[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski, insbesondere einen Langlaufski, dessen
Biegesteifigkeit mithilfe von mindestens einem in Skilängsrichtung verlaufenden Biegebalken
veränderbar ist, der im mittleren Bereich des Ski angeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Ski ist in der US-PS 4 300 786 beschrieben. Dieser Ski hat an den
beiden Schmalseitenflächen im Querschnitt quadratische Nuten, in welche Stäbe eingelegt
werden, die als Druckbalken im weiteren Sinne bezeichnet werden können. Je nach der
gewünschten Steifigkeit des Ski kann der Skiläufer die richtigen Stäbe aus einer Serie
von Stäben auswählen. Jeder Stab setzt seiner Durchbiegung zwei verschiedene Widerstände
entgegen, je nachdem, ob er in seiner Ausgangslage oder in einer um 90° verdrehten
Lage in die Nut eingesetzt wird. Zur Befestigung der Stäbe, die normalerweise durch
Reibung festgehalten werden, können auch Schrauben oder Bolzen herangezogen werden.
[0003] Die Handhabung des bekannten Ski ist äußerst kompliziert, da der Skiläufer stets
ein ganzes Bündel von Stäben mit sich führen muß. Außerdem ist es für den Skiläufer
schwer, diejenigen Stäbe auszuwählen, welche für die vorhandenen Schneeverhältnisse
die geeignetesten sind.
[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführung zu
beseitigen und einen Ski zu schaffen, bei dem ein Auswechseln von Druckbalken überflüssig
wird.
[0005] Ausgehend von einem Ski der eingangs umrissenen Art bieten sich für die Lösung dieser
Aufgabe erfindungsgemäß zwei Konstruktionen an. Die eine Konstruktion zeichnet sich
erfindungsgemäß dadurch aus, daß der im Inneren des Ski lose angeordnete Biegebalken
in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des Ski symmetrisch angeordnet und an
seinen beiden Enden auf etwa parallel zur Lauffläche verlaufenden Auflagerflächen
im Skikörper abgestützt ist, wobei der Biegebalken an seiner den Auflagerflächen abgewandten
Seite von einem Druckelement beaufschlagt wird, das sich im Bereich der Skioberseite
am Skikörper abstützt. Diese Ausführung ermöglicht auf einfache Weise eine Anpassung
des Ski an das Gewicht des Benützers sowie an die vorhandenen Schneeverhältnisse.
[0006] Bei der zweiten erfindungsgemäßen Konstruktion, bei der gleichfalls der im Inneren
des Ski lose angeordnete Biegebalken in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des
Ski symmetrisch angeordnet und an seinen beiden Enden auf etwa parallel zur Lauffläche
verlaufenden Auflarerflächen im Skikörper abgestützt ist, ist der Biegebalken an seiner
den Auflagerflächen abgewandten Seite mit einem Druckübertragungsglied verbunden,
auf welches durch eine vom Schuh des Skiläufers betätigbare Steuervorrichtung ein
gegen den Biegebalken gerichteter Druck aufbringbar ist. Bei dieser Konstruktion wird
die Biegesteifigkeit im Rhythmus der Schreitbewegung des Langläufers verändert und
dadurch der Langlauf wesentlich erleichtert.
[0007] In den Patentansprüchen 2 - 27 werden vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung
unter Schutz gestellt.
[0008] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben. Fig. 1 ist ein schnitt nach der Linie I - I in Fig. 2 und Fig. 2 ein
Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1. In den Fig. 3 - 5 sind weitere Ausführungsformen,
welche eine periodische Veränderung der Biegesteifigkeit des Ski ermöglichen, in einem
der Fig. 1 entsprechenden Schnitt rein schematisch dargestellt. In den Fig. 6 und
7 ist ein gegenüber den vorhergehenden Ausführungsformen abgewandelten Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt und im Schnitt nach der Linie VII - VII in Fig. 6 wiedergegeben. Fig.
8 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch eine weitere Ausführungsform und Fig.
9 eine dazugehörige Draufsicht. In Fig. 10 ist eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
wiedergegeben. Fig. 11 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch eine zusätzliche
Ausführungsform und Fig. 12 ein Schnitt nach der Linie XII - XII in Fig. 11. Fig.
13 zeigt eine Draufsicht auf eine Variante des Ski nach den Fig. 11 - 13. Schließlich
zeigt Fig. 15 einen Querschnitt durch ein letztes Ausführungs und Fig. 16 eine Draufsicht
auf einen bei diesem Ausführungsbeispiel vorhandenen, nach Art eines Drehschiebers
ausgebildeten Schiebers.
[0009] In den Fig. 1 und 2 ist der Ski in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Er besteht
aus einem Kern, von dem in Fig. 2 zwei Abschnitte 2a und 2b sichtbar sind, aus einem
Obergurt 3 und aus einem Untergurt 4. In seinem mittleren Bereich, also im sogenannten
"Wachsbereich", ist der Kern durch einen Schlitz 5, der symmetrisch zur vertikalen
Skilängsmittelebene verläuft, in die beiden Abschnitte 2a und 2b getrennt (s. Fig.
2). In diesem Schlitz 5, der etwa ein Drittel der Skibreite einnimmt, ist ein Biegebalken
6 angeordnet. Dieser hat einen im wesentlichen I-förmigen Querschnitt, erstreckt sich
etwa über das mittlere Drittel, den "Vachsbereich des Skis" und ist im Bereich seiner
beiden Enden und in seinem mittleren Bereich versteift. Der Biegebalken 6 liegt mit
seinen beiden Enden auf Auflagerflächen 7 und 8 des Skis auf. Diese Auflagerflächen
sind an widerstandsfähigen Versteifungsblöcken ausgebildet, welche mit den beiden
Gurten 3 und 4 verklebt sind und auf diese Weise mit den Gurten eine Einheit bilden.
[0010] Am Obergurt 3 ist in der Mitte der Oberseite des Skis eine Platte 9 beispielsweise
mittels Schrauben 10 befestigt. Diese Platte 9 besitzt in ihrer Achse eine Gewindebohrung,
in die eine Madenschraube 11 eingeschraubt ist. Durch Verstellen der Maden - schraube
11 kann der Benützer des Skis dessen Biegesteifigkeit beeinflussen.
[0011] Wird vom Benützer ein "weicher" Ski 1 gewünscht, so wird die Schraube 11 nach oben
geschraubt. Dadurch bleibt der Biegebalken 6 von der Skidurchbiegung unbeeinflußt,
da er sich im Schlitz 5 zum Obergurt 3 hin frei bewegen kann, d.h. der Ski 1 wird
nicht versteift. Will hingegen der Benützer des Skis 1 einen "steifen" Ski verwenden,
so wird die Schraube 11 festgespannt, so daß der Biegebalken 6 unter Vor - spannung
auf den beiden Auflagerflächen 7 und 8 aufliegt. Der Biegebalken 6 bildet dabei mit
dem Ski 1 praktisch eine Einheit, die sich wesentlich schwerer durchbiegen läßt, als
im zuerst behandelten Zustand dies der Fall ist. Selbstverständlich sind auch verschiedene
Zwischenstellungen der Madenschraube 11 möglich, welche eine genaue Anpassung des
Skis an die vorhandenen Schneeverhältnisse - vom Naßschnee bis zum Trockenschnee -
ermöglichen.
[0012] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist in einem Langlaufski am Biegebalken 6 ein
Bolzen 22 befestigt, der in einer Bohrung 3a im Obergurt 3 in vertikaler Richtung
verschiebbar ist. Im Bereich oberhalb des Bolzens 22 sind am Obergurt 3 zwei Führungsschienen
21 befestigt, zwischen denen ein Schieber 20 geführt ist. Der Schieber 20 besitzt
eine Schrägfläche 20a und trägt an seinem dem Skischuh zugewandten Ende eine Achse
23, an der zwei Zugstangen 24 angelenkt sind. Weiters sind an dem Obergurt 3 im Abstand
von Schieber 20 ein Lagerbock 25 für eine Sohlenplatte 26 und zwei weitere Führungsschienen
27 befestigt, in denen die Enden einer die beiden Zugstangen 24 verbindenden Gelenkachse
28 geführt sind. In ihrem mittleren Bereich ist die Sohlenplatte 26 über zwei Gelenklaschen
29 mit der Gelenkachse 28 verbunden. Die Sohlenplatte 26 nimmt nicht die gesamte Sohle
des Langlaufskischuhes, sondern nur den zwischen dem Ballen und der Ferse liegenden
Bereich auf.
[0013] Wird bei dieser Ausführungsform die Sohlenplatte 26 von der Ferse des Benützers niedergetreten
(Gleitphase), so wird über die Gelenklaschen 29 und die beiden Zugstangen 24 der Schieber
20 in Fig. 3 nach rechts bewegt. Dadurch wird von der Schrägfläche 20a des Schiebers
20 der Bolzen 22 in der Bohrung 2a nach unten gedrückt und dadurch über den auf diese
Weise vorgespannten Biegebalken 6 eine Versteifung des Skis herbeigeführt. Diese Versteifung
wird daher nur solange aufrecht erhalten, als der Skischuh mit der ganzen Sohle auf
dem Obergurt 3 aufliegt. Wird hingegen der Fuß des Skiläufers abgewinkelt (Abstoßphase),
und die Sohlenplatte 26 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so wird der Schieber
20 nach links in Fig. 3 verschoben und die Vorspannung des Biegebalkens 6 wird aufgehoben.
Der Ski ist in dieser Periode der Abstoßphase daher "weich".
[0014] Eine abgeänderte Ausführungsform eines Langlaufskis, dessen Biegesteifigkeit periodisch
verändert werden kann, ist in Fig. 4 wiedergegeben. Bei dieser Ausführungsform ist
gleichfalls ein Schieber 30 vorhanden, der jedoch im Gegensatz zum zuerst be - schriebenen
Schieber über zwei Steuerflächen 31 und 32 verfügt, von denen die erste 31 zur Steuerung
des Bolzens 22 des Biegebalkens und die zweite 32 zur Verschiebung des Schiebers 30
in Richtung zur Skispitze hin dient. Der Schieber 30 ist wieder in zwei seitlichen
Führungsschienen 33 geführt und steht unter dem Einfluß einer Druckfeder-34, welche
ihn in Richtung zum Skiende hin zu verschieben trachtet und sich an einem skifesten
Lagerbock 34a abstützt. Im Abstand vom Schieber 30 befindet sich ein weiterer Lagerbock
35, auf dem eine als zweiarmiger Hebel ausgebildete Sohlenplatte 36 auf einer Achse
35a verschwenkbar gelagert ist. Diese SohlenDlatte 36 trägt an ihrem dem Schieber
30 zugewandten Ende eine Rolle 37,welche auf der Steuerfläche 32 abrollen kann.
[0015] In der in Fig. 4 dargestellten Lage befindet sich die Sohle des Skischuhs parallel
zum Obergurt 3 (Gleitphase), Der nicht dargestellte Biegebalken verstärkt daher die
Steifigkeit des Skis. Wird jedoch der Zehenbereich des Skischuhs nach unten gedrückt
(Abstoßphase) und die Sohlenplatte 36 um die Achse 35a entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt, so wird der Schieber 30 gegen den Druck der Druckfeder 34 zur Skispitze
hin verschoben, indem die Rolle 37 auf der Steuerfläche 32 gegen den Obergurt 3 hin
rollt. Durch diese Verschiebung des Schiebers 30 gleitet aber der Bolzen 22 an der
Steuerfläche 31 nach oben, wodurch die zur Skisteifigkeit beitragende Wirkung des
Biegebalkens aufgehoben wird. Dadurch wird in der Abstoßphase eine Durchbiegung des
Langlaufskis im "Wachsbereich" erleichtert.
[0016] Wird im Verlauf des Langlaufschrittes der Ski vom Gewicht des Skiläufers entlastet
bzw. vom Boden abgehoben, so wird die Sohlenplatte 36 im Uhrzeigersinn in die in Fig.
4 dargestellte Ausgangslage zurückgeschwenkt. Der Schieber 30 wird durch die Feder
34 nach rechts verschoben, und der Bolzen 22 wird wieder eingedrückt. Dadurch ist
-für die folgende
'Schrittphase (Gleiten), mit Gewichtsbelastung im Fersenbereich, der Ski durch den
eingespannten Biegebalken versteift.
[0017] Auch bei der Ausführung gemäß Fig. 5 ist ein Schieber 40 vorgesehen, der in Führungsschienen
41 parallel zum Obergurt 3 geführt ist, an seinem vorderen Ende eine Steuerkurve 40a
trägt und unter dem Einfluß einer Druckfeder 42 steht. Diese sucht den Schieber 40
zur Skispitze hin zu verschieben und stützt sich an einem Lagerbock 42a ab, der am
Obergurt 3 befestigt, z.B. angeschraubt ist. Der Lagerbock 42a ist - in Draufsicht
gesehen - U-förmig und trägt im Mittelbereich seiner Schenkel eine Querachse 43, auf
der eine Sohlenplatte 44 schwenkbar gelagert ist. Die Sohlenplatte 44 besitzt zwei
nach unten ragende Ansätze 45, welche einen Bolzen 46 tragen, der ein in Skilängsrichtung
verlaufendes, vorzugsweise bogenförmig gekrümmtes Langloch. 47 im Schieber 40 durchsetzt.
[0018] In Fig. 5 ist diejenige Lage des Langlaufskis wiedergegeben, in der der Biegebalken
sich in Wirkstellung befindet (Gleitphase). Wird vom Skiläufer dessen Gewicht vom
Fersenbereich auf den Zehenbereich des Skischuhs verlegt (Abstoßphase), so wird die
Sohlenplatte 44 um die Querachse 43 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch
werden aber auch die Ansätze 45 verschwenkt, und der Bolzen 46 wird gegen die Kraft
der Druckfeder 42 zum Skiende hin bewegt. Dies hat aber auch eine Verschiebung des
Schiebers 40 in Richtung zum Skiende hin zur Folge. Dabei gleitet der Bolzen 22 entlang
der Steuerkurve 40a nach oben, und der Biegebalken wird freigegeben, so daß in dieser
Phase eine Durchbiegung des Skis in dem "Wachsbereich" erleichtert wird.
[0019] Wird im Verlauf des Langlaufschrittes der Ski vom Gewicht des Skiläufers entlastet
bzw. vom Boden abgehoben, so wird die Sohlenplatte 44 im Uhrzeigersinn in die in Fig.
5 dargestellte Ausgangslage zurückgeschwenkt. Der Schieber 40 wird durch die Feder
42 nach links verschoben, und der Bolzen 22 wird wieder eingedrückt. Dadurch ist für
die folgende Schrittphase (Gleiten), mit Gewichtsbelastung im Fersenbereich, der Ski
durch den in Wirkstellung befindlichen Biegebalken versteift.
[0020] Eine etwas abgewandelte Ausführungsform ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform ist am Biegebalken 6 ein Bolzen 22' befestigt, der in einer
Bohrung 3a des Obergurtes 3 auf- und abbewegbar geführt ist. Dieser Bolzen 22' ist
in der in Fig. 6 dargestellten Wirklage des Biegebalkens 6 durch zwei gegen die Kraft
von Druckfedern 51 parallel zur
Skioberseite verstellbare Schieber 50 festgehalten. Die beiden Schieber 50 und die
Federn 51 sind in einem Gehäuse 54 angeordnet, das sich an der Unterseite des Obergurtes
3 abstützt.
[0021] Weiters ist am Obergurt 3 ein Lagerbock 56 angeordnet, in dem ein Pedal 52 auf einer
quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Achse schwenkbar gelagert ist. Das Pedal 52
erstreckt sich bis über den Bereich des Bolzens 22' und trägt in diesem Bereich ein
Druckstück 53, das von einer Druckfeder 57 umgeben ist. Das untere Ende der Druckfeder
57 ist am Obergurt 3 abgestützt.
[0022] Das nach unten weisende Ende des Druckstückes 53 ist - in Seitenansicht gesehen (s.
Fig. 6) - V-förmig abgeschrägt und liegt mit seinen beiden Schrägflächen an den Schiebern
50 an. Der Bolzen 22' trägt an seinem oberen Ende eine im Querschnitt rechteckige
Rippe 22'a, welcher eine im Querschnitt gleichfalls rechteckige Nut 53a im Druckstück
53 zur Aufnahme der Rippe 22'a zugeordnet ist. Selbstverständlich verlaufen die Rippe
22'a und die Nut 53a in der Bewegungsrichtung der beiden Schieber 50.
[0023] In der Wirklage des Biegebalkens 6 (Gleitphase) nimmt das Pedal 52 die in Fig. 6
dargestellte Stel - lung ein. Wird das Pedal 52 von dem vorderen Bereich des Skischuhs
gegen die Kraft der Druckfeder 57 nach unten gedrückt, so werden die beiden Schieber
50 gegen den Einfluß der Druckfedern 51 nach außen verschoben, so daß der Bolzen 22'
sich in der Bohrung 3a nach oben bewegen kann. Dabei gelangt die Rippe 22'a des Bolzens
22' in die Nut 53a im Druckstück 53, das sich gegenläufig zum Bolzen 22' bewegt. Dadurch
wird in der Gleitphase die Durchbiegung des Skis im Wachsbereich erleichtert.
[0024] Wird jedoch das Gewicht des Skiläufers vom vorderen Bereich des Skischuhs auf den
hinteren Bereich desselben, den Absatzbereich, verlagert, so kehrt das Pedal 52, unterstützt
von der Druckfeder 57, in die in Fig. 6 dargestellte Stellung zurück. Sofern der Ski
nicht durchgebogen ist, verschiebt sich der Bolzen 22' in der Bohrung 3a wieder nach
unten. Dadurch können aber die beiden Schieber 50 durch die Kraft der Federn 57 gegen
die Achse des Bolzens 22' hin verstellt werden und letzteren in der Spannstellung
verriegeln. Im Gegensatz zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen sind bei dieser
Ausführungsform nur ein gespannter und ein entspannter Zustand des Ski möglich, Zwischenlagen
hingegen sind ausgeschlossen.
[0025] In den Fig. 8 und 9 ist mit 3 der Obergurt und mit 6 der Biegebalken des Langlaufski,
im weiteren Ski 1, mit einstellbarer Steifigkeit, bezeichnet. Der Biegebalken 6 trägt
einen Zapfen 22, welcher in Verbindung mit einem noch näher zu beschreibenden Schieber
60 zur Veränderung der Vorspannung des Biegebalkens 6 dient. Auf dem Obergurt 3 ist
eine übliche, nur schematisch dargestellte Langlaufbindung befestigt. Zwischen dem
Obergurt 3 und dem Biegebalken 6 befindet sich ein freier Raum 5a, der zur Aufnahme
des Schiebers 60 dient. Dieser Schieber 60 besitzt einen eine Schrägfläche tragenden,
sich im Raum 5a in Skilängsrichtung erstreckenden Bereich 60a, einen senkrecht zu
diesem angeordneten Querteil 60b, der einen Schlitz 3a im Obergurt 3 durchsetzt, einen
auf der Oberseite des Obergurtes 3 gelagerten Bereich 60c, der mit einem Handgriff
60d versehen ist, sowie einen Abdeckbereich 60e, der sich vom Querteil 60b nach der
dem Bereich 60c gegenüberliegenden Seite er - streckt. Der Bereich 60c ist mittels
zweier Führungsschienen 61, die auf der Oberseite des Obergurtes 3 befestigt sind,
in Skilängsrichtung geführt.
[0026] Durch Verstellen des Schiebers 60 in Skilängsrichtung kann die Steifigkeit bzw. die
Wölbung des Ski 1 in Zusammenwirken mit dem Zapfen 22 verändert werden. Nach Fig.
8 ist nämlich zwischen dem Zapfen 22 und der Schrägfläche des Schiebers 60 im unbelasteten
Zustand des Ski 1 ein Freiraum vorhanden. Dieser Freiraum wird mit zunehmender Belastung
durch den Skiläufer verringert, bis die Schrägfläche des Schiebers 60 an dem Zapfen
22 ansteht. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Ski 1 relativ weich.
[0027] Bei weiterer Belastung des Ski 1 wirkt der Biegebalken 6 als tragendes Element mit,
was zu einer Versteifung des Ski führt.
[0028] Wird jedoch die Schrägfläche des Schiebers 60 bereits im unbelasteten Zustand des
Ski 1 mit dem Zapfen 22 in Berührung gebracht, so tritt die Versteifung des Ski 1
schon von Anfang einer Belastung an ein.
[0029] Wird von dieser Stellung des Schiebers 60 in Fig. 1 der Schieber noch weiter nach
links verschoben, so tritt eine zusätzliche Vorspannung des Biegebalkens 6 gegenüber
dem Ski 1 ein, wodurch eine Vergrößerung der Wölbung herbeigeführt wird.
[0030] Der Schlitz 3a im Obergurt 3 ist mittels des Abdeckbereiches 60e des Schiebers 60
gegen das Eindringen von Schnee in den freien Raum 5a abgedeckt.
[0031] Die Ausführungsform gemäß Fig. 10 ist der ersten sehr ähnlich. Sie unterscheidet
sich von dieser lediglich dadurch, daß der Bereich 70c des Schiebers 70 mit einer
Zahnstange 70f versehen ist, welche mit einem Ritzel 72 kämmt, das auf einer Welle
73 befestigt ist. Diese Welle 73 ist senkrecht zur Skioberseite angeordnet und im
Skikörper 1 drehbar gelagert. Das obere Ende der Welle 73 trägt einen Drehknopf 74,
welcher an seinem Umfang gerändelt ist und zum Angriff der Finger des Berützers dient.
Auf diese Weise ist eine feinfühlige Einstellung des Schiebers 70 möglich.
[0032] Die in den Fig. 11 - 13 dargestellte Ausfüh - rungsform unterscheidet sich von den
beiden vorhergehenden dadurch, daß der Handgriff 80d mittels eines Bolzens auf dem
die Schrägfläche tragenden Bereich 80a des Schiebers 80 befestigt ist. Dieser Bolzen
durchsetzt einen Schlitz 3a im Obergurt 3 des Ski 1. Zu beiden Seiten des Schlitzes
3a ist eine Skala 81 auf der Oberseite des Obergurtes 3 angebracht, die ein Ablesen
der eingestellten Steifigkeit des Skis ermöglicht. Der Schieber 80 ist an Führungsleisten
82 geführt, welche in diejenigen Abschnitten des Skikernes eingelassen sind, die sich
zu beiden Seiten des Biegebalkens 6 befinden.
[0033] Eine Variante zur letzten Ausführungsform ist in Fig. 14 dargestellt. Bei dieser
Variante ist der Handgriff 90d als Querbalken ausgebildet, der mit Hilfe von zwei
auf die Skioberseite vertikalen Bolzen, welche Längsschlitze 3a im Obergurt 3 des
Ski durchsetzen, mit dem nicht dargestellten, die Schrägfläche tragenden Bereich des
Schiebers verbunden ist.
[0034] Eine letzte Ausführungsform ist in den Fig. 15 und 16 wiedergegeben. Bei dieser Ausführungsform
wird anstelle eines Längsschiebers, wie er bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
vorhanden ist, ein Drehschieber 100 verwendet, der an seiner Unterseite von einer
dendelfläche 100g begrenzt ist. Dieser Drehschieber 100 sitzt auf einer Welle 101,
welche den Obergurt 3 durchsetzt und an ihrem oberen Ende eine an ihrem Umfang gerändelte,
mit einer Skala versehene Scheibe 102 trägt, die zum Angriff der Finger des Benützers
dient. Am Drehschieber 100 ist im Bereich der den Anfang und das Ende der Wendelfläche
100 begrenzenden, in Richtung der delle 101 verlaufenden, radialen Wand 100h ein Anschlag
100i angeordnet, der zur Anlage an dem Zapfen 22 des Biegebalkens 6 bestimmt ist.
[0035] Um bei allen Ausführungsformen ein ungewolltes Verschieben bzw. ein Verdrehen des
Schiebers zuverlässig zu verhindern, kann der Schieber bzw. die Einstellscheibe in
der gewählten Lage durch ein von einer Druckfeder belastetes, in der Zeichnung nicht
dargestelltes Rastelement festgehalten werden.
[0036] Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die in der Zeichnung dargestellten
und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene
Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
könnte auch die mit dem Ritzel kämmende Zahnstange unterhalb des Obergurtes in Führungen
geführt sein, so daß dann der gesamte Schieber innerhalb des Raumes 5a angeordnet
ist.
1. Ski, insbesondere Langlaufski, dessen Biegesteifigkeit mithilfe von mindestens
einem in Skilängsrichtung verlaufenden Biegebalken veränderbar ist, der im mittleren
Bereich des Ski angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß der im Inneren des Ski
(1) lose angeordnete Biegebalken (6) in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des
Ski symmetrisch angeordnet und an seinen beiden Enden auf etwa parallel zur Lauffläche
verlaufenden Auflagerflächen (7, 8) im Skikörper abgestützt ist, wobei der Biegebalken
(6) an seiner den Auflagerflächen abgewandten Seite von einem Druckelement (11,60,
70,80,90,100) beaufschlagt wird, das sich im Bereich der Skioberseite am Skikörper
abstützt.
2. Ski, insbesondere Langlaufski, dessen Biegesteifigkeit mithilfe von mindestens
einem in Skilängsrichtung verlaufenden Biegebalken veränderbar ist, der im mittleren
Bereich des Ski angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der im Inneren des Ski
(1) lose angeordnete Biegebalken (6) in bezug auf die vertikale Längsmittelebene des
Ski symmetrisch angeordnet und an seinen beiden Enden auf etwa parallel zur Lauffläche
verlaufenden Auflagerflächen (7, 8) im Skikörper abgestützt ist, wobei der Biegebalken
(6) an seiner den Auflagerflächen abgewandten Seite mit einem Druckübertragungsglied/verbunden
ist, auf welches durch eine vom Schuh des Skiläufers betätigbare Steuervorrichtung
ein Druck gegen den Biegebalken (6) aufbringbar ist.
3. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung mit einer
Sohlenplatte (36, 44) ausgestattet ist, welche an der Skioberseite auf einer Querachse
(35a, 43) schwenkbar gelagert ist.
4. Ski nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegebalken
(6) ein I-Profil aufweist, das im Bereich seiner beiden Enden und vorzugsweise auch
in seinem mittleren Bereich versteift ist (Fig. 2).
5. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement als Schraube
(11) ausgebildet ist, die in einer mit einer Gewindebohrung versehenen, am Obergurt
(3) des Ski (1) bzw. im Ski befestigten Platte (9) angeordnet ist (Fig. 1).
6. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckübertragungsglied von
einem senkrecht zum Biegebalken (6) verlaufenden und an diesem befestigten Bolzen
(22) gebildet ist, der in einer Bohrung (3a) im Obergurt (3) auf- und abbewegbar ge
- führt und durch einen in Skilängsrichtung bewegbaren, als Steuervorrichtung dienenden
Schieber (20, 30,40) beaufschlagbar ist.
7. Ski nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (20, 30, 40) am Obergurt
(3) in Führungsschienen (21,33,41) in Skilängsrichtung gegen Abheben gesichert geführt
ist.
8. Ski nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (20) eine unter einem
spitzen Winkel zum Obergurt (3) verlaufende ebene Fläche (20a) aufweist.
9. Ski nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30, 40) eine unter
einem spitzen Winkel zum Obergurt (3) verlaufende konvex gekrümmte Fläche (31, 40a)
aufweist.
10. Ski nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (20)
mit der an ihrem vorderen Ende angelenkten Sohlenplatte (26) über ein Gestänge (24,29)
gekoppelt ist (Fig. 3).
11. Ski nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (30,
40) unter dem Einfluß einer Feder, vorzugsweise einer Druckfeder (34, 42) steht (Fig.
4 und 5).
12. Ski nach einem der Ansprüche 7 - 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(30) auf der der Sohlenplatte (36) zugewandten Seite eine konkav gekrümmte Steuerfläche
(32) aufweist, welcher das eine Ende der in ihrem mittleren Bereich schwenkbar gelagerten
Sohlenplatte (36) zugeordnet ist (Fig. 4).
13. Ski nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, daß das der Steuerfläche (32) zugewandte
Ende der Sohlenplatte (36) zumindest mit einer Rolle (37) versehen ist.
14. Ski nach einem der Ansprüche 7 - 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(40) ein in Skilängsrichtung verlaufendes,bogenförmig gekrümmtes Langloch (47) aufweist,
in das ein Bolzen (46) eingreift, der an den Enden von zwei an einer schwenkbar gelagerten
Sohlenplatte (44) angeordneten Ansätzen (45) gelagert ist (Fig. 5).
15. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckübertragungsglied als
ein senkrecht zum Biegebalken (6) verlaufender, an diesem befestigter Bolzen (22')
ausgebildet ist, der in einer Bohrung (3a) im Obergurt (3) auf- und abbewegbar geführt
und in der Wirklage des Biegebalkens (6) durch einen oder durch zwei, gegen die Kraft
von Federn (51) parallel zur Skioberseite verstellbare Schieber (50) festgehalten
ist, wobei zur Bewegung des bzw. der Schieber (50) ein mittels des vorderen Bereiches
des Skischuhs über ein Pedal (52) verstellbares, an seiner Unterseite keilförmig ausgebildetes
Druckstück (53) oberhalb des bzw. der Schieber (50) vorgesehen ist (Fig. 6 und 7).
16. Ski nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (22') an seinem oberen
Ende eine im Querschnitt rechteckige Rippe (22'a) trägt, welcher eine im Querschnitt
rechteckige Nut (33a) im Druckstück (53) zugeordnet ist.
17. Ski nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (22'a) und die Nut
(53a) in der Bewegungsrichtung des bzw. der Schieber (50) verlaufen.
18. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement als ein mit
einer Schrägfläche ausgestatteter Schieber (60, 70, 80, 90, 100) ausgebildet ist,
wobei dessen vorzugsweise die Schrägfläche tragender Bereich (60a, 70a, 80a, 90a,
100a) zumindest teilweise in einer Ausnehmung (5a) untergebracht ist, welche sich
zwischen dem Biegebalken (6) und dem Obergurt (3) des Ski erstreckt (Fig. 8 - 16).
19. Ski nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schrägfläche tragende
Bereich (60a, 70a) des Schiebers (60, 70) mittels eines Querteiles (60b), der in einem
Längsschlitz (3a) des Obergurtes (3) geführt ist, mit einem gegebenenfalls einen Handgriff
(60d) tragenden, an der Oberseite des Obergurtes (3) verschiebbaren Bereich (60c,
70c) starr verbunden ist (Fig. 8 - 10).
20. Ski nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls den Handgriff
(70d) tragende Bereich (60c, 70c) des Schiebers (60, 70) in Führungsschienen (61,
71) geführt ist, welche auf der Skioberseite befestigt sind.
21. Ski nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Führungsschienen
(71) geführte Bereich (70c) des Schiebers (70) als sich in dessen Bewegungsrichtung
erstreckende Zahnstange ausgebildet ist, welche zwischen den Führungsschienen (71)
geführt und mittels eines Ritzels (72), dessen Welle (73) im oder am Ski drehbar gelagert
ist und einen Drehknopf (74) trägt, in Skilängsrichtung verstellbar ist (Fig. 10).
22. Ski nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schrägfläche tragende
Bereich (80a) des Schiebers (80) in Führungen (82), welche unter dem Obergurt (3)
angeordnet sind, in Skilängsrichtung verschiebbar ist (Fig. 11 - 13).
23. Ski nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Schrägfläche tragenden
Bereich (80a) des Schiebers (80) mindestens ein Bolzen senkrecht zur Skioberseite
verlaufend befestigt ist, der einen Handgriff (80d, 90d) trägt und in einem Schlitz
(3a) des Obergurtes (3) geführt ist (Fig. 11 - 14).
24. Ski nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Längsseite
des Schlitzes (3) eine Skala (81) angeordnet ist, welche dem Handgriff (80d) zugeordnet
ist (Fig. 11 - 13).
25. Ski nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schrägfläche (100g)
tragende Bereich des Schiebers (100) nach Art eines Drehschiebers ausgebildet ist,
dessen Welle (101) gegenüber dem Zapfen (22) versetzt ist und dessen dem Zapfen (22)
des Biegebalkens (6) zugewandte Unterseite nach Art einer Wendelfläche ausgebildet
ist (Fig. 15 und 16).
26. Ski nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schrägfläche (100g)
tragende Bereich des Schiebers (100) durch die Welle (101) mit einer gerändelten Skalenscheibe
(102) verbunden ist, der eine Marke an der Skioberseite zugeordnet ist, und daß dieser
Bereich einen Anschlag (100i) trägt, der beim Verdrehen der Welle (101) am Zapfen
(22) des Druckbalkens (6) zur Anlage kommt und dadurch den Schwenkwinkel des Drehschiebers
begrenzt.
27. Ski nach einem der Ansprüche 18 - 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
bzw. die Skalenscheibe in der gewählten Lage durch eine von einer Druckfeder belastete
Rasteinrichtung festgehalten ist.