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EP 0 054 130 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.01.1985 Patentblatt 1985/03 |
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Anmeldetag: 20.10.1981 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: C21B 3/08 |
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Schleudertrommel für metallurgische Schlacke
Rotary drum projector for metallurgical slags
Tambour rotatif à projection pour laitier métallurgique
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB NL |
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Priorität: |
12.12.1980 LU 83000
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.06.1982 Patentblatt 1982/25 |
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Anmelder: PAUL WURTH S.A. |
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1122 Luxembourg (LU) |
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Erfinder: |
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- Burton, Clément
Esch/Alzette (LU)
- Kremer, André
Luxemburg (LU)
- Stomp, Hubert
Howald (LU)
- Solvi, Marc
Ehlange s/Mess (LU)
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Vertreter: Meyers, Ernest et al |
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Office de Brevets
FREYLINGER & ASSOCIES
B.P. 1
321, route d'Arlon 8001 Strassen 8001 Strassen (LU) |
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Entgegenhaltungen: :
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine wassergekühlte Schleudertrommel mit ebenfalls wassergekühlten
Schlagleisten zur Erzeugung von Schlackensand oder Hüttenbims aus metallurgischen
Schlacken.
[0002] Eine bekannte Möglichkeit der Verarbeitung der flüssigen Schlacke besteht in einer
mechanischen Schlag- und Schleuderbehandlung. Eine Anlage dieser Art wird in der AT-B-337222
näher beschrieben. In dieser Veröffentlichung wird ein Verfahren sowie eine Herstellungsanlage
für geschäumte Schlacke vorgeschlagen, bei welchem eine mechanische Behandlung eines
metallurgischen Schlackenstromes mit Hilfe einer rotierenden Trommel durchgeführt
wird, wobei die flüssige Schlacke durch Zufuhr von Wasser zuerst einer Aufquellung
unterworfen wird. Der anschliessend auf die Trommel hinunterstürzende Schlackenfall
wird durch an der Trommel angebrachte Querleisten zerrissen und bogenförmig weggeschleudert.
[0003] Zwecks Weiterverarbeitung metallurgischer Schlacken ist aus der US-A-4050884 eine
Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung der Schlacke bekannt. Die flüssige Schlacke fliesst
in dieser bekannten Vorrichtung zwischen zwei sich berührenden in entgegengesetzten
Richtungen drehenden Trommeln. Die Mantelflächen dieser Trommeln weisen dicht nebeneinanderliegende
in axialer Richtung verlaufende Kühlrohre auf.
[0004] Diese Anlagen mit rotierender Trommel haben gegenüber denjenigen mit Granuliergruben
den grossen Vorteil einer bis zu 90%-igen Wassereinsparung. Als Folge können die Anlagen
zur Trennung von Wasser und Schlackensand oder Hüttenbims und auch die Trockenanlagen
weniger aufwendig und kostspielig gehalten werden.
[0005] Ein grosses Problem bei Anlagen mit Schleudertrommein sind jedoch die Standzeiten,
insbesondere im Bereich der Schlagleisten, mit denen der Trommelmantel versehen ist.
Die Trommel selbst ist zwar von innen wassergekühlt und die Leisten sind gegebenenfalls
auch mit Hohlräumen für eine Wasserzirkulation versehen, jedoch konnte diese Kühlung
bisher nicht gezielt und intensiv genug durchgeführt werden, um eine Zerstörung, insbesondere
der Schlagleistenschweissnähte, innerhalb kürzester Frist zu verhindern. So entspricht
z. B. die Lebensdauer der bekannten Trommeln der Verarbeitung von nur ca. 10000 Tonnen
Schlacke.
[0006] Zur Vermeidung von Lufteinschlüssen und Zirkulationsstaus in den Kühlkanälen musste
man ausserdem den Trommelmantel mit Öffnungen versehen, durch welche das Kühlwasser
austreten kann, um mit der Schlacke weggeschleudert zu werden. Nachteilig hierbei
ist jedoch, dass diese für die Kühlung unentbehrliche Wasserzugabe ebenfalls in den
Aufbereitungsprozess der Schlakke gelangt und dort, wie oben bereits vermerkt, infolge
seines Einflusses auf die Qualität des anfallenden Produktes nicht unbedingt erwünscht
ist, jedenfalls nicht in solchen Mengen wie sie für die Kühlung der Trommel notwendig
sind.
[0007] Zur Vermeidung dieser Nachteile beim gegenwärtigen Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Schleudertrommel für metallurgische Schlacke vorzuschlagen, bei
welcher der Trommelmantel und die Schlagleisten in intensivster Weise von innen und
ohne Wasseraustritt aus dem Trommelmantel gekühlt werden und damit ihre Lebensdauer
entsprechend verlängert wird.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schleudertrommel der eingangs erwähnten Art,
dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Mantel und die Schlagleisten aus in axialer
Richtung verlaufenden, dicht aneinanderliegenden Kühlrohren bestehen, welche auf der
einen Seite durch eine Verteilerkammer mit einem Kühlwassereinlauf und auf der gegenüberliegenden
Seite über eine Kollektorkammer mit einem Wasserauslauf in Verbindung stehen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen, in welchen gleiche
Teile mit den gleichen Bezugsnummern versehen sind, dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1, einen Längsschnitt durch eine Schleudertrommel der vorgeschlagenen Bauart;
Figur 2, einen Querschnitt durch die Trommel nach Figur 1;
Figur 3, eine Seitenansicht in Richtung X eines Wasserzuführungsflansches an der Trommel
nach Figur 1.
[0010] Die global mit 4 bezeichnete Trommel wird von zwei seitlichen äusseren Flanschen
14, 16, welche fest mit zwei Naben 6, 8 verbunden sind, getragen. Diese beiden Naben
sind für die Zufuhr bzw. Abfuhr von Kühlwasser mit inneren, vorzugsweise axialen Bohrungen
10, 12 versehen. Die äusseren Flansche 14, 16 sind über ein zylindrisches Zwischenstück
13 bzw. 17 jeweils mit einem inneren Flansch 15 bzw. 19 verschweisst und bilden mit
diesen eine Verteilerkammer 28 bzw. eine Kollektorkammer 30 für das Kühlwasser.
[0011] Der Trommelmantel besteht aus einer Anzahl in Längsrichtung miteinander verschweissten
Kühlrohren 20, 22, welche die Verteilerkammer 28 mit der Kollektorkammer verbinden.
Zur Verstärkung der Trommel wird der Trommelmantel vorzugsweise durch einen inneren
festen Mantel 18 welcher beidseitig mit den inneren Flanschen 15, 19 verschweisst
ist, getragen.
[0012] Zur Intensivierung der Schlag- und Schleuderwirkung sind eine Anzahl radiale Schlagleisten
26 am Trommelmantel 24 angebracht. Diese Schlagleisten 26 sind ebenfalls gekühlt und
können, wie in Figur 2 gezeigt ist, aus etwa rechteckigen Stäben mit Kühlkanälen 32
bestehen. Sie können aber auch als Weiterbildung der Erfindung aus einzelnen, z.B.
drei, in radialer Richtung übereinanderliegenden und miteinander verschweissten Kühlrohren
bestehen. Die Kühlkanäle 32 oder die miteinander verschweissten Kühlrohre der Schlagleisten
26 sind ebenfalls mit den beiden Kammern 28 und 30 verbunden.
[0013] Die Bohrungen 120, 122 (siehe Figur 3) zur Aufnahme der Kühlrohre 20, 22 in den Flanschen
15, 19 sind vorzugsweise radial versetzt. Damit wird verhindert, dass die Bohrungen
120,122 eine ringförmige Unterbrechung in den Flanschen bilden. Die zugehörigen Kühlrohre
22 sind beidseitig entsprechend radial abgebogen (siehe Figur 1).
[0014] Die Flansche 15, 19 besitzen ebenfalls Aussparungen 34 (siehe Figur 3) zur Aufnahme
der Schlagleisten 26.
[0015] Aus Figur 2 geht hervor, wie die Kühlrohre 20, 22 untereinander und mit dem inneren
Mantel 18, und die Leisten 26 mit diesem Mantel 18 und den Kühlrohren 20, 22 verschweisst
sind. Man erkennt, dass die am meisten gefährdeten Schweissnähte, das sind diejenigen
zwischen innerem Mantel 18 und den Leisten 26, d. h. die Nähte 36, in einem intensiv
gekühlten Bereich liegen.
[0016] Um zu verhindern, dass auf der Eintrittsseite des Kühlwassers, infolge der Trägheit,
in der Kammer 28 ein stehender oder langsamer als die Trommel drehender «Wasserflansch»
entsteht, welcher die Strömung in die Kühlrohre 20, 22 behindern würde, sind in der
Kammer 28 Mitnehmerelemente vorgesehen, welche dem Wasser beim Eintritt durch die
Bohrung 10 in die Kammer 28 sofort dieselbe Drehgeschwindigkeit wie diejenige der
Trommel aufzwingen. Diese Mitnehmerelemente können in einfacher Weise, wie in Figur
3 gestrichelt angedeutet, aus radialen Schaufeln 40 bestehen, welche beidseitig mit
den Flanschen 14 und 15 verschweisst sind. In der Kollektorkammer können ähnliche
Massnahmen getroffen werden.
[0017] Anstatt das Wasser durch die Nabe 8 abzuleiten, ist es auch möglich, die Kammer 30
über eine axiale Leitung mit der Nabe 6 zu verbinden. Letztere würde dann die Zuflussleitung
und eine konzentrisch dazu angeordnete Abflussleitung enthalten.
[0018] Die Kammern 28, 30 sind mit Entlüftungsstopfen 38, 40 versehen, um insbesondere vor
der ersten Inbetriebnahme der Trommel Lufteinschlüsse zu beseitigen, welche die Kühlwasserzirkulation
beeinträchtigen könnten und gegebenenfalls als Entleerungsstopfen dienen können.
[0019] Die vorgeschlagene Schleudertrommelbauart erlaubt eine sehr intensive Kühlung der
gefährdeten Teile, da der gesamte Kühlwasserdurchsatz gezielt an der Peripherie der
Trommel erfolgt. Es entstehen keine Lufteinschlüsse mehr in den zu kühlenden Teilen,
und das Kühlwasser wird gleichmässig über den Trommelumfang verteilt.
[0020] Die erfindungsgemässe Kühlvorrichtung hat ausserdem einen positiven Einfluss auf
den Behandlungsprozess selbst in dem Sinne, dass das Kühlwasser nicht mehr aus dem
Trommelmantel herausgeschleudert wird und so den Aufbereitungsprozess der Schlacke
nachteilig beeinflusst. Die Abkühlung der Schlacke kann also, wie angestrebt, durch
Luft erfolgen.
1. Wassergekühlte Schleudertrommel mit ebenfalls wassergekühlten Schlagleisten zur
Erzeugung von Schlackensand oder Hüttenbims aus metallurgischen Schlacken, dadurch
gekennzeichnet, dass der äussere Mantel (24) und die Schlagleisten (26) aus in axialer
Richtung verlaufenden, dicht aneinanderliegenden Kühlrohren (20, 22) bestehen, welche
auf der einen Seite durch eine Verteilerkammer (28) mit einem Kühlwassereinlauf und
auf der gegenüberliegenden Seite über eine Kollektorkammer (30) mit einem Wasserauslauf
in Verbindung stehen.
2. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilerkammer
(28) mit Mitnehmerelementen ausgerüstet ist.
3. Schleudertrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollektorkammer
(30) ebenfalls mit Mitnehmerelementen ausgerüstet ist.
4. Schleudertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch radial versetzte
Rohranschlüsse (120,122) an den Kammern (28,30) für gerade Kühlrohre (20) und gekröpfte
Kühlrohre (22).
5. Schleudertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch Aussparungen
(34) an den Kammern (28, 30) zur Aufnahme und Befestigung der Schlagleisten (26) und
zur hydraulischen Verbindung deren Kühlleitungen mit dem Innern der Kammern (28,30).
6. Schleudertrommel nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch Entlüftungsstopfen
(38, 40) am Umfang der Kammern (28, 30).
1. A rotary water-cooled drum projector for metallurgical slags, with water-cooled
beater bars for the production of slag sand or foamed slag, characterized by the fact
that the outer casing (24) and the beater bars consist of cooling pipes (20, 22) extending
in an axial direction, resting tightly against one another and communicating on one
side with a cooling water inlet via a distributor chamber (28) and on the other side
with a water outlet via a collector chamber (30).
2. A rotary drum projector in accordance with claim 1, characterized by the fact that
the distributor chamber (28) is equipped with entrainment elements.
3. A rotary drum projector in accordance with claims 1 or 2, characterized by the
fact that the collector chamber (30) is likewise equipped with entrainment elements.
4. A rotary drum projector in accordance with one of the claims 1 to 3, characterized
by radially offset pipe connections (120, 122) on the chambers (28, 30) for straight
cooling pipes (20) and bent cooling pipes (22).
5. A rotary drum projector in accordance with claims 1 to 4, characterized by recesses
(34) on the chambers (28, 30), which serve to accomodate and secure the beater bars
(26) and to provide a hydraulic connection between the cooling pipes and the interior
of the chambers (28, 30).
6. A rotary drum projector in accordance with claims 1 to 5, characterized by vent
plugs (38, 40) on the periphery of the chambers (28, 30).
1. Tambour rotatif à projection refroidi à l'eau avec battoirs également refroidis
à l'eau, pour la production de sable de laitier ou de pierre ponce artificielle à
partir de laitier métallurgique, caractérisé en ce que l'enveloppe extérieure (24)
et les battoirs (26) sont constitués de tuyaux de refroidissement (20, 22) disposés
en direction axiale et près les uns des autres, qui sont reliés d'un côté à une chambre
de distribution (28) avec une entrée d'eau de refroidissement et, du côté opposé,
à une chambre de collecteur (30) avec une évacuation d'eau.
2. Tambour rotatif à projection, selon la revendication 1, caractérisé en ce que la
chambre de répartition (28) est équipée d'éléments d'entraînement.
3. Tambour rotatif à projection, selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce
que la chambre de collecteur (30) est également équipée d'éléments d'entraînement.
4. Tambour rotatif à projection, selon les revendications 1 à 3, caractérisé par des
raccordements des tuyaux (120, 122) décalés radialement, aux chambres (28, 30) pour
les tuyaux de refroidissement droits (20) et pour les tuyaux de refroidissement à
baïonnette (22).
5. Tambour rotatif à projection, selon les revendications 1 à 4, caractérisé par des
évidements (34) dans les chambres (28, 30) pour recevoir et fixer les battoirs (26)
et pour la jonction hydraulique de leurs conduites de refroidissement avec l'intérieur
des chambres (28, 30).
6. Tambour rotatif à projection, selon les revendications 1 à 5, caractérisé par des
bouchons de dégazage (38, 40) à la périphérie des chambres (28,30).