(19)
(11) EP 0 078 988 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.04.1985  Patentblatt  1985/14

(21) Anmeldenummer: 82109951.2

(22) Anmeldetag:  28.10.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G21F 5/00

(54)

Betonschutzgehäuse zur Aufnahme und Lagerung von Brennelementbehältern

Concrete protection container for the storage of fuel-element receptacles

Récipient de protection en béton pour le stockage des conteneurs d'éléments combustibles


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 06.11.1981 DE 3144116

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.05.1983  Patentblatt  1983/20

(71) Anmelder: Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH
30014 Hannover (DE)

(72) Erfinder:
  • Dyck, Hans-Peter, Dipl.-Phys.
    D-3167 Burgdorf (DE)
  • Spilker, Harry, Dipl.-Ing.
    D-3252 Bad Münder (DE)
  • Gregor, Heinz-Dieter
    D-3000 Hannover 51 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Betonschutzgehäuse zur Aufnahme und Lagerung eines mit abgebrannten Kernreaktorbrennelementen beladenen, transport- und lagergeeigneten Brennelementbehälters, dessen Außenabmessungen etwas kleiner als die lichten Maße des Betonschutzgehäuses sind, das aus einem unterfahrbaren, palettenartigen Fußteil, einem auf das Fußteil aufsetzbaren Betonschutzmantel und einem auf das obere Ende des Betonschutzmantels auflegbaren Deckel besteht, wobei im unteren Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Zuluftöffnung und im oberen Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Abluftöffnung angeordnet sind.

    [0002] Bei den Bemühungen, Brennelementbehälter im Freien zwischenzulagem, wurde bereits vorgeschlagen, die Brennelementbehälter in Silobehälter aus Beton oder Stahlbeton einzubringen. Diese ein Betonschutzgehäuse für jeweils einen Brennelementbehälter bildenden Silobehälter können verschiedene Ausbildungen aufweisen. Bei den Staaten BE, CH, FR, GB, IT, LI und SE nicht vorveröffentlichten nach Art 54(3) EPU zu berücksichtigenden EP-A1-0 039 785) weist ein Betonschutzgehäuse zur Aufnahme von Brennelementbehältern seitliche Zuluftkanäle im Bereich des oberen Mantelrandes unterhalb des Deckels auf. Der Fuß des Schutzbehälters ist als separat unterfahrbare Palette ausgebildet, auf die der Brennelementbehälter und darüber der Betonschutzmantel des Betonschutzmantels aufsetzbar sind. Durch die Anordnung der Zuluft-und Abluftkanäle wird innerhalb des Betonschutzgehäuses eine natürliche Konvektion bewirkt, die zur Abfuhr der Nachzerfallswärme dient. Das palettenartig ausgebildete Fußteil ermöglicht es, das gesamte Betonschutzgehäuse nach Anlieferung des Brennelementbehälters und Zusammenstellen des Betonschutzgehäuses mit seinem Inhalt mittels eines geeigneten Förderfahrzeuges zum Lagerfeld zu fahren. Dieses Lagerfeld befindet sich vorzugsweise im Freien und ist daher den Witterungsbedingungen ausgesetzt.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Betonschutzgehäuse der eingang beschriebenen Art derart auszugestalten, daß sich auf dem Betonschutzgehäuse aufgrund von Niederschlag sammelndes Oberflächenwasser gut ablaufen kann.

    [0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Querschnittsabmessungen des Fußteiles kleiner sind als der Durchmesser oder die Querschnittsabmessungen des Betonschutzmantels.

    [0005] Wird das palettenartige Fußteil gemäß der Erfindung ausgebildet, wird das sich auf der Oberfläche des Betonschutzgehäuses sammelnde Wasser ablaufen und von dem überstehenden Betonschutzmantel zum Boden abtropfen können. Der so erreichte günstige Wasserablauf verringert die nachteiligen Einwirkungen der Witterungsbedingungen.

    [0006] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß die Transportgasse im Behälterlager enger ausgelegt werden kann.

    [0007] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird durch die im Anspruch 2 angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Die am unteren Ende des Behältermantels angeordneten, segmentförmigen Innenausnehmungen bilden Zuluftöffnungen. Durch diese konstruktive Ausgestaltung können die üblichen radialen Lüftungsöffnungen wegfallen. Eine weitere Minimierung des Strahlungsaustrittes ist die vorteilhafte Folge. Die fertigungstechnische Vereinfachung der Herstellung der Belüftungsöffnungen ist ebenfalls ein wesentlicher Vorteil.

    [0008] Durch die Erfindung wird ein günstiger Ablauf des Oberflächenwassers vom Betonschutzgehäuse erreicht und in engeres Auslegen der Transportgassen im Behälterlager ermöglicht.

    [0009] Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt.

    Figur 1 ein Betonschutzgehäuse in der Seitenansicht,

    Figur 2 einen Schnitt durch das in Fig. 1 dargestellte Betonschutzgehäuse gemäß Linie 11-11 in Fig. 3 und

    Figur 3 einen Querschnitt des Betonschutzgehäuses gemäß Linie 111-111 in Fig. 2.



    [0010] Das Betonschutzgehäuse besteht aus einem palettenartig ausgebildeten Fußteil 4, einem darauf aufgesetzten zylindrischen Betonschutzmantel 5 und einem auf dem Betonschutzmantel 5 liegenden zylindrischen Deckel 6.

    [0011] Das Fußteil 4 besteht aus einer quadratischen Bodenplatte 7, an deren Ecken jeweils ein Fuß 8 angeordnet ist, so daß das Fußteil 4 als unterfahrbare Palette ausgebildet ist. Die Bodenplatte 7 weist eine zentrisch angeordnete, kreisförmige, erhobene Stellfläche 9 auf. Der Durchmesser der Stellfläche 9 ist kleiner als der lichte Durchmesser des zylinderförmigen Betonschutzmantels 5, der auf das Fußteil 4 aufgesetzt und durch hier nicht gezeigte, geeignete Zentriervorrichtungen zum Fußteil 4 ausgerichtet ist.

    [0012] Der Betonschutzmantel 5 weist an seinem unteren Ende segmentförmige Innenausnehmungen 11 auf, die als Zuluftkanäle dienen. Der auf dem Betonschutzmantel 5 liegende Deckel 6 weist im Randbereich auf seiner dem Betonschutzmantel 5 zugewandten Fläche ebenfalls Ausnehmungen 12 auf, die als Abluftkanäle dienen.

    [0013] Auf der Stellfläche 9 des Fußteiles 4 ist ein hier strichpunktiert dargestellter Brennelementbehälter 13 aufrechtstehend angeordnet.

    [0014] Der Außendurchmesser des Betonschutzmantels 5 entspricht in diesem Ausführungsbeispiel der Länge der Diagonalen des palettenartigen Fußteiles 4. Von dem Betonschutzmantel 5 ablaufendes Oberflächenwasser tropft nun direkt zum Erdboden ab, ohne auf vorspringenden Absätzen des Fußteiles 4 stehenzubleiben.

    [0015] Dadurch, daß das Fußteil 4 schmaler als der Außendurchmesser des Betonschutzmantels 5 ist, kann die Transportgasse im Lager enger ausgelegt werden.


    Ansprüche

    1. Betonschutzgehäuse zur Aufnahme und Lagerung eines mit abgebrannten Kernreaktorbrennelementen beladenen, transport- und lagergeeigneten Brennelementbehälters (13), dessen Außenabmessungen etwas kleiner als die lichten Maße des Betonschutzgehäuses sind, das aus einem unterfahrbaren, palettenartigen Fußteil (4), einem auf das Fußteil aufsetzbaren Betonschutzmantel (5) und einem auf das obere Ende des Betonschutzmantels auflegbaren Deckel (6) besteht, wobei im unteren Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Zuluftöffnung (11) und im oberen Bereich des Betonschutzgehäuses mindestens eine Abluftöffnung (12) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabmessungen des Fußteiles (4) kleiner sind als der Durchmesser oder die Querschnittsabmessungen des Betonschutzmantels (5).
     
    2. Betonschutzgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Ende des Betonschutzmantels (5) innere Ausnehmungen (11) im überstehenden Bereich des Betonschutzmantels (5) angeordnet sind.
     


    Claims

    1. A concrete protective casing for accommodating and storing a fuel element container (13) which is suitable for transportation and storage and which is loaded with spent nuclear reactor fuel elements and whose outside dimensions are somewhat smaller than the internal dimensions of the concrete protective casing which comprises a pallet-like base portion (4) which can be underrun, a concrete peripheral protective casing portion (5) which can be put on to the base portion, and a cover (6) which can be laid on to the upper end of the peripheral casing portion (5), wherein at least one air inlet opening (11) is disposed in the lower region of the concrete protective casing and at least one air discharge opening (12) is arranged in the upper region of the concrete protective casing characterised in that the cross-sectional dimensions of the base portion (4) are smaller than the diameter or the cross-sectional dimensions of the peripheral casing portion (5).
     
    2. A concrete protective casing according to claim 1 characterised in that internal recesses (11) are disposed in the lower end of the peripheral casing portion (5), in the protruding region of the peripheral casing portion (5).
     


    Revendications

    1. Récipient de protection en béton pour la réception et pour le stockage d'un conteneur (13) d'éléments combustibles, chargé d'éléments combustibles épuisés de réacteurs nucléaires, susceptible d'être transporté et stocké et dont les dimensions extérieures sont un peu plus petites que l'ouverture du récipient de protection en béton, celui-ci étant constitué d'une partie formant pied (4) de type en palette pouvant être accessible par en dessous pour un dispositif de transport, d'une enveloppe de protection en béton (5) pouvant être posée sur la partie formant pied, et d'un couvercle (6) pouvant être placé sur l'extrémité supérieure de l'enveloppe de protection en béton, au moins une ouverture d'arrivée d'air (11) étant prévue dans la région inférieure du récipient de protection en béton et au moins une ouverture d'évacuation d'air (12) étant prévue dans la région supérieure du récipient de protection en béton, caractérisé en ce que les dimensions de la section transversale de la partie formant pied (4) sont inférieures au diamètre ou aux dimensions de la section transversale de l'enveloppe de protection en béton (5).
     
    2. Récipient de protection en béton suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'à l'extrémité inférieure de l'enveloppe de protection en béton (5) sont disposés des évidements (11) intérieurs dans la région qui est en saillie de l'enveloppe de protection en béton (5).
     




    Zeichnung