[0001] Die Erfindung betrifft einen rinnenförmigen Vibrationstrockner oder Vibrationskühler
zur Behandlung von Schüttgütern, wie z. B. Kohle, mit einer Rinne, die über Unwuchtantriebe
mit auf Federn an einem Fundament gelagerten Drehachsen in Kreisschwingungen versetzbar
ist.
[0002] Es sind horizontale Stromtrockner mit Vibrationsantrieb (AT-A Nr. 181563) bekannt,
bei denen der Unwuchtantrieb als Linearschwinger ausgebildet ist. Diese Trockner haben
den Nachteil, dass einerseits die Durchsatzgeschwindigkeit des Schüttgutes sehr gross
ist, so dass die Vibrationstrockner mehrstufig, bzw. über eine grosse Baulänge, gebaut
werden müssen. Wird bei den derartigen Trocknern die Schütthöhe vergrössert, bzw.
der Unwuchtantrieb winkelmässig versetzt, so kommt es zu Anbackungen am Rinnengrund,
wodurch längere Stillstandzeiten zur Reinigung notwendig werden.
[0003] Die FR-A Nr. 2190693 offenbart einen Vibrationsapparat für Schüttgüter, bei dem die
Rinne in Federn gehalten ist, wobei die Drehachse des Schwingantriebes durch den Auflagepunkt
geführt und identisch mit der Drehachse in der Rinne ist. Dies bewirkt eine dynamische
Belastung des Fundamentes, wodurch ein Teil der Schwingungsenergie in das Fundament
eingeleitet wird.
[0004] Die DE-A Nr. 2353030 offenbart eine Anordnung von Schwingern an einem Arm oberhalb
und unterhalb des Schwerpunktes, wobei die Drehrichtung der einzelnen Schwinger gegensinnig
erfolgt. Diese Konstruktion soll die Verklebung von Schwingungssieben verhindern.
[0005] Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Fundamentbelastung
zu reduzieren und die Schwingungsenergie möglichst vollständig an das Schüttgut zu
übertragen.
[0006] Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im parallelen Abstand
von jeder der Drehachsen eine zweite Drehachse jedes Unwuchtantriebes an der Rinne
gelagert ist, wobei die zweiten Drehachsen in einer Ebene liegen, die durch oder nahe
dem Schwerpunkt der Rinne geführt ist. Insbesondere ist ein Unwuchtantrieb oberhalb
und ein Unwuchtantrieb unterhalb der Rinne, jeweils in der Entfernung von etwa 20%
der Länge der Rinne von den beiden Enden in Richtung zur Rinnenmitte entfernt angeordnet,
und beide Unwuchtantriebe sind richtungs- und phasengleich miteinander synchronisiert.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung wird es als Vorteil angesehen, dass die Fundamente
durch Schwingungen fast nicht beansprucht werden, dass die Schwingungsenergie fast
zur Gänze in die Vibrationsrinne eingetragen wird und dass durch Variation der Transporthöhe
die Transportleistung eingestellt werden kann, um die Transportgeschwindigkeit in
der Rinne regeln zu können.
[0007] Die Erfindung ist in den Fig. 1-3 beispielsweise und schematisch dargestellt. Fig.
1 zeigt eine Rinne im Aufriss, Fig. 2 hiezu einen Schnitt gemäss Schnittlinie II in
Fig. 1 und Fig. 3 offenbart eine geneigte Vibrationsrinne.
[0008] Die Vibrationsrinne 5 in Fig. 1 offenbart vier Unwuchtantriebe, die über die Länge
der Vibrationsrinne etwa in der Ebene durch die Schwerlinie angedeutet sind. Der Schwerpunkt
der betriebsfähigen Rinne ist mit 2 angedeutet, wobei durch den Schwerpunkt eine Unwuchtachse
6' eines Unwuchtantriebes mit dem Unwuchtgewicht 12' vorgesehen ist. Die anderen Unwuchtgewichte
12,12', 12" sind in solchen Abständen 19, 19', 19" in einer Wirkungsebene angeordnet,
dass das Produkt des Unwuchtmomentes mit dem jeweiligen Abstand vom Schwerpunkt jeweils
links 19 und rechts 19', 19" des Schwerpunktes 2 gleich ist. Auf diese Art und Weise
kann mit beliebig vielen Unwuchtgewichten eine beliebig lange Vibrationsrinne in Schwingung
versetzt werden, wobei mindestens zwei Unwuchtantriebe notwendig sind, die mit gleicher
Drehzahl und gleicher Phasenlage laufen. Vorzugsweise sind diese Unwuchtantriebe,
wie später in Fig. 3 dargestellt, durch einen Kettenantrieb miteinanderverbunden.
[0009] In Fig. 2 ist ein Schnitt gemäss Schnittlinie II in Fig. 1 vergrössert dargestellt.
Man erkennt, dass die Unwuchtachse 6 exzentrisch zur ideellen Drehachse 7 des Unwuchtmotors
1 angeordnet ist und dass die ganze Vibrationsrinne 5 mit der ideellen Drehachse 7
in Lagern 14 gehalten ist, die über Federn 9 mit dem Fundament 8 verbunden sind. Die
Unwuchtgewichte 12 sind beidseitig der Rinne 5 an den Aussenseiten angeordnet, wobei
die Unwuchtachse 6 durch die Rinne 5 geführt ist und durch eine rohrartige Abdeckung
13 vom Schüttgut 15 getrennt ist.
[0010] Die Unwuchtachse 6 ist in der Vibrationsrinne über Wälzlager 16 geführt. Die Exzentrizität
17 der Unwuchtachse 6 gegenüber der ideellen Drehachse 7 bestimmt sich aus dem Produkt
des Abstandes 18 des Schwerpunktes der Unwuchtmasse von der ideellen Drehachse 7 mit
der Unwuchtmasse, wobei dieses Produkt durch die Rinnenmasse geteilt ist. Durch diese
Massnahme wird erreicht, dass die Stossenergie des Unwuchtantriebes zur Gänze an die
Rinne 5 übertragen und nicht in das Fundament 8 eingeleitet wird.
[0011] In Fig. 3 ist im Aufriss ein geneigter Vibrationstrockner mit zwei Unwuchtantrieben
dargestellt, deren Wirkungsebene durch den Schwerpunkt 2 der Vibrationsrinne 5 geht.
[0012] Der Vibrationstrockner weist eine in Förderrichtung geneigte Rinne 5 auf, in der
das zu trocknende Gut, wie z. B. Kohle, gemäss den Pfeilen 11 geführt wird. Die Vibrationsrinne
weist, jeweils im Abstand von 21,3% der Länge von ihren beiden Enden entfernt, einen
gleichgrossen Unwuchtantrieb 1,1' auf, die durch einen Kettentrieb 4 miteinander verbunden
sind, so dass sich ein synchroner Lauf ergibt. Die Drehung der Unwuchtantriebe erfolgt
bei der angegebenen Förderrichtung entgegen dem Sinn des Uhrzeigers in Richtung des
Pfeilers 10 bzw. 10'. Der Unwuchtantrieb 1 ist oberhalb der Rinne 5 und der Unwuchtantrieb
1' unterhalb der Rinne 5 angeordnet. Die Verbindungslinie der beiden Unwuchtachsen
6 ist die Wirkungslinie 3, bzw. Wirkungsebene, die durch den Schwerpunkt der Rinne
5 geführt ist. Diese Massnahme erlaubt eine nahezu völlige Übertragung der Unwuchtenergie
auf die Rinne, so dass praktisch über die ganze Rinnenlänge die Schüttgutteilchen
in eine Kreisschwingung versetzt werden, wobei in Förderrichtung eine geringe Transportbewegung
erfolgt, so dass die Trocknung des Schüttgutes längs einer vernünftigen Rinnenlänge
erfolgen kann. Damit auf die Fundamente 8 möglichst wenig Schwingungsenergie übertragen
wird, sind die Unwuchtmotoren des Unwuchtantriebes an ihren ideellen Drehachsen 7
über Federn 9 am Fundament 8 und gleichzeitig die Rinne 5 über die Unwuchtantriebe
1, l' aufgelagert. Die Drehrichtung der beiden Unwuchtantriebe 1, 1' muss zur Erreichung
des Kreisschwingerprinzips in gleicher Richtung erfolgen, wobei auch auf die Gleichwinkellage
des Unwuchtantriebes geachtet werden muss. Diese einmal eingestellte Lage wird durch
den Kettentrieb 4 zwangsweise aufrecht erhalten. Die Auflagerung an den bestimmten
Punkten (21,3%, 57,4%, 21,3%-der Rinnenlänge) vermindert das Durchbiegen der Rinne,
bzw. dass durch die Schwingbewegung der Rinne infolge der Durchbiegung keine Störungen
beim Durchfluss des Schüttgutes verursacht werden.
1. Rinnenförmiger Vibrationstrockner oder Vibrationskühler zur Behandlung von Schüttgütern,
wie z. B. Kohle, mit einer Rinne (5), die über Unwuchtantriebe (1, 1') mit auf Federn
(9) an einem Fundament (8) gelagerten Drehachsen (7) in Kreisschwingungen versetzbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass im parallelen Abstand von jeder der Drehachsen (7)
eine zweite Drehachse (6) jedes Unwuchtantriebes (1, 1') an der Rinne (5) gelagert
ist, wobei die zweiten Drehachsen (6) in einer Ebene liegen, die durch oder nahe dem
Schwerpunkt (2) der Rinne (5) geführt ist.
2. Rinnenförmiger Vibrationstrockner oder Vibrationskühler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Unwuchtantrieb (1 ) oberhalb und ein Unwuchtantrieb (1')
unterhalb der Rinne (5) jeweils in einer Entfernung von etwa 20% der Länge der Rinne
(5) von den beiden Enden in Richtung zur Rinnenmitte entfernt angeordnet ist und dass
beide Unwuchtantriebe (1, 1') richtungs- und phasengleich miteinander synchronisiert
sind.
1. Channel-shaped vibrating dryer or cooler for treating bulk materials, such as for
example coal, comprising a channel (5) which can be set in cir- cularvibration via
unbalanced drives (1,1') whose rotation axes (7) are supported by springs(9) arranged
on a foundation (8), characterised in that parallel to each rotation axis (7) a second
rotation axis (6) of each unbalanced drive (1, 1') of the channel (5) is located,
while the second rotation axes (6) lie in a plane near which, or in which the center
of gravity (2) of the channel (5) also lies.
2. Channel-shaped vibrating dryer or cooler according to Claim 1, characterised in
that one unbalanced drive (1) above and one unbalanced drive (1') below the channel
(5) are located each at a distance of approximately 20% of the length of the channel
(5) measured from both ends towards the middle of the channel, and that phase and
direction of both unbalanced drives (1,1') are synchronized.
1. Sécheur ou refroidisseur à vibrations ayant forme de canal pour le traitement de
matières en vrac, telles que par exemple du charbon, avec un canal (5) que l'on peut
faire vibrer en vibrations circulaires par commandes déséquilibrées (1, 1') dont les
axes de rotation (7) reposent par ressorts (9) sur un fondement (8), caractérisé en
ce qu'en parallèle de chacun des axes de rotation (7) se trouve un deuxième axe de
rotation (6) de chaque commande déséquilibrée (1,1') du canal (5), les seconds axes
de rotation (6) se trouvant au même niveau auquel ou auprès duquel se trouve aussi
le centre de gravité (2) du canal (5).
2. Sécheur ou refroidisseur à vibrations ayant forme de canal selon la revendication
1, caractérisé en ce qu'une commande déséquilibrée (1) au-dessus et une commande déséquilibrée
(1') au-dessous du canal (5) se trouvent chacune à une distance d'environ 20% de la
longueur du canal (5) mesuré des deux bouts en direction du milieu du canal et en
ce que les phases et les directions des deux commandes déséquilibrées (1,1') sont
synchronisées.