[0001] Die Erfindung betrifft einen Kettbaum für eine Fadenkette mit zwei auf dem Kettbaumrohr
unverschiebbar angeordneten Haupt-Kettbaumscheiben und zwei Hilfs-Kettbaumscheiben.
[0002] In der Weberei treten oft Probleme auf beim Ablaufen von Fadenscharen bzw. -ketten
vom Kettbaum. Insbesondere treten diese Probleme auf bei glatten, also nicht texturierten
synthetischen Filamentgarnen, und zwar ganz besonders bei glatten, ungedrehten und
geschlichteten Polyestergarnen.
[0003] Wenn solche auf Kettbäumen aufgewickelten Fadenketten Temperaturschwankungen (Erwärmung
und Abkühlung) ausgesetzt werden, entsteht zwischen den Stirnflächen der auf dem Kettbaum
aufgewickelten Fadenkette und den Kettbaumscheiben jeweils ein Spalt mit einer Breite
von bis zu circa 1,5 mm. Beim Ablaufen der Fadenkette vom Kettbaum können nun Garne,
die sich an den Rändern dieser Fadenkette befinden, in den jeweiligen Spalt hineinfallen
bzw. -wandern und sich dort verklemmen, was zu Garnbrüchen und somit zu Ablaufstörungen
führen kann.
[0004] Aus der DE-B-2 737 424 ist eine Fadenkette aus glatten, ungedrehten und geschlichteten
Filamentgarnen bekannt, mit der die Spaltbildung vermieden werden soll und die dadurch
gekennzeichnet ist, daß an beiden Rändern umgeschlichtete, vorzugsweise texturierte
oder hochgedrehte Randgarne angeordnet sind.
[0005] Nachteilig bei diesem aus der DE-B-2 737 424 bekannten Vorschlag ist jedoch, daß
man jeder Fadenkette aus solchen glatten, ungedrehten und geschichteten Filamentgarnen
andersartige Randgarne beigeben muß, was neben der Verteuerung noch zu weiteren Nachteilen
solcher Fadenketten führt.
[0006] Ferner ist aus der DE-C-2 138 524 eine Kettbaumscheibe mit einer zum Halten des Garnwikkels
dienenden Hauptscheibe und einer die Hauptscheibe axial abstützenden Hilfsscheibe
bekannt; diese Kettbaumscheibe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptscheibe an
einigen Stellen ihres Umfangsbereichs unter Zwischenschaltung von Abstützfedern an
der Hilfsscheibe abgestützt ist und daß sie mit Anzeigemitteln, vorzugsweise Meßstiften
zum Ablesen der durch eine Durchbiegung der Hauptscheibe verursachten axialen Relativbewegung
der Hauptscheibe gegenüber der Hilfsscheibe versehen ist. Hauptscheibe und Hilfsscheibe
sind unverschiebbar auf dem Kettbaumrohr befestigt, wodurch sich die Durchbiegung
der Hauptscheibe durch die von der aufgewickelten Fadenkette erzeugten Drücke erkennen
und direkt ablesen läßt.
[0007] Mit dieser aus der DE-C-2 138 524 bekannten Kettbaumscheibe läßt sich jedoch die
Spaltbildung zwischen den Stirnflächen der Kettfadenwicklung und den Kettbaumscheiben
nicht verhindern.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einem Kettbaum für eine Fadenkette
zur Verfügung zu stellen, mit dem die insbesondere bei Kettfadenwicklungen aus glatten,
ungedehnten und geschlichteten Polyestergarnen auftretende Spaltbildung vermieden
wird. Außerdem soll der Nachteil des aus der DE-B-2 737 424 bekannten Vorschlags vermieden
werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 angegebenen Kettbaum für
eine Fadenkette mit zwei auf dem Kettbaumrohr unverschiebbar angeordneten Haupt-Kettbaumscheiben
und zwei Hilfs-Kettbaumscheiben gelöst.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kettbaumes ist im Anspruch
2 angegeben.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen Kettbaum im Schnitt durch die Kettbaumrohr-Achse;
diese Darstellung zeigt den Kettbaum in dem Zustand des Aneinanderhaltens der Haupt-Kettbaumscheibe
2 und der Hilfs-Kettbaumscheibe 4 sowie des Aneinanderhaltens der Haupt-Kettbaumscheibe
3 und der Hilfs-Kettbaumscheibe 5,
Fig. 2 schematisch einen erfindungsgemäßen Kettbaum im Schnitt durch die Kettbaumrohr-Achse;
diese Darstellung zeigt den Kettbaum in dem Zustand des Anpressens der Hilfs-Kettbaumscheiben
4 und 5 an die aufgewickelte Fadenkette,
Fig. 3 schematisch einen erfindungsgemäßen Kettbaum in Richtung der Kettbaumrohr-Achse
betrachtet.
[0012] Der in den Zeichnungen dargestellte Kettbaum besteht im wesentlichen aus einem Kettbaumrohr
1, zwei Haupt-Kettbaumscheiben 2 und 3, die jeweils auf den Enden des Kettbaumrohres
1 unverschiebbar angeordnet sind, sowie zwei zum Halten der aufgewickelten Fadenkette
dienenden Hilfs-Kettbaumscheiben 4 und 5, die auf den jeweiligen der Fadenkette zugewandten
Seiten der Haupt-Kettbaumscheiben 2 und 3 auf den Enden des Kettbaumrohres 1 verschiebbar
angeordnet sind.
[0013] Die Haupt-Kettbaumscheiben 2 und 3 sind jeweils mit einem Gewinde zum Aufschrauben
auf entsprechende Gewinde an den Enden des Kettbaumrohres 1 versehen; sie können jedoch
auch mit Hilfe von irgendwelchen anderen Befestigungsmitteln unverschiebbar auf dem
Kettbaumrohr 1 angeordnet sein.
[0014] Zwischen der Haupt-Kettbaumscheibe 2 und der Hilfs-Kettbaumscheibe 4 sowie zwischen
der Haupt-Kettbaumscheibe 3 und der Hilfs-Kettbaumscheibe 5 sind an einigen Stellen
Schraubenfedern 6 angeordnet; es können statt Schraubenfedern jedoch auch andere federnde
Elemente angeordnet sein. Die Schraubenfedern 6 dienen dazu, die Hilfs-Kettbaumscheiben
4 und 5 an die jeweiligen Stirnflächen der Kettfadenwicklung zu pressen.
[0015] Wenn nun ein solcher Kettbaum mit einer Fadenkette aus geschlichteten Polyestergarnen
versehen ist und Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, kann sich kein Spalt zwischen
der Hilfs-Kettbaumscheibe 4 und der Kettfadenwicklung und zwischen der Hilfs-Kettbaumscheibe
5 und der Kettfadenwicklung ausbilden, da nämlich diese Hilfs-Kettbaumscheiben 4 und
5 durch den Federdruck kontinuierlich auf die Stirnflächen der Kettfadenwicklung gedrückt
werden; dabei wird jede Bewegung der Seiten der Kettfadenwicklung mitgemacht, so daß
die Hilfs-Kettbaumscheiben ständig an den jeweiligen Stirnflächen dieser Kettfadenwicklung
anliegen.
[0016] Die Schraubenfedern 6 sind regelmäßig verteilt angeordnet, wie in Fig. 3 gezeigt
ist.
[0017] Wie Fig. 1 und 2 zeigen, liegen die Enden der Schraubenfedern 6 in einander gegenüberliegenden
Aussparungen in den Haupt- und Hilfs-Kettbaumscheiben. Die Enden der Schraubenfedern
6 können in diesen Aussparungen fest verankert angeordnet sein. Durch das Vorhandensein
dieser Aussparungen lassen sich die Kettbaumscheiben 2 und 4 sowie die Kettbaumscheiben
3 und 5 jeweils plan aneinanderdrücken bzw.
[0018] -halten; die Schraubenfedern 6 sind dann zusammengedrückt und liegen vollständig
in den Aussparungen, so daß kein Spalt zwischen den Kettbaumscheiben 3 und 5 bestehen
bleibt.
[0019] Vor der Bewicklung des Kettbaumes mit der Fadenkette wird die Hilfs-Kettbaumscheibe
4 an die Haupt-Kettbaumscheibe 2 und die Hilfs-Kettbaumscheibe 5 an die Haupt-Kettbaumscheibe
3 herangezogen; dieses geschieht mit Hilfe der in Fig. 1 und 3 gezeigten Feststell-
bzw. Halteschrauben 7. Während der Bewicklung des Kettbaumes mit der Fadenkette bleibt
nun dieser Zustand des Aneinanderhaltens der Kettbaumscheiben 2 und 4 sowie der Kettbaumscheiben
3 und 5 bestehen.
[0020] Nach der Bewicklung werden die Feststell- bzw. Halteschrauben 7 gelöst, wodurch sich
die Hilfs-Kettbaumscheiben 4 und 5 durch den durch die Schraubenfedern 6 verursachten
Druck an die jeweiligen Stirnflächen der Kettfadenwicklung anpressen und so eine durch
spätere Temperaturschwankungen verursachte Spaltbildung vermieden. Statt Feststell-
bzw. Halteschrauben 7 können jedoch auch andere lösbare Halteeinrichtungen angeordnet
sein.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kettbaumes sind zur Begrenzung
des Abstandes zwischen der Haupt-Kettbaumscheibe 2 und der Hilfs-Kettbaumscheibe 4
sowie zur Begrenzung des Abstandes zwischen der Haupt-Kettbaumscheibe 3 und der Hilfs-Kettbaumscheibe
5 an einigen Stellen dieser Kettbaumscheiben einstellbare Begrenzungsschrauben 8 angeordnet,
wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht. Um eine unbeabsichtigte Verstellung dieser Begrenzungsschrauben
8 zu vermeiden, können diese Schrauben so ausgebildet sein, daß sie nur mit Spezialwerkzeugen
verstellt werden können.
[0022] Statt Begrenzungsschrauben 8 können jedoch auch andere - gegebenenfalls einstellbare
- Begrenzungseinrichtungen angeordnet sein.
[0023] Die Feststell- bzw. Halteschrauben 7 sowie die Begrenzungsschrauben 8 sind vorzugsweise
regelmäßig verteilt angeordnet, beispielsweise wie in Fig. 3 gezeigt.
[0024] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kettbaumes läßt sich die auf Grund von Temperaturschwankungen
auftretende Spaltbildung bei aufgewikkelten Fadenketten, insbesondere bei Fadenketten
aus glatten, ungedrehten und geschlichteten Polyestergarnen, vermeiden.
[0025] Außerdem ist es beim Einsatz des Kettbaumes nach der Erfindung nicht mehr notwendig,
der Fadenkette andersartige Randgarne zur Spaltvermeidung beizugeben.
1. Kettbaum für eine Fadenkette mit zwei auf dem Kettbaumrohr (1) unverschiebbar angeordneten
Haupt-Kettbaumscheiben (2 und 3) und zwei Hilfs-Kettbaumscheiben (4 und 5), gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) die zum Halten der aufgewickelten Fadenkette dienende Hilfs-Kettbaumscheibe (4)
ist auf der der Fadenkette zugewandten Seite der Haupt-Kettbaumscheibe (2) verschiebbar
auf dem Kettbaumrohr (1) angeordnet und die ebenfalls zum Halten der aufgewickelten
Fadenkette dienende Hilfs-Kettbaumscheibe (5) ist auf der der Fadenkette zugewandten
Seite der Haupt-Kettbaumscheibe (3) verschiebbar auf dem Kettbaumrohr (1) angeordnet,
b) zur Anpressung der Hilfs-Kettbaumscheiben (4 und 5) an die aufgewickelte Fadenkette
sind zwischen der Haupt-Kettbaumscheibe (2) und der Hilfs-Kettbaumscheibe (4) sowie
zwischen der Haupt-Kettbaumscheibe (3) und der Hilfs-Kettbaumscheibe (5) an einigen
Stellen regelmäßig verteilt federnde Elemente (6) angeordnet,
c) zum zeitweiligen Halten der Haupt-Kettbaumscheibe (2) und der Hilfs-Kettbaumscheibe
(4) aneinander sowie der Haupt-Kettbaumscheibe (3) und der Hilfs-Kettbaumscheibe (5)
aneinander sind diese an einigen Stellen mit lösbaren Halteeinrichtungen (7) versehen.
2. Kettbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Abstandes
zwischen der Haupt-Kettbaumscheibe (2) und der Hilfs-Kettbaumscheibe (4) sowie zwischen
der Haupt-Kettbaumscheibe (3) und der Hilfs-Kettbaumscheibe (5) diese an einigen Stellen
mit Begrenzungseinrichtungen (8), die einstellbar sein können, versehen sind.
1. Weaver's beam for a warp yarn, with two principal beams flanges (2 and 3) immovably
arranged on the beam tube (1) and two auxiliary beam flanges (4 and 5), characterised
by the following features:
a) the auxiliary beam flange (4) which serves to hold the wound-up warp yarn is slidably
arranged on the beam tube (1), on the side of the principal beam flange (2) which
faces the warp yarn, and the auxiliary beam flange (5) which also serves to hold the
wound-up warp yarn is slidably located on the beam tube (1) on the side of the principal
beam flange (3) which faces the warp yarn,
b) for pressing the auxiliary beam flanges (4 and 5) against the wound-up warp yarn,
spring elements (6) are arranged in a uniformly distributed manner at certain points
between the principal beam flange (2) and the auxiliary beam flange (4) and between
the principal beam flange (3) and the auxiliary beam flange (5),
c) for temporarily holding the principal beam flange (2) and the auxiliary beam flange
(4) together, and holding the principal beam flange (3) and the auxiliary beam flange
(5) together, these flanges are provided with releasable holding devices (7) at certain
points.
2. Weaver's beam according to Claim 1, characterised in that in order to limit the
distance between the principal beam flange (2) and the auxiliary beam flange (4),
and between the principal beam flange (3) and the auxiliary beam flange (5), these
flanges are provided with limiting devices (8), which may be adjustable, at certain
points.
1. Ensouple pour les fils de chaîne comportant deux plateaux principaux (2 et 3) montés
fixes sur le tube d'ensouple (1) et deux plateaux auxiliaires (4 et 5), caractérisée
par les particularités suivantes:
a) le plateau auxiliaire (4) servant à maintenir la chaîne envidée est monté coulissant
sur le tube d'ensouple (1) du côté du plateau principal (2) tourné vers la chaîne
envidée et le plateau auxiliaire (5) qui sert également à maintenir la chaîne envidée
est monté coulissant sur le tube d'ensouple (1) du côté du plateau principal (3) tourné
vers la chaîne envidée;
b) pour presser les plateaux auxiliaires (4 et 5) contre la chaîne envidée, des éléments
élastiques (6) régulièrement répartis sont prévus en quelques endroits entre le plateau
principal (2) et le plateau auxiliaire (4), ainsi qu'entre le plateau principal (3)
et le plateau auxiliaire (5);
c) pour maintenir temporairement l'un contre l'autre, d'une part, le plateau principal
(2) et le plateau aixiliaire (4) et, d'autre part, le plateau principal (3) et le
plateau auxiliaire (5), ces plateaux sont pourvus en quelques endroits de dispositifs
de maintien détachables (7).
2. Ensouple suivant la revendication 1, caractérisée en ce que pour limiter la distance
entre le plateau principal (2) et le plateau auxiliaire (4), ainsi qu'entre le plateau
principal (3) et le plateau auxiliaire (5), ces plateaux peuvent être pourvus, en
quelques endroits, de dispositifs de limitation (8) qui peuvent être réglables.