[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen in einem flachen, vorzugsweise in Schalenbauweise
ausgebildeten und vertikal zu installierenden Gehäuse angeordneten elektrischen Schalter
mit je einer Schaltkontaktstelle für einen Phasenleiter und für einen Nulleiter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein Schalter etwa dieser Art ist der Deutschen Patentanmeldung P 32 42 062.5 zu entnehmen.
Aus dieser älteren Anmeldung sind unter anderem auch an gegenüberliegenden Schmalseiten
des Gehäuse gelegene und von außen zugängliche Anschlußklemmen für die beiden Schaltkontaktstellen
zu entnehmen, allerdings geht hieraus nicht hervor, wie sich diese Anschlußklemmen
aus einer frontseitigen Sicht darstellen. Hierzu kann gesagt werden, daß es nicht
unüblich und in gewissen Auslandsstaaten sogar Vorschrift ist, die Anschlußklemmen
so vorzusehen, daß sie sich aus frontseitiger Sicht als horizontal nebeneinanderliegend
darstellen. Hierbei können allerdings die Abstände von der Frontebene bzw. von einer
Auflageebene der Schalter unterschiedlich groß sein.
[0003] Die Zuordnung eines gesonderten abschaltbaren Nulleiters jedem abschaltbaren Phasenleiter
wird im inländischen Bereich vereinzelt gefordert oder gewünscht, in einigen Auslandsstaaten
sind solche Forderungen aber zwingend zu erfüllen. Einheitlich sind hierbei die nationalen
und internationalen Vorschriften für gewisse Schalter, beispielsweise für Leitungsschutzschalter,
wonach die Einschaltrichtung mittels manuell betätigbarer Knebel stets von unten nach
oben erfolgen muß, d.h.: weist der Knebel (schräg) nach oben, so ist die Einschaltstellung
für den Schalter gegeben, weist der Knebel (schräg) nach unten, so befindet sich der
Schalter in der Ausschaltstellung.
[0004] Nicht einheitlich hingegen sind die Vorschriften in den Ländern bezüglich der Zuordnung
der Anschlußklemmen für den Phasenleiter und für den abschaltbaren Nulleiter. Einer
Forderung zufolge müssen sich die Anschlußklemmen für den Phasenleiter unten und oben
jeweils auf der rechten Seite und links davon die zugeordneten Anschlußklemmen für
den abschaltbaren Nulleiter befinden, andere Vorschriften hingegen wünschen genau
die umgekehrte Lage der Anschlußklemmen zueinander.
[0005] Die genannten Forderungen bezüglich der Einschaltrichtung und der Lage der Anschlußklemmen
zueinander bedingen deshalb unterschiedliche Geräte insoweit, als die Lage der Phasenanschlußkiemmen
und der Nulleiter-Anschlußklemmen vertauscht sein müssen, was aber auch für die Kennzeichnungen
dieser Anschlußklemmen gilt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen Schalter der zur Rede
stehenden Art zu schaffen, bei welchem die genannten unterschiedlichen Forderungen
beziehungsweise Vorschriften durch möglichst einfache Maßnahmen erfüllt werden können,
wobei der Aufwand an zusätzlichen Teilen - schon aus Kostengründen - möglichst gering
gehalten werden soll.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung zufriedenstellend dadurch gelöst, daß
das Platzangebot im Gehäuseinneren des Schalters eine Montage sowohl des Schalthebels
als auch des Kniehebels in zwei zueinander spiegelbildlichen Anordnungen gestattet,
daß weiterhin die Wirkungslinie des zweiten Hebelarmes des Schalthebels in einem solchen
Winkel zur Längsachse des vom Knebel gebildeten ersten Hebelarmes ausgebildet ist,
daß in beiden zueinander spiegelbildlichen Anordnungen des zweiarmigen Schalthebels
und des mit diesem gelenkig verbundenen Kniehebels die Schaltkontaktstellen in ihre
Ein- und Ausschaltstellung führbar sind, und schließlich - dadurch, daß durch die
Montage des Schalthebels-und des diesem zugeordneten Kniehebels in der einen oder
in der hierzu spiegelbildlichen Anordnung somit wahlweise bestimmbar ist, in welcher
der beiden Endlagen des. Knebels die Einschalt- bzw. die Ausschaltstellung der Schaltkontaktstellen
gegeben ist.
[0008] Mit anderen Worten ausgedrückt, sollen der Schalthebel und auch der diesem zugeordnete
Kniehebel um eine senkrecht zur Frontebene gelegene Achse um 180 Winkelgrade verdreht
montiert werden können und in diesen beiden Montagelagen die Ein- bzw. Ausschaltung
vorzunehmen imstande sein. Dieses hat nun zur Folge, daß in ein und derselben Lage
des Schalters die Einschaltstellung einmal dann gegeben ist, wenn der Schaltknebel
nach unten weist, im anderen Falle dann, wenn der Schaltknebel nach oben weist. Letztere
Stellung ist die vorgeschriebene Schaltstellung. Im anderen Falle muß der ganze Schalter
um die bereits genannte, senkrecht zur Frontebene gelegene Achse insgesamt um 180
Winkelgrade verschwenkt werden, so daß nun in dieser verdrehten Schalterlage auch
wiederum die Einschaltstellung dann gegeben ist, wenn der Schaltknebel nach oben weist.
Nun aber sind die Postionen der Anschlußklemmen für den Anschluß des Phasenleiters
und den Anschluß des Nulleiters in ihrer Lage zueinander vertauscht.
[0009] Gemäß dieser erfinderischen Maßnahmen ist es möglich, die einander entgegenstehenden
Forderungen mit ein und demselben Gerät ohne zusätzlichen Bedarf an gesonderten bzw.
unterschiedlichen Teilen zu erfüllen. Es muß lediglich darauf geachtet daß bei der
Montage die jeweils richtige Einfügung des Schalthebels mitsamt dem Kniehebel erfolgt.
[0010] Einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgedankens zufolge wird vorgeschlagen,
den Schalthebel mit einer mit ihm in unterschiedlicher Lage montierbaren Drehfeder
auszustatten, wodurch, unabhängig von der gewählten. Einbaulage des Schalthebels,
dieser stets mit einem Drehmoment in Richtung seiner Ausschaltstellung beaufschlagt
wird. Diese Maßnahme stellt eine weitere Vereinfachung bei der Montage dar und gewährleistet
in jeder der beiden möglichen Montagelagen ein Verbleiben des Schalthebels in der
Ausschaltstellung, wenn er in diese geführt worden ist. Eine derartige Drehfeder untersützt
im übrigen das selbsttätige Umschnappen des Schalthebels in seine Ausschaltstellung,
falls es sich bei dem elektrischen Schalter um einen solchen mit einer selbsttätigen
Auslösung handelt.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist auch in dem Vorschlag
zu sehen, die Verwendung von Schalthebeln unterschiedlicher Färbung und/oder unterschiedlicher
Formgebung hinsichtlich der Knebelgestaltung vorzusehen, wobei für die Schalthebel-Montage
in einer der beiden möglichen Anordnungen ein Schalthebel mit einer ersten Färbung
und/oder Formgebung Anwendung findet und für die Schalthebel-Montage in der anderen,
spiegelbildlichen Anordnung ein Schalthebel mit einer zweiten Färbung und/oder Formgebung
zur Anwendung kommt. Somit kann durch eine Augenscheinnahme des elektrischen Schalters
bereits festgestellt werden, um welch eine Ausführung es sich handelt. Stattdessen
oder zusätzlich ist es auch - so ein weiterer Vorschlag - möglich, die Schalthebel
für unterschiedliche Einbaulagen mit unterschiedlichen Indices bzw. Symbolen auszustatten.
Auch diese Maßnahme dient einer besseren Unterscheidung der einzelnen Ausführungen.
[0012] Nicht unerwähnt bleibe, daß beide zuletzt genannten Ausgestaltungen nun doch ein
unterschiedliches Teil bedingen, so daß der vorhin genannte Vorteil, absolut gleiche
Teile verwenden zu können, nun ein wenig ` gemindert erscheint. Bei der Herstellung
von größeren Serien jedoch spielt dieses nur eine untergeordnete Rolle; wesentlich
ist es vielmehr, daß alle übrigen dem Funktionsablauf dienenden Teile identisch sind
und auch die der Schaltfunktion dienende Formgebung (Winkelstellung des zweiten Hebelarmes
zum Knebel) der Schalthebel gleich sind. Eine unterschiedlich Farbgebung bzw. unterschiedliche
Symbole auf dem Schaltknebel oder auch unterschiedliche Schaltknebelausformungen sind
für den Funktionsablauf ohne jeden Einfluß.
[0013] Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist zunächst einmal für rein manuell zu betätigende
elektrische Schalter möglich, in gleicher Weise vorteilhaft ist es jedoch auch, die
genannten Maßnahmen für Motorschutzschalter oder Leitungsschutzschalter mit wenigstens
einem thermischen Auslöseglied und/oder mit wenigstens einem elektromagnetischen Auslöser
vorzusehen oder stattdessen auch für sogenannten Fehlerstromschutzschalter mit wenigstens
einem Summenstromwandler und zugeordneten Auslösegliedern.
[0014] Anhand von teilweise schematisierten figürlichen Darstellungen und der nachfolgenden
Beschreibung hierzu sollen der Erfindungsgedanke und seine Ausgestaltungsmöglichkeiten
veranschaulicht und noch einmal erläutert werden.
[0015] Es zeigt:
Fig. 1 eine frontseitige Sicht auf einen elektrischen Schalter der zur Rede stehenden
Art,
Fig. 2 eine seitliche Sicht auf den in Figur 1 gezeigten Schalter, teilweise aufgebrochen,
Fig. 3 die frontseitige Sicht auf den in Figur 1 gezeigten Schalter, jedoch mit anders
gelegenem Schaltknebel,
Fig. 4 eine seitliche, teilweise aufgebrochene Sicht auf den in Figur 3 gezeigten
Schalter,
Fig. 5/6 nocheinmal die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ansichten eines Schalters,
wobei sich der Schaltknebel in der "Ein"-Stellung befindet,
Fig. 7 die in Figur 6 gezeigte seitliche Sicht auf den Schalter, wobei sich nun aber
der Schaltknebel in seiner "Aus"-Stellung befindet,
Fig. 8 eine weitere frontseitige Sicht auf den in den Figuren 5 bis 7 gezeigten Schalter,
jedoch in um 180 Winkelgrade verdrehter Lage und mit einem anderen und anders montierten
Schaltknebel,
Fig. 9 eine seitliche Sicht auf den in Figur 8 gezeigten Schalter, dessen Schaltknebel
sich - wie auch in der Figur 8 - in seiner "Ein"-Stellung befindet und
Fig. 10 eine seitliche Sicht auf den in der Figur 9 gezeigten Schalter, dessen Schaltknebel
sich in der "Aus"-Stellung befindet.
[0016] Die Figur 1 stellt die frontseitige Sicht auf einen elektrischen Schalter 11 dar,
der in einem sich aus zwei Halbschalen 12 und 13 zusammensetzenden isolierenden Gehäuse
angeordnet ist. Aus den Gehäusehalbschalen 12 und 13 ragt ein Knebel 14 eines Schalthebels
15 heraus. Erkennbar sind außerdem Anschlußklemmen 16 und 17 für den Anchluß eines
abschaltbaren Nulleiters sowie weitere Anschlußklemmen 18 und 19 für den Anschluß
eines Phasenleiters.
[0017] Die Figur 2 zeigt diesen elektrischen Schalter 11 in einer Seitensicht, wobei die
zum Betrachter gerichtete Gehäusehalbschale 12 teilweise aufgebrochen ist. Die im
Inneren des Schalters 11 erkennbaren Schaltkontaktstellen sind hierbei weitgehend
schematisiert dargestellt, weil dieses für das Verständnis der Erfindung völlig hinreichend
ist. Die der Unterbrechung des Phasenleiters dienende Schaltkontaktstelle besteht
hierbei aus einem Festkontaktstück 20 und einem beweglichen Schalthebel 21, die dem
abschaltbaren Nulleiter zugeordnete andere Schaltkontaktstelle wird von einem Festkontaktstück
22 und einem beweglichen Schalthebel 23 gebildet. Die beiden beweglichen Schalthebel
21 und 23 sind mit einem Betätigungsglied 24 gelenkig miteinander verbunden, der bewegliche
Schalthebel 21 ist außerdem mit einem Kniehebel 25 gelenkig verbunden, welcher seinerseits
am freien Ende eines zweiten Hebelarmes 26 (der bereits genannte Knebel 14 bildet
den ersten Hebelarm) des Schalthebels 15 angelenkt ist. Strichpunktierte Linien symbolisieren
die Zuführungsöffnungen für die Anschlußklemmenpaare 16 und 17 sowie 18 und 19. Die
Verbindungen zwischen diesen Anschlußklemmen 16 bis 19 mit den zugeordneten Festkontaktstücken
20, 22 bzw. den beweglichen Schalthebeln 21, 23 sind dieser Darstellung nicht zu entnehmen,
ebenso auch nicht Einzelheiten über die Lagerung bzw. Fesselung der beweglichen Schalthebel
und ihre Verknüpfung mit Auslösegliedern.
[0018] Von Interesse ist hier in erster Linie der in einem Drehpunkt 27 schwenkbar gelagerte
Schalthebel 15 mit seinem den ersten Hebelarm bildenden Knebel 14 und dem zweiten
Hebelarm 26. Es ist erkennbar, daß die Wirkungslinie des zweiten Hebelarmes 26 in
einem (spitzen) Winkel "Beta" zur Längsachse des Knebels 14 verläuft. Angedeutet ist
auch der Schwenkwinkel "Alpha" für den Knebel 14, welcher sich in der Darstellung
in seiner Einschaltstellung ("Ein") befindet, wobei - wie gezeigt - die Festkontaktstücke
20 und 22 mit den beweglichen Schalthebeln 21 und 23 in Kontaktverbindun
g stehen.
[0019] Anzumerken ist, daß das Innere des Schalters 11 in der Darstellung in Figur 2 einen
verhältnismäßig leeren Eindruck macht, was aber nur durch die Schematisierung der
Schaltkontaktstellen und das Weglassen von mannigfachen anderen Teilen wie Auslösegliedern
usw. der Fall ist. Tatsächlich ist das Innere solcher Schalter, insbesondere wenn
es sich um Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter oder dergleichen
handelt, weitestgehend ausgefüllt. Erfindungswesentlich ist es nun aber, daß das Platzangebot
im Bereich des Schalthebels 15 und des von diesem abgehenden Kniehebels 25 auch eine
spiegelbildliche Montage eben dieses Schalthebels 15 und seines Kniehebels 25 gestattet.
[0020] Eine solche spiegelbildliche Montage ist in den Figuren 3 und 4 veranschaulicht.
Die Figur 3 zeigt wieder die frontseitige Sicht auf den elektrischen Schalter 11 entsprechend
der Figur 1, wobei sich diese Darstellung nur durch die veränderte Lage_des Knebels
14 von der in Figur 1 gezeigten Darstellung unterscheidet. Die Anschlußklemmenpaare
16, 17 auf der (in der Darstellung) linken Seite und 18, 19 rechts davon sind also
auch unverändert zueinander.
[0021] In der Figur 4, der Seitensicht auf den elektrischen Schalter 11 entsprechend Figur
2, ist nun erkennbar, daß bei sonst gleicher Lage der Teile der Schalthebel 15 sowie
der von diesem ausgehende Kniehebel 25 spiegelbildlich zur Anordnung gemäß Figur 2
gelegen sind. Hierdurch wird die Betätigung der beweglichen Schalthebel 21 und 23
in gleicher Weise bewirkt wie auch vorher, die Folge dieser spiegelbildlichen Montage
ist aber eine schräg nach unten gerichtete Lage des Knebels 14 in seiner "Ein"-Stellung.
Diese an sich in den meisten Fällen unerwünschte Lage des Knebels 14 in der Einschaltstellung
des Schalters 11 ist nun auf einfache Weise dadurch "richtigzustellen", daß der ganze
Schalter um die strichpunktiert angedeutete Mittelachse 28 um 180 Winkelgrade verdreht
wird. Dieses wiederum hat zur Folge, daß nunmehr die Anschlußklemmen 16 und 17 für
den abschaltbaren Nulleiter auf der rechten Seite gelegen sind, die Anschlußklemmen
18 und 19 für den Phasenleiter auf der linken Seite stehen. In den noch zu beschreibenden
Figuren 8 bis 10 wird diese verschwenkte Lage eines Schalters bildlich veranschaulicht.
[0022] In den Figuren 5 und 6 sind die Darstellungen der Figuren 1 und 2 noch einmal wiederholt.
In der frontseitigen Sicht in Figur 5 ist also wieder der Knebel 14 in seiner Einschaltstellung
erkennbar und außerdem sind die Anschlußklemmen 16 und 17 für den abschaltbaren Nulleiter
sowie die Anschlußklemmen 18 und 19 für den Phasenleiter beziffert. Die rechts danebenstehende
Seitensicht in der Figur 6 zeigt, wie auch die Figur 2, die Einschaltstellung des
Schalthebels 15, wobei der Knebel 14 schräg nach oben weist. Unerwähnt bisher ist
eine Drehfeder 29 geblieben, welche dem Schalthebel 15 ein Drehmoment im'Uhrzeigersinn
verleiht. Die Federkraft dieser Drehfeder 29 ist mit anderen (nicht angedeuteten)
Sperr- und Verriegelungsgliedern so abgestimmt, daß erst nach einer Auslösung des
Schalters ein selbsttätiges Verschwenken des Schalthebels 15 in seine Ausschaltstellung
erfolgt.
[0023] In der Figur 7 ist diese "Aus"-Stellung des Schalthebels 15 veranschaulicht. In dieser
Ausschaltstellung sind die Schaltkontaktstellen nun auch geöffnet, wobei der Kniehebel
25 den beweglichen Schalthebel 21 vom zugeordneten Festkontaktstück 20 getrennt hat.
Über das Betätigungsglied 24, welches mit dem beweglichen Schalthebel 21 gelenkig
verbunden ist, ist nun auch der bewegliche Schalthebel 23 von seinem zugeordneten
Festkontaktstück 22 getrennt worden.
[0024] Die Figuren 5 bis 7 veranschaulichen den elektrischen Schalter 11 in einer ersten
Ausführung beziehungsweise Montageausführung. Eine zweite Montageausführung veranschaulichen
die Figuren 8 bis 10. Die frontseitige Ansicht gemäß Figur 8 zeigt einen hinsichtlich
des Gehäuses völlig gleichen Schalter 11, wie er in den Figuren 5 bis 7 gezeigt ist.
Verglichen mit der Darstellung in Figur 5, sind die Gehäuse-Halbschalen 12 und 13
jedoch gegeneinander vertauscht, beziehungsweise das Gehäuse ist, wie im Zusammenhang
mit der Figur 4 bereits erläutert worden ist, um 180 Winkelgrade verdreht worden.
Somit sind die Anschlußklemmen 16 und 17 für den abschaltbaren Nulleiter auf der rechten
Betrachterseite gelegen, die Anschlußklemmen 18 und 19 befinden sich hingegen auf
der linken Seite. Diese Ausführung enthält nun einen gegenüber der ersten Ausführungsform
gemäß den Figuren 5 bis 7 in seiner Formgebung etwas veränderten Knebel 30, d.h. also
einen anderen, nur im Knebelbereich anders ausgeformten Schalthebel 31 anstatt des
Schalthebels 15 in der ersten Ausführungsform. Dieser Schalthebel 31 und auch der
ihm zugeordnete Kniehebel 25, welcher in der Seitensicht in Figur 9 erkennbar ist,
ist nun spiegelbildlich zum Schalthebel 15 in der Figur 4 montiert. Durch die besagte
Verdrehung des gesamten Schaltkörpers weist der Knebel 30 jedoch in seiner Einschaltstellung
wieder (schräg) nach oben, was also allgemein gewünscht wird, beziehungsweise auch
so vorgeschrieben sein kann. In dieser spiegelbildlich montierten Lage stellen sich
infolge der Schalter-Verdrehung die beweglichen Schalthebel 21 und 23 ebenfalls spiegelbildlich
gegenüber ihrer Lage in Figur 6
dar, was jedoch auf die ganze Schalterfunktion keinen Einfluß hat.
[0025] Eine Seitensicht im Ausschaltzustand des Schalters 11 zeigt die Figur 10, d.h. der
Knebel 30 des Schalthebels
31 weist (schräg) nach unten und die beweglichen Schalthebel 21 und 23 haben von ihren
zugeordneten Festkontaktstücken 20 bzw. 22 abgehoben.
[0026] Diese zweite Ausführungsform bzw. Montageausführung erfüllt nun die Forderungen nach
links gelegenen Anschlußklemmen für den Phasenleiter und rechts davon gelegenen Anschlußklemmen
für den abschaltbaren Nulleiter sowie die in den meisten Fällen übliche Forderung,
daß der manuell zu betätigende Knebel in seiner Einschaltstellung nach (schräg) oben
weist und seine Abwärtsbewegung den Schalter in die Ausschaltstellung versetzt.
[0027] Zu beachten wäre noch, daß in der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 5 bis
7 die Anschlußklemmen 16 und 18 nach unten gerichtet sind und dementsprechend die
Anschlußklemmen 17 und 19 oberhalb des Knebels liegen. In der zweiten Ausführungsform
ist dies genau umgekehrt, abgesehen davon, daß die Anschlußklemmen sich auch seitenverkehrt
darstellen. Dieses ist insbesondere dann wichtig und zu beachten, wenn anstatt von
Buchstabenbezeichnungen, wie im vorliegenden Fall dargestellt ("P" für den Phasenanschluß
und "Na" für den Nulleiter-Anschluß), im Gehäuse eingeprägte Ziffern vorhanden sind.
[0028] Bereits eingangs der Beispielsbeschreibung wurde gesagt, daß die Darstellungen teilweise
schematisiert worden sind. Dementsprechend ist ihnen auch nicht entnehmbar, auf welche
Art und Weise die Schalter an einer Trägerwandung (wie eine solche in Figur 2 angedeutet
und mit der Ziffer 32 versehen ist) oder stattdessen auf Tragschienen oder dergleichen
zu befestigen sind.
Bezugsziffern
[0029]
11 elektrischer Schalter
12 Gehäuse-Halbschalen
13 "
14 Knebel von 15 (erster Hebelarm)
15 Schalthebel
16 Anschlußklemmen für Na
17 "
18 Anschluklemmen für P
19 "
20 Festkontaktstück
21 bewegl. Schalthebel
22 Festkontaktstück
23 bewegl. Schalthebel
24 Betätigungsglied
25 Kniehebel
26 zweiter Hebelarm von 15
27 Schwerpunkt von 15
28 strichpunktierte Mittelachse von 11
29 Drehfeder
30 Knebel
31 Schalthebel
32 Trägerwandung (Fig. 2)
1. In einem flachen, vorzugsweise in Schalenbauweise ausgebildeten und vertikal zu
installierenden Gehäuse angeordneter elektrischer Schalter mit je einer Schaltkontaktstelle
für einen Phasenleiter und für einen Nulleiter, mit an gegenüberliegenden Schmalseiten
des Gehäuses in einer frontseitigen Sicht direkt nebeneinander oder in einem Abstand
versetzt nebeneinander gelegenen, von außen zugänglichen Anschlußklemmen für die beiden
Kontaktstellen
und mit einem an der frontseitigen Schmalseite aus dem Gehäuse tretenden, um eine
horizontal verlaufende Achse in zwei Endlagen schwenkbaren, der manuellen Ein- und
Ausschaltung der Kontaktstellen dienenden, einen ersten Hebelarm bildenden Knebel
eines zweiarmigen Schalthebels, dessen ins Gehäuseinnere gerichteter zweiter Hebelarm
mit einem Kniehebel zur unmittelbaren und/oder mittelbaren Betätigung der Schaltkontaktstellen
gelenkig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Platzangebot im Gehäuseinneren eine Montage sowohl
des Schalthebels (15, 31) als auch des Kniehebels (25) in zwei zueinander spiegelbildlichen
Anordnungen gestattet,
daß die Wirkungslinie des zweiten Hebelarmes (26) des Schalthebels in einen solchen
Winkel (Beta) zur Längsachse des vom Knebel (14, 30) gebildeten ersten Hebelarmes
angeordnet ist, daß in beiden zueinander spiegelbildlichen Anordnungen des zweiarmigen
Schalthebels und des mit diesem gelenkig verbundenen Kniehebels die Schaltkontaktstellen
(bewegliche Schalthebel 21 und 23) in ihre Ein- und Aussehaltstellung führbar sind,
und daß durch die Montage des Schalthebels und des diesem zugeordneten Kniehebels
in der einen oder stattdessen in der hierzu spiegelbildlichen Anordnung somit wahlweise
bestimmbar ist, in welcher der beiden Endlagen des Knebels die Einschalt- bzw. die
Ausschaltstellung der Schaltkontaktstellen gegeben ist.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel
(15, 31) mit einer mit ihm in unterschiedlicher Lage montierbaren Drehfeder (29) ausgestattet
ist, wodurch, unabhängig von der gewählten Einbaulage des Schalthebels, dieser stets
mit einem Drehmoment in Richtung seiner Ausschaltstellung beaufschlagt ist.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung
von Schalthebeln (15, 31) unterschiedlicher Färbung und/oder unterschiedlicher Formgebung
hinsichtlich der Knebelgestaltung, wobei für die Schalthebel-Montage in einer der
beiden möglichen Anordnungen ein Schalthebel mit einer ersten Färbung und/oder Formgebung
und für die Schalthebel-Montage in der anderen, spiegelbildlichen Anordnung ein Schalthebel
mit einer zweiten Färbung und/oder Formgebung Anwendung findet.
4. Elektrischer Schalter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalthebel (15, 31) für unterschiedliche Einbaulagen mit unterschiedlichen
Indices bzw. Symbolen ausgestattet sind.
5. Elektrischer Schalter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch seine Ausbildung als Motorschutzschalter oder als Leitungsschutzschalter mit
wenigstens einem thermischen Auslöseglied und/oder mit wenigstens einem elektromagnetischen
Auslöser.
6. Elektrischer Schalter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch seine Ausbildung als Fehlerstromschutzschalter mit wenigstens einem Summenstromwandler.