[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen der Reaktionsgefäße für immunologische
Tests mittels Waschflüssigkeit.
[0002] Eine Besonderheit der immunologischen Tests, wie zum Beispiel des Enzyme-Linked-Immuno-Sorbent-Assay
(ELISA), besteht darin,*) bei bestimmten Zwischenschritten während der Durchführung
des Tests nicht spezifisch gebundenes Material durch Waschen mit geeigneten Waschflüssigkeiten
entfernt werden muß. Ist dabei der Waschvorgang in seiner Wirksamkeit unzureichend,
können nach Beendigung des Test bestimmte Unspezifitätsreaktionen, Sensitivitätsminderung
und Verschlechterung der Ergebnisreproduzierbarkeit festgestellt werden.
*)daß
[0003] Die Wirksamkeit des Waschens bei immunologischen Tests wird von einer ganzen Reihe
von Faktoren bestimmt, so zum Beispiel Detergenzgehalt der Waschflüssigkeit, Anzahl
der aufeinanderfolgenden Waschdurchgänge, Form des Reaktionsgefäßes oder Geschwindigkeit
des Absaugens der Waschflüssigkeit. Der wichtigste Parameter ist jedoch die Verweildauer
der Waschlösung in den einzelnen Reaktionsgefäßen vor dem Absaugen.
[0004] Bei Verwendung von halb- oder vollautomatischen Waschgeräten beträgt die Verweildauer
der Waschflüssigkeit im Reaktionsgefäß ca. 40 Sekunden bei vierWaschdurchgängen. Eine
Erhöhung der Anzahl der Waschdurchgänge verbessert die Wascheffektivität im allgemeinen
nicht. Tests mit Probenmaterial hoher Konsistenz, zum Beispiel überstand von Stuhlproben,
benötigen nach herrschender Meinung prinzipiell eine längere Verweilzeit der Waschlösung,
was jedoch die Kapazität der Waschgeräte stark mindern würde. Zusätzliche Waschdurchgänge
bringen bei diesen Tests nachweislich keine Verbesserung mehr, verschlechtern vielmehr
durch den erhöhten Waschmittelverbrauch die Testkosten.
[0005] Ziel der Erfindung ist es daher, auch bei schwierigem Probenmaterial mit den üblichen
Waschdurchgängen und Verweilzeiten ohne Verschlechterung im Testergebnis auszukommen.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Waschflüssigkeit unter
einem Winkel (o
J) von 50° bis 80° auf die Wand der Reaktionsgefäße geleitet wird. Eine Verbesserung
ist noch zu erreichen, wenn die Waschflüssigkeit azentrisch in Bezug auf Längsachse
der Reaktionsgefäße auf die Wand geleitet wird.
[0007] Selbstverständlich ist darauf zu achten, daß beim Einleiten der Waschflüssigkeit
weder durch Rückprall an der Wand des Reaktionsgefäßes Spritzer entstehen, noch die
Waschflüssigkeit aus dem Reaktionsgefäß herausschwappt. Anströmgeschwindigkeit und
Ort des Aufpralls der Waschflüssigkeit auf die Wand sollten daher aufeinander abgestimmt
sein. Durch die nach den Maßnahmen der Ansprüche erzeugte Bewegung der Waschflüssigkeit
im Reaktionsgefäß, die vergleichbar mit der in einem Zyklon ist, wird ein bisher unerreichtes
Waschergebnis bei gleichem Zeitaufwand und gleichen Mengen Waschflüssigkeit wie bei
den bekannten Verfahren erreicht.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der lediglich einen Ausführungsweg
zeigenden Figuren näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Figur 1
das Zuleiten der Waschflüssigkeit in Seitenansicht und Figur 2 in Draufsicht.
[0009] Die Waschflüssigkeit (1) wird mittels Düse(2)unter einem Winkel d bei Punkt (3) auf
die Wand des Reaktionsgefäßes(4) geleitet. Besonders vorteilhaft ist das azentrische
Zuleiten der Waschflüssigkeit wie in Figur 2 dargestellt.
1. Verfahren zum Waschen der Reaktionsgefäße für immunologische Tests mittels Waschflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit unter einem Winkel (α) von 50° bis
80° auf die Wand der Reaktionsgefäße geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeit azentrisch
in Bezug auf die Längsachse der Reaktionsgefäße auf die Wand geleitet wird.