[0001] Die Erfindung betrifft einen Bauteilsatz gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Es ist bekannt, Raumzellen zur Nutzung als Garage für Personenkraftwagen als Stahlbetonfertigteile
auszubilden, die werkseitig in entsprechenden Schalungen hergestellt und mittels geeigneter
Transportfahrzeuge zum Aufstellort transportiert werden.
[0003] Auch ist bekannt, zur Erstellung von Bauwerken raumbildende und zugleich die Funktion
des Tragwerks im Baukörper erfüllende Fertigteile aus Beton mit jeweils gleicher Höhe
und Tiefe zu verwenden, die sich lediglich in ihrer Länge unterscheiden und in unterschiedlichen
Kombinationen neben-, hinter- und übereinander gestellt werden, um einen Baukörper
zu bilden (DE-PS 17 59 242).
[0004] Die gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Entwicklungen führten in unserer arbeitsteiligen
Gesellschaft nun einerseits in zunehmendem Maße zu verfügbarer Freizeit und deren
Aufwertung und Ausfüllung durch Sport, Hobbys, Heimwerken usw. und andererseits infolge
der Kostenentwicklung zu immer kleineren Wohnungen mit fehlendem Raum für solche Aktivitäten
oder zur Unterbringung der dazu erforderlichen Geräte, Einrichtungen und Gegenstände.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Bausatz für diese
sich widersprechenden Entwicklungen vorzuschlagen,der es trotzdem erlaubt, die zunehmenden
Freizeitaktivitäten auch im unmittelbaren Wohnumfeld auszuüben und mit dem schnell
und in einfacher sowie wirtschaftlicher Art und Weise den individuellen Erfordernissen
angepaßte Baukörper mit großer Variationsbreite herstellbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Bauteilsatz gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
erfindungsgemäß durch dessen kenn
- zeichnende Merkmale gelöst.
[0007] Durch Anordnung des End- sowie Grundelements, das in Verbi-n-dung mit dem verglasten
Falttor als Frontelement einsetzbar ist, läßt sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten
erreichen. Hinzu kommt, daß das Falttor aus lichtdurchlässigem Material besteht sowie
mit dem Lichtelement eine Tageslicht ausleuchtung zugelassen wird, die den Baukörper
nahezu für jede Nutzung geeignet machen. Somit dient der Baukörper nicht nur zum Abstellen
von Personenkraftwagen und/oder zum Lagern von Sport- oder Gartengeräten, sondern
auch als Hobby-, Fitneß- sowie Musikraum, als Werkstatt, Kiosk, Video-Center oder
Ferienhaus.
[0008] Mit dem eingesetzten Falttor ergibt sich im geschlossenen Zustand nicht nur eine
ästhetisch ansprechende Gestaltung, sondern es wird auch im geöffneten Zustand eine
Freigabe über nahezu den gesamten Querschnitt des Baukörpers erzielt. Ferner ragt
das Falttor mit keinem Konstruktionsteil in den Innenraum.
[0009] Erfindungsgemäß kann nun auf der Grundlage der bekannten Stahlbeton-Fertiggaragen,
jedoch in Abkehr von der bislang geübten Längsnutzung ein Baukörper aus mindestens
zwei quer zu seiner Längserstreckung hintereinander angeordneten Elementen erstellt
werden, die in Form und Abmessung in etwa den bekannten Fertiggaragen entsprechen,
also auch mit den Geräten hergestellt und transportiert werden können, die zu diesem
Zweck bereits vorhanden sind. Ebenso einfach gestaltet sich der Aufbau, nachdem keine
Vermörtelung notwendig ist.
[0010] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0011] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Übersicht über die Elemente des Bauteilsatzes, als Sprengbild;
Fig. 2 bis 4 Ausführungsbeispiele für aus diesen Bauelementen gebildete Baukörper,
in perspektivischer Ansicht;
Fig. 5 eine auf die Deckenplatte eines Bauelements aufgesetzte Lichtpyramide gemäß
Fig. 2;
Fig. 6 ein den Zwischenraum zwischen zwei Elementen überdeckendes Lichtelement gemäß
Fig. 4;
Fig. 7 bis 9 weitere Ausführungsbeispiele für aus den Bauelementen gebildete Baukörper.
[0012] Für die Erstellung der Grundkonstruktion eines Baukörpers, die in Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung gezeigt ist, umfaßt der Bauteilsatz nach der Neuerung drei Bauelemente,
nämlich ein Frontelement 1, ein Endelement 2 und ein Zwischenelement 3. Jedes dieser
Elemente besteht aus Seitenwänden la, 2a, 3a, einer Bodenplatte lb, 2b, 3b sowie einer
Deckenplatte 1c, 2c, 3c. Das Endelement 2 ist an seiner Rückseite durch eine Rückwand
2d abgeschlossen. Das Frontelement 1 ist an seiner eine Öffnung aufweisenden Frontseite
ld durch das Falttor verschließbar, das lichtdurchlässig ausgebildet ist. An den oberen
Rändern sind alle Elemente 1, 2, 3 mit ringsumlaufenden Verstärkungen 4 versehen,
die als Überzüge ausgebildet sind und somit den lichten Innenraum bzw. dessen rechteckförmigen
Querschnitt nicht beeinträchtigen.
[0013] In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung liegt das Frontelemenauf Einzelfundamenten
5 auf, die gestrichelt dargestellt sind. Das Zwischenelement 3 wird unmittelbar an
das Frontelement 1 anschließend versetzt, das Endelement 2 unmittelbar anschließend
an das Zwischenelement 3. Die Einzelfundamente 5 sind so groß gewählt, daß sie jeweils
zwei benachbarte Elemente aufnehmen können. Entsprechende Fundamente müssen selbstverständlich
auch unter den Stoß des Zwischenelementes 3 mit dem Endelement 2 vorgesehen sein.
[0014] Ein aus dem Frontelement 1, einem Endelement 2 und einem Zwischenelement 3 bestehender
Baukörper ist in Fig. 2 dargestellt. Er ist an der Frontseite durch ein Falttor 6
verschließbar, das gegebenenfalls auch ein feststehendes Teil 7 enthalten kann.
[0015] Das Falttor 6 ist zweiteilig ausgebildet und ist an je einer senkrechten Seite der
Öffnung 1 b mit jedem Teil angeschlagen. Jedes Teil besteht aus zumindest zwei um
senkrechte, zueinander parallele Achsen verschwenkbare Torflügel. Im geöffneten Zustand
sind die beiden Teile des Falttores 6 zu jeder Seite hin zusammengefaltet, so daß
diese nicht in das Lichtraumprofil des Baukörpers hineinragt.
[0016] In der Deckenplatte des Zwischenelements 3 ist ein als Lichtpyramide ausgebildetes
Lichtelement 8 vorgesehen, die das Tageslicht in den Baukörper einläßt. Diese Lichtpyramide
ist in Fig. 5 im Querschnitt näher dargestellt. In der Deckenplatte 3c des Bauelements
3 ist eine Aussparung 9 gebildet, die am Rand mit einer schrägen Aufkantung 10 versehen
ist. Auf diese ist ein als vierseitige Pyramide ausgebildetes Bauteil 8 aufgesetzt.
[0017] In weiterer Ausgestaltung des Bauteilsatzes ist es möglich, beispielsweise das Endelement
2 in einem bestimmten Abstand vom Zwischenelement 3 anzuordnen, wie dies in Fig. 1
schon angedeutet ist. Der Abstand kann im Bereich der Bodenplatten 2b bzw. 3b durch
eine Zwischenplatte 11 abgedeckt sein, die ebenfalls auf den entsprechenden, den Einzelfundamenten
5 angeordneten, nicht dargestellten Fundamenten aufliegt. In gleicher Weise kann auch
im Bereich der Deckenplatten 2c bzw. 3c eine Zwischenplatte vorgesehen sein. Diese
Zwischenplatten können, wie in Fig. 1 dargestellt, getrennt gefertigt und verlegbar
sein; sie können aber auch an die Boden- bzw. Deckenplatten des benachbarten Elements,
beispielsweise des Endelements 2 angeformt sein. Im Bereich der Wandflächen des Baukörpers
können Fensterlemente aus lichtdurchlässigem Material vorgesehen sein. Ein in dieser
Weise ausgestalteter Baukörper ist in Fig. 3 im Schrägbild dargestellt, wobei die
Fensterelemente 12 auch hier in der Ebene der Außenfläche liegen.
[0018] Um die Belichtung des Innenraumes des Baukörpers weiter zu verbessern, sind ferner
Lichtelemente in Form einer sogenannten Lichtraupe vorgesehen, die mit einem dachförmigen,
über den Umriß des Baukörpers vorstehenden Querschnitt ausgestattet ist. Ein Baukörper
mit einer solchen Lichtraupe 13 wird in Fig. 4 gezeigt. Zu deren Bildung besitzt die
Zwischenplatte 11 im Bodenbereich dreieckförmige Stirnseiten 14 (Fig. 1), an welche
die aufgehenden Elemente der Lichtraupe angesetzt sind. Einen Querschnitt durch diese
Lichtraupe zeigt Fig. 6. Aus ihr ist auch erkennbar, wie das im Querschnitt dreieckförmige
Dachelement der Lichtraupe mit seitlichen Ansatzteilen 15 auf die Randverstärkungen
4 der benachbarten Elemente 2 bzw. 3 aufgesetzt ist.
[0019] Weitere Variationsmöglichkeiten mit dem Baukörper zeigen die Fig. 7 bis 10.
1. Bauteilsatz zur Erstellung von vorzugsweise eingeschossigen Baukörpern, bestehend
aus raumbildenden und zugleich tragende Funktion ausübenden vorgefertigten Bauteilen
aus Stahlbeton,
gekennzeichnet durch
ein als Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt aus zwei zueinander parallelen Seitenwänden
(la) sowie einer Boden- und Deckenplatte (1b bzw. lc) nach Art einer Raumzelle ausgebildetes
Grundelement (3) unter Freilassung zweier Öffnungen (3b), durch ein zur Bildung eines
Frontelements in eine der beiden Öffnungen einsetzbares zweiteiliges, an je einer
senkrechten Seite der Öffnung anschlagbares, zumindest teilweise aus lichtdurchlässigem
Material bestehendes Falttor (6), dessen jedes Teil zumindest zwei um zu der senkrechten
Vorderseite parallele Achsen verschwenkbare Torflügel aufweist, wobei das in geöffnetem
Zustand zu beiden senkrechten Vorderseiten hin zusammengefaltete Falttor (6) nicht
in den Innenraum der Raumzelle hineinragt, durch ein dem Grundelement im Querschnitt
entsprechendes, durch eine Rückwand (2d) kastenartig abgeschlossenes Endelement (2),
das zur Bildung des Baukörpers mit seiner Öffnung (2b) auf eine Öffnung des Grund-
oder Frontelements (3 bzw. 1) hin ausgerichtet, gegebenenfalls unter Einschaltung
eines Zwischenraums aufstellbar ist und durch ein zum Einbau in den Zwischenraum zwischen
zwei Elementen einsetzbares Lichtelement (12, 13), das im Bereich der Seitenwand und/oder
Deckenplatte zumindest teilweise aus lichtdurchlässigem Material besteht.
2. Bauteilsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenplatte (3c)
des Grundelements (3) eine durch ein Lichtelement (8) aus lichtdurchlässigem Material
abgedeckte Öffnung (9) aufweist.
3. Bauteilsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Frontelement
(1) und dem Endelement (2) zumindest ein Grundelement (3) als Zwischenelement angeordnet
werden kann.
4. Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den
gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Elemente Längsnuten zum Einlegen von an
sich bekannten Dichtungsprofilen vorgesehen sind.
5. Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwei Elemente, vorzugsweise das Endelement (2) und das Zwischenelement (3) im Abstand
voneinander angeordnet sind und der dadurch gebildete Zwischenraum durch Bauteile(12
bis 14) abgeschlossen ist, die zumindest im Bereich der Wandflächen des Baukörpers
ganz oder teilweise aus lichtdurchlässigem Material bestehen.
6. Bauteilsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum im Bereich
der Bodenplatten und/oder Deckenplatten der Elemente durch plattenartige Bauteile
(14) aus Stahlbeton abgeschlossen ist.
7. Bauteilsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile aus lichtdurchlässigem
Material (13) einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen, dessen Grundfläche in der
Außenfläche des Baukörpers liegt und der im übrigen über den Umriß des Baukörpers
vorspringt.
8. Bauteilsatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß aie plattenartigen
Bauteile (11) einstückig mit den entsprechenden Platten eines der benachbarten Elemente
ausgebildet sind.
9. Bauteilsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente
(1, 2, 3) an den Außenrändern der Deckenplatte mit ringsumlaufenden Randverstärkungen
(4) in Form von Überzügen versehen sind.
10. Bauteilsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Öffnung
(9) mit einer Aufkantung (10) versehen sind, auf welche das Lichtelement (8) aufsetzbar
ist.
11. Bauteilsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Frontelement (1)
eine um das Maß des Falttors (6) vorspringende Deckenplatte (lc) aufweist.