[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sprühkopf gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Das Beschichten der geschweissten Längsnähte von Dosenrümpfen mit elektrostatisch
aufgeladenem Pulver ist bekannt und findet vorwiegend Verwendung an Dosenrümpfen,
in welche empfindliche Füllgüter abgefüllt werden. Als Pulver werden häufig Polymerharze,
z.B. Epoxy, Polyethylen, u.a., benutzt, die in feinster Auflösung in einem Luftstrom
zur Schweissnaht gefördert und kurz vor dem Auftreffen auf die Naht elektrostatisch
aufgeladen werden.
[0003] In der europäischen Patentanmeldung Nr. 93083 wird ein Pulver/Luft-Gemisch direkt
durch eine im wesentlichen senkrecht zur Schweissnaht mündende Leitung auf die Naht
ausgestossen. Die Verteilung des Pulvers, das infolge seiner Masse am äusseren Radius
des Bogens vor der Mündung entlanggleitet, erfolgt entsprechend der Querschnittsform
der Leitung im Bogen und an der Mündung. Die Transportluft verlässt die Leitung parallel
zum Pulver und gelangt auf der durch die Lage der Leitung gegebenenBahn zur Schweissnaht.
[0004] Die Aufgaben der Erfindung bestehen nun darin, dem Pulverstrom eine günstige, den
Erfordernissen angepasste Querschnittsform und einstellbare Richtung zu geben und
mit möglichst wenig Transportluft aus der Mündung auszustossen.
[0005] Nach der Erfindung werden diese Aufgaben gemäss den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0006] In überraschender Weise können mit der den Austrittsquerschnitt der Pulverleitung
verändernden Blende sowohl die Flugbahn als auch die Verteilung der Pulverpartikel
in der Flugbahn bzw. den Erfordernissen der zu lackierenden Schweissnaht entsprechend
beeinflusst werden. Durch die Querschnittserweiterung der Pulverleitung vor der Blende
kann das Pulver teilweise von der Transportluft getrennt werden, bevor dieses in den
Sprühraum eintritt. Die Verbindung der Querschnittserweiterung mit einem Raum, in
dem ein niedrigerer Druck als in der Querschnittserweiterung herrscht, ermöglicht
den Abfluss der ausgeschiedenen Luft und eine Expansion der
2n der Pulverleitüng zusammengrdrängten Pulverpartikel.Ein Anschluss an eine Absaugleitung
ermöglicht eine nahezu vollständige Trennung von Pulver und Transportluft vor dem
Austritt in den Sprühraum.
[0007] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch einen Sprühkopf,
Figur 2 eine Aufsicht auf den Sprühkopf gemäss Figur 1, jedoch ohne Dosenrumpf,
Figur 3 einen Querschnitt durch den Sprühkopf längs Linie III-III in Figur 2.
[0008] Ein im wesentlichen zylinderförmig ausgebildeter Sprühkopf 1 ist am Dorn 2 einer
bekannten, jedoch nicht dargestellten Maschine zur Herstellung der Schweissnaht an
Dosenrümpfen 17 befestigt.
[0009] Im zentralen, obenliegenden Bereich des Sprühkopfes 1 ist ein schlitzförmiger Sprühraum
3 mit einer an dessen Boden in diesen einmündenden Pulverleitung 4 einer oder mehrerer
Absaugleitungen 5 sowie einer Hochspannungselektrode 6 angebracht. Ueber der Austrittsöffnung
7 der Pulverleitung 4 ist eine Blende 8 mit einer Bohrung 9 verschiebbar aufgesetzt.
In einer schlitzförmigen Ausnehmung 10 in der Blende 8 ist eine im Sprühkopf 1 drehbar
gelagerte Exzenterscheibe 11 eingesetzt, mit der die Blende 8 über der Austrittsöffnung
7 im Sprühraum 3 längsverschiebbar ausgerichtet werden kann.
[0010] Am Ende der Pulverleitung 4 ist im Bereich von ca. 5 - 10 mm unter der Blende 8 eine
Querschnittserweiterung 12 angebracht
[0011] Der Querschnitt der Erweiterung 12 beträgt ca. das 1,5- bis 3-fache, vorzugsweise
das 2-fache des Querschnittes der Pulverleitung 4. Vom Ende der Pulverleitun
g 4 bzw. von der Querschnittserweiterung 12 führt ein Verbindungskanal entweder in
den Sprühraum 3 oder direkt in die Absaugleitung 5. Der Verbindungskanal kann als
Bohrung 14 (in gebrochenen Linien dargestellt) oder als Nut 15 an der Unterseite der
Blende 8 ausgebildet sein. Der Querschnitt des Verbindungskanals beträgt in der Regel
weniger als 25 % des Querschnittes der Pulverleitung 4. Die im oberen Scheitel liegende
Schweissnaht 18 des Dosenrumpfes 17 befindet sich über dem Sprühraum 3.
[0012] Die Bohrung 9 in der Blende 8 kann einen kreisförmigen oder einen schlitzförmigen
Querschnitt aufweisen (schlitzförmige Ausführung nicht dargestellt).
[0013] Beim Verschieben der Blende 8 aus einer anfänglich konzentrischen Lage zur Austrittsöffnung
7 der Pulverleitung 4 in eine exzentrische wird ein Teil der Austrittsöffnung 7 abgedeckt,
wodurch der Pulverstrom 16 eine Ablenkung, in Figur 1 eine Ablenkung nach rechts,
erfährt. Ist das Ende der Pulverleitnng 4 mit einem Paum verbunden, in dem ein niedrigerer
Druck als in der Pulverleitung 4 herrscht, so kann ein wesentlicher Teil der unter
Ueberdruck stehenden Speise- oder Trägerluft des Pulvers während der Entspannung in
der Querschnittserweiterung 12 ausgeschieden werden. Der Pulverstrom 16 tritt dann
als fast reiner Festkörperstrom durch die Blende 8 in den Sprühraum 3 aus und bewegt
sich auf die Schweissnaht 18 zu.
[0014] Selbstverständlich kann der in den Figuren 1 und 3 nach oben gerichtete Sprühraum
3 auch nach unten gerichtet werden, falls die Schweissnähte der am Sprühraum 3 vorbeigeführten
Dosenrümpfe 17 unten liegen. An der Funktionsweise ändert sich dabei nichts.
1. Sprühkopf einer Pulverauftragsvorrichtung zum Auftragen einer streifenförmigen
Pulverschicht auf die Längsnaht von Dosenrümpfen, in welchem eine Pulverleitung von
unten in einen Sprühraum mündet, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Austrittsöffnung
(7) der Pulverleitung (4) in den Sprühraum (3) eine über der Austrittsöffnung (7)
verschiebbare Blende (8) zum Ausrichten des Pulverstromes aufgesetzt ist, durch welche
Blende (8) der Querschnitt der Austrittsöffnung (7) veränderbar ist.
2. Sprühkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulverleitung (4) vor
der Blende (8) eine Querschnittserweiterung (12) aufweist.
3. Sprühkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittserweiterung
(12) einen 1,5- bis 3-fachen Querschnitt der Pulverleitung (4) aufweist.
4. Sprühkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittserweiterung
(12) den 2-fachen Querschnitt der Pulverleitung (4) aufweist.
5. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch-gekennzeichnet, dass die Bohrung
(9) in der Blende (8) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
6. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung
(9) in der Blende (8) einen schlitzförmigen Querschnitt aufweist.
7. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittserweiterung
(12) mit einem Raum in Verbindung steht, in dem ein niedrigerer Druck herrscht als
in der Querschnittserweiterung (12).
8. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittserweiterung
(12) mit einer Absaugleitung (5) für den Sprühraum (3) oder mit dem Sprühraum (3)
selbst in Verbindung steht.
9. Sprühkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen
der Querschnittserweiterung (12) und dem Sprühraum (3) und/oder der Absaugleitung
(5) als Nut (15) auf der der Austrittsöffnung (7) zugewendeten Seite der Blende (8)
bzw. als Bohrung (14) ausgebildet ist.
10. Sprühkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende
(8) mittels einer Exzenterscheibe (11) über der Austrittsöffnung (7) verschiebbar
angeordnet ist.