[0001] Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Damen geeignete Hand- oder Umhängetasche,
bestehend aus einer
'zumindest teilweise flexiblen Taschenhülle, die an ihrer Oberseite verschließbar ist.
[0002] Bei geschäftlicher Tätigkeit ergibt sich insbesondere für Damen das Problem, daß
sie einerseits eine Tasche für ihre persönlichen Sachen, andererseits eine Tasche
für die Geschäftspapiere brauchen. Die gleichzeitige Handhabung zweier Taschen ist
jedoch unbequem und lästig.
[0003] Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die an sich
bekannten Handtaschen der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß
sie sowohl zur Aufnahme der üblichen persönlichen Dinge als auch für den Transport
von Akten u. dgl. Geschäftspapieren geeignet ist. Dabei soll die charakteristische
äußere Erscheinungsform die einer Handtasche bleiben, so daß von außen nicht ohne
weiteres die erfindungsgemäße Doppelfunktion der Tasche erkennbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kern der Taschenhülle
durch einen vorzugsweise in der Mittellängsebene angeordneten Aktenkoffer gebildet
ist, der unabhängig von der Taschenhülle verschließbar ist.
[0005] Man erhält dadurch eine Kombination aus einer Handtasche und einem Aktenkoffer, also
eine Art Taschenkoffer, wobei beide Bereiche unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen
werden können und wobei infolge des zentralen Einbaues des Aktenkoffers die äußere
Erscheinungsform einer Handtasche mittlerer Größe gewahrt bleibt. Die sichtbaren Außenseiten
des Aktenkoffers erwecken den Eindruck eines bei Handtaschen üblichen Scharnierrahmens.
Die erfindungsgemäße Doppelfunktion ist also von außen nicht erkennbar.
[0006] Zweckmäßigerweise sind die Querwände der Taschenhülle in ihrem mittleren Bereich
von den Querwänden des Aktenkoffers selbst gebildet. Dadurch kann der Koffer total
aufgeklappt werden, nämlich nahezu bis 180°, ohne daß die Taschenhülle dabei im Wege
ist oder entsprechenden Raum oder Dehnungsreserve zur Verfügung stellen müßte.
[0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Aktenkoffer entweder oben oder unten zu öffnen.
Wenn man jedoch die äußere flexible Taschenhülle oben nicht völlig dicht verschließen
kann, empfiehlt es sich, den Aktenkoffer ebenfalls von oben zu öffnen. Der Boden der
Taschenhülle ist dann in seinem mittleren Bereich von dem Boden des Aktenkoffers gebildet
und weist die zum Öffnen des Koffers notwendigen Scharniere auf, während er an seinem
gegenüberliegenden oberen Ende mittels Schlössern verschließbar ist.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens besteht darin,
daß die Tasche an den inneren Längsseiten der Taschenhülle und/oder an den äußeren
[0009] Längswänden des Aktenkoffers von oben zugängliche Fächer aufweist, die ggf. verschließbar
sind. Ebenso kann auch .der Aktenkoffer innen mehrere, ggf. verschließbare Fächer
für Schreibuntensilien u. dgl. aufweisen.
[0010] Während man für die äußere Taschenhülle das übliche, meist flexible Material, Leder,
Kunststoff u. dgl., verwendet, empfiehlt es sich, daß der Aktenkoffer aus relativ
steifem Material hergestellt ist und auch im übrigen den bei Aktenkoffern üblichen
Aufbau hat.
[0011] Schließlich empfiehlt es sich, daß die Taschenhülle den Aktenkoffer oben überragt
und dort beispielsweise durch eine umlegbare Klappe verschließbar ist. Die beiden
äußeren Taschenabteile können aber auch jeweils separat für sich verschließbar sein,
d. h., daß jedes Taschenabteil am oberen Ende mit der gegenüberliegenden Wand des
Aktenkoffers verbunden wird.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines erfindungsgemäßen Taschenkoffers anhand der Zeichnung; dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht von der Schmalseite in geschlossenem Zustand;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1, jedoch im Schnitt;
Fig. 3 die gleiche Ansicht, jedoch in geöffnetem Zustand;
Fig. 4 eine Einzeldarstellung der Vorderansicht der beiden Frontteile und der beiden
Rückteile;
Fig. 5 eine Ansicht von oben;
Fig. 6 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1, jedoch bei vollständig geöffnetem Aktenkoffer;
Fig. 7 die Innenansicht des Aktenkofferdeckels und
Fig. 8 die Ansicht des Bodens in geschlossenem Zustand.
[0013] Wie die Figuren zeigen, besteht der Taschenkoffer aus einem Aktenkoffer 1, der zwischen
zwei Taschen 2 und 3 angeordnet ist, die gemeinsam eine Taschenhülle bilden und oben
mit einem längeren Tragegurt 4 und kürzeren Henkeln 5 versehen sind.
[0014] Im Ausführungsbeispiel erfolgt der Verschluß der beiden Taschen 2 und 3 durch einen
überzuklappenden Bügel 6, der in einem Schloß od. dgl. an der Außenseite der einen
Tasche festgemacht werden kann. Selbstverständlich kann es stattdessen aber auch zweckmäßig
sein, die beiden Taschen 2 und 3 auf andere Weise zu verschließen, insbesondere so,
indem sie separat an der jeweils gegenüberliegenden Wand des Aktenkoffers verschlossen
werden.
[0015] Der Aktenkoffer 1 ist im Ausführungsbeispiel an seinem unteren Ende mit Scharnieren
versehen, also oben zu öffnen. An seiner Oberseite sind an sich bekannte Sicherheitsschlösser
11 oder Druckverschlüsse 12 angebracht.
[0016] 'Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, befinden sich in der Tasche 2 verschiedene, jeweils
verschließbare Fächer, nämlich ein Fach 7 in der Innenseite der Taschenhülle und ein
Fach 8 an der Außenwand der gegenüberliegenden Aktenkofferwand. Gleichermaßen weist
auch die Tasche 3 ein Fach 9 in der Innenwand der Taschenhülle und Fächer 10 an der
gegenüberliegenden Aktenkofferwand auf. Die räumliche Verteilung der verschiedenen
Fächer ist aus Fig. 4 zu erkennen.
[0017] Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen die Innenausstattung des Aktenkoffers mit verschiedenen
Innenfächern 14, die teilweise durch einen Reißverschluß 13 verschließbar sind, mit
einem kleinen Sichtfenster 15, einem Fach 17 für Schreibutensilien und einer Scharnierarretierung
16 für den Kofferdeckel.
[0018] Abweichungen des beschriebenen Modelles, insbesondere in den konstruktiven Details
und in der Ausstattung sind möglich, ohne den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen.
1. Insbesondere für Damen geeignete Hand- oder Umhängetasche, bestehend aus einer
zumindest teilweise flexiblen Taschenhülle, die an ihrer Oberseite verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern der Taschenhülle (2, 3) durch einen vorzugsweise in der Mittellängsebene
angeordneten Aktenkoffer (1) gebildet ist, der unabhängig von der Taschenhülle (2,
3) verschließbar ist.
2. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände der Taschenhülle
(2, 3) in ihrem mittleren Bereich von den Querwänden des Aktenkoffers (1) gebildet
sind.
3. Tasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Taschenhülle
(2, 3) in seinem mittleren Bereich von dem Boden des Aktenkoffers (1) gebildet ist,
dieser Boden Scharniere aufweist und der Aktenkoffer an seinem gegenüberliegenden
oberen Ende zu öffnen und mittels Schlössern (11) verschließbar ist.
4. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
an den inneren Längsseiten der Taschenhülle (2, 3) und/oder an den äußeren Längswänden
des Aktenkoffers (1) von oben zugängliche Fächer (7, 8, 9, 10) aufweist, die ggf.
verschließbar sind.
5. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktenkoffer (1) innen mehrere ggf. verschließbare Fächer (14) aufweist.
6. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktenkoffer (1) aus relativ stei- fem Material hergestellt ist.
7. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
von der Taschenhülle gebildeten Taschenabteile (2, 3) separat für sich verschließbar
sind.
8. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschenhülle
(2, 3) den Aktenkoffer (1) oben überragt und dort durch eine umlegbare Klappe (6)
verschließbar ist.