[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucktastenschalter für elektrische Nachrichtengeräte,
insbesondere für Rundfunk- und Fernsehgeräte, bestehend aus einem Tastenknopf, einem
Schaltelement, z. B. einem Membran-Schaltelement mit Mehrfachkontaktstellen, wobei
der Tastenknopf vorzugsweise eine Rechteckform und mehrere Bedienfelder aufweist und
mit dem Schaltelement in einem Geräte-Gehäuseteil eingesetzt ist.
[0002] Es sind verschiedenartig aufgebaute Drucktastenschalter bekannt, bei denen jedoch
vorwiegend für jede Schaltfunktion eine eigene Taste vorhanden ist, die ein oder mehrere
Kontakte eines Schaltelements gleichzeitig betätigt. Auch sind Tasten bekannt, die
eine Mehrfachfunktion ausüben. So sind Wippschaltaggregate in Form sogenannter Mehrfach-Wippschalter
bekannt. Bei diesem Mehrfach-Wippschalter ist meist eine Achse etwa in der Mitte der
Wipptaste angeordnet, um die die Wippe aus einer Mittelstellung, die z. B. der Aus-Stellung
entspricht, in die beiden möglichen Einschaltstellungen gebracht werden kann. Ebenfalls
sind Mehrfach-Drucktasten bekannt, die nur einen quadratischen Tastenknopf aufweisen,
und dieser Tastenknopf über alle vier Seiten zur Betätigung eines Schaltkontaktes
kippbar ist. Für die Zusammenfassung von mehreren zueinander in Abhängigkeit stehenden
Funktions-Schaltvorgängen auf einer Mehrfach-Funktionstaste bzw. Drucktastenschalters
ist eine einzige Taste für vier verschiedene Schaltfunktionen jedoch nicht ausreichend.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung bestand also darin, eine Lösung zu finden, die bei einem
Drucktastenschalter mit einem rechteckigen Tastenknopf eine mehr als vierfache Schaltfunktion
erlaubt, insbesondere eine sechsfache Schaltfunktion, jedoch auch als Tastenknopf
bzw. Drucktastenschalter für weniger als sechs Schaltfunktionen ausgebildet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Drucktastenschalters mit einem Tastenknopf
und sechs Bedienfeldern,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung ähnlich der Fig.l, jedoch mit drei Bedienfeldern
und einem anstelle eines Bedienfeldes eingesetzten Sperrteil und
Fig. je eine Draufsicht auf einen 3 - 5 Tastenknopf mit unterschiedlicher Anzahl von
Bedienfeldern.
[0007] In der Figur 1 ist ein Drucktastenschalter 1, der im wesentlichen aus einem Tastenknopf
2 und aus einem Schaltelement 3 besteht, gezeigt. Der dargestellte Tastenknopf weist
beispielsweise sechs Bedienfelder 4 auf, von denen je eines im Eckbereich des Tastenknopfes
und zwei im Mittenbereich der Längsseite angeordnet sind. Der Tastenknopf und das
Schaltelement sind bekannterweise in einem Geräte-Gehäuseteil 5 eingesetzt. Der Tastenknopf
2 besteht aus einer Deckplatte 6, an die auf der Schaltelementseite im äußeren Schmalseitenbereieh
zwei gespreizte federnde Stützbeine 7 und gegenüber den Bedienfeldern 4 je eine federnde
Schaltzunge 8 angeordnet sind. Die Stützbeine stützen sich auf ein mit dem Gerätegehäuseteil
direkt verbundenen Trägerplatte 9 ab, oder die Trägerplatte ist Teil des Schaltelements
3. Das Schaltelement besteht nach Fig. 1 beispielsweise aus der Trägerplatte 9, einer
Kontaktfolie 10 mit darunterliegender Leitermusterplatte 10' und einer Zwischenplatte
11. Zur Erzielung eines bestimmten Druckpunktes bei Betätigung des Tastenknopfes ist
unter der Schaltzunge ein elastischer, domartiger Kontaktknopf 12 eingelegt, der wiederum
als über Totpunkt-Druckknopfteil auf die Kontaktfolie zur Kontaktgabe drückt. Die
Schaltzungen 8 wirken mit unterschiedlichen Federkräften auf die Kontaktstellen, um
hierdurch ein getrenntes Betätigen der Kontaktstellen zwischen den Bedienfeldern im
Eckbereich zu den im Mittenbereich der Längsseiten zu gewährleisten.
[0008] Die Figur 2 zeigt einen Drucktastenschalter 1. mit einem Tastenknopf 2, der nur drei
Bedienfelder 4 aufweist. In einen Tastenknopf dieser Art ist an der Stelle des fehlenden
Bedienteils im Eckbereich ein Sperrteil 13 eingesetzt.
[0009] Aus den Figuren 3 bis 5 sind verschiedene Kombinationsmöglichkeiten für das Anbringen
der Bedienfelder in unterschiedlicher Zahl aufgezeigt. Die Bedienfelder können erhaben
oder vertieft auf der Deckplatte des Tastenknopfes angebracht sein. Weiterhin können
die Bedienfelder als getrenntes Teil, vorzugsweise aus transparentem Material, in
die Deckplatte des Tastenknopfes eingesetzt sein. Die Bedienfelder können auch z.
B. über sogenannte Lichtleiter gemeinsam oder einzeln beleuchtbar ausgeführt sein.
Die Figur 3 zeigt einen Tastenknopf mit fünf Bedienfeldern, die Figur 4 mit vier Bedienfeldern
und die Figur 5 mit nur drei Bedienfeldern. Die Erweiterung eines Drucktastenschalters
dieser Art für neun Bedienfelder ist ebenfalls möglich.
1. Drucktastenschalter für elektrische Nachrichtengeräte, insbesondere für Rundfunk-
und Fernsehgeräte, bestehend aus einem Tastenknopf, einem Schaltelement, z. B. einem
Membran-Schaltelement mit Mehrfachkontaktstellen, wobei der Tastenknopf vorzugsweise
eine Rechteckform und mehrere Bedienfelder aufweist und mit dem Schaltelement in einem
Geräte-Gehäuseteil eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Tastenknopf (2)
aus einer Deckplatte (6) besteht, an die auf der Schaltelementseite im äußeren Schmalseitenbereich
zwei gespreizte federnde Stützbeine (7) und gegenüber den Bedienfeldern (4) je eine
federnde Schaltzunge (8) derart angeordnet sind, daß der Tastenknopf über die Eckbereiche
sowie über die beiden Mittenbereiche der Längsseiten taumelbar ist, und hierbei gleichzeitig
jeweils durch eine Schaltzunge ein oder mehrere darunterliegende elektrische Kontaktstellen
des Schaltelements (3) betätigbar sind.
2. Drucktastenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Tastenknopf
mit Bedienfeldern, Stützbeinen und Schaltzungen einstückig aus elastischem Kunststoff
gefertigt ist.
3. Drucktastenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Bedienfelder
erhaben oder vertieft auf der Deckplatte des Tastenknopfes angeordnet sind und eine
glatte oder strukturierte Oberfläche aufweisen.
4. Drucktastenschalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
Bedienfelder als getrennte Teile, vorzugsweise aus transparentem Material gefertigt,
in die Deckplatte des Tastenknopfes einsetzbar sind.
5. Drucktastenschalter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die
Bedienfelder gemeinsam oder einzeln beleuchtbar sind.
6. Drucktastenschalter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß durch
ein oder mehrere am Tastenknopf unterhalb des Bedienfeldes einsetzbare Sperrteile
(13) der Tastenschalter nur über die jeweils vorhandenen Bedienfelder betätigbar ist.
7. Drucktastenschalter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die
beiden gegenüberliegenden im Mittenbereich der Längsseite des Tastenknopfes angeordneten
Schaltzungen gegenüber den in den Eckbereichen des Tastenknopfes befindlichen Schaltzungen
eine unterschiedliche Federkraft und/oder unterschiedliche Länge aufweisen.