(19)
(11) EP 0 127 863 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1984  Patentblatt  1984/50

(21) Anmeldenummer: 84106033.8

(22) Anmeldetag:  26.05.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A45C 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.06.1983 ES 272610 U

(71) Anmelder:
  • Villasana Camuesco, Rosario
    Madrid 5 (ES)
  • Mendiolea Malaxechevarria, Begona
    ES-Granados Fernandez 294-1 (ES)

(72) Erfinder:
  • Villasana Camuesco, Rosario
    Madrid 5 (ES)
  • Mendiolea Malaxechevarria, Begona
    ES-Granados Fernandez 294-1 (ES)

(74) Vertreter: Brommer, Hans Joachim, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Lemcke Dr.-Ing. H.J. Brommer, Postfach 40 26
76025 Karlsruhe
76025 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tasche


    (57) Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Damen geeignete Tasche, die aus einer üblichen, zumindest teilweise flexiblen Taschenhülle besteht und an ihrer Oberseite verschließbar ist. In ihrem Kern enthält die Taschenhülle einen Aktenkoffer (1), so daß die erfindungsgemäße Tasche eine Doppelfunktion erhält, indem sie sowohl zur Aufnahme der üblichen persönlichen Dinge als auch getrennt hiervon für den Transport von Akten u. dgl. geeignet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Damen geeignete Hand- oder Umhängetasche, bestehend aus einer 'zumindest teilweise flexiblen Taschenhülle, die an ihrer Oberseite verschließbar ist.

    [0002] Bei geschäftlicher Tätigkeit ergibt sich insbesondere für Damen das Problem, daß sie einerseits eine Tasche für ihre persönlichen Sachen, andererseits eine Tasche für die Geschäftspapiere brauchen. Die gleichzeitige Handhabung zweier Taschen ist jedoch unbequem und lästig.

    [0003] Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die an sich bekannten Handtaschen der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß sie sowohl zur Aufnahme der üblichen persönlichen Dinge als auch für den Transport von Akten u. dgl. Geschäftspapieren geeignet ist. Dabei soll die charakteristische äußere Erscheinungsform die einer Handtasche bleiben, so daß von außen nicht ohne weiteres die erfindungsgemäße Doppelfunktion der Tasche erkennbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kern der Taschenhülle durch einen vorzugsweise in der Mittellängsebene angeordneten Aktenkoffer gebildet ist, der unabhängig von der Taschenhülle verschließbar ist.

    [0005] Man erhält dadurch eine Kombination aus einer Handtasche und einem Aktenkoffer, also eine Art Taschenkoffer, wobei beide Bereiche unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden können und wobei infolge des zentralen Einbaues des Aktenkoffers die äußere Erscheinungsform einer Handtasche mittlerer Größe gewahrt bleibt. Die sichtbaren Außenseiten des Aktenkoffers erwecken den Eindruck eines bei Handtaschen üblichen Scharnierrahmens. Die erfindungsgemäße Doppelfunktion ist also von außen nicht erkennbar.

    [0006] Zweckmäßigerweise sind die Querwände der Taschenhülle in ihrem mittleren Bereich von den Querwänden des Aktenkoffers selbst gebildet. Dadurch kann der Koffer total aufgeklappt werden, nämlich nahezu bis 180°, ohne daß die Taschenhülle dabei im Wege ist oder entsprechenden Raum oder Dehnungsreserve zur Verfügung stellen müßte.

    [0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Aktenkoffer entweder oben oder unten zu öffnen. Wenn man jedoch die äußere flexible Taschenhülle oben nicht völlig dicht verschließen kann, empfiehlt es sich, den Aktenkoffer ebenfalls von oben zu öffnen. Der Boden der Taschenhülle ist dann in seinem mittleren Bereich von dem Boden des Aktenkoffers gebildet und weist die zum Öffnen des Koffers notwendigen Scharniere auf, während er an seinem gegenüberliegenden oberen Ende mittels Schlössern verschließbar ist.

    [0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die Tasche an den inneren Längsseiten der Taschenhülle und/oder an den äußeren

    [0009] Längswänden des Aktenkoffers von oben zugängliche Fächer aufweist, die ggf. verschließbar sind. Ebenso kann auch .der Aktenkoffer innen mehrere, ggf. verschließbare Fächer für Schreibuntensilien u. dgl. aufweisen.

    [0010] Während man für die äußere Taschenhülle das übliche, meist flexible Material, Leder, Kunststoff u. dgl., verwendet, empfiehlt es sich, daß der Aktenkoffer aus relativ steifem Material hergestellt ist und auch im übrigen den bei Aktenkoffern üblichen Aufbau hat.

    [0011] Schließlich empfiehlt es sich, daß die Taschenhülle den Aktenkoffer oben überragt und dort beispielsweise durch eine umlegbare Klappe verschließbar ist. Die beiden äußeren Taschenabteile können aber auch jeweils separat für sich verschließbar sein, d. h., daß jedes Taschenabteil am oberen Ende mit der gegenüberliegenden Wand des Aktenkoffers verbunden wird.

    [0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Taschenkoffers anhand der Zeichnung; dabei zeigt:

    Fig. 1 eine Ansicht von der Schmalseite in geschlossenem Zustand;

    Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1, jedoch im Schnitt;

    Fig. 3 die gleiche Ansicht, jedoch in geöffnetem Zustand;

    Fig. 4 eine Einzeldarstellung der Vorderansicht der beiden Frontteile und der beiden Rückteile;

    Fig. 5 eine Ansicht von oben;

    Fig. 6 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1, jedoch bei vollständig geöffnetem Aktenkoffer;

    Fig. 7 die Innenansicht des Aktenkofferdeckels und

    Fig. 8 die Ansicht des Bodens in geschlossenem Zustand.



    [0013] Wie die Figuren zeigen, besteht der Taschenkoffer aus einem Aktenkoffer 1, der zwischen zwei Taschen 2 und 3 angeordnet ist, die gemeinsam eine Taschenhülle bilden und oben mit einem längeren Tragegurt 4 und kürzeren Henkeln 5 versehen sind.

    [0014] Im Ausführungsbeispiel erfolgt der Verschluß der beiden Taschen 2 und 3 durch einen überzuklappenden Bügel 6, der in einem Schloß od. dgl. an der Außenseite der einen Tasche festgemacht werden kann. Selbstverständlich kann es stattdessen aber auch zweckmäßig sein, die beiden Taschen 2 und 3 auf andere Weise zu verschließen, insbesondere so, indem sie separat an der jeweils gegenüberliegenden Wand des Aktenkoffers verschlossen werden.

    [0015] Der Aktenkoffer 1 ist im Ausführungsbeispiel an seinem unteren Ende mit Scharnieren versehen, also oben zu öffnen. An seiner Oberseite sind an sich bekannte Sicherheitsschlösser 11 oder Druckverschlüsse 12 angebracht.

    [0016] 'Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, befinden sich in der Tasche 2 verschiedene, jeweils verschließbare Fächer, nämlich ein Fach 7 in der Innenseite der Taschenhülle und ein Fach 8 an der Außenwand der gegenüberliegenden Aktenkofferwand. Gleichermaßen weist auch die Tasche 3 ein Fach 9 in der Innenwand der Taschenhülle und Fächer 10 an der gegenüberliegenden Aktenkofferwand auf. Die räumliche Verteilung der verschiedenen Fächer ist aus Fig. 4 zu erkennen.

    [0017] Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen die Innenausstattung des Aktenkoffers mit verschiedenen Innenfächern 14, die teilweise durch einen Reißverschluß 13 verschließbar sind, mit einem kleinen Sichtfenster 15, einem Fach 17 für Schreibutensilien und einer Scharnierarretierung 16 für den Kofferdeckel.

    [0018] Abweichungen des beschriebenen Modelles, insbesondere in den konstruktiven Details und in der Ausstattung sind möglich, ohne den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen.


    Ansprüche

    1. Insbesondere für Damen geeignete Hand- oder Umhängetasche, bestehend aus einer zumindest teilweise flexiblen Taschenhülle, die an ihrer Oberseite verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kern der Taschenhülle (2, 3) durch einen vorzugsweise in der Mittellängsebene angeordneten Aktenkoffer (1) gebildet ist, der unabhängig von der Taschenhülle (2, 3) verschließbar ist.
     
    2. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände der Taschenhülle (2, 3) in ihrem mittleren Bereich von den Querwänden des Aktenkoffers (1) gebildet sind.
     
    3. Tasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Taschenhülle (2, 3) in seinem mittleren Bereich von dem Boden des Aktenkoffers (1) gebildet ist, dieser Boden Scharniere aufweist und der Aktenkoffer an seinem gegenüberliegenden oberen Ende zu öffnen und mittels Schlössern (11) verschließbar ist.
     
    4. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie an den inneren Längsseiten der Taschenhülle (2, 3) und/oder an den äußeren Längswänden des Aktenkoffers (1) von oben zugängliche Fächer (7, 8, 9, 10) aufweist, die ggf. verschließbar sind.
     
    5. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktenkoffer (1) innen mehrere ggf. verschließbare Fächer (14) aufweist.
     
    6. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktenkoffer (1) aus relativ stei- fem Material hergestellt ist.
     
    7. Tasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Taschenhülle gebildeten Taschenabteile (2, 3) separat für sich verschließbar sind.
     
    8. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschenhülle (2, 3) den Aktenkoffer (1) oben überragt und dort durch eine umlegbare Klappe (6) verschließbar ist.
     




    Zeichnung