
4 wieder in ihre Ausgangslage zurückfallen können.
[0071] Die Länge des Dübels und die Anzahl der Stifte richten sich nach derzu übertragenden
Zugkraft. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Leimholzbinder im Querschnitt
Kantenlängen von 14 bzw. 18 cm auf. Die gesamte Länge des Dübels beträgt 40 cm, die
Länge der Längsstege 5 30 cm. Jeder der Längsstege 5 trägt zehn Stifte 4, die mit
einem gegenseitigen Abstand von 3 cm angebracht sind. Es sind mit gleichem gegenseitigem
Winkelabstand an jedem Dübelkörper 3 sechs Längsstege 5 angebracht.
[0072] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die beiden eingesetzten Dübel 2 gegenseitig
um 15° verdreht, so daß der Abstand der Spitzen der benachbarten Stifte 4 der beiden
Dübel 2 so groß wie möglich ist.
[0073] Die Spitze des Eintreibstiftes weist einen Mittelwinkel von 60° auf und ist abgeplattet,
um das Eindringen des Eintreibstiftes in den Grund der Aufnahmebohrung für den Dübel
2 zu verhindern.
[0074] Das Gewinde 7 kann ein Rechts- oder Linksgewinde sein. Es ist auch möglich, am anderen
Ende des Dübels 2 einen ähnlichen Gewindeabschnitt auszubilden.
[0075] Die Aufnahmenuten 8 können sich auch über die Gesamtlänge des Dübelkörpers 3 erstrecken
und somit das Innengewinde 7 anschneiden.
[0076] Der gezeigte, mit zwei Dübeln 2 versehene Leimholzbinder 1 kann mit einem überstehenden,
in das Gewinde 7 eingeschraubten Zapfen versehen und zusammen mit anderen, ähnlichen
Leimholzbindern zu einem Knotenpunkt vereinigt werden, indem die überstehenden Zapfenteile
entweder miteinander oder mit einem Mittelrohr verschweißt werden. Es ist auch möglich,
den gezeigten Leimholzbinder 1 mit einem gleichartigen stirnseitig zu verbinden, indem
jeweils zwei gegenläufige Innengewinde an den Anschlußstellen aufeinandertreffen,
welche durch einen Spannzapfen miteinander verbunden werden, der an beiden Enden ein
Gewinde trägt, die zueinander gegenläufig sind. Es ist somit möglich, diesen Spannzapfen
durch Drehung ir einer einzigen Drehrichtung beiderseits in das zugehörige Innengewinde
7 einzuschrauben.
[0077] Das Material ist Stahl oder eine sonstige, geeignete Metall-Legierung. Ein Material,
insbesondere eine Aluminiumlegieru:
lg, die für das Thermitschweißen besonders geeignet wird gegebenenfalls bevorzugt.
In Fig. 8 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dübels gezeigt, bei
welcher nicht mehr, wie bei der vorherigen Ausführungsform, ein Dübelkörper 3 erforderlich
ist.
[0078] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird in das Ende eines Holzbalkens zunächst eine
zylindrische Aussparung 10 gebohrt, die im Bereich der Mündung mit einer vergrößerten
Ausbohrung 14 versehen ist.
[0079] In diese Aussparung wird eine Stiftleiste 9, 4 eingelegt, die aufgebaut ist wie folgt:
Eine Metalleiste 9 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt trägt an einer ihrer
Flachseiten eine Reihe von im wesentlichen zylindrischen Hohlstiften 9, die von ihrem
freien Ende her ausgebohrt sind und am freien Ende derart angesenkt sind, daß sich
in Umfangsrichtung dieser Hohlstifte eine scharfe Schneide ergibt.
[0080] Diese Hohlstifte sind mit im wesentlichen gleichmäßigen Abständen mit der einen Flachseite
der Leiste 9 verschweißt bzw. an dieser angebracht.
[0081] Im Falle einer Schweißverbindung braucht die Metalleiste 9 nicht wesentlich breiter
zu sein als der Durchmesser eines der Hohlstifte 4.
[0082] d)ie Metalleiste ist hierbei aus hochwertigem Werkzeugstahl hergestellt, um die schadensfreie
übertragung der auftretenden Kräfte zu gewährleisten.
[0083] Die Länge der Hohlstifte 4 ist derart abgestimmt, daß die Metalleisten 9 zusammen
mit den angebrachten Hohlstiften 4 in die Aussparung 10 so eingelegt werden kann,
daß zwischen der von den Stiften abgewandten Fläche der Leiste 9 und der gegenüberliegenden
Wandung der Bohrung 10 genügend Raum verbleibt, um ein Preßwerkzeug einzuführen.
[0084] Dieses Preßwerkzeug ist aus zwei sich an den Wänden der Bohrung abstützenden Führungswangen
gebildet, zwischen denen die Metalleiste radial auswärts bezüglich der Aussparung
beweglich ist. Ein Keil oder dergleichen wird dann zwischen den beiden Wangen, der
Wandung der Aussparung und dem Rücken der Leiste eingetrieben und preßt die Stifte
4 in das Holz 1 hinein. Die scharfkantigen Umfangsschneiden an den Enden der Stifte
sorgen dafür, daß das Holz nicht springt, wie dies bei der Verwendung kegelig zugespitzter
Stifte sonst vielleicht der Fall sein könnte.
[0085] Vor dem Einsetzen der Leisten wird in den erweiterten Aussparungsabschnitt 14 ein
Stahlring 13 eingesetzt, der eine Innenumfangsnut aufweist. Zu dieser Innenumfangsnut
passend weist jedes freie Ende der Leisten 10 einen auswärtsweisenden Vorsprung 12
auf. Der Querschnitt von Nut und Vorsprung ist rechteckig, kann gegebenenfalls aber
auch sägezahnförmig sein, wobei stets sichergestellt sein muß, daß bei der Kraftübertragung
keine unerwünschten Radialkräfte auftreten.
[0086] Wenn aufeinanderfolgend alle Stiftleisten 9, 4 in die Aussparung 10 eingepreßt sind,
und sich dementsprechend auch mit ihren Vorsprüngen 12 in Eingriff mit der Umfangsnut
des Ringes 13 befinden, dann wird ein Stütz- ,körper 11 - im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein verhältnismäßig dünnwandiges Stahlrohr - in den Hohlraum eingeführt. Dieses Stahlrohr
kann durchaus gegenüber den Rücken der Leisten 9 Spiel aufweisen, da es keine Kräfte
aufzunehmen hat, sondern lediglich die Leisten am Herausfallen hindern soll. Es kann
aber auch mit deren Rüchen verbunden sein, etwa durch eine Verklebung.
[0087] Das mündungsseitige Ende des Metallringes 13 ist mit einem AnschluBgewinde 15 versehen,
dessen Innendurchmesser so bemessen ist, daß er das freie Einführen des Stützrohres
11 gestattet.
[0088] Wie ersichtlich, ist die Tiefe des erweiterten Bohrungsabschnittes 14 derart auf
die Länge des Rings 13 abgestimmt, daß dessen Außenoberfläche mit der Holz-Außenoberfläche
16 bündig abschließt.
[0089] Die Erfindung bezieht sich bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel nicht nur auf
die gezeigte Gesamtanordnung, sondern auch ausdrücklich jeweils einzeln auf deren
Einzelteile, insbesondere auf eine Stiftleiste.
1. Kraftübertragende Holzverbindung, mit mindestens einem in eine passende Aussparung
mit eckigem, ovalem oder rundem Querschnitt im Holz eingesetzten, länglichen Anschlußkörper
und mit Kraftübertragungsgliedern, die sich quer zum Anschlußkörper im Holz erstrecken
und an diesem angestützt sind,
dadurch gekennzeichnet , daß die Kraftübertragungsglieder (4) aus einer Ausgangsstellung,
in der sie in die Aussparung einführbar sind, im wesentlichen radial zu dieser in
eine Endstellung gefahren sind, in der sie in das Holz (1) eingreifen.
2. Holzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußkörper
als Dübelkörper (3) ausgebildet ist, und daß die Kraftübertragungsglieder in ihrer
Ausgangsstellung im Dübelkörper (3) versenkt sind.
3. Holzverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (3)
als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Wand querverlaufende Durchbrüche aufweist,
und daß die Kraftübertragungsglieder als Stifte (4) ausgebildet sind, die passend
und verschieblich in den Durchbrüchen angebracht sind und deren Innenendenin der Ausgangsstellung
in das Innere des Hohlraumes des Dübelkörpers (3) ragen.
4. Holzverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (4) in ihrer
Endstellung blockierbar sind.
5. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dübelkörper (3) als Rohr mit rundem oder unrundem oder länglichem Querschnitt ausgebildet
ist.
6. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stifte (4) runden Querschnitt aufweisen und bevorzugt an ihren Außenenden angespitzt
sind.
7. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stifte (4) in mindestens einer Reihe angeordnet sind, die sich parallel zur Längsachse
des Dübelkörpers (3) erstreckt.
t8. Holzverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenenden der
Stifte (4) jeweils einer Reihe an einem Längssteg (5) befestigt sind, der im Hohlraum
des Dübelkörpers (3) angeordnet ist.
9. Holzverbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (4) in Bohrungen
im Längssteg (5) eingeschweißt sind.
10. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenmündung jeweils einer Reihe von Durchbrüchen durch eine Längs-Innennut (8)
verbunden sind, welche passend zur Aufnahme des Längssteges (5) ausgebildet ist.
11. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Längssteg (5) in der Endlage mit dem Dübelkörper (3) verschweißt ist.
12. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, gekennzeichnet durch einen Spreizkörper
(6), der in den Hohlraum zum Bewegen der Stifte (4) in ihre Endlage einführbar ist.
13. Holzverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkörper
als angespitzter Eintreibstift (6) insbesondere mit abgeplatteter Spitze ausgebildet
ist.
14. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dübelkörper (3) an mindestens einem seiner Endabschnitte ein Innengewinde (7)
aufweist.
15. Holzverbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der das Innengewinde
(7) aufweisende Endabschnitt an den die Durchbrüche aufweisenden Kraftübertragungsabschnitt
anschließt.
16. Holzverbindung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Innengewinde
(7) auch bis in den Kraftübertragungsabschnitt hinein erstreckt.
17. Holzverbindung nach einen der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei aufeinandertreffende Endabschnitt? zweier Anschlußkörper ein jeweils zum anderer,
![](https://data.epo.org/publication-server/image?imagePath=1984/49/DOC/EPNWA2/EP84105718NWA2/imgb0001)
(7) aufweisen.
18. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Endabschnitte ein jeweils zum anderen gegensinniges Gewinde (7) aufweisen.
19. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eintreibstift (6) ein zum Innengewinde passendes Außengewinde aufweist.
20. Holzverbindung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintreibstift
(6) einen Schaftabschnitt aufweist, der in der Endlage des Eintreibstiftes (6) bei
ausgefahrenen Stiften (4) aus dem Ende des Dübelkörpers (3) herausragt.
21. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende des Dübelkörpers (3) bündig mit dem die Aussparung tragenden Holzkörper (1)
abschließt.
22. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Anschlußkörper parallel zueinander angeordnet sind (Fig. 1).
23. Holzverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere als
Stifte (4) ausgebildeten Kraftübertragungsglieder auf sich in Längsrichtung der Aussparung
(10) erstreckenden, festen Metalleisten (9) angebracht sind und radial in die Aussparung
(10) eingepreßt sind, daß in der Aussparung ein gegen die radial innenliegenden Flächen
der Metalleisten (9) anliegender Stützkörper (11) angeordnet ist, und daß die Metalleisten
(9) zur Bildung des Anschlußkörpers mit einem Krafteinleitungselement (13) verbunden
sind.
24. Holzverbindung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (9) mit
gegenseitigem Umfangsabstand angeordnet sind.
25. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper ein Hartholzstab oder ein Rohr (11) insbesondere aus Stahl ist.
26. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das Krafteinleitungselement ein an den Metalleisten (9) befestigter Ringkörper (13)
insbesondere mit einem von der Außenseite der Aussparung her zugänglichen Innengewinde
(15) ist.
27. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung (10) an ihrem offenen Ende einen Absatz (14) mit vergrößertem Durchmesser
aufweist, in dem der Ringkörper (13) bevorzugt mit dem Ende der Aussparung bündig
abschließend eingesetzt ist, daß der Ringkörper eine Innen-Umfangsnut aufweist, und
daß die Leisten (9) an ihren Enden radial auswärtsweisende Vorsprünge (12) aufweisen,
die in die Innen-Umfangsnut kraftübertragend eingreifen.
28. Holzverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 sowie 18 bis 27, wobei mehrere
Balken stirnseitig zur Bildung eines Knotens zusammengefügt sind und die Anschlußkörper
miteinander verschweißt sind, gekennzeichnet durch einen Rohrstutzen mit Polygonquerschnitt,
dessen Seitenwände an den Stirnseiten der Balken anliegen und mit den Anschlußkörpern
verschweißt sind.
29. Holzverbindung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwänder
des Rohrstutzens Bohrungen aufweisen, die von die Stirnseiten der Balken überragenden,
mit dem Anschlußkörper verbundenen Teilen durchdrungen sind, welche innerhalb des
Rohrstutzens miteinander und mit diesem verschweißt sind.