[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorschubeinrichtung für Umreifungsbänder in Umreifungsmaschinen
mit einer angetriebenen Vorschubrolle und einer mit dieser zusammenwirkenden, auf
einem federbelasteten Andrückhebel gelagerten, von der Vorschubrolle abhebbaren Andrückvorrichtung,
die das Umreifungsband durch einen Bandkanal gegen einen Anschlag schieben, und mit
einer schwenkbaren Bandführungsleiste, die einen Teil das Bandkanals abdeckt und von
einer sich im Bandkanal bildenden Bandschlaufe ausgelenkt wird und das Abheben der
Andrückvorrichtung von der Vorschubrolle steuert.
[0002] Es ist eine Vorschubeinrichtung dieser Art für Umreifungsmaschinen bekannt (deutsche
Offenlegungsschrift Nr. 2 818 325), mit der das Umreifungsband durch einen Bandkanal
geschoben wird, der das zu umreifende Packstück ringförmig umgibt. Am Ende des Bandkanals
läuft das Umreifungsband gegen einen Anschlag, wird hierdurch gestaut und bildet im
Bandkanal eine Schlaufe, welche eine schwenkbar gelagerte Bandführungsleiste auslenkt,
die hierbei mit einem Steuernocken elektrische Schaltglieder betätigt, welche die
Andrückvorrichtung von der Bandvorschubrolle lösen und hierdurch den weiteren Bandvorschub
beenden. Bei den hohen Bandgeschwindigkeiten, mit denen moderne Umreifungsmaschinen
arbeiten, führt die Schaltverzögerung der elektrischen Schaltglieder dazu, dass eine
beträchtliche Länge des Bandes sich zu eng aneinanderliegenden Schlaufenwindungen
übereinanderschiebt, die zu Störungen Anlass geben können und erst beseitigt werden
müssen, bevor die nächste Umreifung hergestellt werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorschubeinrichtung für Umreifungsbänder so auszugestalten,
dass sich im Bandkanal keine Schlaufen bilden oder sich bildende Schlaufen sogleich
nach ihrer Entstehung beseitigt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, dass die Bandführungsleiste
gegen einen Ausrückhebel drückt, der die Andrückvorrichtung unmittelbar von der Vorschubrolle
abhebt.
[0005] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass weder eine elektrische Steuerung noch elektrische
Schaltglieder erforderlich sind, so dass Schaltverzögerungen nicht auftreten. Da der
Bandantrieb von dem als Schalter ausgebildeten Anschlag abgeschaltet wird, entsteht
nur infolge des Nachlaufes des Vorschubantriebes hinter der Vorschubrolle eine Bandschlaufe
im Bandkanal, die sich schon durch ihre Entstehung se!bst beseitigt, da das Umreifungsband
infolge seiner Elastizität das Bestreben hat, wieder seine gestreckte Lage einzunehmen
und im Spalt zwischen Vorschubrolle und Andrückvorrichtung zur Vorratsrolle zurückgleitet,
sobald die Schlaufe über den Ausrückhebel die Andrückvorrichtung von der Vorschubrolle
abgehoben hat. Das Umreifungsband nimmt hierdurch im Bandkanal immer wieder seine
vollständig gestreckte Lage ein und steht für den nächsten Umreifungsvorgang bereit.
[0006] Der Ausrückhebel trägt zweckmässig an seinem einen Ende eine Stützrolle, gegen die
das freie Ende der Bandführungsleiste drückt und an der sie bei ihrer Schwenkbewegung
entlangfährt, während der Andrückhebel einen Anschlag aufweist, auf den der Ausrückhebel
einwirkt. Eine solche Konstruktion ist besonders einfach und gewährleistet eine exakte
Funktion auch bei der Verarbeitung von dünnen, flexiblen Bändern.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, die eine besonders zweckmässige Ausführungsform der Erfindung in
einer schematischen Darstellung in einer Seitenansicht zeigt.
[0008] In der Zeichnung ist mit 10 eine Vorschubeinrichtung nach der Erfindung bezeichnet,
mit der ein Umreifungsband 11, beispielsweise ein Stahlband oder ein Kunststoffband,
durch einen Bandkanal 12 vorgeschoben wird, der das zu umreifende Packstück ringförmig
umgibt, von dem jedoch in der Zeichnung nur das erste Stück dargestellt ist, das sich
unmittelbar an die Vorschubeinrichtung 10 anschliesst.
[0009] Die Vorschubeinrichtung besteht aus einer Vorschubrolle 13, die von einem hier nicht
näher dargestellten Antrieb in Richtung des Pfeiles 14 angetrieben wird, und aus zwei
lose laufenden Andrückrollen 15 und 16, die die Andrückvorrichtung bilden und auf
einem Andrückhebel 17 drehbar gelagert sind. Der Andrückhebel 17 ist auf einem Zapfen
18 schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Andrückfeder 19, die bestrebt
ist, den Andrückhebel 17 entgegen dem Uhrzeigersinn zu schwenken und die Andrückrollen
15 und 16 gegen die Vorschubrolle 13 zu pressen. Das Umreifungsband 11 ist zwischen
der Vorschubrolle 13 und den Andrückrollen 15 und 16 hindurchgeführt und wird von
einem hinteren Fortsatz 20 am Lagerblock 21 der Andrückrollen 15 und 16 gestützt und
in den Bandkanal 12 geleitet.
[0010] Der Bandkanal 12 hat in seinem hier dargestellten vorderen Teil einen U-förmigen
Querschnitt und ist zur Antriebsrolle hin offen. Er wird hinter der Antriebsrolle
von einer Bandführungsleiste 22 abgedeckt, die mit ihrem einen Ende 23 auf einem Zapfen
24 im Maschinengehäuse schwenkbar gelagert ist. Mit ihrem anderen, freien Ende 25
drückt die Bandführungsleiste 22 gegen eine Stützrolle 26, die am freien Ende 27 eines
Ausrückhebels 28 drehbar gelagert ist.
[0011] Der Ausrückhebel 28 ist ein Schwenkhebel, der mit einer Welle 29 im Maschinengehäuse
gelagert ist und mit seinem kurzen, anderen Ende 30 gegen einen Rollzapfen 31 drückt,
der auf dem Träger 21 für die Andrückrollen 15 und 16 sich befindet und sich an einer
Druckfläche 32 am unteren Ende 30 des Ausdrückhebels 28 abwälzt.
[0012] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wenn das Umreifungsband 11 ohne Widerstand im Bandkanal 12 vorgeschoben wird, nehmen
die Andrückrollen 15 und 16, der Ausrückhebei 28 und die Bandführungsleiste 22 ihre
in strichlierten Linien dargestellte Stellung ein, in der die Andrückrollen 15 und
16 von der Andrückfeder 19 gegen die Vorschubrolle 13 gepresst werden und die Bandführungsleiste
22 die Aussenseite des Bandkanals 12 abdeckt.
[0013] Wenn nun das vordere Bandende des Umreifungsbandes 11 gegen den Anschlagschalter
stösst oder auf ein sonstiges Hindernis trifft, läuft die Vorschubrolle 13 mindestens
noch kurze Zeit weiter. Da das Umreifungsband 11 jedoch im Bandkanal nicht weitertransportiert
werden kann, weicht es zunächst unmittelbar hinter der Vorschubrolle 13 nach aussen
aus dem Bandkanal 12 aus und ist bestrebt, hier eine Schlaufe zu bilden. Unter dem
nach aussen gerichteten Druck der sich bildenden Bandschlaufe 11 a wird die Bandführungsleiste
22 um ihren Zapfen 24 im Uhrzeigersinn nach aussen geschwenkt. Sie drückt hierbei
auf die Stützrolle 26, wodurch der Ausrückhebel 28 um seine Welle 29 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Hierbei drückt das untere Ende 30 auf den Rollzapfen
31, der sich hierbei an der Unterseite 32 des Ausrückhebels 28 abwälzt. Hierdurch
wird der Andrückhebel 17 um seinen Schwenkzapfen 18 im Uhrzeigersinn verschwenkt,
und die Andrückrollen 15 und 16 werden von der Vorschubrolle 13 abgehoben. Dieser
Zustand ist in der Zeichnung in ausgezogenen Linien dargestellt.
[0014] Sobald sich die Andrückrollen 15 und 16 von der Vorschubrolle 13 entfernen, kann
diese auf das Umreifungsband 11 keine Vorschubkraft mehr ausüben. Dieses gleitet dann
über den Umfang der Vorschubrolle 13 entgegen der Vorschubrichtung zur Vorratsrolle
zurück, da es bestrebt ist, unter seiner Eigenelastizität die gestreckte Lage wieder
einzunehmen und die gebildete Schlaufe zu beseitigen. Es wird hierbei durch die Andrückfeder
19 unterstützt, die bestrebt ist, die Andrückrollen 15 und 16 wieder gegen die Vorschubrolle
13 zu pressen und hierbei gleichzeitig den Ausrückhebel 28 im Uhrzeigersinn in seine
Ausgangslage zurückzuschwenken, wobei gleichzeitig die Bandführungsleiste 22 wieder
in ihre Ausgangslage zurückgedrückt wird, die das Umreifungsband wieder in den Bandführungskanal
12 schiebt. Um diese Rückführbewegung zu unterstützen, kann die Bandführungsleiste
22 auch noch unter der Wirkung einer Drehfeder stehen, die um den Zapfen 24 gelegt
ist und bestrebt ist, die Bandführungsleiste 22 entgegen dem Uhrzeigersinn zu schwenken.
[0015] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise ist
es möglich, auch den Ausrückhebel 28 so auszubilden, dass er einen Teil des Bandkanals
12 abdeckt und hierdurch selbst unmittelbar von der sich bildenden'Bandschlaufe 11
a beaufschlagt wird. Anstelle der Andrückrollen 15 und 16 kann natürlich auch eine
Andruckschiene verwendet werden, und es ist auch möglich, den Ausrückhebel anstelle
als Schwenkhebel als querverschiebliches Teil auszubilden, der die Andrückvorrichtung
von der Vorschubrolle trennt. Der Rahmen der Erfindung wird hierdurch nicht überschritten.
1. Vorschubeinrichtung für Umreifungsbänder in Umreifungsmaschinen mit einer angetriebenen
Vorschubrolle (13) und einer mit dieser zusammenwirkenden, auf einem federbelasteten
Andrückhebel (17) gelagerten, von der Vorschubrolle (13) abhebbaren Andrückvorrichtung
(15, 16), die das Umreifungsband (11) durch einen Bandkanal (12) gegen einen Anschlag
schieben, und mit einer schwenkbaren Bandführungsleiste (22), die einen Teil des Bandkanals
(12) abdeckt und von einer sich im Bandkanal (12) bildenden Bandschlaufe (11a) ausgelenkt
wird und das Abheben der Andrückvorrichtung (15,16) von der Vorschubrolle (13) steuert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bandführungsleiste (22) gegen einen Ausrückhebel
(28) drückt, der die Andrückvorrichtung (15, 16) unmittelbar von der Vorschubrolle
(13) abhebt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausrückhebel (28)
an seinem einen Ende (27) eine Stützrolle (26) trägt, gegen die das freie Ende (25)
der Bandführungsleiste (22) drückt und an der sie bei ihrer Schwenkbewegung entlangfährt,
und dass der Andrückhebel (17) einen Anschlag (31) aufweist, auf den der Ausrückhebel
(28) einwirkt.
1. Dispositif d'avancement pour bandes de cerclage, dans des machines de cerclage,
qui comporte un rouleau d'avancement commandé (13) et un dispositif d'application
par pression (15, 16) coopérant avec le rouleau d'avancement, monté sur un levier
d'application par pression (17) chargé par ressort et pouvant être écarté du rouleau
d'avancement (13), dispositif d'application par pression (15,16) qui pousse la bande
de cerclage (11) dans un canal à bande (12), vers un arrêt, ainsi qu'une barre de
guidage de bande pouvant pivoter (22) qui couvre une partie du canal à bande (12)
et est amenée à dévier par une boucle de bande (11a) se formant dans le canal à bande
(12) et qui commande l'écartement du dispositif d'application par pression (15, 16)
du rouleau d'avancement (13), caractérisé en ce que le barre de guidage de bande (22)
exerce une pression contre un levier de déclenchement (28), qui écarte directement
le dispositif d'application par pression (15, 16) du rouleau d'avancement (13).
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le levier de déclenchement
(28) porte, à l'une (27), de ses extrémités, un rouleau d'appui (26) contre lequel
l'extrémité libre (25) de la barre de guidage de bande (22) exerce une pression et
sur lequel la barre de guidage de bande (22) se déplace suivant sa longueur lors de
son mouvement de pivotement, et en ce que le levier d'application par pression (17)
est muni d'un arrêt (31) sur lequel agit le levier de déclenchement (28).
1. Feed apparatus for strapping bands in strapping machines, with a driven feed roller
(13) and with a pressure application device (15, 16) which co-operates therewith and
is mounted on a spring-loaded pressure application lever (17) and is liftable away
from the feed roller (13), these pushing the strapping band (11) through a band duct
(12) against an abutment, and with a pivotable band guide strip (22) which covers
a part of the band duct (12) and is deflected by a band loop (11 a) forming in the
band duct (12) and controls the lifting of the pressure application device (15, 16)
away from the feed roller (13), characterised in that the band guide strip (22) presses
against a disengaging lever (28) which lifts the pressure application device (15,
16) directly away from the feed roller (13).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the disengaging lever (28)
at one (27) of its ends comprises a supporting roller (26) against which the free
end (25) of the band guide strip (22) presses and along which it travels in the course
of its pivoting movement, and that the pressure application lever (17) has an abutment
(31) on which the disengaging lever (28) acts.