(19)
(11) EP 0 133 707 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.03.1985  Patentblatt  1985/10

(21) Anmeldenummer: 84109556.5

(22) Anmeldetag:  10.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 61/04, A47B 57/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR LI

(30) Priorität: 11.08.1983 DE 3329069

(71) Anmelder: Engelhardt, Wilhelm
D-8900 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Engelhardt, Wilhelm
    D-8900 Augsburg (DE)

(74) Vertreter: Ernicke, Hans-Dieter, Dipl.-Ing. et al
Schwibbogenplatz 2b
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schuhschrank mit höhenverstellbaren Fachböden


    (57) Die Erfindung betrifft einen Schuhschrank mit mehreren höhenverstellbaren Fachböden für die Ablage der Schuhe. Um ein Herausfallen der Fachböden bei der Entnahme von Schuhen zu vermeiden und für eine vereinfachte Montage sieht die Erfindung vor, die Fachböden (7) beidseits in vertikal angeordneten, mit Lochreihen (11) für die Haltestecker versehenen U-Schienen (8) zu führen. Die U-Schienen werden dabei mit einander zugekehrten Flanschen (9) im Korpus (2) und/oder an den Schranktüren (3, 4) des Schuhschranks (1) befestigt und verhindern mit ihren Flanschen (9) ein unbeabsichtigtes Herausrutschen de Fachböden (7). Die U-Schienen (8) werden im Korpus (2) und in der kastenförmigen Schranktüre (4) über ihre Mittelstege (10) an deren Seitenwangen (6) befestigt. Bei flachen Schranktüren (3) werden die U-Schienen mit einem Flansch (9) auf die Türplatte (5) aufgesetzt und mit ihr verschraubt oder anderweitig daran befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schuhachrank mit mehreren höhenverstellbar geführten Fachböden an den Schranktüren und/oder im Korpus.

    [0002] Bei solchen, in der Praxis bekannten Schuhschrönken erfolgt die Führung der Fachböden im allgemeinen jeweils Über vier schmale, gelochte Schienen, in die die Haltestecker fUr die Fachböden eingesetzt worden. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß beim Herausnehmen der Schuhe die Fachböden von den Haltesteckern rutschen, was auch bei schröggestellten Fachböden passiert.

    [0003] Wenn fUr den Einbau eines Schuhschrankes Wandnischen mit großer Tiefe, aber nur begrenzter Breite zur Verfügung stehen, ist as bekannt, den Schrankkorpus nur in der halben Tiefe mit Fachböden zu versehen und an der Schrankwand eine oder zwei Türblötter anzuschlogen, auf denen vorspringende Führungsleisten fUr die Fachböden angeordnet sind. Diese Führungsleisten, die meist die Form von flochen, gelochten Brettern aufweisen, sind meist stumpf auf das TUrblatt aufgesetzt und bedingen zur sicheren Defestigung einen hohen Montageaufwand. Im Übrigen ist bei diesen Führungs- leisten ebenfalls ein Herausrutschen der Fachböden bei der Entnahme von Schuhen möglich.

    [0004] Die Erfindung hat damit zur Aufgabe, eine rutschsichere FUhrung für die Fachböden aufzuzeigen, die sich zudem einfacher und schneller montieren lößt.

    [0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches.

    [0006] Die erfindungsgemäße Führung der Fachböden in jeweils zwei U-förmigen Schienen hat den Vorteil, daß bei beliebiger Höhenverstellbarkeit der Fachböden diese durch die Schienenflansche vor unbeabsichtigtem Herausrutschen gesichert sind. Dabei lassen sich die U-Schienen problemlos und schnell befestigen. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die U-Schienen auf einer flachen TUrplatte durch einfaches Anschrauben eines ihrer Flansche befestigt werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß statt bisher vier einzelnen Führungsleisten nur noch zwei U-Schienen in der Höhe gegenseitig justiert werden müssen.

    [0007] Die erfindungsgemäßen Führungsschienen können je nach Ausführung des Schuhschrankes nur im Korpus oder nur an den Schranktüren oder auch an beiden befestigt sein. Die U-Schienen sind dabei ein einfaches, preiswertes Beschlagteil, daß in beliebigen Abmessungen und in beliebiger Ausführung (z.B. Farbe oder Material) erhältlich ist. Die U-Schienen können auch ohne weiteres dem Design des Schuhschrankes durch Lackieren, Furnieren oder dgl. angepaßt werden.

    [0008] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit den U-Schienen auch ein normaler Kleiderschrank oder dgl. schnell und ohne große Kosten zu einem Schuhschrank umgerüstet werden kann. Diese Umrüstung kann ein Bastler ohne weiteres vornehmen.

    [0009] In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:

    Fig. 1 einen Schuhschrank in perspektivischer Ansicht mit zwei unterschiedlichen TUren und U-förmigen Führungeschienen und

    Fig. ? einen Querschnitt durch eine flache Schranktüre mit aufgesetzter U-Schiene.



    [0010] In Fig. 1 ist ein Schuhschrank 1, bestehend aus einem Korpus 2 und zwei unterschiedlichen Türen 3,4 dargestellt. Der Schuhschrank kann in anderer Ausführung natürlich auch nur mit einer oder mit mehreren Türen ausgebildet sein.

    [0011] Zur Führung der Fachböden 7 sind jeweils zwei vertikale U-Schienen 8 vorgesehen. Die U-Schienen 8 sind dabei so angeordnet, daß ihre Flansche 9 einander zugekehrt sind und zwischen sich die Fachböden 7 seitlich fuhren. Wie ous Fig. 2 ersichtlich, besitzt jede U-Schiene 8 zwei oder mehr vertikale Lochreihen 11, die auch als Schlitzreihen ausgebildet sein können. In diese Lochreihen 11 können nicht dargestellte Haltestecker eingesetzt werden, auf denen die Fachböden sich in beliebiger Horizontal- oder Schräglage abstützen.

    [0012] Die eine Schranktüre 3 besteht aus einer außen angeschlagenen flachen Türplatte,5, die beim Öffnen nicht Über die Seitenwange 6 des Korpus 2 hinausragt. Diese Türart wird fUr Schuhschränke gewählt, die in der Breite genau in Nischen eingepaßt sind. Die beiden vertikalen U-Schienen 8 sind mit jeweils einem Flansch 9 flach auf die TUrplatte 5 aufgesetzt und beispielsweise durch Anschrauben der Flansche befestigt.

    [0013] Entsprechend dem Maß, um das die U-Schienen von der TUrplatte 5 vorstehen, sind die U-Schienen 8 im Korpus 2 vom TUrgelenk zurückversetzt. Die U-Schienen sind an den Seitenwangen 6 des Korpus 2 es Über ihre Mittelstege 10 befestigt, wobei'sich zur Freihaltung der Lochreihen 11 von der Seitenwange 6 empfiehlt, die U-Schienen durch Abstandshalter in Form von Klötzchen oder dgl. von der Seitenwange 6 etwas zu distanzieren.

    [0014] Die zweite Schranktüre 4 ist als Türkasten mit Seitenwangen 6 ausgebildet und mit ihrer Innenseite am Korpus 2 angeschlagen. Bei diese Schranktüre 4 sind die U-Schienen an den Seitenwangen 6 in gleicher Art wie im Korpus 2 über die Mittelstege 10 befestigt. Wie in Fig. 1 angedeutet, ist für die Schranktüre 4 eine geringere Korpustiefe als für die SchranktUre 3 nötig.

    [0015] Die U-Schienen 8 bestehen vorzugsweise aus gestanztem und gebogenem Stahlblech, das entsprechend dem gewünschten außeren Erscheinungsbild verchromt, beschichtet, lackiert, furniert oder behandelt anderweitig'ist. Desgleichen können auch Schienen aus Leichtmetall, Kunststoff oder sogar Holz verwendet werden.

    [0016] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Breite des Mittelsteges 10 der U-Schiene 8 so gewählt, daß die Fachböden 7 horizontal oder in Schräglage eingesetzt werden können. Die wandseitige Lochreihe 11 ist dabei etwas weiter als die andere Lochreihe von ihrem benachbarten Flansch 9 distanziert. Dadurch haben die in dieser Lochreihe befestigten Rückhalteleisten- oder bänder, hinter die die Schuhspitzen gesteckt werden, einen genügend großen Abstand von der Türplatte 5 bzw. von der SchrankrUckwand.

    Stückliste



    [0017] 

    1 Schuhschrank

    ? Korpus

    3 Schranktüre

    4 . Schranktüre

    5 TUrplatte

    6 Seitenwange

    7 Fachboden

    8 U-Schiene

    9 Flansch

    10 Mittelsteg

    11 Lochreihe




    Ansprüche

    1. Schuhschrank mit mehreren höhunverstellbar geführten Fachböden an den Schranktüren und/oder im Korpus, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an den Schranktüren (3,4) jeweils zwei vertikale, gelochte U-Schienen (8) mit Abstand voneinander und mit einander zugekehrten Flanschen (9) angeordnet sind, in denen die Fachböden (7) geführt sind.
     
    2. Schuhschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schienen (8) an den Schranktüren (3,4) und im Korpus (2) vorgesehen sind.
     
    3. Schuhschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schienen (8) nur im Korpus (2) angeordnet sind.
     
    4. Schuhschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (8) jeweils Über einen Flansch (9) an der SchranktUrplatte (5) befestigt sind.
     
    5. Schuhschrank nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schienen (8) Uber ihren Mittelsteg (10) an den Seitenwangen (6) des Korpus (2) oder der SchranktUre (4) befestigt sind.
     
    6. Schuhschrank nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß im Mittelsteg (10) der einzelnen U-Schiene (8) zumindest zwei parallele Lochreihen (11) in Schienenlängsrichtung vorgesehen sind.
     




    Zeichnung