[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsschuhanordnung für Fördergefäße mit Leitrollen,
deren Achsen mit Schutzgleitführungen zu einem steifen Ganzen verbunden und an einer
horizontalen Wand des Fördergefäßes mittels in einem Gehäuse angebrachter Stoßdämpfer
befestigt sind.
[0002] Derartige Anordnungen finden zur Führung von Förderkörben, Skipgefäßen und Rückschlitten
auf Schachtspurplatten Anwendung.
[0003] Es ist aus der polnischen Patentanmeldung Nr. 88 205 eine Führungsschuhanordnung
bekannt, welche Leitrollen aufweist, deren Achsen über Stoßdämpfer an dem Gehäuse
befestigt sind, welches an den horizontalen Wänden des Gefäßes befestigt ist. Die
Stoßdämpfer sind dabei zwischen den Leitrollen und der horizontalen Wand des Gefäßes
angebracht. Die Schutzgleitführungen sind an den vertikalen Wänden des Gefäßes befestigt.
[0004] Die beschriebene Anordnung weist einen Nachteil auf, daß die Achsen der Leitrollen
bei einer Bewegung gegenüber der horizontalen Wand im Betrieb eine Annäherung der
Schutzgleitführungen an die Spurlatte verursachen. Die Schutzgleitführungen müssen
deshalb in einem großen Abstand zur Spurlatte am Fördergefäß befestigt werden, damit
die Stoßdämpfer der Anordnung ihre Funktion erhalten. In diesem Falle werden aber
die Gummilaufflächen der Leitrollen im Betrieb stark gebogen und deshalb in kurzer
Zeit abgenutzt.
[0005] In einer aus der polnischen Zeitschrift "Mechanisierung und Automatisierung des Bergbaues"
H.8/129, Jg. 1979, S.30 - 36, bekannten Führungsschuhanordnung sind die Schutzgleitführungen
zwischen der horizontalen Wand des Fördergefäßes und den Leitrollen angebracht. Die
Achsen der Leitrollen sind dabei mit den Schutzgleitführungen derart verbunden, daß
ein steifes Ganzes gebildet wird, das an der horizontalen Wand des Fördergefäßes mittels
in einem Gehäuse zwischen der horizontalen Wand und den Leitrollen angebrachter Stoßdämpfer
befestigt ist.
[0006] Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Verlagerung der Achsen der Leitrollen
gegenüber der horizontalen Wand des Fördergefäßes im Betrieb größer ist als die Verlagerung
der Schutzgleitführungen, welche deshalb in einem großen Abstand zur Spurlatte am
Fördergefäß befestigt werden müssen.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Führungsschuhanordnung der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß sie die oben beschriebenen Nachteile
nicht mehr aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede der Leitrollen über einen
Teil ihres Umfanges zwischen den Schutzgleitführungen angebracht ist und die Stoßdämpfer
derart angeordnet sind, daß ihre horizontale Symmetrieebene sich mit der durch die
Achsen der Leitrollen bestimmten Ebene deckt.
[0009] Bei einer Führungsschuhanordnung nach der Erfindung sind die Stoßdämpfer von den
auf die Leitrollen und Gleitführungen wirkenden Kraftmomenten entlastet, welche demzufolge
keine Veränderung der Kennlinien im Betrieb erfahren. Außerdem werden die Gummilaufflächen
der Leitrollen sogar bei großen Stoßdämpferwegen nur wenig durchgebogen, so daß sie
eine große Lebensdauer aufweisen.
[0010] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Führungsschuhanordnung nach der Erfindung in einer Seitenansicht von der
Spurlatte aus gesehen,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die Führungsschuhanordnung gemäß Figur 1.
[0011] Die gezeigte Führungsschuhanordnung für Fördergefäße bilden Leitrollen 1, deren Achsen
zusammen mit Schutzgleitführungen 2 zu einem steifen Ganzen verbunden und an einer
horizontalen Wand 3 des FördergefäBes, mittels in einem Gehäuse 5 angebrachter Stoßdämpfer
4 befestigt sind. Jede der Leitrollen 1 ist über einen Teil ihres Umfanges zwischen
den Schutzgleitführungen 2 angeordnet. Die Stoßdämpfer 4 wiederum sind derart angeordnet,
daß ihre horizontale Symmetrieebene in der durch die Achsen der Leitrollen 1 gebildeten
Fläche liegt.
Führungsschuhanordnung für Fördergefäße mit Leitrollen, deren Achsen mit Schutzgleitführungen
zu einem steifen Ganzen verbunden und an einer horizontalen Wand des Fördergefäßes
mittels in einem Gehäuse angebrachter Stoßdämpfer befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Leitrollen (1) über einen Teil ihres Umfanges zwischen den Schutzgleitführungen
(2) angebracht ist und die Stoßdämpfer (4) derart angeordnet sind, daß ihre horizontale
Symmetrieebene sich mit der durch die Achsen der Leitrollen (1) bestimmten Ebene deckt.