[0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Transportanker für das Anschlagen
von Stahlbetonfertigteilen an ein Hebezeug, - mit Ankerkopf und Ankerschaft, wobei
der Ankerschaft aus einem Rippenstahlabschnitt gebildet und an einem Ende mit dem
Ankerkopf verbunden ist. - Der Ankerkopf dient dazu, das Hebezeug anzuschließen. Rippenstahl
bezeichnet stabförmige Stahlprofile, wie sie für die Bewehrung von Stahlbetonkonstruktionen
üblich sind. Derartige Rippenstahlstäbe besitzen im allgemeinen aufgewalzte Rippen,
die der Verankerung im umgebenden Beton dienen.
[0002] Bei dem bekannten gattungsgemäßen Transportanker (DE-GM 82 07 185) ist der Ankerschaft
an seinem dem Ankerkopf gegenüberliegenden Ende glatt abgeschnitten. Die Verankerung
erfolgt also allein über die Rippenausbildung des Rippenstahlabschnittes. Folglich
muß der Ankerschaft eine für die Verankerung ausreichende .Länge aufweisen. Dies hat
zur Folge, daß sich derartige Transportanker für verhältnismäßig dünne Stahlbetonfertigteile
nur begrenzt einsetzen lassen, da bei großen Lasten vorzeitige Rißbildung im Beton,
nahe den Ankerköpfen, auftreten kann.
[0003] Allerdings kennt man (in der Praxis) auch Transportanker der angegebenen Zweckbestimmung,
bei denen an einen glatten, nicht als Rippenstahlabschnitt ausgeführten Ankerschaft
einerseits der Ankerkopf und andererseits ein Ankerfuß angeschlossen ist. Dieser Ankerfuß
ist häufig tellerförmig ausgeführt. Auch diese Ausführungsform ist, insbesondere wenn
es sich um Stahlbetonfertigteile verhältnismäßig geringer Dicke handelt, nicht frei
von Nachteilen, weil der gesamte Transportanker unter Bildung eines seitlichen Ausbruchkegels
ausreißen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Transportanker so
weiter auszubilden, daß er insbesondere bei Stahlbetonfertigteilen verhältnismäßig
geringer Dicke eingesetzt werden kann, ohne daß die Gefahr des Ausreißens mit seitlichem
Ausbruchkegel besteht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Rippenstahlabschnitt des Transportankers
an dem dem Ankerkopf abgewandten Ende einen Ankerfuß aufweist. Auf diese Weise wird
eine sehr günstige Verteilung der in den Beton einzuleitenden Kräfte erreicht. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Ankerfuß als Tellerfuß ausgeführt.
[0006] Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß ein Teil der vom Transportanker aufgenommenen
Kraft für die Rippen des Ankerschaftes, ein weiterer Teil über den Ankerfuß in den
Beton eingeleitet wird. Durch diese Aufteilung lassen sich Spannungsspitzen im Beton
an den kritischen Stellen auf ein ungefährliches Maß reduzieren. Hierdurch werden
auch bei großen Lasten und dünnen Stahlbetonfertigteilen Rißbildung im Bereich des
Ankerkopfes bzw. seitliche Ausbruchkegel im Bereich des Ankerfußes vermieden. Das
gilt insbesondere dann, wenn Länge und Durchmesser des Ankerschaftes abgestimmt sind.
Dazu lehrt die Erfindung, daß der Ankerschaft bei einer Länge L einen Durchmesser
d aufweist, wobei der Quotient L/d im Bereich von 20 bis 32 liegt, und daß der Durchmesser
D des Ankerfußes etwa 1,5 d beträgt. Hierbei erstrecken sich L von 200 bis 900 mm,
d von 10 bis 28 mm.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
[0008] die Fig. 1 bis 4 Ansichten verschiedener Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Transportankers.
[0009] Die in den Figuren dargestellten Transportanker dienen für das Anschlagen von Stahlbetonfertigteilen
an ein Hebezeug. Sie besitzen einen Ankerkopf 1 und einen Ankerschaft 2. Der Ankerschaft
ist aus einem Rippenstahlabschnitt 2 gebildet und an einem Ende mit dem Ankerkopf
1 verbunden. Am anderen Ende besitzt der Rippenstahlabschnitt 2 einen Ankerfuß 3.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der
Ankerfuß 3 als Tellerfuß ausgeführt.
[0010] Die Ausführungsbeispiele liegen auch im Rahmen der Abstimmungsregel, für die gilt,
daß der Ankerschaft bei einer Länge L einen Durchmesser d aufweist, wobei L/d im Bereich
von 20 bis 32 liegt, und wobei der Ankerfuß einen Durchmesser D besitzt, der etwa
1,5 d entspricht.
1. Transportanker für das Anschlagen von Stahlbetonfertigteilen an ein Hebezeug, -
mit
Ankerkopf und Ankerschaft,
wobei der Ankerschaft aus einem Rippenstahlabschnitt gebildet und an einem Ende mit
dem Ankerkopf verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippenstahlabschnitt
(2) an dem dem Ankerkopf (1) abgewandten Ende einen Ankerfuß (3) aufweist.
2. Transportanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerfuß (3) als
Tellerfuß ausgeführt ist.
3.. Transportanker nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ankerschaft (2) bei einer Länge L einen Durchmesser d aufweist, wobei L/d im Bereich
von 20 bis 32 liegt, und daß der Ankerfuß (3) einen Durchmesser D besitzt, der etwa
1,5 d entspricht.