[0001] Die Erfindung betrifft eine Bohreinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bekannte Bohreinrichtungen dieser Art sind dem Prospekt W 287.870.1000. H der Salzgitter
Maschinen Aktiengesellschaft, D-3320 Salzgitter 51, einer Rechtsvorgängerin der Anmelderin,
zu entnehmen. Dort ist einerseits der "Salzgitter Sprenglochbohrwagen BW41" und zum
anderen der "Salzgitter Firstankerbohrwagen BW 13A" offenbart. Bei diesen bekannten
Bohreinrichtungen wird der Lafettenhalter jeweils durch Hydraulikzylinder um die beiden
zueinander rechtwinkligen Achsen geschwenkt. Die Schwenkwinkel sind verhältnismäßig
klein. Zu bedenken ist, daß sich mit Kolben-Zylinder-Einheiten ohne Verwendung zusätzlichen
Umlenkhebel unter idealen Bedingungen Schwenkwinkel von maximal 130° erreichen lassen.
Bei beiden bekannten Wagen ist die Bohreinrichtung auf einem Schlitten gelagert, der
für den Transport auf dem Wagenrahmen zurückgezogen werden kann. Dies bedeutet erheblichen
konstruktiven und baulichen Aufwand. Die bekannten Bohreinrichtungen ließen sich wegen
ihres begrenzten Arbeitsbereichs und der Gefahr einer Kollision mit der Schrämeinrichtung
z.81 nicht wirtschaftlich auf einer Teilschnittmaschine verwenden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsbereich der Bohreinrichtung
bei geringem baulichen Aufwand zu erweitern.
[0004] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Die Drehantriebe verleihen dem Lafettenhalter eine praktisch unbegrenzte Beweglichkeit
in allen Richtungen. So ist es möglich, mit ein und derselben Bohreinrichtung sowohl
Ankerlöcher in einer Ebene quer zur Vortriebsrichtung als auch Sprenglöcher oder Untersuchungsbohrungen
in oder im wesentlichen in Vortriebsrichtung zu bohren. Beim Aufbau der Bohreinrichtung
auf einer Teilschnittmaschine läßt sich vor Betriebsbeginn der Schrämeinrichtung der
Lafettenhalter mit der Lafette entgegen der Vortriebsrichtung nach hinten hin in eine
Ruhelage um 180° wegschwenken. In diesem und allen anderen Einsatzfällen, bei denen
die Bohreinrichtung auf einem Trägerfahrzeug montiert ist, ist ein - Schlitten zur
Verschiebung der Bohreinrichtung relativ zu dem Trägerfahrzeug nicht mehr erforderlich.
Derartige Bohreinrichtungen lassen sich mit Vorteil im Bergbau, im Strecken- und Tunnelvortrieb
einsetzen.
[0005] Die Merkmale des Anspruchs 2 bieten eine kompakte und kostengünstige Bauweise.
[0006] Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 ergibt sich eine einfache und dennoch funktionssichere
Antriebseinheit.
[0007] Der Schwenkbereich gemäß Anspruch 4 trägt allen praktischen Bedürfnissen Rechnung.
Außerdem werden die Hydraulikschläuche vor Beschädigung geschützt.
[0008] In bestimmten Einsatzfällen bringen die Merkmale des Anspruchs 5 bauliche und betriebliche
Vorteile.
[0009] Gemäß Anspruch 6 baut der Drehantrieb verhältnismäßig klein und raumsparend. Als
Motoren kommen insbesondere Hydraulikmotoren in Betracht.
[0010] Mit den Merkmalen des Anspruchs 7 ist eine betriebssichere, kompakte Antriebseinheit
geschaffen. Die Wartung läßt sich dadurch vereinfachen, daß die Schneckengetriebe
im Ölbad laufen.
[0011] Durch die Merkmale des Anspruchs 8 ist eine einfache und dennoch betriebssichere
Verbindung geschaffen.
[0012] Gemäß Anspruch 9 läßt sich diese Verbindung wirksam sichern.
[0013] Die Merkmale des Anspruchs 10 erleichtern insbesondere beim Ankerlochbohren und nachträglichen
Setzen von Ankern ein bankrechtes Ansetzen der Lafette an den Stoß oder die Firste.
[0014] Gemäß Anspruch 11 läßt sich der Arbeitsbereich der Bohreinrichtung noch einmal erheblich
erweitern. Dazu reicht z.B. schon eine Schwenkung des Schwenktisches aus einer Mittelstellung
heraus um 40° nach beiden Seiten.
[0015] Die Merkmale des Anspruchs 12 ermöglichen einen für die Bohreinrichtung günstigen
Arbeitsbereich ohne Kollision mit auf dem Trägerfahrzeug montierten anderen Arbeitseinrichtungen,
z.B. einer Schrämeinrichtung. So läßt sich z.B. der gesamte Querschnitt einer Strecke
aus dem Stand des Trägerfahrzeugs abbohren und gegebenenfalls mit Ankern versehen.
[0016] Die Bauweise gemäß Anspruch 13 ist kompakt und betriebssicher.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Teilschnittmaschine mit darauf aufgebauter Bohreinrichtung
mit einer Ankervorrichtung in mehreren Betriebsstellungen,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Bohreinrichtung gemäß Fig. 1 mit Lafettenhalter und
Lafette in einer Ruhestellung,
Fig. 3 eine teilweise Ansicht entsprechend Fig. 2, wobei Lafettenhalter und Lafette
um 90° nach oben geschwenkt sind,
Fig. 4 die Einzelheit 4 gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und im Längsschnitt,
Fig. 5 den Längsschnitt gemäß Linie 5-5 in Fig. 6 durch die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
beiden Drehantriebe in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 die Ansicht gemäß Linie 6-6 ind Fig. 5, teilweise im Schnitt,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines besonderen Arbeitsbereichs der Bohreinrichtung,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Teils einer anderen Bohreinrichtung mit einer Bohrvorrichtung
und
Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Teil einer weiteren Bohreinrichtung mit Schwenkmotoren
als Drehantriebe.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Teilschnittmaschine 1 mit einem Raupenfahrwerk 2 an einem Fahrgestell
3, an dem oben über einen Kugeldrehkranz 4 ein Schwenktisch 5 um eine senkrechte Schwenkachse
6 schwenkbar gelagert ist. Diese Schwenkung bewirkt eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
7, die an einem Anlenkpunkt 8 an dem Fahrgestell.3 und an einem Anlenkpunkt 9 an dem
Schwenktisch 5 angelenkt ist. Wie Fig. 7 im einzelnen zeigt, läßt sich der Schwenktisch
5 aus einer in Fig. 1 gezeichneten Mittelstellung heraus um je 40° nach beiden Seiten
schwenken.
[0019] An vorderen Fortsätzen 10 des Schwenktisches ist um eine waagerechte Achse 11 heb-
und senkbar ein vorne ein Schrämwerkzeug 12 tragender Schrämausleger 13 gelagert.
Zu jeder Seite des Schrämauslegers 13 ist eine das Heben und Senken bewirkende Kolben-Zylinder-Einheit
14 angeordnet, die einerseits an einem Anlenkpunkt 15 des zugehörigen Fortsatzes 10
und andererseits an einem Anlenkpunkt 16 weiter vorne an dem Schrämausleger 13 angelenkt
ist. Wie in Fig. 1 eingetragen, läßt sich auf diese Weise der Schrämausleger 13 aus
einer Mittelstellung mit waagerechter Längsachse um 22,5° nach unten absenken und
um 47,5° anheben. Dadurch wird bei stehender Teilschnittmaschine 1 eine Ortsbrust
17 von kreisbogenförmigem Querschnitt geschaffen.
[0020] Unter dem Schrämausleger 13 und hinter dem Schrämwerkzeug 12 ist um eine waagerechte
Achse 18 eine Ladeeinrichtung 19 heb- und senkbar an dem Fahrgestellt 3 gelagert.
Das Heben und Senken bewirken Kolben-Zylinder-Einheiten 20, die einerseits an einem
Anlenkpunkt 21 des Fahrgestells 3 und andererseits an einem Anlenkpunkt 22 der Ladeeinrichtung
19 angelenkt sind. Das mit der Ladeeinrichtung 19 aufgenommene Haufwerk wird in an
sich bekannter Weise durch die Teilschnittmaschine 1 hindurch nach hinten gefördert
und dort übergeben.
[0021] Eine Vortriebs- oder Fahrtrichtung der Teilschnittmaschine 1 ist in Fig. 1 durch
einen Pfeil 23 gekennzeichnet. Oben auf dem Schwenktisch 5 ist mit einer Lagersäule
24 eine Bohreinrichtung 25 um eine senkrechte Längsachse 26 schwenkbar gelagert. Die
Längsachse 26 ist gegenüber der Schwenkachse 6 des Schwenktisches 5 sowohl in der
Fahrtrichtung 23 als auch quer dazu versetzt, wie im einzelnen Fig. 7 zu entnehmen
ist.
[0022] Wie Fig. 4 deutlicher zeigt, ist ein rohrförmiger Zapfen 27 der Lagersäule 24 mit
der Oberseite des Schwenktisches 5 verschweißt. An dem Zapfen 27 ist ein Lagergehäuse
28 um die Längsachse 26 schwenkbar gelagert. Die Schwenkung geschieht durch eine Kolben-Zylinder-Einheit
29, die einerseits an einem Anlenkpunkt 30 des Schwenktisches 5 und andererseits an
einem Anlenkpunkt 31 des Lagergehäuses 28 angelenkt ist.
[0023] Das Lagergehäuse 28 trägt oben einen Gabelkopf 32, an dem an waagerechten, miteinander
fluchtenden Achsstummeln 33 ein Vierkant-Außenrohr 34 eines teleskopierbaren Auslegers
35 heb- und senkbar gelagert ist. Das Heben und Senken geschieht durch eine Kolben-Zylinder-Einheit
36, die einerseits an einem Anlenkpunkt 37 des Lagergehäuses 28 und andererseits an
einem Anlenkpunkt 38 weiter vorne an dem Außenrohr 34 angelenkt ist. In dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel läßt sich der Ausleger 35 aus einer Mittelstellung mit waagerechter
Längsachse um 10
0 nach unten senken und um 24,5° nach oben anheben.
[0024] In dem Außenrohr 34 ist ein Vierkant-Innenrohr 39 des Auslegers 35 längsverschiebbar
und vor Drehung um seine Längsachse gesichert geführt. Die Längsverschiebung geschieht
durch eine Kolben-Zylinder-Einheit 40, die im Inneren des Auslegers 35 angeordnet
und einerseits an einem Anlenkpunkt 41 am hinteren Ende des Außenrohres 34 und andererseits
an einem Anlenkpunkt 42 des Innenrohres 39 angelenkt ist. Alle in dieser Beschreibung
erwähnten Kolben-Zylinder-Einheiten sind hydraulisch betrieben.
[0025] In Richtung der Längsachse 43 des Auslegers 35 trägt das Innenrohr 39 in aus Fig.
5 im einzelnen ersichtlicher Weise zwei Drehantriebe 44 und 45, die ein gemeinsames
Antriebsgehäuse 46 aufweisen. Jeder der Drehantriebe 44, 45 ist mit einem Hydraulikmotor
47 und 48 versehen, die in an sich bekannter Weise unabhängig voneinander mit Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagbar sind. Geeignet sind z.B. die Hydraulikmotoren der Baureihe OMS der
Firma Danfoss Handelsgesellschaft mbH, Carl-Legien-Straße 8 bis 10, D-6050 Offenbach
am Main.
[0026] Die Längsachse 49 einer Abtriebswelle 50 (Fig. 5) des einen Drehantriebs 44 fluchtet
mit der Längsachse 43 des Auslegers 35. Die Längsachse 51 einer Abtriebswelle 52 (Fig.
5) des anderen Drehantriebs 45 liegt rechtwinklig zu der Längsachse 49 des Drehantriebs
44. Das Gehäuse 46 und die`Abtriebswelle 52 sind durch den zugehörigen Hydraulikmotor
47, 48 jeweils um 360° schwenkbar.
[0027] Die Abtriebswelle 52 (Fig. 5) weist eine sich hohlkegelstumpfförmig nach außen erweiternde
Aufnahmeöffnung 53 (Fig. 5) für einen Anschlußkonus 54 auf.
[0028] An dem AnschluBkonus 54 ist gemäß den Fig. 1 bis 3 ein Lafettenhalter 55 für eine
Ankerlafette 56 der als Ankervorrichtung 57 ausgebildeten Bohreinrichtung 25 befestigt.
Der Lafettenhalter 55 ist mit Böcken 58 und 59 versehen, zwischen denen sich ein Führungsrohr
60 von kreisringförmiger Querschnittsfläche erstreckt. Der in Fig. 1 rechte oder vordere
Teil des Führungsrohrs 60 ist als Zylinder einer Kolben-Zylinder-Einheit 61 ausgebildet,
deren Kolbenstange 62 nach vorne herausragt und dort mit einem Anschlußbock 63 der
Ankerlafette 56 verbunden ist. Auf diese Weise läßt sich die Ankerlafette 56 in Richtung
der Längsachse 64 des Führungsrohrs 60 zur Längseinstellung relativ zu dem Lafettenhalter
55 verschieben. Ist auf diese Weise die Arbeitsposition der Ankerlafette an der Ortsbrust
17, am Stoß oder an der Firste 65 erreicht, wird ein Verspanndorn 66 durch eine an
dem Lafettenhälter 55 vorne montierte Kolben-Zylinder-Einheit 67 nach vorne ausgefahren,
bis die Ankerlafette 56 hinreichend verspannt ist.
[0029] Die Ankerlafette 56 ist mit im Abstand voneinander angeordneten FUhrungsböcken 68
und 69 längsverschiebbar und um die Längsachse 64 schwenkbar auf dem Führungsrohr
60 geführt. Diese Schwenkung geschieht durch eine an sich bekannte, hier nicht dargestellte
Kolben-Zylinder-Einheit zwischen einer Bohrstellung und einer Ankersetzstellung (vgl.
Fig. 3).
[0030] Die Bohreinrichtung 25 gemäß Fig. 1 funktioniert in folgender Weise:
Zunächst sei angenommen, daß mit der Bohreinrichtung 25 Sprenglöcher oder Untersuchungsbohrungen
in die Ortsbrust 17 eingebracht werden sollen. Dazu befinde sich der Ausleger 35 in
der in Fig. 1 links gezeichneten Ausgangsstellung, in der zur besseren Übersichtlichkeit
der zeichnerischen Darstellung die*Ankervorrichtung 57 fortgelassen ist. Eine Betätigung der Drehantriebe 44,45 ist dann
nicht erforderlich. Lediglich wird die Kolben-Zylinder-Einheit 40 betätigt und dadurch
das Innenrohr 39 des Auslegers 35 um einen Hub 70 nach vorne hin ausgeschoben. Das
bringt die Ankervorrichtung 57 in die in Fig. 1 rechts gezeichnete Betriebsstellung,
die durch das Ausfahren des Verspanndorns 66 schon gegen die Ortsbrust 17 ver- * schon in der Richtung 23 orientierte spannt ist. Anschließend wird in an sich bekannter
Weise ein einen Bohrantrieb 71 tragender Bohrschlitten 72 auf der Ankerlafette 56
vorgeschoben, wobei eine in Fig. 1 nicht gezeichnete Bohrstange das gewünschte Sprengloch
oder die Untersuchungsbohrung in Richtung der Längsachse 73 in der Ortsbrust 17 herstellt.
Andere Sprenglöcher oder Untersuchungsbohrungen lassen sich in beliebiger Richtung
dadurch herstellen, daß nach entsprechender Betätigung eines oder beider Drehantriebe
44,45 sowie Zustellung mit dem Ausleger 35 und/oder der Kolben-Zylinder-Einheit 61
die Ankerlafette 56 in der erforderlichen Richtung-einjustiert und angesetzt wird.
[0031] Zum Ankerlochbohren und Ankersetzen z.B. in der in Fig. 1 links oben gezeichneten
Position wird der Ausleger 35 zunächst durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Einheit
36 angehoben. Außerdem werden die Drehantriebe 44,45 so betätigt, daß die Längsachse
64 senkrecht ist. Dann wird der Verspanndorn 66 gegen die Firste 65 verspannt, und
das Ankerlochbohren kann mit der links oben in Fig. 1 nicht gezeichneten Ankerlafette
56 beginnen. In ähnlicher Weise kann, ausgehend von der in Fig. 1 links oben gezeichneten
Stellung des Lafettenhalters 55, das Ankerlochbohren und Ankersetzen in einer zu der
Fahrtrichtung 23 rechtwinkligen Ebene vorgenommen werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
läßt sich jedoch, ohne die Stellung der Teilschnittmaschine 1 zu verändern, ein zweiter
Satz von Ankerlochbohrungen und gesetzten Ankern nach dem Ausfahren des Innenrohrs
39 herstellen. Dieser zweite Satz befindet sich in der Fahrtrichtung 23 in einem Abstand
74 von dem ersten Satz. Dank der außergewöhnlichen Winkelbeweglichkeit der Drehantriebe
44,45 ist das Ankern an jeder beliebigen Stelle des Streckenquerschnitts möglich.
[0032] Bei all diesen Arbeiten ist das FUhrungsrohr 60 durch Gummibälge vor äußeren schädlichen
Einwirkungen geschützt. Fig. 2 zeigt die Ankerlafette 56 in einer Ruhestellung, in
der sie aus der in Fig. 1 rechts gezeigten Betriebsstellung durch Schwenkung um 180
0 um die Längsachse 51 nach hinten neben den Ausleger 35 bewegt wurde. In Fig. 2 ist
erkennbar, daß auf der dem Bohrschlitten 72 (Fig. 1) gegenüberliegenden Seite der
Ankerlafette 56 ein einen Ankersetzantrieb 76 tragender Ankersetzschlitten 77 längsverschiebbar
geführt ist. Die Längsverschiebung des Ankersetzschlittens 77 und auch des Bohrschlittens
72 an der Ankerlafette 56 geschieht durch eine nicht weiter gezeichnete, an sich bekannte
Vorschubeinrichtung der Ankerlafette 56.
[0033] Fig. 2 zeigt auch, daß der Ausleger 35 um die senkrechte Längsachse 26 um 30° in
der einen Richtung und um 50
0 in der anderen Richtung aus der in Fig. 2 durchgezeichneten Mittelstellung schwenkbar
ist.
[0034] In Fig. 3 ist im Vergleich zu Fig. 2 die Ankervorrichtung 57 um 90° um die Längsachse
51 nach oben geschwenkt. Die Ankerlafette 56 befindet sich in Fig. 3 in ihrer Bohrstellung,
in der längs der Längsachse 73 ein Ankerloch gebohrt werden kann. Sobald die Bohrstange
zurückgezogen worden ist, wird die Ankerlafette 56 um die Längsachse 64 derart geschwenkt,
daß ein Ankersetzschlüssel 78 koaxial mit der Längsachse 73 liegt. In dieser Ankerstellung
der Ankerlafette 56 kann dann der Gebirgsanker in das zuvor gebohrte Ankerloch eingedreht
werden.
[0035] In Fig. 4 ist die untere Lagerung des Lagergehäuses 28 an dem rohrförmigen Zapfen
27 im einzelnen dargestellt. In einem unteren Ring 79 des Lagergehäuses 28 befindet
sich mit PreBsitz eine Lagerbuchse 80, die mit ihrer Innenfläche auf einer Gegenfläche
81 des Zapfens 27 gleitet. Der Zapfen 27 ist durch eine kräftige Schweißnaht 82 an
dem Schwenktisch 5 befestigt.
[0036] In Fig. 5 ist die hohle Abtriebswelle 50 des Drehantriebs 44 längs einer Schweißnaht
83 an dem Innenrohr 39 befestigt. Mit der Abtriebswelle 50 ist durch Schrauben 84
ein erstes Schneckenrad 85 des einen Drehantriebs 44 fest verbunden. Das erste Schneckenrad
85 ist koaxial zu der Längsachse 49 der Abtriebswelle 50. Das Antriebsgehäuse 46 trägt
mit Preßsitz in axialem Abstand voneinander zwei Lagerbuchsen 86 und 87, die mit ihrer
Innenfläche jeweils auf einer Gegenfläche der Abtriebswelle 50 gleiten. Dadurch ist
das Antriebsgehäuse 46 um die Abtriebswelle 50 herum drehbar gelagert. Dabei befindet
sich die Lagerbuchse 86 in einem durch Schrauben 88 mit dem Rest des Antriebsgehäuses
46 verbundenen Deckelring 89. Die Lagerbuchse 86 ist gegenüber der Abtriebswelle 50
mit einer Ringdichtung 90 abgedichtet, so daß Öl einer Ölfüllung 91 des Antriebsgehäuses
46 nicht nach außen dringen kann. Zur Ölabdichtung ist ferner in das in Fig. 5 rechte
Ende der Abtriebswelle 50 eine Dichtscheibe 92 eingesetzt.
[0037] Mit dem durch Paßstifte 93 zentrierten ersten Schneckenrads 85 kämmt eine in dem
Antriebsgehäuse drehbar gelagerte erste Schneckenwelle 94, die mit dem Hydraulikmotor
47 (Fig. 1) des einen Drehantriebs 44 gekuppelt ist.
[0038] Koaxial mit der Längsachse 51 der Abtriebswelle 52 ist an der Abtriebswelle 52 mit
Schrauben 95 ein zweites Schneckenrad 96 des anderen Drehantriebs 45 befestigt und
Paßstifte 97 zentriert. Mit dem zweiten Schneckenrad 96 kämmt eine ebenfalls in dem
Antriebsgehäuse 46 drehbar gelagerte zweite Schneckenwelle 98 (Fig. 6).
[0039] Die Abtriebswelle 52 ist in zwei im Abstand voneinander angeordneten, in das Antriebsgehäuse
46 mit Preßsitz eingesetzten Lagerbuchsen 99 und 100 drehbar gelagert. Ringdichtungen
101 und 102 verhindern auch hier einen Ölaustritt nach außen. Die in Fig. 5 untere
Lagerbuchse 100 sitzt in einem mit Schrauben 103 an dem Rest des Antriebsgehäuses
46 befestigten Deckelring 104.
[0040] Am gegenüberliegenden Ende der Abtriebswelle 52 ist ebenfalls ein mit Schrauben 105
an dem Rest des Antriebsgehäuses 46 befestigter Deckelring 106 vorgesehen.
[0041] Die hohlkegelstumpfförmige Aufnahmeöffnung 53 weist eine konische Ringnut 107 auf,
an die sich in axialer Richtung zu jeder Seite ein konischer Tragring 108 und 109
zur definierten und sicheren Aufnahme des Anschlußkonus 54 anschließt. Der Anschlußkonus
54 ist durch vier über eine gelochte Scheibe 110 an der Abtriebswelle 52 abgestützte
Zugschrauben 111 in die Aufnahmeöffnung 53 hineingezogen.
[0042] In Fig. 5 ist links oben in dem Antriebsgehäuse 46 eine Öleinfüllschraube 112 in
Umfangsrichtung versetzt bezeichnet.
[0043] Fig. 6 verdeutlicht zunächst die Lagerung der ersten Schneckenwelle 94 in Kegelrollenlagern
113 und 114. Das Kegelrollenlager 113 stützt sich an einem mit Schrauben 115 an dem
Rest des Gehäuses festgelegten Deckel 116 ab, während das Kegelrollenlager 114 an
einem mit Schrauben 117 an dem Rest des Antriebsgehäuses 46 befestigten Deckelring
118 abgestützt ist.
[0044] Aus fertigungstechnischen Gründen ist in das in Fig. 6 untere Ende der ersten Schneckenwelle
94 koaxial eine Profilbuchse 119 mit Preßsitz eingesetzt, in die eine Vielkeilwelle
120 des Hydraulikmotors 47 eingreift, der t mit Schrauben 121 an den Deckelring 118
angeflanscht ist. Sollten konstruktive Gründe dies erfordern, könnte der Hydraulikmotor
47 mit dem Deckelring 118 auch an der -gegenüberliegenden Seite anstelle des Deckels
116 montiert werden.
[0045] Da die zweite Schneckenwelle 98 in der gleichen Weise gelagert und angetrieben ist
wie die erste Schneckenwelle 94, sind für die zugehörigen Einzelheiten in Fig. 6 die
gleichen Bezugszahlen für beide Lagerungen verwendet worden. Auch der Hydraulikmotor
48 kann bei Bedarf auf der gegenüberliegenden Seite montiert werden.
[0046] Unterhalb der Schneckenwelle 98 befindet sich in Fig. 6 in dem Antriebsgehäuse 46
eine ölablaßschraube 122.
[0047] In Fig. 7 sind Arbeitsbereiche eingezeichnet, die sich bei jeweils senkrecht gestellter
Längsachse 64 entsprechend den beiden oben in-Fig. 1 eingetragenen Stellungen des
Lafettenhalters 55 ergeben. Fig. 7 zeigt schematisch, daß in einer mittleren Schwenkstellung
des Schwenktisches 5 (Fig. 1) die senkrechte Längsachse 26 der Bohreinrichtung 25
(Fig. 1) auf dem Schwenktisch sowohl um ein Maß 123 in der Fahrtrichtung 23 der Teilschnittmaschine
1 als auch um ein Maß 124 rechtwinklig zu der Fahrtrichtung 23 gegenüber der Schwenkachse
6 versetzt ist. Wenn der Schwenktisch 5 (Fig. 1) aus dieser mittleren Schwenkstellung
gemäß Fig. 7 um 40° nach beiden Seiten hin geschwenkt wird, wandert die senkrechte
Längsachse 26 auf einem Kreisbogen 125 um die Schwenkachse 6.
[0048] In der mittleren Schwenkstellung des Schwenktisches 5 (Fig. 1) kann ein Arbeitsbereich
bedient werden, der durch Eckpunkte 126 bis 129 und diese verbindende Geraden 130
und 131 und Kreisbögen 132 und 133 definiert ist. Der Kreisbogen 133 wird abgefahren,
wenn das Innenrohr 39 (Fig. 1) des Auslegers 35 ganz eingefahren ist und der Ausleger
35 um die senkrechte Längsachse 26 aus einer in der Fahrtrichtung 23 weisenden mittleren
Stellung heraus um 30° nach links und 50° nach rechts geschwenkt wird, wie dies in
Fig. 7 eingetragen ist. Über diesen Gesamtwinkel von 80° hinaus ergeben sich nach
außen jeweils zusätzliche Teile des Arbeitsbereichs bis zu den Eckpunkten 126 bis
129 dadurch, daß eine entsprechende Betätigung der Drehantriebe 44,45 (Fig. 1) erfolgt.
Dabei ist vorausgesetzt, daß die Längsachse 43 (Fig. 1) des Auslegers 35 stets waagerecht
bleibt.
[0049] Wird nun der Schwenktisch 5 (Fig. 1) aus der in Fig. 7 eingetragenen mittleren Schwenkstellung
um den maximalen Schwenkwinkel von 40° nach links um die Schwenkachse 6 geschwenkt,
gelangt die senkrechte Längsachse 26 auf dem Kreisbogen 125 in Fig. 7 in die unterste
Endstellung.
[0050] In dieser Endstellung ergibt sich wiederum ein Arbeitsbereich, der durch Eckpunkte
134 bis 137 sowie diese verbindende Geraden 138 und 139 und Kreisbögen 140 und 141
definiert ist.
[0051] Ein ähnlicher Arbeitsbereich ergibt sich in der entgegengesetzten Grenzschwenkstellung
des Schwenktisches 5 (Fig. 1). Dieser letztere Arbeitsbereich ist durch Eckpunkte
142 bis 145 sowie diese verbindende Geraden 146 und 147 und Kreisbogen 148 und 149
definiert.
[0052] Bei Ausnutzung aller Zwischenschwenkstellungen des Schwenktisches 5 (Fig. 1) um die
Schwenkachse 6 läßt sich bei stets waagerechtem Ausleger 35 (Fig. 1), stets senkrechter
Ausrichtung des Lafettenhalters 55 (Fig. 1) und voller Ausnutzung des 80° betragenden
maximalen Schwenkwinkels der Bohreinrichtung 25 gemäß Fig. 7 ein maximaler Arbeitsbereich
150 überstreichen, der in Fig. 7 mit einer voll ausgezogenen äußeren Hüllinie eingetragen
ist. Diese Hüllinie wird gebildet durch die Gerade 138, einen sich zwischen den Eckpunkten
135 und 143 erstreckenden Kreisbogen 151 mit einem Radius 152 um die Schwenkachse
6, den Kreisbogen 148, die Gerade 147, einen sich zwischen den Eckpunkten 145 und
137 erstreckenden Kreisbogen 153 mit einem Radius 154 um die Schwenkachse 6 und durch
den Kreisbogen 141.
[0053] Ein gegenüber dem maximalen Arbeitsbereich 150 verschobener maximaler Arbeitsbereich
155 ist in Fig. 7 mit einer strickpunktierten Hüllinie eingezeichnet und ergibt sich
dann, wenn bei weiterhin stets senkrecht angeordnetem Lafettenhalter 55 (Fig. 1) der
Ausleger 35 (Fig. 1) maximal durch die Kolben-Zylinder-Einheit 36 angehoben ist.
[0054] Naturgemäß vergrößert sich der Gesamtarbeitsbereich der Bohreinrichtung 25 dann,
wenn die Längsachse 64 des Führungsrohrs 60 des Lafettenhalters 55 (Fig. 1) nicht
mehr nur senkrecht gehalten wird.
[0055] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 sind gleiche Teile wie in den vorangegangenen
Figuren mit gleichen Bezugszahlen versehen. Fig. 8 stellt einen Teil einer Bohreinrichtung
156 mit einer Bohrvorrichtung 157 dar.
[0056] In den Böcken 58,59 des Lafettenhalters 55 ist durch die Kolben-Zylinder-Einhbit
61 eine Bohrlafette 158 längsverschiebbar. Gegenüber den Böcken 58,59 trägt die Bohrlafette
158 Führungen 159 und 160 eines Bohrhammers 161. Der Bohrhammer 161 ist entlang der
Bohrlafette 158 durch eine in der Bohrlafette 158 angeordnete Kolben-Zylinder-Einheit
162 zwischen den beiden in Fig. 8 voll ausgezogen und strichpunktiert eingetragenen
Endstellungen verschiebbar. Das vordere Ende der Kolben-Zylinder-Einheit 162 ist durch
eine Zylinderführung 163 ebenfalls an der Bohrlafette 158 geführt.
[0057] Die Bohrlafette 158 trägt in der üblichen Weise vorne eine Gestängeführung 164, durch
die hindurch sich eine Bohrstange 165 mit einer Bohrkrone 166 erstreckt.
[0058] Die Bohrvorrichtung 157 läßt sich über den Anschlußkonus 54 anstelle der Ankervorrichtung
57 gemäß den vorangegangenen Figuren mit der hohlkegelstumpfförmigen Aufnahmeöffnung
53 der Abtriebswelle 52 (Fig. 5) kuppeln.
[0059] Fig. 9 zeigt eine andere Bohreinrichtung 167 im Ausschnitt, bei der gleiche Teile
wie in den voraufgegangenen Ausführungsbeispielen mit gleichen Bezugszahlen versehen
sind.
[0060] An dem Innenrohr 39 ist mit Schrauben 168 ein Ring 169 eines ersten Kugeldrehkranzes
170 befestigt. An dem Ring 169 ist mit Schrauben 171 ein Gehäuse 172 eines den Drehantrieb
44 bildenden Schwenkmotors 173 festgelegt. Der andere Ring 174 des Kugeldrehkranzes
170 ist durch Schrauben 175 mit dem Antriebsgehäuse 46 verbunden. In eine Nabe 176
des Antriebsgehäuses 46 ragt die Abtriebswelle 50 des Schwenkmotors 173 mit einer
Paßfeder 177 hinein.
[0061] An dem Antriebsgehäuse 46 ist mit Schrauben 178 ein Ring 179 eines zweiten Kugeldrehkranzes
180 festgelegt. An dem Ring 179 ist mit Schrauben 181 ein Gehäuse 182 des als Schwenkmotor
183 ausgebildeten Drehantriebs 45 montiert. Mit dem anderen Ring 184 des Kugeldrehkranzes
180 ist durch Schrauben 185 eine an dem Lafettenhalter 55 befestigte Nabe 186 montiert,
in die sich die Abtriebswelle 52 des Schwenkmotors 183 mit einer Paßfeder 187 erstreckt.
[0062] Bei den Schwenkmotoren 173,183 kann es sich z.B. um Schwenkmotoren für Hydraulik
mit Steilgewindeumlenkung der Firma Eckart KG Maschinenbau, D-6490 SchlQchtern 11
(Wallroth), handeln.
1. Bohreinrichtung (25;156;167) mit einem an einem. Trägerfahrzeug (1) um zueinander
rechtwinklige Achsen (26,33) schwenkbar sowie heb- und senkbar angelenkten, gegebenenfalls
teleskopierbaren Ausleger (35),
wobei an dem Ausleger (35) ein einen Verspanndorn (66) aufweisender Lafettenhalter
(55) um zueinander rechtwinklige Achsen (49,51) bewegbar angeordnet ist,
und wobei an dem Lafettenhalter (55) entweder eine Bohrlafette (158) einer Bohrvorrichtung
(157) längsverschiebbar oder eine Ankerlafette (56) einer Ankervorrichtung (57) längsverschiebbar
und um eine Längsachse (64) des Lafettenhalters (55) schwenkbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausleger (35) und dem Lafettenhalter (55)
zwei Drehantriebe (44,45) angeordnet sind,
wobei die Längsachsen (49,51) von Abtriebswellen (50, 52) der Drehantriebe (44,45)
rechtwinklig zueinander liegen.
2. Bohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehantriebe (44,45)
ein gemeinsames Antriebsgehäuse (46) aufweisen.
3. Bohreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Drehantriebe
(44,45) in der Drehrichtung umkehrbar ist.
4. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Drehantrieb (44,45) eine effektive Schwenkung bis zu 360° gestattet.
5. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Drehantrieb (44;45) als Schwenkmotor (173;183) ausgebildet ist.
6. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Drehantrieb (44;45) ein durch einen gesonderten, angeflanschten Motor (47;48) drehend
antreibbares Schneckengetriebe (85,94; 96,98) aufweist.
7. Bohreinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausleger (35),
koaxial mit der Längsachse (43) des Auslegers (35), ein erstes Schneckenrad (85) des
einen Drehantriebs (44) fest verbunden ist,
daß das Antriebsgehäuse (46) drehbar an dem Ausleger (35) gelagert ist und eine erste
Schneckenwelle (94) und den mit der ersten Schneckenwelle (94) gekuppelten Motor (47)
des einen Drehantriebs (44) sowie eine zweite Schneckenwelle (98) und den mit der
zweiten Schneckenwelle (98) gekuppelten Motor (48) des anderen Drehantriebs (45) trägt,
und daß in dem Antriebsgehäuse (46) die mit dem Lafettenhalter (55) verbundene Abtriebswelle
(52) des anderen Drehantriebs (45) drehbar gelagert ist, wobei an dieser Abtriebswelle
(52) ein zweites Schneckenrad (96) des anderen Drehantriebs (45) befestigt ist.
8. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtriebswelle (52) des lafettennahen Drehantriebs (45) eine sich hohlkegelstumpfförmig
nach außen erweiternde Aufnahmeöffnung (53) für einen Anschlußkonus (54) des Lafettenhalters
(55) aufweist.
9. Bohreinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußkonus
(54) durch wenigstens eine an der Abtriebswelle (52) abgestützte Zugschraube (111)
in die Aufnahmeöffnung (53) hineingezogen ist.
10. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verspanndorn (66) durch eine an dem Lafettenhalter (55) montierte Kolben-Zylinder-Einheit
(67) in Richtung der Längsachse (64) des Lafettenhalters (55) antreibbar ist.
11. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohreinrichtung (25; 156; 167) einschließlich eines Schwenkantriebs (29 bis 31) für den Ausleger (35) auf einem
Schwenktisch (5) des Trägerfahrzeugs (1) außerhalb der Schwenkachse (6) des Schwenktisches
(5) angebracht ist.
12. Bohreinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbringungsort
(vgl. 26) der Bohreinrichtung (25;156;167) auf dem Schwenktisch (5) in einer mittleren
Schwenkstellung des Schwenktisches (5) sowohl in (123) einer Fahrtrichtung (23) des
Trägerfahrzeugs (1) als auch quer (124) zu dieser Fahrtrichtung (23) gegenüber der
Schwenkachse (6) des Schwenktisches (5) versetzt ist.
13. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ausleger (35) und dem Antriebsgehäuse (46) ein erster Kugeldrehkranz
(170) und zwischen dem Antriebsgehäuse (46) und dem Lafettenhalter (55) ein zweiter
Kugeldrehkranz (180) angeordnet sind, und daß die Schwenkmotoren (173;183) jeweils
mit ihrem Gehäuse (172;182) mit dem einen Ring (169;179) und mit ihrer Abtriebswelle
(50;52) mit dem anderen Ring (174;184) des zugehörigen Kugeldrehkranzes (170;180)
verbunden sind.