[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Brenner mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1 oder 8.
[0002] Mit einem solchen Brenner läßt sich die Verbrennungsluft in Teilströmen aufgeben,
wobei die Verbrennung in einer ersten Verbrennungszone reduzierend erfolgt. Bei bekannten
Kohlenstaub-Brennern (Jahrbuch der Dampferzeugungstechnik, 4. Ausgabe 1980/81, Seiten
748-763) wird die Verbrennungsluft über konzentrisch angeordnete Kanäle zugeführt,
deren Austrittsquerschnitte im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen. Zur Senkung
des NO - Gehaltes ist es weiterhin bekannt, Rauchgas zurückzuführen und der Verbrennungsluft
insgesamt oder einem Teilstrom zuzumischen (DE-OS 23 06 537, DE-OS 31 10 186).
[0003] Bei der Verwendung eines solchen Brenners mit in der gleichen Ebene liegenden Austrittsöffnungen
der Luftkanäle als Gas- oder ölbrenner zeigte sich eine im Vergleich mit dem Staubbrenner
wesentlich geringere Minderung des NO - Gehaltes. Offensichtlich wurde der Mischungsverlauf
der Gas- oder ölflamme durch die gestufte in der gleichen Austrittsebene erfolgende
Luftzuführung im Brenner weniger stark beeinflußt als bei einer Kohlenstaubflamme.
[0004] Es ist ein Ölbrenner bekannt (US-PS 40 04 875), bei dem die Teilströme der Verbrennungsluft
in Abständen längs der Brennerachse zugeführt werden. Dabei ist der Anteil der Primärluft
geringer als der Anteil der Sekundärluft, so daß sich eine Anfangsflamme mit nicht
ausreichender UV-Strahlung einstellen kann. Bei diesem Brenner wird weiterhin ein
Teil der in der Primärbrennzone entstehenden, unvollständig verbrannten Reaktionsprodukte
ruckgesaugt und der Primärbrennzone erneut zugeführt. Diese unvollständig verbrannten
Gase führen infolge Abkühlung und durch strömungsbedingte Ablagerungen zu Koksanbackungen
und Verschmutzungen innerhalb des Brenners. Der bekannte Brenner ist daher insbesondere
für die Verbrennung von schwerem Heizöl nicht geeignet.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Brenner für die
Verbrennung von flüssigen . und/oder gasförmigen Brennstoffen zu schaffen, mit deren
Hilfe die Bildung von NO bei der Verbrennung wirksam unterdrückt werden kann bei einer
einwandfreien Flammenüberwachung und ohne Verschmutzung des Brenners.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 und durch einen Brenner mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Bei diesem Verfahren bzw. bei diesem Brenner wird die Verbrennungsluft zwei- oder
mehrstufig über konzentrische Kanäle zugeführt, deren Öffnungen in Abständen längs
der Brennerachse folgen. Hierdurch wird eine gestufte Vermischung der Verbrennungsluft
mit der öl-oder Gasflamme erreicht, so daß eine verzögerte Verbrennung mit abgesenkter
Flammentemperatur erzielt wird, durch die die Bildung von NOX wirksam unterdrückt
wird. Zur weiteren Unterdrückung der NO - Bildung dient die Rückführung von Rauchgas
über eine Injektoransaugung mittels des Primärluftstromes. Dabei wird das Rauchgas
dem Feuerraum entnommen, wo es weitgehend ausgebrannt ist, so daß Koksanbackungen
und Verschmutzungen vermieden werden. Der hohe Anteil an Primärluft erzeugt eine Anfangsflamme
mit einer ausreichenden UV-Strahlung, durch die eine einwandfreie Flammenüberwachung
durch eine UV-Fotozelle sicherzustellen ist. Außerdem ist durch den großen Primärluftanteil
der rückgesaugte Rauchgasanteil größer. Dabei bleiben die wesentlichen Konstruktionselemente
der Ö1- und Gasbrenner erhalten, die sich im Betrieb bewährt haben. So ist die Ölflamme
in dem Potentialwirbel hinter einem ausreichend großen Impeller zu stabilisieren,
und die öldüsen und Gaslanzen können so angeordnet werden, daß eine stabile durchge-
- zündete Anfangsflamme entsteht.
[0008] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Brenner gemäß der Erfindung und
Fig. 2 bis 5 jeweils den Längsschnitt durch eine Brennerkehle gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
[0009] Die Brenneranordnung besteht aus einem Luftkasten 1, durch den eine Brennerlanze
2 für öl und mehrere Brennerlanzen für Gas hindurchgeführt sind. Die Gasbrennerlanzen
3 sind um die ölbrennerlanze 2 angeordnet. Auf der Ölbrennerlanze 2 ist ein Impeller
4 befestigt.
[0010] Die Brennerlanze 2, 3 sind von einem ersten Führungsrohr 5 umgeben, dessen Eintrittsöffnung
6 innerhalb des Luftkastens 1 und dessen Austrittsöffnung 7 innerhalb der Brennermündung
liegt, die durch die Brennerkehle 8 dargestellt ist. An die Brennerkehle 8 schließt
sich ein Feuerraum 9 an. Der Luftkasten 1 ist von der Brennerkehle 8 durch eine Deckplatte
10 getrennt, durch die das erste Führungsrohr 5 hindurchragt.
[0011] In rückwärtiger Verlängerung des ersten Führungsrohres 5 ist vor dessen Eintrittsöffnung
6 eine Dralleinrichtung 11 und ein Luftleitrohr 12 vorgesehen. Das Luftleitrohr 12
ist über ein nach außen geführtes Gestänge 13 axial verstellbar. In der einen Endstellung
überdeckt das Luftleitrohr 12 den Lufteintrittsquerschnitt an der Dralleinrichtung
11. In der anderen End- . stellung des Luftleitrohres 12 ist der Lufteintrittsquerschnitt
an der Dralleinrichtung 11 freigegeben und der übrige Eintrittsquerschnitt zu dem
ersten Führungsrohr 5 überdeckt. Die zuerst genannte Stellung des Luftleitrohres 12
ist in dem oberen Teil und die andere Stellung ist in dem unteren Teil der Fig. 1
gezeigt. Dabei sind auch Zwischenstellungen zwischen den beiden Endstellungen möglich.
[0012] Innerhalb der Brennerkehle 8 ist in der Längsachse des Brenners in einem axialen
Abstand von der Austrittsöffnung 7 des ersten Führungsrohres 5 und der Deckplatte
10 des Luftkastens 1 ein zweites Führungsrohr 14 angeordnet. Das zweite Führungsrohr
14 besteht vorzugsweise aus einem sich konisch erweiternden Abschnitt, an den sich
ein zylindrischer Abschnitt anschließt.
[0013] Das zweite Führungsrohr 14 ist innerhalb der Brennerkehle 8 in einem Abstand unter
Bildung eines Ringkanales 15 von einem dritten Führungsrohr 16 umgeben. Dieses dritte
Führungsrohr 16 kann ebenso wie die beiden anderen Führungsrohre 5, 14 metallisch
sein. Je nach den zu erwartenden Temperaturen kann das dritte Führungsrohr 16 auch
aus einem feuerfesten keramischen Werkstoff bestehen. Das dritte Führungsrohr 16 kann
nach Fig. 1 bis in den Übergang der Brennerkehle 8 in den Feuerraum 9 reichen oder
nach Fig. 2 auch kurz vor dem Übergang enden. Der Austrittsquerschnitt des dritten
Führungsrohres 16 liegt dem Feuerraum 9 näher als der Austrittsquerschnitt des zweiten
Führungsrohres 14.
[0014] Nach Fig. 4 ragt das zweite Führungsrohr 14 weiter in die Brennerkehle 8 hinein als
das dritte Führungsrohr 16. Dabei enthält das zweite Führungsrohr 14 eine nach außen
weisende Ablenkkante 28.
[0015] Das zweite Führungsrohr 14 kann mit seitlichen Bohrungen 17 versehen sein, durch
die eine Verbindung zwischen dem Ringkanal 15 zwischen den Führungsrohren 14, 16 und
dem Innenraum des zweiten Führungsrohres 14 hergestellt ist.
[0016] Das zweite Führungsrohr 14 kann auch durch einen Rohrabschnitt 18 verlängert sein,
der innerhalb des dritten Führungsrohres 16 das zweite Führungsrohr 14 teilweise umgibt.
In Richtung auf den Feuerraum 9 liegt die Eintrittsöffnung dieses Rohrabschnittes
18 vor und dessen Austrittsöffnung hinter der Austrittsöffnung des zweiten Führungsrohres
14. Damit hat der Ringkanal 15 zwei hintereinanderliegende Austrittsquerschnitte erhalten.
[0017] Der Ringkanal 15 ist an seinem dem Luftkasten 1 zugewandten Ende geschlossen und
über Verbindungsrohre 19 mit dem Luftkasten 1 verbunden. Dabei können die Verbindungsrohre
19 in eine Lufteintrittskammer 20 münden, die innerhalb des Luftkastens 1 gebildet
ist und die über eine Eintrittsöffnung zum Luftkasten 1 offen ist. Die Eintrittsöffnung
der Lufteintrittskammer 20 ist über einen Trommelschieber 21 einstellbar, der mit
Hilfe eines Gestänges 22 axial verschiebbar ist. In dem oberen Teil der Fig. 1 hat
der Trommelschieber 21 die Eintrittsöffnung der Lufteintrittskammer 20 freigegeben,
während im unteren Teil der Fig. 1 diese Eintrittsöffnung verschlossen ist.
[0018] In einer vereinfachten Ausführungsform münden die Verbindungsrohre direkt in den
Luftkasten. Die Lufteintrittskammer 20 mit der über den Trommelschieber 21 einstellbaren
Öffnung ist dann nicht vorhanden.
[0019] Das dritte Führungsrohr 16 ist mit einem radialen Abstand von der Wandung 23 der
Brennerkehle 8 und mit einem axialen Abstand von der Deckplatte 10 des Luftkastens
1 angeordnet. Auf diese Weise ist ein ringförmiger Verbindungskanal 24 geschaffen,
über den der Feuerraum 9 mit dem Innenraum des zweiten Führungsrohres 14 verbunden
ist.
[0020] Die Wandung 23 der Brennerkehle 8 kann durch Kühlrohre gebildet (Fig. 2) oder feuerfest
ausgekleidet sein (Fig. 3). Die Ausbildung mit Kühlrohren empfiehlt sich, wenn der
Brenner an einen im Zwangsdurchlauf betriebenen Dampferzeuger angeschlossen ist.
[0021] Nach Fig. 1 ist die Wandung 23 der Brennerkehle 8 von einer Ringkammer 25 umgeben.
Die Ringkammer 25 ist mit einem Luftanschluß 26 versehen, durch den mit Hilfe eines
Druckerhöhungsgebläses Luft in die Ringkammer 25 gefördert wird. Die Ringkammer 25
ist mit dem Luftkasten 1 verbunden. Dabei dient ein gewinkeltes Leitblech 27, das
die Ringkammer 25 seitlich begrenzt und in einem Abstand von der Wandung 23 der Brennerkehle
8 angeordnet ist, der Führung des die Wandung 23 kühlenden Luftstromes.
[0022] In der Nähe der Deckplatte 10 ist nach Fig. 4 entsprechend einer weiteren möglichen
Zusatzausrüstung in dem ringförmigen Verbindungskanal 24 eine Ringleitung 29 verlegt,
die an eine Zuführungsleitung für Wasser angeschlossen ist. Die Ringleitung 29 ist
mit Düsen versehen, durch die Wasser in den Verbindungskanal 24 eingesprüht wird.
[0023] Um die Führungsrohre 5, 14, 16 und den Rohrabschnitt 18 bei abgeschaltetem Brenner
vor einer Wärmeabstrahlung aus dem Feuerraum 9 zu schützen, wird bei Brennerstillstand
Kühlluft durch den Ringkanal 15 geblasen. Zu diesem Zweck ist in dem Luftkasten 1
eine Kühlluftleitung 30 untergebracht, die von außerhalb des Luftkastens 1 mit Kühlluft
versorgt wird. Die Kühlluftleitung kann auch als Verteilkasten ausgebildet sein, der
an die in Fig. 1 dargestellte Ringkammer 25 zur Kühlung der Wandung 23 der Brennerkehle
8 angeschlossen ist. Die Kühlluftleitung 30 ist mit Rohrstutzen 31 versehen, die in
die Verbindungsrohre 19 hineinragen. Die Kühlluftleitung 30 wird nur bei Brennerstillstand
mit Kühlluft beaufschlagt.
[0024] Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform kann sowohl mit Luft als Verbrennungsmedium
unter Anwendung der Ansaugung von Verbrennungsgas aus dem Feuerraum 9 als auch mit
Abgas einer Gasturbine als Verbrennungsmedium betrieben werden. Die Luft bzw. das
Abgas werden wahlweise dem Luftkasten 1 zugeführt. In dem Luftkasten 1 ist ein Trommelschieber
32 angeordnet, der in Längsrichtung des Brenners verschiebbar ist. Die Deckplatte
10, die den Luftkasten 1 zur Brennerkehle 8 hin verschließt, ist mit einer ringförmigen
Öffnung 33 versehen. Diese öffnung 33 ist in Verlängerung des Verbindungskanals 24
vorgesehen.
[0025] Die im unteren Teil der Fig. 5 dargestellte Stellung des Trommelschiebers 32 ist
für den Betrieb des Brenners mit Luft als Verbrennungsmedium gewählt. In dieser Stellung
verschließt der Trommelschieber 32 die öffnung 33, wodurch in der bisher beschriebenen
Weise durch die Injektorwirkung der Primärluft Verbrennungsgase aus dem Feuerraum
9 durch den Verbindungskanal 24 angesaugt werden.
[0026] Bei dem Betrieb mit Abgas einer Gasturbine wird der Trommelschieber 32 in die im
oberen Teil der Fig. 5 gezeigte Stellung gebracht. Der Trommelschieber 32 gibt jetzt
die Öffnung 33 frei, so daß das Abgas außer durch das erste Führungsrohr 5 und den
Ringkanal 15 auch durch den Verbindungskanal 24 strömen kann. Auf diese Weise wird
dem Abgas ein genügend großer Strömungsquerschnitt zur Verfügung gestellt.
[0027] Mit dem beschriebenen Brenner läßt sich das nachfolgend erläuterte Verfahren durchführen.
Dem Luftkasten 1 wird eine vorgegebene, auf die Brennstoffmenge abgestimmte Luftmenge
zugegeben. Die Regelung der Luftmenge erfolgt über ein in der Zuleitung angeordnetes
Regelorgan. In dem Luftkasten 1 wird die Verbrennungsluft in einen Primärluftanteil
und einen Sekundärluftanteil aufgeteilt. Die Primärluft durchströmt das innere Führungsrohr
5 und verbrennt den aus der ölbrennerlanze 2 oder den Gaslanzen 3 austretenden Brennstoff
in einer Flamme unter unterstöchiometrischen Bedingungen. Die Sekundärluft tritt über
die Verbindungsrohre 19 in den Ringkanal 15 zwischen dem ersten und dem zweiten Führungsrohr
14, 16 ein. über die Austrittsöffnung des zweiten Führungsrohres 14 wird die Sekundärluft
in einem axialen Abstand hinter der Primärluft aufgegeben. Durch die in den Fig. 1
und 2 gezeigten Ausführungsformen des zweiten Führungsrohres 14 wird die Sekundärluft
noch einmal aufgeteilt und in zwei hintereinanderliegenden Stufen der Flamme zugegeben.
[0028] Nach Fig. 4 wird die aus dem Ringkanal 15 austretende Sekundärluft durch die Ablenkkante
28 nach außen, d. h. von der Flamme weg abgelenkt. Auf diese Weise wird die Vermischung
der Sekundärluft mit den Flammengasen weiter verzögert.
[0029] Der Anteil der Primärluft an der gesamten Verbrennungsluft ist größer als der Sekundärluftanteil
und beträgt zwischen 60 und 80 %, vorzugsweise etwa 70 %. Die mengenmäßige Aufteilung
der Verbrennungsluft erfolgt über den Trommelschiebers 21 oder durch eine der Aufteilung
entsprechende Bemessung der Durchströmquerschnitte.
[0030] Die Primärluft wird je nach der Stellung des Luftleitrohres 12 ausschließlich verdrallt
oder ausschließlich achsparallel oder teils verdrallt und teils achsparallel der Brennermündung
zugeführt. Fest angestellte Dralleinrichtungen sind in dem Weg der Sekundärluft ebenfalls
möglich, so daß Sekundärluft in achsparalleler Anströmung oder auch verdrallt zugeführt
werden kann.
[0031] Durch die Injektorwirkung, die von der aus dem ersten Führungsrohr 5 ausströmenden
Primärluft ausgeübt wird, werden ausgebrannte Rauchgase aus dem Feuerraum 9 angesaugt.
Diese Rauchgase werden durch den Verbindungskanal 24 und den Zwischenraum zwischen
der Eintrittsöffnung des zweiten Führungsrohres 14 und der Deckplatte 10 des Luftkastens
1. in den Innenraum des zweiten Führungsrohres 14 geführt. Dabei gelangen sie an den
Flammenanfang zwischen der Primärluftaufgabe und der Sekundärluftaufgabe.
[0032] Die angesaugten Rauchgase können vor ihrer Vermischung mit den Flammengasen in dem
Innenraum des zweiten Führungsrohres 14 gekühlt werden. Das Abkühlen erfolgt durch
Eindüsen von Wasser aus der Ringleitung 29 in die Strömung der angesaugten Rauchgase.
Diese Abkühlung läßt die Flammentemperatur weniger stark ansteigen und trägt damit
zu einer weiteren Verminderung der Bildung von NO bei.
1. Verfahren zum Verbrennen von flüssigen und/oder gasförmigen Brennstoffen in einem
Feuerraum unter verminderter Bildung von NO , wobei die Verbrennungsluft in Teilmengen
als Primärluft und Sekundärluft zugeführt wird, diese Teilmengen in Strömungsrichtung
der Verbrennungsgase in axialen Abständen hintereinander aufgegeben werden und durch
die Primärluft eine Injektorwirkung erzeugt wird, durch die Verbrennungsgase angesaugt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärluft in einem höheren Anteil an der
gesamten Verbrennungsluft als die Sekundärluft zugeführt wird und daß weitgehend ausgebrannte
Verbrennungsgase aus dem Feuerraum angesaugt und an den Flammenanfang zwischen der
Primärluftaufgabe und der Sekundärluftaufgabe geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärluft in einer
Teilmenge von etwa 60 - 80 %, vorzugsweise von etwa 70 %, der gesamten Verbrennungsluft
zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärluft
in achsparalleler Anströmung oder verdrallt zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
daß die Primärluft achsparallel oder verdrallt oder teils achsparallel und teils verdrallt
zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Sekundärluft in mehreren Teilmengen in Strömungsrichtung der Verbrennungsgase
in axialen Abständen hintereinander aufgegeben wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärluft beim Austritt in den Feuerraum nach außen abgelenkt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die angesaugten Verbrennungsgase vor dem Vermischen mit den Flammengasen durch
Eindüsen von Wasser gekühlt werden.
8. Brenner zum Verbrennen von flüssigen und/oder gasförmigen Brennstoffen unter verminderter
Bildung von NO , bei dem Brennerlanzen (2, 3) durch einen Luftkasten (1) geführt und von einem
ersten Führungsrohr (5) umschlossen sind, dessen Eintrittsöffnung (6) innerhalb des
Luftkastens (1) und dessen Austrittsöffnung (7) in der Brennermündung (8) vorgesehen
sind und bei dem in Richtung der Brennerachse innerhalb der Brennermündung (8) ein
zweites Führungsrohr (14) angeordnet ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Führungs- rohr (14) in einem axialen Abstand von der Austrittsöffnung (7) des ersten Führungsrohres
angeordnet und von einem dritten Führungsrohr (16) umgeben ist, das in einem radialen
Abstand von der Wandung (23) der Brennermündung (8) und in einem axialen Abstand von
dem Luftkasten (1) angeordnet ist und daß der Ringkanal (15) zwischen dem zweiten
und dem dritten Führungsrohr (14, 16) mit dem Luftkasten (1) über Verbindungsrohre
(19) verbunden ist.
9. Brenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsrohre (19)
in eine Lufteintrittskammer (20) münden, die über eine durch einen Ringschieber (21)
einstellbare Eintrittsöffnung mit dem Luftkasten (1) verbunden ist.
10. Brenner nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
des dritten Führungsrohres (16) über die Austrittsöffnung des zweiten Führungsrohres
(14) in Richtung des Feuerraumes (9) hinausragt.
11. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet
daß die Austrittsöffnung des zweiten Führungsrohres (14) über die Austrittsöffnung
des dritten Führungsrohres (16) in Richtung auf den Feuerraum (9) hinausragt und mit
einer nach außen weisenden Ablenkkante (28) versehen ist.
12. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung des dritten Führungsrohres (16) bis in den Übergang der Brennermündung
(8) in den Feuerraum (9) hineinragt.
13. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem zweiten Führungsrohr (14) seitliche Bohrungen (17) vorgesehen sind.
14. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zweiten und dem dritten Führungsrohr (14, 16) ein Rohrabschnitt (18)
vorgesehen ist, dessen Eintrittsquerschnitt in Richtung auf den Feuerraum (9) vor
und dessen Austrittsquerschnitt hinter dem Austrittsquerschnitt des zweiten Führungsrohres
(14) angeordnet ist.
15. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (23) der Brennermündung (8) von einer Ringkammer (25) umgeben ist,
die mit einem Luftanschluß (26) versehen und mit dem Luftkasten (1) verbunden ist.
16. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß in der rückwärtigen Verlängerung des ersten Führungsrohres (5) innerhalb des Luftkastens
(1) eine Dralleinrichtung (11) und ein axial verschiebbares Luftleitrohr (12) vorgesehen
sind und daß das Luftleitrohr (12) in der einen Endstellung den Lufteinlaßquerschnitt
an der Dralleinrichtung (11) und in der anderen Endstellung den übrigen Lufteintrittsquerschnitt
des ersten Führungsrohres (5) überdeckt.
17. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Wandung (23) der Brennermündung (8) und dem dritten Führungsrohr
(16) ein ringförmiger Verbindungskanal (24) gebildet ist, in dem eine mit Düsen versehene,
Wasser führende Ringleitung (29) verlegt ist.
18. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet
, daß innerhalb des Luftkastens (1) eine Kühlluftleitung (30) angeordnet ist, die
mit in die Verbindungsrohre (19) hineinragenden Rohrstutzen (31) versehen ist.
19. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet
daß der Luftkasten (1) zur Brennermündung (8) hin durch eine Deckplatte (10) geschlossen
ist, daß die Deckplatte (10) im Bereich des ringförmigen Verbindungskanals (24) mit
einer öffnung (33) versehen ist und daß die öffnung (33) durch einen innerhalb des
Luftkastens (1) angeordneten Trommelschieber (32) verschließbar ist.