[0001] Die Erfindung betrifft einen Rolladen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein
solcher Rolladen ist aus der DE-OS 27 45 675 bekannt. Er hat sich in der Praxis bewährt.
Hinsichtlich Einzelheiten wird auf den Inhalt der vorgenannten Offenlegungsschrift
verwiesen.
[0002] Insbesondere beim Einbau solcher Rolläden in höheren Stockwerken besteht die Erfordernis,
zu Zwecken der Reparatur oder des Auswechselns die Rolladenrolle aus dem Fensterbereich
herauszuziehen, oder sogar ganz abzumontieren, wobei diese Arbeiten aber vom Gebäudeinnern
her ausgeführt werden müssen, da die Rolladenrolle ins Gebäudeinnerehineingebracht
werden muß. Andernfalls wäre kostspielige (Gerüst) oder gefährliche (Arbeiten an der
Gebäudeaußenwand) Maßnahmen erforderlich.
[0003] Der Lösung der vorgenannten Aufgabe dienen, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches
1, die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1. Durch den Wegfall der inneren Wände
der Lagerschalen kann die Rolladenrolle durch den hiermit geschaffenen Raum ins Gebäudeinnere
gezogen werden. Danach kann dort die Reparatur erfolgen.
[0004] Die Merkmale des Anspruches 2 beinhalten eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
die nach dem Hereinziehen der Rolladenrolle in das Gebäudeinnere aufgrund der Trennstelle
das völlige Ablösen der Rolladenrolle von den Lagerschalen und damit aus dem Rolladenkasten
heraus ermöglicht, so daß die Rolladenrolle bzw. deren Rolladenstäbe an einem anderen
Ort repariert oder gegen neue Teile ausgewechselt werden können.
[0005] Weitere Vorteile und Merkmale bzw. Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Unteransprüchen, sowie der nachfolgenden Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
und der zugehörigen Zeichnung zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1: schematisch und in der Draufsicht einen Rolladen nach der Erfindung,
Fig. 2: in einem demgegenüber vergrößerten Maßstab eine Ansicht auf das Innere einer
Lagerschale gemäß dem Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3: im gleichen Maßstab wie Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Pfeil III in Fig. 2.
[0006] Der Rolladen besteht aus den beiden Lagerschalen 1, dem damit bevorzugt lösbar verbundenen
Rolladenkasten 2 und der eigentlichen Rolladenrolle 3, die aus einer entsprechenden
Anzahl in ihrer Längsrichtung 4 verlaufenden Rolladenstäbe zusammengesetzt sind. Bevorzugt
handelt es sich dabei um einen sogenannten Rechtsroller. Hierbei befinden sich die
konvex gewölbten Seiten der Rolladenstäbe außen.
[0007] Gemäß Fig. 2 bildet ein unterer Abschnitt 5 der Außenwand 6 der Lagerschale 1 eine
die abrollenden Rolladenstäbe 3' zur Austrittsöffnung 7 hin führende Trichterform.
Die Austrittsöffnung 7 ist im mittleren Bereich des Schalenquerschnittes vorgesehen,
jedoch ist ihre senkrechte Mittellinie 8 von der senkrechten Mittellinie 9 des Aufwickelraumes
10 zur Innenseite 11 der Lagerschale 1 hin versetzt. Der vorgenannte Trichter ist
durch eine Wölbung des Außenwandabschnittes 5 nach innen gebildet, während aber die
diesem (einseitig) trichterförmigen Außenwandabschnitt 5 gegenüberliegende Seite frei
von einer entsprechenden Wandung ist. Die Innenwand 12 der Lagerschale endet also
etwa bei 12'.
[0008] Ferner ist eine Führung 13 für die Rolladenstäbe 3' vorgesehen, die sich in der Nähe
der Austrittsöffnung 7 befindet und von dem Außenwandabschnitt 5 einen Abstand a aufweist,
der der Dicke der Rolladenstäbe 3' zuzüglich eines Spielraumes entspricht. Diese Führung
des Rollos ist sowohl beim Absenken als auch beim Hochheben des Rollos wirksam. Sie
hat nicht nur die Funktion einer Führung, sondern dient ferner als Sicherung gegen
ein unbefugtes Hochdrücken des abgesenkten Rollos durch Einbrecher. Die Seitenkanten
3" der Rolladenstäbe gleiten dabei am Boden 14 einer Führungsrinne, wobei die beiden
Seitenwände der Rinne von der Innenfläche des Außenwandabschnittes 5 und der gegenüberliegenden
Fläche der Führung 13 gebildet sind.
[0009] Durch das Fehlen einer Innenwand gegenüber dem Außenwandabschnitt 5 ist es möglich,
die nur teilweise abgesenkte Rolladenrolle (Rollo) oberhalb der Führung 13 wie mit
dem strichpunktierten Pfeil 22 angedeutet nach innen zu ziehen, d.h. in diesem Fall
nicht durch die Führung hindurch laufen zu lassen. Damit steht das Rollo im Innenraum
zur Reparatur oder zur Auswechslung zur Verfügung. Zu diesem Zweck kann es an der
Lagerwelle 15 durch nur angedeutete Schrauben 16 lösbar angebracht sein. Dies ist
eire Möglichkeit der Schaffung einer Trennstelle zwischen dem oberen Ende 17 des Rollos,
bzw. der Rolladenrolle und den Lagerschalen 1. Die Lagerwelle 15 ist an den Lagerschalen
1 gelagert, z. B. an deren Lagerzapfen 18.
[0010] Die Trennstelle kann auch so geschaffen werden daß ein Abstand b zwischen dem obengenannten
Boden 14 und der Innenseite 19 der Grundfläche 20 der jeweiligen Lagerschale 1 besteht.
Diese Abstände b sind etwas größer als der Bereich c, um den der jeweilige Lagerzapfen
18 in das Rolladenrollo bzw. deren Lagerwelle 15 eindringt. Die Rolladenrolle 3 mit
den Rolladenstäben 3' ist in ihrer Längsrichtung 4 verschieblich. Sofern das Rollo
nicht durch die Führungsrinne gleitet, sondern an dieser vorbei gemäß strichpunktiertem
Pfeil 22 nach innen gezogen wird, kann das Rollo zu jeder Seite hin um den Betrag
"b" verschoben und damit von den Lagerzapfen 18 abgenommen werden (Trennstellen).
[0011] Die Lagerschalen 1 können einstückig aus Kunststoff bestehen. Der Boden 14 kann durch
Rippen 21 gebildet sein, die von der Grundfläche 20 der Lagerschale hin zum Rolladeninneren
vorstehen.
[0012] Es empfiehlt sich, die Führung 13, die im übrigen auch mit der Lagerschale einstückig
aus Kunststoff bestehen kann, in ihrem Verlauf der Bogenform des Außenwandabschnittes
5 anzupassen.
1. Rolladen, bestehend aus zwei seitlichen Lagerschalen, einer aus Rolladenstäben
zusammengesetzten Rolladenrolle (Rollo) und einem Rolladenkasten, wobei die Rolladenrolle
an den Lagerschalen gelagert und innerhalb des Rolladenkastens vorgesehen ist, wobei
ferner ein unterer Abschnitt der Außenwand der jeweiligen Lagerschale eine die abrollenden
Rolladenstäbe zur Austrittsöffnung führende Trichterform bildet, wobei die Austrittsöffnung
in einem mittleren Bereich des Schalenquerschnittes vorgesehen und die senkrechte
Mittellinie der Austrittsöffnung von der senkrechten Mittelachse des Aufwickelraumes
der jeweiligen seitlichen Lagerschale zur Innenseite der Lagerschale hin versetzt
ist, wobei ferner der die Trichterform bildende Abschnitt der Außenwand nach innen
gewölbt ist und nahe dem Ende der jeweiligen Lagerschale in einem der Dicke eines
Rolladenstabes zuzüglich eines Spielraumes entsprechenden Abstand zum trichterförmigen
Abschnitt der Außenwand jeweils eine Führung, bevorzugt eine Führungsschiene angeordnet
ist, die mit dem trichterförmigen Abschnitt der Außenwand der Lagerschale eine Führung
für die jeweilige Seitenkante der Rolladenrolle bzw. deren Rolladenstäbe bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Lagerschale (1) gegenüber dem trichterförmigen Abschnitt
(5) der Außenwand keine Innenwand aufweist.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem oberen Ende
(17) der Rolladenrolle und in den Lagerschalen vorgesehenen Lagerstellen der Rolladenrolle
eine Trennstelle vorgesehen ist.
3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage an die jeweilige
Seitenkante (3") der Rolladenrolle (3) bzw. deren Rolladenstäbe (3') bestimmte Boden
(14) von der Grundfläche (19, 20) der Lagerschale in Richtung zum Rolladenkasten hin
um einen Längenbetrag (b) versetzt ist, daß die Rolladenrolle in Längsrichtung (4)
des Rolladenkastens zu den Lagerstellen (18) der Lagerschalen (1) um einen Längenbetrag
(c) in eine Position verschiebbar ist, in der sie von diesen Lagerungen getrennt und
damit abnehmbar ist, wozu der vorgenannte Längenbetrag (c) kleiner ist als die Versetzung
(b) des Bodens (14) zur Innenseite (19) der Grundfläche (20).
4. Rolladen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lagerungen an sich bekannte
Lagerzapfen (18) dienen, deren in di3 Rolladenrolle bzw. deren Lagerwelle (15) hineinragende Zapfenteile kürzer (c) als
die genannte Versetzung (b) sind.
5. Rolladen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Rolladenende
(17) an einer Lagerwelle (15) lösbar angeschraubt (16), angeklemmt oder dergleichen
ist, wobei die Lagerwelle (15) an den Lagerschalen (1) gelagert ist.
6. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Lagerschalen, die
einstückig aus Kunststoff bestehen.
7. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Grundfläche (20) der Lagerschale hier zum Kasteninneren Rippen (21) vorstehen, die
das Bodenwiderlager (14) für die Seitenkanten (3") der Rolladenrolle (3) bzw. deren
Rolladenstäbe (3') bilden.
8. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
(13) in ihrem Verlauf der Bogenform des gegenüberliegenden Außenwandabschnittes (5)
angepa3t ist.