(19)
(11) EP 0 149 003 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.07.1985  Patentblatt  1985/30

(21) Anmeldenummer: 84111110.7

(22) Anmeldetag:  18.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C21C 5/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR IT SE

(30) Priorität: 12.01.1984 DE 3400892

(71) Anmelder: MAN GUTEHOFFNUNGSHÜTTE GMBH
46122 Oberhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Willaschek, Horst, Dipl.-Ing.
    D-4200 Oberhausen 11 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Festhaltevorrichtung für einen Konverter


    (57) Festhaltevorrichtung zur Verhinderung der Eigenbewegung eines in Betrieb befindlichen Konverters (1), bei der mindestens am antriebsseitigen Kippzapfen (2) eine Bremsscheibe (8) angeordnet ist, an die mindestens zwei andruckbare Bremsbacken (9) einer mit dem Lagerunterbau (10) bzw. dem Fundament (6) starr verbundenen Andrückvorrichtung (11) angreifen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Festhaltevorrichtung zur Verhinderung der Eigenbewegung eines in Betrieb befindlichen Konverters.

    [0002] Beim Konverterbetrieb treten während der Blasperiode durch Reaktionen des Frischmittels mit dem Eisenbad Schwingungen auf, die sich nachteilig auf die Zahnräder des Konverteraufsteckgetriebes auswirken können.

    [0003] Man hat daher zur Verhinderung der Übertragung von Bad- . schwingungen des Konverters auf den Konverterantrieb bereits eine Einrichtung geschaffen (DE-AS 25 54 912), mit der bei Aufsteckgetrieben ein Antriebsritzel gegen das Großrad des Stirnradgetriebes verspannbar ist, wobei das Verdrehflankenspiel aufgehoben ist. Dies geschieht mit Hilfe eines zusätzlichen Motors.

    [0004] Bei der bekannten Einrichtung wird nicht gänzlich vermieden, daß die beim Schwingen des Konverters auftretenden Kräfte aus dem Zahntrieb des Getriebes ferngehalten werden. Es bleibt trotz Verspannens eine mechanische Restlose zwischen den Zahnrädern.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Festhaltevorrichtung zur Verhinderung der Eigenbewegungen eines in Betrieb befindlichen Konverters zu schaffen, mit der die auftretenden Vibrationen und somit Kräfte vollständig aus dem Aufsteckgetriebe herausgehalten werden.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht gemäß der Erfindung auf die Weise, wie im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche angegeben.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Festhaltevorrichtung wird nachstehend anhand der schematischen Zeich- nung näher erläutert.

    [0008] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Konverters mit Lagerung und Kippantrieb und

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A - A der Fig. 1.



    [0009] Das Konvertergefäß 1 ist mit seinem Kippzapfen 2 in Lagern 3 gehalten. Auf dem Kippzapfen ist fliegend das Aufsteckgetriebe 4 mit dem Antriebsmotor 5 aufgesetzt. Der Getriebekasten des Getriebes 4 ist am Fundament 6 über eine Drehmomentstütze 7 abgestützt.

    [0010] Auf dem antriebsseitigen Kippzapfen 2 ist eine Bremsscheibe 8 angeordnet, an die zwei andrückbare Bremsbacken 9 einer mit dem Lagerunterbau 10 bzw. dem Fundament 6 verbundenen Andrückvorrichtung 11 angreifen. Das Andrücken der Bremsbacken 9 an die Bremsscheibe 8 kann hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch erfolgen (nicht dargestellt).

    [0011] Um eine möglichst umfassende Festlegung des Konverters zu erreichen, kann auch auf der der Antriebsseite gegenüberliegenden Seite eine Bremsscheibe 8 auf dem Kippzapfen 2 angeordnet sein, an die ebenfalls eine Andrückvorrichtung 11 mittels Bremsbacken 9 angreift.

    [0012] Anstelle von kreisrunden Bremscheiben 8 können gegebenenfalls auch Bremsscheiben auf den Kippzapfen des Konverters aufgesetzt werden, die als Kreissegment oder dergleichen ausgeführt sind. In diesem Fall werden an bestimmten Stellen des Umfanges, die mit den gewollten Festhaltepositionen des Konverters übereinstimmen, ausladende Segmentflächenteile von der Andrückvorrichtung 11 erfaßt.


    Ansprüche

    1. Festhaltevorrichtung zur Verhinderung der Eigenbewegung eines in Betrieb befindlichen Konverters,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an dem das Konvertergefäß (1) tragenden Kippzapfen (2) oder an seiner Verlängerung eine senkrecht zur Kippzapfenachse angeordnete Bremsscheibe (8) befestigt ist, an die mindestens zwei andrückbare Bremsbacken (9) einer mit dem Lagerunterbau (10) bzw. dem Fundament (6) starr verbundenen Andrückvorrichtung (11) angreifen.
     
    2. Festhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bremsscheibe (8), an die die Andrückvorrichtung (11) angreift, am antriebsseitigen Kippzapfen (2) angeordnet ist.
     
    3. Festhaltevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine weitere Bremsscheibe (8) mit Andrückvorrichtung (11) auf der der Antriebsseite gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
     
    4. Festhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bremsbacken (9) der Andrückvorrichtung (11) hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch andrückbar sind. -
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht